Alleinbleiben mit räumlicher Begrenzung
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Unsere Trainerin meinte auch, wir sollen das als Ritual aufbauen: Gassi (kurz oder lang, Hauptsache raus) - Büro - Musik - sendepause/allein.
Wie war denn bei dir der Schritt von "allein im Zimmer aber Mensch in der Wohnung" zu "Mensch verlässt die Wohnung"? Ging das nach genug trockenübungen einfach oder lag da noch was dazwischen?
Achja, zur Musik; meine Trainerin hat mir ein paar Links geschickt wo man CDs bestellen kann sowie eine spotify-playliste die sie auch bei ihrer eigenen Hündin benutzt. wer spotify hat kann mir ne pn schicken dann leite ich die Liste weiter!
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Zitat
Wie war denn bei dir der Schritt von "allein im Zimmer aber Mensch in der Wohnung" zu "Mensch verlässt die Wohnung"? Ging das nach genug trockenübungen einfach oder lag da noch was dazwischen?
Nein, nein, das ging nicht einfach so. Das wär ja einfach gewesen.
Also bei uns sah das in etwa so aus (ist natürlich bei jedem anders, je nach Stressauslösern)unsere Schritte:
1. Hund allein in Wohnzimmer - solange bis schlafen selbstverständlich ist
2. ich gehe in den Flur und wackel mit dem Schlüssel - solange bis schlafen selbstverständlich ist
3. ich nehm den Schlüssel und drücke einmal die Türklinke runter - solange bis schlafen selbstverständlich ist
4. ich nehm den Schlüssel, drücke die Haustürklinke runter und gehe in den Hausflur - solange bis schlafen selbstverständlich ist
5. ... ich schließe die tür von außen kurz zu - solange bis schlafen selbstverständlich ist
6. ... ich geh die Treppe runter - solange bis schlafen selbstverständlich ist
7. ... ich öffne die Haustür zu Hof - solange bis schlafen selbstverständlich ist
8. ... ich verbringe ein wenig Zeit im Hof - solange bis schlafen selbstverständlich ist
9. ... ich benutze die letzte Tür, die nach draußen führt - solange bis schlafen selbstverständlich ist
10. ich gehe eine Straße weiter - solange bis schlafen selbstverständlich ist
11. nun dehne ich die Zeit aus - solange bis schlafen selbstverständlich istjeder Schritt dauert natürlich unterschiedlich lange und wir sind wirklich immer erst einen Schritt weiter gegangen, wenn der vorher 1000% klappt. Manche Schritte haben Wochen, wenn nicht sogar Monate gedauert.
Ach noch ein Tipp: Wenn ich Nelly allein im Wohnzimmer lass, dann warte ich im Nebenzimmer immer noch 30 min. Nach meiner Erfahrung ist das die Zeit, wo sie richtig tief eingeschlafen ist. Und dann geh ich kurz raus, zum üben und nachdem ich fertig bin, geh ich direkt wieder in den Nebenraum und lass sie dann nochmal so ne halbe Stunde und manchmal auch noch 1-2 Stunden alleine. So spar ich mir dieses "Juhu mein Frauchen ist wieder da"
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Vielen Dank, Nelly!
Das ist nämlich der Punkt, den ich mit der Trainerin nochmal ansprechen wollte, wenn sie Ende März/Anfang April "live" vorbei schaut.
Dachte mir schon, dass der Schritt garnicht so einfach ist.Hattest du zwischendurch Rückschläge? Habe irgendwie das Horror Szenario vor Augen, monatelang zu trainieren und das auf zu bauen und dann kommt EIN SCHRITT (z.b. Durch die Haustür ganz raus oder so,,,) und Hund regt sich auf, bellt und alles ist für die Tonne
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Das macht ja wirklich Mut Vicky! Wir hatten ja vor ner Weile schon mal geschrieben aber da ward ihr ja noch nicht soo weit wie jetzt, super!
Wir hatten zwischenzeitlich ja auch 30 Minuten schlafend, aber da wir nun nen großen Rückfall hatten werde ich wohl nochmal neu aufbauen mit konditionierten Entspannung. CD hab ich schon (Through a dogs ear).
Was mich interessieren würde, wie hast du reagiert wenn sie am Anfang nicht geschlafen hat oder ggf. mal zur Tür ist/gefiept hat oder ähnliches?
Und das man sie nur zu bestimmten Zeiten alleine lassen kann ist glaube ich nicht unüblich. Bei Lilly zb ähnlich. Traumhaft wäre es natürlich wenn man jederzeit einfach mal für ein halbes Stündchen verschwinden könnte aber das ist glaub ich echt unwahrscheinlich bei so massiven Trennungsangsthunden. Wenn man gewisse Zeiten hat wo es zuverlässig klappt ist das ja schon traumhaft -
Also die Schritte, wie ich sie aufgeschrieben habe waren nur so grob und als Anhaltspunkt gemeint. Ganz wichtig ist natürlich, das man sich für all das viiiieeel Zeit nimmt. Auch für die Konditionierung auf die Musik. Das gesamte Ritual 'Hund hat seine Ruhephase' muss extrem gefestigt und für den Hund selbstverständlich sein.
Wie die einzelnen Schritte aussehen, müsst ihr natürlich selbst entscheiden...ihr kennt ja eure Hunde am besten. Ich bin wirklich gaaanz kleinschrittig vorgegangen, so kleinschrittig, dass der Hund nicht mal auf die Idee gekommen ist sich aufzuregen. Immer wenn wir einen neuen Schritt angegangen sind, hat Nelly ihren Schlaf unterbrochen, den Kopf gehoben und die Ohren gespitzt, lag aber noch auf ihrem Bett. Das war für mich ok. Nun wurde der Schritt so lange geübt, bis sie ihn schlafend ertragen hat. Wenn sie aufgestanden wäre, wär das für mich zu viel gewesen und ich wäre einen Schritt zurück gegangen oder hätte den aktuellen noch kleiner aufgedröselt.Also wie gesagt, die Schritte so wie ich sie in dem Beitrag vorher beschrieben habe, könnt ihr bestimmt noch mal 10 nehmen und dann hat man zig mini, mini, mini Schritte. So klein, wie es nur geht und dann garantiere ich dafür, dass der Hund sich nicht aufregt. Warum auch, gibt ja keinen Grund.
Und wie gesagt, letztes Jahr zu Ostern hatten wir eine Hundetrainerin da und haben mit der konditionierten Entspannung angefangen. Heute, fast ein Jahr später, schaffen wir 40 Minuten. Nur nochmal um euch vor Augen zu halten, wie lange es dauert und wie kleinschrittig und mühselig das ganze war.
Ihr schafft das auch, ich glaub an euch alle!!!! Und wenn unsere Hunde in drei Jahren die absoluten Alleinsein Profis sind, dann treffen wir uns und schreiben ein Buch über die Schei**.
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Sagmal, hattest du die Tür zum Wohnzimmer geschlossen oder offen, wenn du gegangen bist?
Und hast du sie gefilmt oder sonstwie überwacht, um zu wissen, ob sie den Kopf hebt oder aufsteht?[Tapatalk-Gekritzel]
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Zitat
Sagmal, hattest du die Tür zum Wohnzimmer geschlossen oder offen, wenn du gegangen bist?
Und hast du sie gefilmt oder sonstwie überwacht, um zu wissen, ob sie den Kopf hebt oder aufsteht?[Tapatalk-Gekritzel]Ah genau sorry, die Punkte hab ich vergessen.
Also wir haben uns ein Babytürgitter (kostet so um die 20€ ) gekauft. Das hatte uns damals unsere Trainerin empfohlen, denn der Hund soll ja schon bewusst mitbekommen, dass man geht, der Hund soll aber trotzdem räumlich begrenzt sein.
Ach ja und Nellys Box ist offen, also sie liegt meist davor. Aber das kann ja jeder machen, wie man mag.Ja und das mit dem Filmen ist ganz wichtig, denn nur so war diese "Millimeter-Arbeit" überhaupt möglich. Wir haben dafür bei Ebay ein gebrauchtes Babyfon mit Kamera ersteigert. Ich stell die Kamera dann immer auf und sehe zeitgleich (!), welcher Schritt Auslöser für Stress ist.
PS: So ein Türgitter ist übrigens ne geniale Anschaffung gewesen. Möchte das Ding nicht mehr missen. Wenn zum Beispiel Besuch kommt, war es früher immer sehr lästig, wenn in unserem Mini Flur der aufgeregte Hund umher wuselte und jetzt kann ich sie kurz begrenzen, bis sie sich beruhigt hat, ohne das ich sie dafür in einem Zimmer einsperren muss. Hab leider Freunde, die Angst vor großen, schwarzen Hunden haben und auch der Schornsteinfeger war gestern ganz froh, nicht abgeknutscht zu werden.
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Wie läufts bei euch? Habt ihr schon angefangen?
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Wir haben grade eine Angstphase. Nein, nicht die Hunde. Mein Freund.
Der hat einen Rückfall was das alleinebleiben angeht und weigert sich derzeit strickt die Hunde allein zu lassen aus Angst sie könnten etwas anstellen. Dabei waren wir so toll dabei!
Total nervtötend, dagegen ist das Hundetraining ja ein Klacks! -
So. Seit heute haben wir endlich wieder Internet zuhause :)
MisaMisa: diese Ängstlichkeit Kenne ich nur zu gut von meiner Mam und meiner Schwester. Leoni konnte bei den Vorbesitzern 7-8h problemlos allein bleiben. Als sie zu meiner Schwester kam hatte sie solche Angst, sie allein zu lassen, dass sie sie immer zur Oma gebracht oder sonstwie betreuen lassen hat. Das Ergebnis war nach 6 Monaten, dass Leoni auch nicht mehr allein bleiben konnte und sofort gebellt hat
Bei uns läuft es, wie ich finde, recht gut. Wir haben jetzt auch angefangen, das Alleinbleiben als Ritual aufzubauen: Gassigehen, danach ins Büro (Kennel offen!!), Musik anmachen und was zum knabbern (Kong oder Rinderknochen mit Knochenmark oder mit Nassfutter gefüllt), iPad als Videorekorder aufstellen. Danach wird die Tür zugemacht und sie bleibt 10-15 Minuten variabel alleine dort drin. Ich frühstücke in der Zeit und gehe auch mal kurz raus (Müll und post) und wieder rein.
Dass Gassigehen morgens habe ich etwas ausgeweitet und gehe meist ca 1h statt nur um den Block, mit Ballspielen und toben. Dadurch, dass wir ca 15 Minuten heim dann ruhig laufen, ist sie zuhause dann angenehm müde aber nicht überdreht.
Heute lief sie beim heimkommen auch direkt ohne Aufforderung ins Büro und wartete im offenen Kennel auf ihr Knabberzeug.Ich lade die Tage mal ein Video davon hoch. Meistens sieht das so aus, dass sie so 10 Minuten knabbert und ganz entspannt ist, dann aufsteht, herumläuft / den Knochen rumschleppt und dann vor der Tür sitzt oder liegt. Klar ist das schon ein gewisser Grad an Aufregung aber sie bellt nicht, springt nicht an der Tür hoch oder macht sonst irgendwelchen Quatsch, sondern guggt halt und miept (auch nicht immer! Vorgestern Lag sie irgendwann rum und war ganz ruhig).
Am kommenden Montag kommt unsere Trainerin :) ich bin gespannt, was sie sagt.
Mir juckt es ja in den Fingern, das auszureizen und nicht abzubrechen wenn sie fiept sondern sie mal hocken zu lassen... Ich reiß mich aber zusammen, bis Mirjam hier war. Nicht, dass ich alles damit kaputt mache und wir wieder ganz übel zurück fallen zum jaulen und Türen zerkratzen... :-/
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