Wer macht denn noch Degility hier?
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Haj Kirsten,
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ich hab auch gerade erst in Deinem Thread hier von dieser Hundesportvariante gelesen.
Hm, Agility ist nicht nur etwas für Sportskanonen - das kann eigendlich auch jeder machen.
Erzähl doch mal: welche Geräte benutzt ihr und welche Übungen macht ihr?
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*g* Hundewelt ist echt eine Wissenschaft geworden. Heut beim Stöbern im Internet bin ich über "perchieren" gestolpert. Das machen Casmir und ich seit einiger Zeit - nur daß ich jetzt auch einen Fachbegriff dafür habe .
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VG Bianca -
- Vor einem Moment
- Neu
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Perchieren ? Was es nicht alles gibt. Klingt aber natürlich besser wie Führtraining oder revieren
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Hallo :)
Also, eines von Danas größeren Problemen ist ihre Stressanfälligkeit. Deshalb kommt Agility für sie nicht in Frage.
Degility ist sehr ähnlich auf den ersten Blick, da wird aber alles eher laaangsaaam gemacht. Für meine zwei genau das Richtige, denn Laaangsaaam kann Klein-Zappel-Frieda gar nicht. Dana hingegen kommt das ruhige, langsame entgegen.
Es geht um so viele Sachen dabei, dass ich die nicht alle aufschreiben kann. Ich versuchs mal an einem Beispiel: Frieda und die Hängebrücke.
Frieda vertraut mir total und würde auf meine Bitte hin auch vom Hochhaus springen. Sie zeigt keine Angst, solange ich bei ihr bin und macht alles, was ich möchte, ABER: Sie hat nämlich doch oft Angst und ist unsicher und möchte dann diese furchterregende Situation dann so schnell wie möglich hinter sich bringen.
Sie geht also für mich über die wackelige Hängebrücke...aber super schnell, sie rast darüber. Wir üben also jetzt, dass sie mit meiner Hilfe und an meiner Seite langsam darüber geht und zwischendurch ganz oft stehen bleibt. Das ist wahnsinnig schwer für Frieda. Wenn ich es aber schaffe, wirklich Ruhe auszustrahlen und ganz gelassen bleibe, klappt es schon ganz gut. Friedas Zappeligkeit steckt mich oft an und ich werde dann auch ganz fahrig. Das ist besonders schlecht, seit ich noch Dana habe, die dann erst Recht wieder gestresst ist...
Deshalb ist die Hängebrücke für Frieda und mich sozusagen eine Übung für uns alle drei. Letzendlich übe ICH dabei, ruhig und gelassen zu bleiben und diese Ruhe auf die Hunde auszustrahlen...sozusagen...
Für Dana ist die Hängebrücke eine Vertrauensübung und auch eine Konzentrationsübung. Sie erfährt, dass ihr an meiner Seite nichts passiert, auch wenn die Situation "wackelig" ist. Sie lernt, ihren Körper auszubalancieren und gewinnt so Selbstbewusstsein und Vertrauen.
Puh, das war jetzt nur ein Beispiel... von so vielen...
Es gibt noch ein Labyrinth, da üben wir unter anderem "hinter" ... das brauche ich mit Dana in manchen Situationen im Alltag.
Dann gibts noch Cavalettis mit unterschiedlichen "Ablenkungsgraden" von flatternden Bändern bis klappernden Dosen...
Eine Torwand mit drei verschiedenen Löchern zum durchhoppsen in einer von mir bestimmten Reihenfolge. (Nicht einfach drauflosspringen, sondern auch darauf achten, was ich sage)
Ein Trampolin und eine Hundeschaukel, mehrere "Wackeldackel" (Wackelige Ebene auf einer Sprungfeder, kennt man vom Kinderspielplatz), verschiedene Tunnel, eine Wippe, Balancebalken, verschiedene Untergründe, Bällebad, Slalomstangen, ...und alles, was ich jetzt vergessen hab. Und neulich haben wir sogar Skateboardfahren geübt, weil Dana Kids auf Skateboards besonders gerne in der Luft zerreissen würde... In Zukunft schubbst sie die Kids vom Skateboard, weil sie selber fahren will *g*Eine Degilitystunde ist immer ganz individuell auf die Hunde zugeschnitten. In einer Stunde werden etwa 3-5 Geräte geübt, jeweils 1-3 mal... Dazwischen gibt es viele Spielpausen, in denen die Hunde das Gelände erkunden können und miteinander "hundeln" können, wenn sie mögen. Viel Zeit nehmen auch die Gespräche mit der Trainerin ein, es gibt immer ein Vorgespräch darüber, was in den letzten Tagen so war, wie die Hunde drauf sind usw... Zwischendurch werden die Übungen und ihr Sinn erklärt, Tipps, was man verbessern sollte... und am Ende ein Nachgespräch. Es wird auch auf einer Karte festgehalten, was die Hunde in der Stunde wie gemacht haben, so dass man Veränderungen über die Zeit feststellen kann.
Jetzt hab ich so viel geschrieben...aber so richtig erklären, was Degility alles so ist, kann ich nicht *g*
Na ja, ich habs mal versucht... Am besten guckt ihr mal in die Videos von unseren Degi-Stunden...
Lieben Gruß
Kirsten
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Klingt gut. Das würde Casmir und mir bestimmt auch Spaß machen. Er ist zB vorhin im Garten selbständig auf einen Kindergartenstuhl geklettert und hat sich hingesetzt .
Schade, unsere Hundeschule bietet so etwas nicht an.
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VG Bianca -
Machst du sowas auch im Alltag mit deinem Hund ?
Bin jetzt mal ganz ehrlich und ich hoff du nimmst mir das nicht übel Aber ICH ganz persönlich würde da kein Geld in einer Huschu für bezahlen oder zumindest nicht auf Dauer (also höchstens am Anfang zur Anregung)
ICH würde mich an den PC setzen, mir Videos angucken, die spass mit hund Seite wälzen, surfen surfen surfen und mir dann einen eigenständigen Parcour und Ideenplan für meine Hunde und mich machen.
Weißt du ich mache Agi im Verein weil ich das so wie wir es betreiben einfach nicht alleine zuhause machen kann! z.b. keinen eigenen Parcour für viel Geld kaufen kann. Aber gings nur um Gaudi-Alltag-was weiß ich was Spielchen bräuchte ich meine gruppe sondern könnte das selbst.
Aber wenn ihr euch in der Huschu wohl fühlt ist das ja gut so!
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Hallo Tamara :)
Natürlich nehm ich das nicht übel! Aber da ist wohl ein zu einseitiger Eindruck entstanden.
Ich mache schon immer allerhand "Spaßgeschichten" unterwegs mit meinen Hunden. Wir haben da ein gutes Repertoire an "Tricks" und wir haben auch ein Auge für alles, was am Wegesrand auftaucht und "Spaßtauglich" ist...Degility ist aber viel mehr:
Abgesehen von den Geräten auf dem Degilityplatz brauche ich aber vor allem die Erläuterungen und Anleitungen der Trainerin. Dana ist das, was man einen "Problemhund" nennt. Das Degi-Training hat also einen ernsthaften Grund und wir arbeiten mit ihr (indirekt) an einem ernsten Thema. Dana hat mehrfach versucht, fremden Männern in die Kehle zu beißen und es gab ne ganze Menge weiterer Baustellen... da war ich trotz meiner 30 Jahre Hundeerfahrung echt aufgeschmissen, denn sie ist kein typischer "Lehrbuchfall". Neben den Trainingsstunden mit einer sehr guten Trainerin hier vor Ort haben wir mit dem Degility angefangen. Es geht um Danas Verhalten und Erleben bei "Angst" im weitesten Sinne.
Aber vor allem geht es um meine Körpersprache und mein Verhalten. Eigentlich sind die Degi-Übungen ne Art Sprachkurs für uns beide. Wir lernen uns gegenseitig besser zu lesen und uns deutlicher auszudrücken. Dazu brauche ich ein kompetentes Gegenüber, dass mich reflektiert und korrigiert. Das passiert alles so "nebenbei" beim Degility. Dazu kommt Vertrauensaufbau, Bindung, Sicherheit, Entspannung, Führung.... und natürlich auch Spaß... aber eben als ein Faktor von vielen.
Hach, ich sag ja: Man kann es nicht so mal eben erklären... *seufz*Wir hatten jetzt 8 Stunden und werden sicher noch lange weiter machen. Eben nicht nur, weil es Spaß macht, sondern weil ich sehe, dass ich noch viel zu lernen und zu üben habe... bis Dana und ich uns so "richtig gut" verstehen... Aber manchmal haben wir auch schon so einen "flow" und alles fluppt hervorragend... Gestern Abend erst in einem Park... (Video kommt gleich auf Danas Blog ) Es ist nicht nur das Degility, sondern ein großes Paket an "Maßnahmen", die uns solche Erfolge bescheren... das Degi ist aber auf jeden Fall ein Teil davon!
Lieben Gruß
Kirsten
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Ist doch sehr gut wenn euch das bei der Problembewältigung hilft
Ich habs jetzt mal rein aus dem Beschäftigungsblickwinkel heraus gesehen aber wenns gleichzeitig für die Probleme auch mitwirkt ist das ja bestens.
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Hallo :)
Unsere letzte Degi-Stunde war ganz besonders cool!
Dana ist auf dem Trampolin richtig gesprungen! Und beide Hunde haben sich über den Schwebebalken getraut! Das war sooo coool!
Dana ist danach immer wieder über den Schwebebalken gelaufen, auch ohne Aufforderung, und ich finde, man kann richtig sehen, wie gut ihr das tat. Ist zwar menschlich interpretiert, aber für mich wirkt sie so richtig stolz und selbstsicher und freudig in den Momenten!Was für ein Erlebnis! Wie sie zu Beginn fast zitternd da stand und ganz langsam eine Pfote nach der anderen aufsetzte... wie sie so richtig ihren Mut zusammen nahm und uns vertraut hat... und dann am Ende so stolz und voller Freude immer wieder da drauf wollte! Hammer!
Wenn das mal keine "vertrauensbildende Maßnahme" war! Vertrauen in mich und in sich selber!
Hier ein Video: http://problemhund-dana.blogsp…liche-degilitystunde.html
Lieben Gruß
Kirsten
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Bei uns heißt das Ganze Physility und ich mache das mit Red seit ca. einem Jahr, leider sehr unregelmäßig in letzter Zeit.
In unserer Hundeschule kommt neben dem "Runterkommen" und Vertrauen" noch der körperliche Aspekt hinzu, es werden Übungen auf jeden Hund abgestimmt, z. B. um Muskeln aufzubauen und die Beweglichkeit zu erhalten.
Hier sind Bilder zu sehen, auch die Plage ist gut vertreten: http://www.canisterra.com/0000…0009fea121d91e/index.html
Red schafft meist zwei Runden mit Pause dazwischen, dann ist er platt. Er muss sich stark konzentrieren und darf nicht einfach durchibbeln, das ist nich so einfach für ihn. Bei den Cavalettistangen spielt er lieber Panzer und wenn man die halbe Leiter hinter sich hat, kann man ja auch daneben weiter laufen. Spaßvogel.
Auf dem Bild, wo er auf die Brücke steigt, sieht man sehr gut, wie erschöpft er schon ist. Nach dieser Übung habe ich an dem Tag auf aufgehört. Man lernt wirklich viel mehr, den Hund zu lesen und sich selbst "lesbar" für den Hund zu machen. -
Coool!
Dieses Brett (Bild 18 u.a.), ist das auf einer Feder gelagert oder eher so ne Art "Mini-Wippe"? Find ich voll cool, dass man da sozusagen gemeinsam mit dem Hund drauf kann.
Ich überleg ja grad, ob ich mich mal mit Dana zusammen aufs Trampolin traue *g* Ob wir es schaffen, synchron zu hüpfen? So Sachen, die Hund und Mensch wirklich "gemeinsam" machen, das ist überhaupt ne gute Idee....
Ach, was man alles für coole Sachen machen kann!
Tolle Fotos!Lieben Gruß
Kirsten
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