Hund mit maximalem Gehorsam hat maximale Freiheit
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Ich rede von Stunden im Auto und nicht von 'nicht in Laufnähe'. Seltsamerweise scheint man hier bei uns keine eingezäunten Freilaufflächen zu brauchen... Mir ist im Umkreis von 100km keine einzige solche Fläche bekannt.
Und natürlich hat ein Hund extrem viel davon, 1x die Woche erst Stunden im Auto zu hocken, dann mal eben kurz rennen zu können und dann wieder Stunden im Auto zu hocken -
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Zitat
Ein Hund bedeutet Verantwortung und Zeitaufwand. Und wenn ein Hund Problemverhalten an den Tag legt, dann bedeutet es nochmal zusätzlichen Zeitaufwand. Dazu gehört auch dass ich meinen Hintern ins Auto setzte und da hinfahre wo ich meinen Hund den Auslauf bieten kann den er braucht. Nur weil ich etwas nicht in der Nähe habe ist das keine Ausrede den Hund dauerhaft an der Leine zu halten oder gar abzugeben.
Fett gedrucktes!
1.) wie du schon sagst, den Auslauf, den ein Hund braucht! Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass es manchen Hunden schiet-ejschal ist, ob sie an der Leine sind oder nicht?
Natürlich gibt es Hunde, die einen 200 m Radius brauchen, es gibt aber auch Hunde, die das NICHT brauchen.2.) Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte, dass KEINER von uns hier in diesem Thread schrieb, er würde seinen Hund dauerhaft an die Leine nehmen, sondern nur in bestimmten Situationen und wegen spezieller Umstände....am Beispiel Jill (damit du verstehst was ich meine!): Sie liebt den Wald. Ich soll also deiner Meinung nach Jill den Spaß am Wald nehmen, weil der Hund im Wald an die Leine muss nur damit er auf der Wiese freilaufen kann?
....sorry, aber das ist eine Milchmädchenrechnung.....
Dieses rigide generalisierende Denken immer........
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Hallo nochmals,
ich finde es auch sehr engstirnig zu sagen "dann muss ich eben dahin fahren wo mein Hund laufen kann"...
Wie Kathrin schon geschrieben hat gibt es Hunde, für die das eben nicht in Frage kommt. Und: nicht jeder hat ein Auto.
Was mach ich dann?Sorry, aber wie gesagt muss ein Hund nicht unbedingt frei laufen um seinem Bewegungsdrang nachgehen zu können, da kann ich auch an der Schlepp dran arbeiten und z.B. joggen oder Rad fahren.
Es gibt immer Mittel und Wege seinem Hund genug Beschäftigung und Auslauf zu bieten und ich würde auch nicht zwei Stunden zu einer Freilauffläche fahren um den Hund dann dort ne Stunde rennen zu lassen.Dann doch lieber aufs Fahrrad und gezielt an den Problemen arbeiten...
Liebe Grüße
Steffi
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Zitat
Sorry, aber wie gesagt muss ein Hund nicht unbedingt frei laufen um seinem Bewegungsdrang nachgehen zu können, da kann ich auch an der Schlepp dran arbeiten und z.B. joggen oder Rad fahren.
Es wurde schon darauf hingewiesen, dass das was ganz anderes ist als echter Freilauf, und diesen niemals ersetzen kann.Ich persönlich würde mir keinen Hund anschaffen, den ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nirgends in erreichbarer Umgebung frei laufen lassen kann - solche Überlegungen halte ich bei der Rassewahl für sehr wichtig. So wie ich mir keinen HSH in die Stadtwohnung im 4. Stock hole, hole ich mir keine Rennmaschine, wenn mein Auslaufgebiet nur für einen 10 m Radius geeignet ist. Das gehört für mich unter die Rubrik "Passen die Haltungsbedingungen?"
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Kann ich nur nochmal dick unterschreiben ,zumal Joggen/Radfahren, wie hier schon mehrfach erklärt mit Freilauf wenig zu tun haben.
Damit magst du den Hund körperlich müde kriegen, es ist eine schöne gemeinsame Übung, aber mehr auch nicht.
Freilaufen heißt, daß Hund auch mal ganz seinen Hunde-Vorgaben folgen kann, sowohl körperlich (mit Haken, Sprints, in-der-Pfütze-baden, oder was auch immer nach SEINEM Gusto) als auch geistig (damit, daß er nicht ständig ein Auge/Ohr auf meiner Tempo-Vorgabe oder die nachschleppende Leine haben muß, sondern sich wirklich auch entspannen darf).
Mein prinzipiell rennfreudiger Hund findet Joggen übrigens totenöde. Das strengt sie zwar als Konzentrationsübung sehr an, weil sie gleichmäßig mein aus ihrer Sicht langsames Tempo "mitschleichen" soll, sich also ebenso anpassen muß wie an der Leine, als "Laufen" würde sie das aber ganz sicher nicht einordnen, von "frei" mal ganz zu schweigen. Radfahren liefe, vom höheren Tempo abgesehen, auf nichts anderes raus: sie müßte sich an- und dürfte sich nicht ebenso entspannen.
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Zitat
Es wurde schon darauf hingewiesen, dass das was ganz anderes ist als echter Freilauf, und diesen niemals ersetzen kann.Ich persönlich würde mir keinen Hund anschaffen, den ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nirgends in erreichbarer Umgebung frei laufen lassen kann - solche Überlegungen halte ich bei der Rassewahl für sehr wichtig. So wie ich mir keinen HSH in die Stadtwohnung im 4. Stock hole, hole ich mir keine Rennmaschine, wenn mein Auslaufgebiet nur für einen 10 m Radius geeignet ist. Das gehört für mich unter die Rubrik "Passen die Haltungsbedingungen?"
Wenn das jeder Beherzigen würde, bei der Hundeanschaffung hätten wir doch mehr als nur dieses Problem nicht.
Ich hole mir jetzt halt auch keinen Podenco..... andere halt schon.
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Zitat
@all
Ein Hund kann übrigens auch an der Schleppleine stöbern, schnüffeln, buddeln. Muss ich mich halt ihm anpassen. Das geht doch wunderbar. Auch renntechnisch kann ich ihn auslasten. Gibt doch Fahrräder und andere Möglichkeiten. Ich glaube, dass mancher Hund, der so ausgelastet wird, mehr Bewegung erfährt, als der Hund der "frei" neben einem daher trottet.
Rosie am Fahrrad und frei sind 2 völlig verschiedene Welten. Sie will nicht nur gerade aus rennen. Ich muss das echt mal filmen. Wenn die Gas gibt (so schnell bin ich mit dem Fahrrad wohl gar nicht) dann läuft die nicht nur geradeaus. Die schlägt Haken, die einen Hasen vor Neid erblassen lassen würden, sie springt und hüpft. Vorallem liebt sie es durch seichte Gewässer zu rasen (kann ich ihr am Fahrrad auch nicht biete). Rennen ist nicht gleich rennen und Fahrrad alleine wäre zu öde für sie.Mein Rüde wäre eher für die Schleppe geschaffen, wenn er sie bräuchte. Der läuft vorraussehbare Bahnen und ist nicht so wild, eher ein Traber.
Mein Paulinchen musste eine Weile an die Schlepp weil die ja alles draußen gefressen hat. Und obwohl sie recht gesittet an der Schleppe lief, war es für mich der Horror. Nie wieder. Ich würde alles daran setzen meinen Hund leinenfrei zu bekommen.
FRANK
Super Beitrag. Kann man nur so unterstreichen. -
Weils so schön zum Thema passt...Hier sieht man den Unterschied zwischen einem Hund der kaum erzogen ist aber einfach brav ist und beim Rudel bleibt und einem Hund der nur dank passablem Gehorsam freilaufen kann. Aber nur wenn man genau hinsieht.
http://www.myvideo.de/watch/8594249/Waldgassi
Warum ruf ich so oft ab? Tja, das ist eine Stelle in unserem Wald, an dem er öfter mal ein Bambi aufspürt und ausserdem kamen aus dem zu Beginn kreuzendem Weg zwei Nordic Walker denen er soooo gern hinterher wäre. Vor einem halben Jahr hätte ich ihn in dieser Situation noch nicht laufen lassen können, für Pluto eine Reizsituation mit mittlerem Schweregrad ^^
Wer die Beaglesprache lesen kann sieht wie gefangen er ist zwischen Wunsch und Wirklichkeit und dass er sofort weg wäre wenn - ja wenn ich ihm nicht im Nacken säße
Schade dass ich unsere vorherige Diskussion zum Abbruchkommando nicht auf dem Video hab, welche glücklicherweise so gut getimed war dass ich ihn weiterhin freilaufen lassen konnte. Ihn anzuleinen hätte ihm Stress erspart. Ihn nicht anzuleinen hat ihn einen kleinen Schritt auf dem Weg zur perfekten Impulskontrolle weitergebracht.
Was ich damit sagen will: Wald, zwei freilaufende Hunde, auf den ersten Blick alles easy, alles gleich. Aber wer genau hinsieht: frei ist hier nur einer.
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Ich sehe das zwar auch so, allerdings stellt sich mir doch die Frage was maximaler Gehorsam und was maximale Freiheit bedeutet. Als ich noch beim SV war gab es viele Hunde, die in meinen Augen schon irgendwie krankhaft darauf fixiert waren Befehle zu bekommen, welche sie ausüben konnten. Dennoch wurden viele dieser Hunde in Zwingern gehalten und durften keinen Kontakt zu Artgenossen haben um den Gehorsam nicht zu gefährden.
Und ein Jagdhund kann unter Umständen zwar eine super Erziehung genossen haben, ist aber dennoch vielleicht nie im Wald ableinbar, weil der Jagdtrieb zu stark ist.
Oder anderes Beispiel:
Hund möchte sich in einer Mega Matschpfütze wälzen. Frauchen sagt "Nein". Der gut erzogene Hund gehorcht und meidet den Matsch. Der nicht gut erzogene Hund geniesst dennoch das Schlammbad und ist hinterher vermutlich glücklicher als der gut erzogene Hund.
Und dann gibt es noch die Katzenhasser. Meine Hündin hört zwar sehr gut, aber bei Katzen hört dann doch der Spass auf.
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Zitat
Weils so schön zum Thema passt...Hier sieht man den Unterschied zwischen einem Hund der kaum erzogen ist aber einfach brav ist und beim Rudel bleibt und einem Hund der nur dank passablem Gehorsam freilaufen kann. Aber nur wenn man genau hinsieht.
http://www.myvideo.de/watch/8594249/Waldgassi
Warum ruf ich so oft ab? Tja, das ist eine Stelle in unserem Wald, an dem er öfter mal ein Bambi aufspürt und ausserdem kamen aus dem zu Beginn kreuzendem Weg zwei Nordic Walker denen er soooo gern hinterher wäre. Vor einem halben Jahr hätte ich ihn in dieser Situation noch nicht laufen lassen können, für Pluto eine Reizsituation mit mittlerem Schweregrad ^^
Wer die Beaglesprache lesen kann sieht wie gefangen er ist zwischen Wunsch und Wirklichkeit und dass er sofort weg wäre wenn - ja wenn ich ihm nicht im Nacken säße
Schade dass ich unsere vorherige Diskussion zum Abbruchkommando nicht auf dem Video hab, welche glücklicherweise so gut getimed war dass ich ihn weiterhin freilaufen lassen konnte. Ihn anzuleinen hätte ihm Stress erspart. Ihn nicht anzuleinen hat ihn einen kleinen Schritt auf dem Weg zur perfekten Impulskontrolle weitergebracht.
Was ich damit sagen will: Wald, zwei freilaufende Hunde, auf den ersten Blick alles easy, alles gleich. Aber wer genau hinsieht: frei ist hier nur einer.
Ein tolles Video.Ich finde man kann den Unterschied recht gut erkennen. Sobald du ihn frei gibst geht Pluto wieder auf maxiamle Distanz zu dir. Gehalten von einem unsichtbaren Band zwischen euch.
Ich finde es auch absolut erstrebenswert wenn ein Hund frei laufen kann. Vorzugsweise auf den täglichen Gängen oder eben in eingezäunten Gebieten.OT an: Schade, daß ich kein Video von unseren Gängen habe. Dann könnte man gut sehen, daß Till sich fast kontär zu Pluto verhält obwohl es beides Beagle sind. Till hatte nie den Drang eine große Distanz zwischen uns zu bringen und blieb schon immer selbstständig in meiner Nähe; verhält sich also eher so wie Ewok.
OT aus.LG
Franziska mit Till
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