"Junghund" mit beim Nachtdienst
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Hallo miteinander,
ich hätte gern mal ein paar Meinungen oder auch sogar Erfahrungsberichte zu folgender Sache:
Alsooo, mein Josef (17 Wochen jung) wohnt seit ca. 6 Wochen bei mir, in denen ich frei hatte und mich ausschließlich ihm widmen konnte. Nun mus ich aber wieder arbeiten. Ich arbeite zur Zeit als Krankenschwester in einer Wohngruppe für behinderte Kinder. Dort mache ich ausschließlich Nachtdienste, 7-9 im Monat. Also jetzt nicht soooo die Menge.
Josef macht mit mir eine Ausbildung zum Therapiebegleithund. Geplant ist halt dann für die Zukunft, dass wir auch tagsüber ab und an mal arbeiten kommen. Bisher waren wir am Tag immer nur kurz da um die Geräusche, Umgebung etc. kennen zu lernen. Hat gut geklappt.
Nun sind wir aber beim Nachtdienst, haben heut bereits unsere 4. Nacht von 7. Josef hat eine "Box", in der er schläft und sich zurückziehen kann, wenns mal lauter zugeht. Diese Box kennt er von Zuhause.
Mich würde interessieren, ob sich ein Hund wohl schnell daran gewöhnen kann, dass die Nacht der Tag wird, also der Rhytmus halt einfach anders ist? Oder ist das zu viel verlangt? Sind 7 Nächte für den Anfang zu viel??
In der ersten Nacht war Josef sehr unruhig und hat mich auf Schritt und Tritt verfolgt. Dementsprechend müde war er dann auch in den Morgenstunden. Tat mir sehr leid, aber mitlerweile klappt es schon besser und er schläft auch mal ein paar Stündchen.
Aber wenn wir gegen Morgen dann so nach Hause trotten, frage ich mich schon, ob ich ihm nicht zu viel zumute?? Allerdings sind ja 7-9 Nächte im Monat nun nicht die Welt. Hier gibt es einen eingezäunten Garten und jede Menge hundefreundliche Menschen, Spielzeug und Leckerchen fehlen auch nicht.
Was meint Ihr?? Zu viel des Guten für den Knirps oder ok??
DANKE!!! -
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Guten Morgen,
mein Hund geht seit sie bei mir ist (sprich mit 9 Wochen)mit arbeiten (allerdings nicht nachts), auch in eine Wohngruppe, allerdings mit Erwachsenen.
Für sie ist es inzwischen ihr zweites Zuhause und sie freut sich immer sehr wenn Kommando "Wir gehen arbeiten" kommt.
Das er erst mal hinter dir herdackelt ist normal, immerhin ist das eine neue Situation für ihn. Ich würde (gerade weil du mit Kindern arbeitest) für eine gute Rückzugsmöglichkeit sorgen, wo er wirklich ungestört!!! seine Ruhe hat. Und das muss auch von allen akzeptiert werden. Und ich gehe davon aus, dass im besten Fall auch die Kinder irgendwann schlafen, so dass Du/ Ihr vielleicht auch zur Ruhe kommt.
Ich glaube nicht, dass der Nachtdienst so ein Problem ist, Hunde sind flexibler als wir denken, man muss ihnen nur Zeit lassen, sich an die Situation zu gewöhnen. Und seinen Schlaf holt er sicher nach.
Ich wünsche Euch viel Erfolg und ruhige Nächte!!!
Liebe Grüße
Jui und Lotte -
Hallo.
Ich denke, du hast gar keine andere Möglichkeit, als es so zu handhaben. Da du ja aber selbst schreibst, dass es sich bessert, würde ich mich an deiner Stelle nicht so sorgen. Klar, so junge Hunde brauchen noch ihre 20h Schlaf, aber wenn er sich wirklich zurückziehen kann, wenn er es will (so dass ihn da auch wirklich niemand stören kann), ist doch alles gut.
Nachts wird ja auch nicht so unglaublich viel los sein, dass es eine unerträgliche Geräuschkulisse gibt, oder? Er wird sich schon daran gewöhnen. Was gibt es denn tolleres für einen Hund, als den ganzen Tag bei Herrchen und/oder Frauchen sein zu können? :-) -
Ich würde auch sagen, dass das völlig ok ist.
Wenn du ihn stattdessen alleine lassen würdest (sogfältig trainiert natürlich) wäre das auch nicht unbedingt schön für ihn, sondern eher total langweilig. Also würde er, wenn er die Wahl hätte, sicherlich lieber mitkommen ;-)
Und da du ja sagst, du hast eine Box für ihn, die er sogar von zuhause kennt, hast du das ja scheinbar sehr toll mit ihm geübt und ihn sorgsam drauf vorbereitet. Find ich klasse :-)
Einfach tagsüber ne ruhige Schiene fahren, dann die Nachtschicht hinter euch bringen und dann wieder einen Langweiler-Tag machen, damit er sich richtig ausschlafen kann. Da er ja quasi damit aufwächst, wird das immer weniger ein Problem für ihn werden. War ja bei dir sicher auch so ;-)Aber mal ne Frage nebenbei zu dem Therapiebegleithund-Kurs: kann man da echt schon mit nem Welpen hin, gibts da Voraussetzungen, wieviel kostet sowas im Schnitt???
Sorry, wenn ich so blöd frage, aber ich will mit meiner Labbi-Hündin (14 Wochen) auch mal sowas absolvieren, da ich Psychologie studiere, nebenbei in einem Kinderhospiz ehrenamtlich arbeite und sie später mit einsetzen möchte. Da wären Erfahrungen aus 1.Hand schon toll :-) -
Ich würde einfach den Tag nach dem Nachdienst ruhiger angehen lassen, damit der Hund dann den Schlaf nachholen kann und, ganz wichtig: Die vielen Eindrücke im Schlaf verarbeiten kann. Wenn du ihm das ermöglichst, wird seine "Nervenstärke" mit der Zeit zunehmen.
Hunde sind Gewohnheitstiere. Er wird die Abläufe begreifen und dann die Energie, die zu Anfang aufs Orientieren entfällt, nicht mehr brauchen - weil er dann weiß, was wie abläuft. Auch wenn er nachts wach ist statt zu schlafen, wird es ihn dann weniger schlauchen als jetzt, wo er die Abläufe noch nicht so kennt.
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Also für meinen Welpen bedeutet Arbeit = auch wenn hier interessante Menschen sind, für dich ist Sendepause. Heißt, er soll bestenfalls schlafen. Das klappt noch ein paar Wochen jetzt auch schon wunderbar, ich muss fast keine Abtrennung mehr aufstellen, damit er auf seinem Platz bleibt.
Denn Arbeit mit Aktion verbinden würde ich nicht machen, das kommt man noch früh genug, wenn er tagsüber mitkommt. Das ist dann "sein Job" und die nachtdienste sind bei Frauchen sein, aber Füße still halten.
Und da die Kleinen am Anfang ja eh noch so viel Schlaf brauchen finde ich das umso praktischer, denn wo er schläft ist ja im Prinzip egal. -
Ich arbeite auch zeitweise im Schichtdienst, dann aber 5 Tage hintereinander Nachtdienst. Milow bleibt die Zeit zu Hause. Wenn ich wieder komme gibts eine große Runde und dann zusammen weiterschlafen :)
Ist zwar jetzt eine etwas andere Situation, aber die Hunde gewöhnen sich an sowas recht schnell. Ich habe mir am Anfang total Sorgen gemacht. Milow hat sich an den Ablauf gewöhnt und er kommt damit klar.
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Hallo nochmal :-),
aach, da habt Ihr mich aber beruhigt!! Wie schön. Hatte schon Angst, ich sei eine Rabenmutter....
Nachts ist es in der Gruppe tatsächlich relativ ruhig, es piept höchstens mal das Pulsoxymeter oder das Telefon klingelt. Gegen Morgen kommen dann die ersten Frühaufsteher, die ein wenig lauter sind, aber dann verzieht Josef sich in seine Box oder in den Garten, da ist er völlig ungestört. Manchmal kommt er auch schon näher, um sich das Treiben aus der Nähe anzusehen. Die Box ist für alle tabu, das ist seins! Und wenn es mal sehr stressig zugeht und ich kein Auge auf ihn werfen kann, wird die Box halt für die Zeit geschlossen. Das gab am Anfang etwas Theater, obwohl wir zuhause geübt haben, aber mitlerweile wartet er brav, bis er wieder raus darf. Ist mir sonst zu gefährlich, weiß ja nicht, ob er nicht vielleicht doch irgendwo eine leckere Packung mit Medikamenten findet oder so. Wir arbeiten ja noch dran, dass nicht alles gefressen wird.
Na gut, dann Danke ich allen nochmal, und wir üben fleissig weiter, der "Nachtwachenhund" und ich !
Cleo bekommt ne PN zum Thema "Therapiebegleithundeteam".
Tschökes! -
Ich kann auch noch meine Erfahrungen mit dir teilen.
Unser Sheltie kam mit 9 Wochen zu uns und musste zwei Wochen lang mit zur Arbeit. Danach hatte ich sechs Wochen frei. Im Anschluss gab es wieder Erlebnisse, Spaß und Ruhe in der Arbeit. Heißt, er war eigentlich von Anfang an mit in der Arbeit dabei.
Ich arbeite im Schichtdienst und habe auch 24 Stunde-Dienste, vor einem halben Jahr waren es sogar bis zu 27 Stunden-Dienste. Und Arko hat mich immer begleitet. Ab und an, wenn ich wichtige Meetings hatte, war er auch mal im Büro meines Freundes dabei.
Aber an beiden Stellen hatte er seinen Kennel als Rückzugspunkt und die Kollegen und auch die Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Erwachsene, mit denen ich arbeite, wussten, dass mein hund in Ruhe gelassen werden muss, wenn er im Kennel ist.
Ich finde sogar, dass mein Hund auf Grund der Tatsache, dass er ab und an auch mal alleine im Büro war oder mit den BewohnerInnen des Internates ohne mich gespielt hat, super schnell und zuverlässig gelernt hat, auch alleine zu sein - und vor allem, dass es nicht schlimm ist.Ich habe hier einen mittlerweile genau ein Jahr alten Rüden, der mit etwa 12 Wochen stubenrein war und super schnell gelernt hat auch alleine zu sein. Wir haben laut Aussage der Außenstehenden ein wunderbares, warmes Verhältnis, daher gehe ich davon aus, dass ich auch keine Raben"mutter" bin :)
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