Mit den Nerven völlig am Ende... :-(

  • Hey,
    gib nicht so schnell auf.
    Auch ich hab am Anfang eine richtige Heulattacke bekommen weil ich anfangs mit der Gebundenheit nicht so recht klar kam. Aber das hat sich schnell wieder gelegt wenn man erstmal anfängt das Alleinsein zu üben und Fortschritte sieht.
    Eine halbe Stunde kannst du bei einem Welpen nicht gleich erwarten. Ich hab dafür mindestens einen Monat täglich geübt.

  • Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Als ich den Welpi meiner Eltern betreut hab (am Anfang), war ich auch jeden Tag mit den Nerven am Ende und nur am heulen und war echt am überlegen, ob wir ihn nicht zurück geben sollten... ABER es hat sich gelohnt! Die schlimme Phase geht vorüber! Heute (3 Jahre später) ist aus ihm ein super Hund geworden ;)

  • Hallo,


    Du hast doch alles ganz gut organisiert und daher ist es doch kein Problem wenn er jetzt noch keine zwei Stunden alleine bleiben kann.


    Wenn Du aber von Deinem Bauchgefühl her der Meinung bist, dass Du ihm nicht gewachsen bist und Dir das nun doch alles zuviel wird, dann gib ihn zurück.
    Das ist auch kein Beinbruch und gibt ihm die Chance jemanden zu finden, der sich der Verantwortung stellen möchte und auch kann.
    Das ist nicht böse gemeint, aber letztendlich musst Du mit ihm leben und es bringt nichts wenn jeder Dir schreibt, dass es ihm genau so ging.


    Mag sein dass es so war, jedoch sind wir alle unterschiedlich und der eine geht besser mit Stress um und der andere eben weniger gut.
    Auch das ist menschlich und nicht verwerflich.


    Ich ziehe übrigens auch den Hut vor Menschen die sagen, dass sie das einfach nicht können und dem Hund ein gutes neues Zuhause suchen. Das ist mir tausend Mal lieber als jemand der sich das nicht eingestehen kann weil es ja eine Schwäche wäre. Was es natürlich nicht ist.
    Nicht jeder ist dazu gemacht mit einem Hund zu leben und sein Leben danach auszurichten.


    Ich wünsche Dir, dass Du zu einer für Dich richtigen Entscheidung kommst wenn Du ganz still und leise in Dich hineinhörst.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Hallo Pinschi!


    Also ich kann dich beruhigen, auch mir geht es im Moment teilweise so. Wir haben seit 2 Wochen eine 11 Wochen alte Labradorhündin. Sie ist niedlich, tapsig, hübsch, liebenswert...nur manchmal leider auch nervig, fordernd, frech, ungestüm und wild.


    Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass wir wahrscheinlich anfangs echt eine Art "Welpen-Blues" hatten. Wir haben schon immer einen Hund gewollt, vor allem einen Labrador! Wir haben uns lange Zeit gelassen mit der Auswahl, haben uns mit Büchern und Co. vorbereitet und als die kleine dann da war, war trotzdem alles anders! Natürlich ist es für den Welpen eine große Umstellung, aber wir haben vor allem die Umstellung für uns unterschätzt.
    Unsere Zooey ist eigentlich eine super liebe, sie bellt nicht, wenn es klingelt, sie frisst und trinkt normal, bei der Stubenreinheit sind wir auf einem guten Weg, sie lernt unglaublich schnell, kann schon einige Kommandos. Aber natürlich gibt es auch Situationen, in denen ich fast verzweifle, weil ich unsicher bin, was getan werden muss. Außerdem habe ich manchmal das Gefühl, dass sie nicht gerne alleine was macht. Sprich: jemand muss immer mit ihr auf dem Boden sitzen o.ä.


    Das alleinsein übe ich mit ihr auch jetzt schon. Idealer Weise ist dein Welpe vor der Übung, also vor dem Alleingelassen werden, satt, hat seine Geschäfte erledigt und ist etwas müde gespielt. So habe ich heute Vormittag, als Zooey gerade am Dösen war, mich etwas geräuschvoll durchs Zimmer bewegt, sodass sie wenigstens lunst und sieht "oha, Frauchen geht aus dem Zimmer". Denn heimlich rausschleichen wenn der Welpe schläft, kann ins Höschen gehen. Denn im schlimmsten Fall wacht dein Welpe auf und bekommt Panik weil du nicht da bist! Also hat Zooey gesehen, wie ich aus dem Zimmer gegangen bin und die Tür geschlossen habe. Ich habe natürlich die Ohren gespitzt und sie ist lediglich von ihrem Schlafplatz zu einem anderen gewechselt und hat dort weiter geschlummert. Ich war heute schon 2x etwa 10-15 Minuten aus dem Raum raus, einmal sogar aus der Wohnung (aber nur für 1-2 Minuten), weil ich ihren Haufen noch wegmachen musste (Tüte vergessen :ops: ). Sie hat keine Anstalten gemacht, sondern war ganz brav. Wenn du dann wieder reinkommst, begrüßt du sie höchstens ganz kurz (ich habe Zooey nur kurz über den Kopf gestreichelt) und dann beschäftigst du dich wieder mit etwas anderem. Dann merkt dein Welpe allmählich, dass es total normal ist, wenn du mal weg bist, denn du kommst ja eh irgendwann wieder. Das Training muss, wie gesagt, schön langsam ausgedehnt werden.
    Ich hatte anfangs auch Panik, dass wir es nicht schaffen, dass Zooey Ende des Urlaubs alleine sein kann. Aber man muss positiv denken und fleißig üben.


    Such dir eine gute Hundeschule mit Welpenstunde, sodass du dich auch mit anderen Welpenbesitzern austauschen kannst. Wir haben morgen sogar eine Einzelstunde, weil Zooey manchmal meine Freundin total anfällt und sich von ihr nicht zurechtweisen lässt, sondern bellt und schnappt.


    Aber das wird schon! Andere Leute haben das auch geschafft. Wichtig sind Geduld, Liebe und Konsequenz.
    Ich wünsche dir viel Kraft weiterhin und dass es besser wird.


    Macht dein Welpe denn sonst Probleme, außer dass er einmal die halbe Stunde nicht gerne alleine war?


    Viele Grüße,
    Bea

  • Danke für Eure lieben Beiträge, das baut mich schon etwas auf.


    Steffi: Danke, das hast du sehr lieb geschrieben. Ich werde mir auf alle Fälle überlegen ob ich ihn behalten will oder nicht und falls nicht, hat der Züchter sowieso ein Vorverkaufsrecht. Wenns nicht geht, dann geht es nicht, aber man kommt sich schon etwas als Looser vor. Aber noch ists nicht so weit.


    Bea: Ich gehe zur Welpenstunde, wegen dem Feiertag waren wir aber erst einmal dort. Aber gross etwas geübt haben wir nicht, ausser dem Rückruf, und der klappt, Leckerli sei dank, eigentlich immer recht gut. Sonst macht er nicht gross Probleme, ausser das er am Morgen halt sehr aufgedreht ist, aber ich denke das ist normal.


    Ich weiss nicht warum, irgendwie habe ich keine Freude an dem kleinen Kerl. Er fehlt mir zwar unheimlich wenn er mal bei meiner Schwester ist, aber wenn er bei mir ist dann empfinde ich es eher als eine Belastung als eine Freude...

  • Zitat

    Ich weiss nicht warum, irgendwie habe ich keine Freude an dem kleinen Kerl. Er fehlt mir zwar unheimlich wenn er mal bei meiner Schwester ist, aber wenn er bei mir ist dann empfinde ich es eher als eine Belastung als eine Freude...


    Hallo Pinschi!
    Mir ging es genauso wie dir. Ich habe an mir gezweifelt, mich verflucht dass ich einem kleinen Kerl die Chance genommen hab zu jemanden zu kommen der ihn auch mag. Zumindest war ich der Meinung dass ich ihn nicht mag, ich überfordert bin und überhaupt wohl nie mit dem Kerle klar kommen werde....Es hat sich gelegt. Ich hatt nen richtigen WelpenBlues... (wer weiss was mal abgeht wenn ich mal ein Baby bekommen sollte :fear: )

    Die erste Woche mit Hundi nur geweint, nicht mehr richtig gegessen...einfach Kummer gehabt. Aber dann ging es plötzlich...ich hab mich an ihn gewöhnt, er an mich und wir haben uns zusammen gerauft. Heute ist er über 2 Jahre alt und ich mag ihn nicht mehr missen....wir sind ein Team geworden..mal mehr, mal weniger gut ;) Es wird immer wieder Zeiten geben wo Hundi dich nervt, aber auch viele viele schöne Momente!


    Hör auf deinen Bauch...aber entscheide dich bald, deinem Wuff zu liebe, bevor er sich zu sehr an dich gewöhnt.


    Liebe Grüße und alles Gute für euch Zwei!

  • Zitat


    Ich weiss nicht warum, irgendwie habe ich keine Freude an dem kleinen Kerl. Er fehlt mir zwar unheimlich wenn er mal bei meiner Schwester ist, aber wenn er bei mir ist dann empfinde ich es eher als eine Belastung als eine Freude...


    Dann würde ich wirklich sehr ernsthaft darüber nachdenken, ihn zurück zu bringen.


    Wie Steffi sagt - es nützt dir nichts, dass andere ähnlich empfunden haben. Zudem sich überfordert fühlen und keine Bindung zum Hund finden zwei paar Schuhe sind.


    Mein Wollknäuel hier ist satte 14 Monate alt und 25kg schwer - Niedlichkeitsfaktor also mit großer Wahrscheinlichkeit geringer als bei deinem. Er hat keine Schimmer wie groß und schwer er ist, rennt Dinge und Leute um, hat mir schon fast die Nase gebrochen, ich hab mir nen Finger richtig böse aufgerissen, weil er voll in die Leine gerannt ist und von blauen Flecken und Schrammen reden wir mal gar nicht.. Von Dreckpfoten auf weißem Ledersofa, nassem Hund an hellen Klamotten und/oder allen denkbaren Unfällen mit Körperflüssigkeiten auch nicht.


    Und trotzdem hab ich zig mal am Tag diese Momente wo ich ihn angucke oder er mich und mir einfach nur noch das Herz aufgeht. Wo ich hier alles stehn und liegen lasse und mir Wurscht ist, ob ein Kunde anruft - ruf ich halt zurück - weil ich jetzt dringend mit meinem Fluff auf seiner Decke lümmeln, wuseln, schmusen und balgen muss.


    Wenn sowas aber gar nicht da ist und nur die Arbeit, die der Hund macht, die Dinge, die er nicht kann und diese Funkelmomente komplett fehlen, ist das für mich keine Überforderung mehr sondern schon ein anderes Thema.

  • Wenn du Welpenblues in die Suche eingibst, kommen 9 Seiten mit Threads. Vielleicht hilft es dir, dich selbst besser einordnen zu können, was da los ist bei dir und auch, was nach dem Welpenblues kommt.


    Das Nichtalleinseinkönnen jetzt ist nicht der Endstand. Es muss halt weiter ausgebaut werden, einige Minuten klappen ja schon, wie du schreibst. Und deine Gleitzeit plus Sitter sind beste Voraussetzungen für einen Trainingserfolg!
    Du kannst auch in der Welpengruppe darüber reden, wie es den anderen ergeht und was die Trainerin für eine realistische Trainingsdauer (oder auch -methode) hält.


    Der "normale" Welpenblues geht vorbei. Aber ob es bei dir der normale ist, kann ich so aus der Ferne nicht einschätzen. Es kann sein, dass dich einfach die Realität einholt und auf den Boden der Tatsachen stellt - das an sich ist - mit etwas zeitlichem Abstand - ausgesprochen wohltuend und eine gute Basis für euer weiteres Zusammenleben! Und fast immer kommt dann auch eine (neue) Verliebtheit in den eigenen Hund... ;)
    Aber es gibt auch die Möglichkeit, dass du dich und die Situation mit Hund falsch eingeschätzt hast und tatsächlich einen Fehler gemacht hast, als du den Welpen zu dir geholt hast. Vielleicht wird das deinen Bedürfnissen, deinen aktuellen Lebensmodell nicht gerecht? - Das kannst nur du sagen.


    Ich würde mich fragen: Was ist anders als ich es in meinen Vorübergegangen bedacht habe? Hast du irgendetwas übersehen, nicht bedacht, weniger schwer gewichtet?
    - Falls nicht, falls es dir selbst rätselhaft erscheint - ist es wohl der Welpenblues bzw. das Realisieren der eingetretenen Veränderung und Verantwortung.

  • Zitat

    Hallo Zusammen


    Ich habe seit 1.5 Wochen einen 11 Monate alten Zwergpinscherwelpen. Ich denke mal für einen Welpen stellt er sich gar nicht mal so schlecht an, er hat vor fast nichts Angst etc. Allerdings wird er immer wie lebhafter und immer wie frecher und vor allem kann er nicht alleine bleiben. Ich habe es geübt, immer ein paar Minuten alleine lassen, in der Box lassen wenn ich etwas in der Küche mache etc. Das klappte eigentlich gut. Heute habe ich es dann gewagt einkaufen zu gehen, habe ihn eine halbe Stunde alleine gelassen, wovon er elf Minuten lang erbärmlich gejault hat. Danach war es Still (habe ihn per Webcam aufgenommen). Er hat echt so gejault das man ihn im ganzen Haus gehört hat.


    Ich habe mir nun einige Beiträge durchgelesen und dazu noch nichts gefunden also...


    du kannst nicht erst das Ich-bin-noch-in-der-Wohnung-Alleinsein üben und das direkt auf's Ich-geh-aus-der-Wohnung-Alleinsein übertragen. Das sind für den Hund zwei grundverschiedene Dinge!
    Wir haben mit unserer Maus das alleinsein mit uns in der Wohnung nur wenig geübt, immer mal fünf Minuten, dann zehn, dann war man mal duschen und die Maus in der Box nebenan.


    Dass du aus der Wohnung gehst ist eine völlig neue Situation für den Kleinen. Da musst du bei 0 anfangen. Sprich, erstmal zehn Sekunden aus dem Haus, denn halbe Minute, dann eine ganze Minute, dann drei, dann fünf... wie gesagt, auf keinen Fall Aus-Der-Wohnung-Gehen mit Aus-Dem-Raum-Gehen gleichsetzen!


    Wir haben mit unserer (12 Wochen) vor zwei Wochen das alleinsein angefangen, sind jeden Tag für zwei Minuten raus. Nach drei Tagen haben wir das auf 4 Minuten gesteigert, nach zwei auf 5 Minuten. Das haben wir dann bis letzten Freitag immer gemacht (also 5 Minuten aus der Wohnung und auch vom Haus weg). Mit der 5-Minuten-Grenze haben wir dann auch angefangen, immer den Fernseher leise anzumachen, bevor wir gehen, den "Rolladen" auf der Box oben zuzumachen (Weggeh-Ritual) und beim Weggehen immer "Tschüss!" zu rufen.
    Dann waren wir über's WE bei Freunden (nicht geübt) und heute haben wir die 10 Minuten gemacht. Da hatte sie aber zuvor eine große Gassirunde und bekam noch ein Stöckchen von draußen zum Zerlegen mit in die Box, der hat sie beschäftigt gehalten. Dann noch ein laufender Fernseher/Radio... :D

  • Ach ich weiss gar nicht was es ist, was mich so fertig macht. Eigentlich ist er ja ein recht braver Welpe, und das er vom ersten Tag an auf mich fixiert war ist ja eigentlich schön. Ich glaube es ist einfach die Angst das er nicht alleine bleiben kann und ich deswegen mein Arbeitspensum nicht mehr schaffe und Arbeitslos werde und als Sozialfall ende... (jaja, meine Phantasie ist unbegrenzt...)


    Irgendwie habe ich keine Freude an ihm und auf der anderen Seite weine ich weil ich ihn ein paar Stunden bei meiner Schwester gelassen habe und hatte schon das Gefühl ich lasse mein Baby im Stich... und wenn er neben mir auf dem Sofa sitzt und mich anschaut, dann fange ich glatt an zu weinen... und weiss nicht mal weshalb...

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