Der VDH und die Qualzuchten
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Ja, Wesenstest.
ZitatMeine Nachbarin kann mit ihrem keifenden Malteser, der laut ihrer Aussage einen miesen Charakter hat und dennoch heiß geliebt wird, sehr gut umgehen. Wenn er nun die Wesensprüfung nicht besteht, was soll dann mit ihm geschehen?
Nichts Schlimmes, Es wäre eine Hilfe für den Welpenkäufer, dass er überhaupt über solche Dinge nachdenken kann und sich damit beschäftigt. Mich stört, dass viele mit Schosshunden sich gar keine Gedanken darüber machen, dass "das Ding da am anderen Ende der Leine" einen Charakter hat, um es mal drastisch auszudrücken. Klar klären darüber auch die Züchter auf, aber es wäre ein Schritt Richtung innere Werte, statt äusserem Schein. Auch, um zu vermitteln, dass nicht nur der Hund, der seinen Besitzer aus den Latschen hebt, eine Ausbildung braucht.
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Ob nun jeder Hund eine Ausbildung braucht, wage ich zu bezweifeln.
Mir reicht eigentlich der Grundgehorsam, sogar bei meinen nicht gerade kleinen Rüden
Selbst die Wasserarbeit, die ich mit Woody mache, würde den Wasserarbeitern nur ein müdes Grinsen entlocken. Die arbeiten wirklich mit dem Hund, ich spieleKatrin, mit dem Wesen des Hundes, den man sich gekauft hat, muß man doch klar kommen. Was nützt es mir, wenn mir ein "Fachmann" sagt, das Wesen ist super oder taugt nichts? Was sind die Konsequenzen? Gibt es keine, macht es doch keinen Sinn. Und Hundeschulen, Hundetrainer sind ja nun nicht unbedingt jedermanns Ding.
Meinst Du vielleicht die Rassenmerkmale? Die sind für einen Welpenkäufer vor dem Kauf wichtig zu wissen. Wenn ich mir einen Terrier kaufe, habe ich etwas anderes an der Leine als den Malteser. Und ein Dackel ist auch noch einmal eine andere Hausnummer. Aber diese Merkmale müssen nicht geprüft werden, sondern da ist jeder Welpenkäufer verpflichtet sich zu informieren.
Gaby und ihre schweren Jungs
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Klar reicht Grundgehorsam, aber eben, wenigstens etwas, was halt bei den Kleinen sehr im Argen liegt (bei vielen Grossen auch ).
Nein, ich meine schon die Veranlagung des individuellen Hundes.
Ich weiss nicht, ob es was nutzt, es war ein Gedanke von mir... da ich darüber nachgedacht habe, wie man dazu kommt, andere Werte als nur die Optik zu schaffen. Gerade die Schosshunde haben da schlechte Karten.
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Falballa: was hat es mit Schönheit zu tun, wenn ein wie du sagst hohes Tier in die Schnute deiner Kleinen schaut und das was er sieht für gut befindet? Er hat genau genommen einfach auf ein gesundheitliches Merkmal geachtet. Die Art und Weise seines Vorgehens steht auf einem anderen Blatt aber ein korrektes Gebiss hat nichts mit Schönheit zu tun.
Jeder Züchter kann selbst entscheiden wo seine persönlichen Zuchtziele sind. Da heißt es kritisch beobachten, zuhören und Fragen stellen und sich dann eine eigene Meinung bilden und diese dann widerum mit fachlich kompetenten Menschen diskutieren. Auch Pudel muss man nicht nach Schönheit züchten, aber was ist so schlimm dran, wenn die Zuchtergebnisse den eigenen Vorstellungen von gesunden, vitalen und sportlichen Hunden entsprechen und die dennoch den Rassestandard erfüllen?
Zucht ist eben Arbeit. Man informiert sich, plant, wirft über den Haufen und fängt von vorne an und das lange bevor es zu Deckakt kommt. Und es soll ja Züchter geben die sich aufgrund des Wesens vom Champion-Rüden verabschieden.
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Zitat
Klar reicht Grundgehorsam, aber eben, wenigstens etwas, was halt bei den Kleinen sehr im Argen liegt (bei vielen Grossen auch ).
Nein, ich meine schon die Veranlagung des individuellen Hundes.
Ich weiss nicht, ob es was nutzt, es war ein Gedanke von mir... da ich darüber nachgedacht habe, wie man dazu kommt, andere Werte als nur die Optik zu schaffen. Gerade die Schosshunde haben da schlechte Karten.
Ein Hund der Ausstellungstage in engen Hallen mit zig fremden Hunden ohne Stress erlebt und sich dort frei und souverän im Ring bewegt ist schon ein Anzeichen für Grundgehorsam und ein recht stabiles Wesen. Empfindliche Nervenkostüme würden das nicht aushalten. Da muss ich mir nur die meisten Besucherhunde anschauen, die auf diese Veranstaltungen einfach mitgezerrt werden.
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Falballa: was hat es mit Schönheit zu tun, wenn ein wie du sagst hohes Tier in die Schnute deiner Kleinen schaut und das was er sieht für gut befindet? Er hat genau genommen einfach auf ein gesundheitliches Merkmal geachtet. Die Art und Weise seines Vorgehens steht auf einem anderen Blatt aber ein korrektes Gebiss hat nichts mit Schönheit zu tun.
Ich weiss, dass ein korrektes Gebiss nichts mit Schönheit zu tun hat - das ist doch klar. Und nur über ihre Art und Weise, dies zu begutachten, habe ich geurteilt. Diese wiederum sagt mir aber viel über den Geist, der dahinter liegt. Bin ja auch schon ein paar Jährchen auf der Erde.
ZitatJeder Züchter kann selbst entscheiden wo seine persönlichen Zuchtziele sind. Da heißt es kritisch beobachten, zuhören und Fragen stellen und sich dann eine eigene Meinung bilden und diese dann widerum mit fachlich kompetenten Menschen diskutieren. Auch Pudel muss man nicht nach Schönheit züchten, aber was ist so schlimm dran, wenn die Zuchtergebnisse den eigenen Vorstellungen von gesunden, vitalen und sportlichen Hunden entsprechen und die dennoch den Rassestandard erfüllen?
Warum fragst Du explizit mich das? Habe ich das angezweifelt, solange die Präferenz auf dem dick markierten liegt? Nein, ich glaube nicht. -
also ich schreib jetzt mal, wie ich zu meinem Hund kam, allerdings ist das alles schon sehr, sehr lange Zeit her - ich habe wie wahrscheinlich viele die Serie " Kommissar Rex " gesehen, ich hatte ja eh schon eher die größeren Rassen auf dem Plan, also ging ich ins TH um mal zu schauen. Gut, dass was damals so vorhanden war, gefiel mir nicht, aber dort saß ein schwarzer Hund in seinem Zwinger, der war ruhig, legte sein Pfote auf meine Hand und schaute mich nur an - also fragte ich dann was denn mit ihm wäre, warum er abgegeben wurde, welches Wesen er zeigte. Das was mir halt so einfiel, was ich für wichtig hielt und bekam zur Antwort : darüber können wir nix sagen, er wurde abgegeben und kam von einem ehem. Kasernengelände. Er sei ein Neufundländermix und müsste noch 3 Tage bleiben, danach könnte ich ihn holen, wenn ich wollte. Gut - 3 Tage gewartet, danach wieder hin und ihn geholt. Er war ein liebes Tier, aber krank - hatte vom ersten Tag an Durchfall, ich war Dauergast beim TA - ein 3/4 Jahr hab ich alles versucht - Silvester war der Horror, egal wo es knallte, der Hund versuchte zu fliehen, der Durchfall wurde schlimmer und zum Schluß wurde er aggressiv, so dass ich ihn leider einschläfern mußte. Was immer meinem Rex vorher passiert war, es muss der Horror gewesen sein, er war ein Hund, der nur eine Bezugsperson akzeptierte, denn war ich zu Hause, war alles kein Problem, war ich aber ausser Haus, war er derjenige, der alles kontrollierte und auch dementsprechend zu bewachen wußte Als er anfing, meine Kinder zu bedrohen, mußte ich eine Entscheidung fällen.
Der zweite Hund, der dann bei mir einzog war mein Wolly - er kam als 4 monatiger Welpe zu mir, war da schon Wanderpokal ( ich war der 4. Besitzer ) - man erklärte mir, RS - SH - Mix, raus kam aber bald er war ein RS - Briard - Mix - ein Hund wie er nicht besser hätte sein können, gesund, souverän in allen Situation, der beste Spielkamerad für Kinder, durchgeknallt wie Frauchen, was er nicht mochte - waren Polizeistiefel - warum auch immer - jedenfalls versuchte er immer reinzubeissen - selbst die Polizei war an ihm interessiert, nie auffällig - also genau das Gegenteil von meinem Rex, aber ich habe mir nie vorher Gedanken gemacht, was das Wesen betraf, ich hab ihn so angenommen wie er war und habe versucht ihn zu einem Begleiter zu formen, welches in der Öffentlichkeit nicht unangenehm auffällt. Ich glaube dadurch, dass ich mit einem bisschen Verstand, Fingerspitzengefühl und auch Leben und Leben lassen, erzogen habe, wurde er so wie er war.
Sicherlich habe ich mich im Nachgang mit einigen Rasseeigenschaften beschäftigt, aber eben nicht vorher.
Sicherlich ist es in der heutigen Zeit nicht wirklich einfach, aber manchmal ist es auch einfacher, wenn man unbedarft aber eben nicht blind ( was Verhaltensauffälligkeiten und Gesundheit betrifft ) an die Sache geht.
Susanne und Xena
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Falballa: ich habe dich gefragt weil du so auf dem Schönheitswahn auf den Ausstellungen rumgeritten bist. Nicht mehr und nicht weniger.
Du weisst doch eigentlich, wie gerne ich Deinen Andiamo mag und wie toll ich ihn finde . Ich habe nur was gegen Schönheitswahn, wie z.B. Pekinesen, die auf Kühlkissen sitzen müssen oder Hunden, die vor Falten nicht mehr aus den Augen kucken können. Aber Frisuren beim Pudel sind für mein Empfinden einfach Geschmackssache, sofern die Gesundheit nicht drunter leiden muss (Spray, Antibiotika etc.).
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aber so schön wie Andiamo auch ist, er hat dennoch einen zuchtausschließenden Zahnfehler. Klar hätte ich das richten lassen können aber wozu? In die Zucht wäre auch dann nicht gegangen, denn das kann ich mit dem Wissen darum nicht vereinbaren.
Man muss eben genau differenzieren VDH gibt ganz grobe Richtlinien vor was die Zuchtverbände draus machen ist schon eine andere Sache und was dann die einzelnen Züchter draus machen nochmals eine andere.
Ausstellungen sind in meinen Augen eine recht wichtige Angelegenheit. Nur so sehe zum Beispiel ich viele unterschiedliche Pudel mal auf einem Haufen und kann sie genau beobachten und mir einen ersten Eindruck verschaffen. Gäbe es das nicht wäre ich heute noch beim Standard lesen und damit bei der reinen Theorie. Erst auf Ausstellungen hatte ich selbst die Möglichkeit zu vergleichen. Ich bin auch nicht schüchtern und habe viel gefragt und vorallem auch viele Hunde angefasst. Als Ringhelfer bekam ich mit was der Richter so sagte und danach bin ich oft zu den Hunden und habe geguckt und gefragt was er meint und das anfassen der Hunde bringt gerade dann sehr viel wenn viel Wolle ringsum ist.
Wie die Hunde dann vom Wesen her drauf sind, wie sie im Handling sind oder ob sie im Sport irgendwie gefördert werden erfährt man im persönlichen Gespräch und manchmal auch durch gezielte Recherchen. Gesundheitliche Fakten kann man erfragen und dann vorallem hinterfragen.
Als Hundeneuling oder auch nur als Rasseneuling ist das natürlich oft nicht so einfach hinter bestehende Strukturen, egal ob formell oder informell, zu kommen und die darüber erhältlichen Informationen zu bekommen. Aber das grundlegende Wissen kann und sollte sich jeder Hundekäufer aneignen.
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