Zugsport auf Asphalt

  • Es wird häufig geschrieben, das man den Hund auf Asphalt nicht rennen lassen soll, erst recht nicht, wenn er dabei noch seinen joggenden, rollernden, was auch immer Besitzer hinterher ziehen soll.


    In einem Thread stand jetzt, da der Hund Zehenläufer sei, würde das Laufen auf Asphalt den Gelenken nicht schaden, das Problem seien die Ballen, die vom Asphalt kaputt gehen würden.
    Ich würde die Ballen meines Hundes als abgehärtet genug einschätzen, zumindest ohne Zuglast Asphalt aus zu halten. Dafür habe ich aber Bedenken wegen der Gelenke und lasse mich deshalb nicht gerne auf Asphalt ziehen, und den Hund dabei erst recht nicht rennen.


    Mich würden jetzt in erster Linie die Argumente interessieren, WARUM Hund nicht auf Asphalt rennen/ziehen sollte, oder warum das völlig ok ist.


    Sind die Gelenke das Problem? Oder die Ballen? Ist Abhärtung möglich? Ist Traben besser und warum?

    • Neu

    Hi


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    • Beim Laufen auf Asphalt scheiden sich ja schon beim Menschen (und der trägt sein ganzes Gewicht nur auf 2 Beinen) die Geister. Da der Mensch ja aufrecht läuft und die Meisten auch noch mit der Ferse zuerst auffußen, wirken da schon große Kräfte auf die Gelenke ein. Bei Vorderfußläufer nimmt das abrollen den Fußes schon einiges an Belastung ab.
      Meiner Meinung nach wird beim Hund duch die Winkelung der Hinterbeine schon viel aufgefangen, ebenso durch die Tatsache, dass er Zehengänger ist.
      Ebenso sind befestigte Waldwege auf denen die Jäger und Forstbetriebe mit ihren Autos fahren und im Winter der gefrohrene Boden auch nicht federnder, als eine Teerstraße.
      Unbefestigte Wege sind durch ihre Dämpfung besser für die Geleke, belasten aber Bänder und Sehnen mehr und die Verletzungsgefahr durch umknicken oder verdrehen ist höher.
      Wenn also keine Gesundheitlichen Probleme vorliegen, sehe ich das Laufen auf dem asphaltierten Boden als nicht problematisch.
      Allerdings gibt es beim Teer noch das Problem, dass er sich im Sommer bei Sonneneinstrahlung sehr schnell in eine Herdplatte verwandelt, aber da läuft man ja auch schon wegen der Temperaturen nicht.

    • Ich weiß au ned genau...Snoopy läuft bei Asphalt und Schotter automatisch wenn er schneller laufen möchte immer auf den Grünstreifen (haben auf unser Trainingsroute nicht ein so großes Stück Asphalt weil halt aufn Land wohnen. Auf den Grünstreifen darf er au galoppieren und möchte es da au nur.
      Selbes später auf einen Stück Feldweg mit Schotter...rechts-links-Mitte wo kein Schotter ist!
      Ich vertrau mal auf sein eigenes Urteil!

    • es sind sowohl die Ballen als auch die Gelenke, die Schaden nehmen können.


      Ballen auf Asphalt können bis zu einem gewissen Grad abhärten, trotzdem reibt der Untergrund die Ballen fiese ab.weil da immer spitze Ecken rausstehen. Booties werden da auch schnell durchgerieben.
      Und im Sommer wird der Asphalt auch viel zu heiß. Außerdem reflektiert der Asphalt noch zusätzlich die Hitze.



      Und es kommt natürlich auch wie bei allen Dingen auf das Mass sn: hast du einen Hund, mit dem du Canicross machst, der nur mäßig zieht, vielleicht eher vor dir gemütlcih trabt, ist die Belastung für die Gelenke ne andere, als wenn du einen Hund hast, der mit Power zieht und voll galoppiert.


      Und nicht zu vergessen: Die Länge der Strecke auf Asphalt:
      mal ein paar 100 m machen nix, mehrere Kilometer schon.. ;)

    • Zitat


      Ebenso sind befestigte Waldwege auf denen die Jäger und Forstbetriebe mit ihren Autos fahren und im Winter der gefrohrene Boden auch nicht federnder, als eine Teerstraße.


      Aus diesem Grunde kann es auch sinnvoll sein, bei solchen Verhältnissen die Hunde zu booten. Und ob gefrorene Waldwege genauso belastend oder unbelastend für die Gelenke sind, wie ne Asphaltstrecke, entzieht sich meiner Keinntnis.



      Zitat

      Unbefestigte Wege sind durch ihre Dämpfung besser für die Geleke,
      belasten aber Bänder und Sehnen mehr und die Verletzungsgefahr durch umknicken oder verdrehen ist höher..


      Ebend, die unbefestigten Wege sind besser für die Gelenke!!!
      Und das mit dem Umknicken, das ist deine private Angst. Vermischt du da nicht auch Mensch und Tier? Ich habe auch noch keinen umgeknickten Hund gesehen.Dann müste es schon eine sehr sehr unebener Untergrund sein mit ziemlich tiefen Löchern, bis da meiner Ansicht nach überhaupt mal Gefahr für Hundebeine entstünde.


      Und wenn du Angst vor Wald-und Wiesenuntergrund hast, hilft es vielleicht, wenn du öfter mal kurze Strecken auf derlei Untergründen läufst? -und erstmal ohne Hunde, damit du selber "trittsicherer" wirst ;) Das geht nämlich. Und du wirst merken, dass deine Angst unbegründet ist und mit zunehmender Kondtion deine Füsse auch beherschbarer ;)


      Zitat


      Wenn also keine Gesundheitlichen Probleme vorliegen, sehe ich das Laufen auf dem asphaltierten Boden als nicht problematisch.


      wie gesagt:
      nicht in Einzelfällen, auf Dauer aber eben doch!


      Und zu deinem Beispiel mit dem Waldboden: der ist eben nicht das immer völlig durchgefroren, sondern auch zeitlich begrenzt. Meistens liegt dann auch recht schnell weicher Schnee drauf ;)

    • Zitat


      Aus diesem Grunde kann es auch sinnvoll sein, bei solchen Verhältnissen die Hunde zu booten. Und ob gefrorene Waldwege genauso belastend oder unbelastend für die Gelenke sind, wie ne Asphaltstrecke, entzieht sich meiner Kenntnis.


      Booten schützt natürlich ausschließlich die Ballen.
      Meine eigenen Gelenke sagen ganz klar, das fester Waldboden ok ist, Asphalt und Fels dagegen nur in Mini-Maßen, allerdings liegt da ein gesundheitlicher Grund vor



      Zitat


      Und das mit dem Umknicken, das ist deine private Angst. Vermischt du da nicht auch Mensch und Tier? Ich habe auch noch keinen umgeknickten Hund gesehen.Dann müste es schon eine sehr sehr unebener Untergrund sein mit ziemlich tiefen Löchern, bis da meiner Ansicht nach überhaupt mal Gefahr für Hundebeine entstünde.


      Und wenn du Angst vor Wald-und Wiesenuntergrund hast, hilft es vielleicht, wenn du öfter mal kurze Strecken auf derlei Untergründen läufst? -und erstmal ohne Hunde, damit du selber "trittsicherer" wirst ;) Das geht nämlich. Und du wirst merken, dass deine Angst unbegründet ist und mit zunehmender Kondtion deine Füsse auch beherschbarer ;)


      Ich hab schon umgeknickte Hunde gesehen und bin diesen Winter noch langsamer unterwegs gewesen, weil die gefrorenen Wege so uneben waren, das Cati vorsichtig war. Allerdings habe ich einen sehr trittsicheren (und zugschwachen) Hund.


      Also: Umknicken kann man durch Übung vermeiden, dh man kann abhärten.


      Durchgelaufene Ballen sind doof, heilen aber wieder. Wie sieht das mit Bändern und Sehnen aus?
      Die entzünden sich bei ungewohnter, heftige Belastung (heilbar und man 'härtet ab' durch vernünftiges Training) und reißen beim Umknicken, oder?


      Zitat


      Unbefestigte Wege sind durch ihre Dämpfung besser für die Geleke, belasten aber Bänder und Sehnen mehr und die Verletzungsgefahr durch umknicken oder verdrehen ist höher.


      Wieso ist Asphalt für Bänder und Sehnen besser, als unebener Boden? (Nur) wegen der Unfallgefahr? Überlasten tue ich die doch auch (genau so), wenn sie auf Asphalt stark belastet werden? Oder wo ist der Unterschied?


      Zitat


      Und es kommt natürlich auch wie bei allen Dingen auf das Mass an: hast du einen Hund, mit dem du Canicross machst, der nur mäßig zieht, vielleicht eher vor dir gemütlcih trabt, ist die Belastung für die Gelenke ne andere, als wenn du einen Hund hast, der mit Power zieht und voll galoppiert.


      Zugschwacher Hund im Zottel-Cani-Cross auf Asphalt ist tolerierbar? Wenn ich mir die neuen Muskeln bei meinem zugschwachen Hund anschaue, kann ich mir nicht vorstellen, das Zottel-Cani-Cross kaum bis wenig belastend ist, wenn auch natürlich was anderes, als 30 km/h vor dem Rad?


      Ps: ich habe eine ganz persönliche Phobie vor Asphalt-Wegen beim Laufen (merkt man wahrscheinlich). Mich interessieren aber wirklich die Meinungen, ob und in welchem Maße es mit Hund ok ist, was die Probleme an Asphalt sind, etc!

    • Ich bin in der Frage Asphalt/ Pflaster oder nicht eher pragmatisch- es lässt sich nicht komplett vermeiden also versuchen wir soweit es geht auf weicheren Wegen zu laufen, geraten aber über Pflasterwege nicht in Panik. Meine Wuffs kommen pfotentechnisch sehr gut mit hartem Untergrund klar, das ist wirklich zum Grossteil Gewohnheit. Sogar Nepo der recht weiche Ballen hat, hat mit z.B. unser 7km Industriegebietrunde keine Schwierigkeiten. Nach und nach Strecken auf hartem Boden gesteigert und sich dran gewöhnen lassen, natürlich. Was ich vermeide und auch beide Hunde nicht mögen, ist galoppieren auf hartem Untergrund.


      Laufen auf hartem und ebenen Untergrund schont tatsächlich die Sehnen und Bänder. Der Fuss/ Huf/ die Pfote fußen eben auf -keine Seitwärtsbewegungen auszugleichen- und kann auch leicht ohne sich aus weichem, ggf. kippligen Untergrund "befreien" zu müssen, wieder abfußen. Ich greif mal wieder in die Pferdekiste, da kenn ich mich bezüglich Biomechanik besser aus. ;-)
      Pferde die z.b. die tiefe Beugesehne kaputt hatten (dafür verantwortlich den Huf anzuwinkeln/ nach oben zu heben) sollen in der Regenerationsphase ausschliesslich Asphalt, maximal harten ebenen Waldboden laufen um eben die Sehne langsam wieder an ihre Belastung heran zu führen. Natürlich galoppiert man darauf nicht, doch Schritt und Trab soll und darf sein.


      Ach ja und wenn ich es bei mir so beobachte- ich laufe ja auch mal Asphalt, schweb ja nicht hinter meinen Wuffs her :D - die Stossbelastung auf die Gelenke ist höher ja, doch mit sauberem Abrollen und einer gewissen Muskulaturspannung ist das kaum merkbar, weil man sein Gewicht abfedert. Schwierig wirds wenn man mit ermüdeter Muskulatur läuft und deswegen weniger/ unsauberer abfedert, dann merk ich schon wie es in den Gelenken rumpelt. Doch in dem Fall wäre auch Wald schlecht, weil da die Gefahr des Umknickens erhöht ist.

    • Ich mache zwar keinen ZHS, kann aber berichten, dass Asphalt für meine Monster und unsere Hundebekanntschaften unangenehmer ist, als Erdiger Boden, allein beim normalen Laufen schon.

    • Zitat

      Unbefestigte Wege sind durch ihre Dämpfung besser für die Geleke, belasten aber Bänder und Sehnen mehr und die Verletzungsgefahr durch umknicken oder verdrehen ist höher.


      da gibts dann halt als Ergänzung noch zu sagen:


      ist beim Menschen, der immer nur auf plattem Boden läuft, genau so


      je mehr man die Bänder und Sehnen schult, desto mehr halten sie später aus




      der Rest wurde ja schon gesagt und ich schließen mich den Meinungen an, dass nicht federnder Boden wie Asphalt eher schadet, Pfoten sowie den Gelenken

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