warum clickern

  • Hallo,


    ich habe einmal eine typisch naive Anfängerfrage und hoffe, dass mir die Experten nicht gleich den Kopf abreißen.
    Also..ich frage mich schon die ganz Zeit, was das mit dem Clickern auf sich hat.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, wird auf ein Teil, das "click" macht gedrückt, wenn der Hund etwas macht, was gut ist. Also positiv verstärkt, um dann sofort im Anschluß ein Leckerli zu bekommen.
    Ist das soweit richtig?


    Nun frage ich mich, warum ich dann vorher ein "Click" auslösen soll und ihn nicht einfach verbal loben und belohnen oder direkt belohnen soll.
    Ich meine, da muß man ja immer dieses Teil mit sich rumtragen.
    Ausserdem fände ich es schöner, wenn Worte ihn bestätigen und zwar meine eigene, zwecks Beziehungsaufbau oder so...
    also ihr seht, so ganz steige ich nicht hinter das Prinzip.
    Vielleicht kann ich jemand (diesbezüglich) aufklären oder aber bestätigen, in die Richtung, dass meine Einwände schon auch Sinn machen und ich somit nichts verpasse...
    Bin mal sehr gespannt :)

    • Neu

    Hi


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    • deine denke ist ganz richtig und ich kann dir nur zustimmen.
      ich lobe auch sehr viel lieber mit mir, meinen worten, meinem körper.


      die clickerfraktion wird dir erklären, das man da mit punktgenauer loben kann etc.


      ich verteufel das clickern nicht, aber meiner Meinung nach ist es nicht sehr sinnvoll.... praktisch wie ne "armverlängerung"....


      sicherlich kann man manchen hunden, zb. solche die angst vor menschen haben, damit ganz gut helfen, aber so nem 0/8/15 Hund ist es bestimmt lieber vom halter direkt gelobt und bestätigt zu werden... :gut:

    • Was du über das Clickern geschrieben hast ist soweit richtig. Der Vorteil ist, daß man als Halter häufig wesentlich konzentrierter und genauer ist wenn man mit dem Clicker belohnt als nur mit Worten.
      Ich persönlich finde es sehr angenehm, daß der Clicker so schön leise ist. Man kann den Hund damit sehr gut unauffällig belohnen. Das finde ich besonders angenehm wenn man wie z.B bei einem Gang durch die Stadt unter vielen Menschen ist.
      Allerdings finde ich es auch wichtig, daß ein Hund häufig mit Worten gelobt wird. Ich nutze den Clicker eben halt ab und an.


      LG


      Franziska mit Till

    • mhmm und ich habe mir eben vorgestellt, dass mich ein ständige "click" eher nerven würde. Ich kann es nur schlecht erklären, aber ich empfinde, fühle es als etwas künstliches...


      Ich möchte natürlich niemandem zu Nahe treten, jeder soll wie er mag, aber so ein absolutes "Achso..." kommt bei mir nicht auf.
      Ich habe nun gelesen, es ist gut, weil punktgenau.
      OK, aber auch da ist das Leben mal so mal so und ist der Hund dann nicht wahnsinnig und ganz extrem auf das mechanische konditioniert, statt auf mich.
      Auch und gerade, wenn die Stimmung mal so und mal so ist. Ich meine der Mensch ist so...und auch das darf der Hund erleben.


      Und dieses Teil kann man doch unmöglich immer bei sich haben...

    • Oh bei meinen Rüden macht das Clickern durchaus Sinn, er neigt zu Übersprungshandlungen,und ist sehr triebig.
      Wenn man da die Stimme benutzt ist das eher kontraproduktiv,weil es ihn zu sehr puscht.
      Mit den emotionslosen Clickern dagegen kommt er sehr gut klar.

    • Hey,
      Also wenn du einen Hund hast der in jede Mülltonne springen würde (nehmen wir mal an :D).Dann meinst du Nein er tut es nicht und du rufst ihn her um ihn zu loben und gibst ihm das Leckerli dann meint er er wird für's kommen gelobt wenn du aber klickst und ihn dann ruft weiß er das er was richtig gemacht hat(eben nicht rein zuhüpfen.)


      So wurde es mir erklärt,ich muss zugeben ich bin kein Fan von Clickern und mein Hund auch nicht ;D
      LG Lisa <3

    • Den Klicker hat man nicht immer dabei, das stimmt. Ich habe auch ein Markerwort, das ich so wie das "Klick" beim Klicker aufgebaut habe. Roxy hat das Wort "Tick" und Laila "Tack". Roxy kennt noch zusätzlich den Klicker. Sie bekommt nicht bei jedem "Klick" oder "Tick" ein Leckerlie, aber sie weiß, das sie etwas super toll gemacht hat, wenn der "Klick" kommt. Es ist wirklich sehr genau. Ich bevorzuge den Klicker, weil ich beim Loben manchmal zu langsam bin und es wirklich ein komplett anderer "Laut" zu meinem Palaber ist ;)
      Brauchen tut man ihn nicht. Aber ich mag es und Roxy ist um einiges mehr bei der Sache als wenn ich sie so vollquatsche :)


      Ps. Ich kann Roxy mit einem "Klick" um einiges besser bestätigen als mit dem "Tick", wenn wir Hunde treffen. Somit habe ich die Leinenaggro recht gut im Griff.

    • Es ist erwiesen, dass mit Clickertraining Hunde (und andere Tiere) neue Verhaltensweisen schneller lernen. Durch die punktgenaue Bestätigung lässt sich die Lektion in winzige Teilschritte aufteilen. Man kann statt des Clickers auch ein Markerwort verwenden, das die gleiche Bedeutung hat. Allerdings erreicht das Clickgeräusch Teile des Gehirns, wo die Stimme nicht hinkommt, und darum geht es schneller mit dem Click. Das Endergebnis ist aber das Gleiche.


      Ohne Marker einfach direkt belohnen geht auch, allerdings weiss dann der Hund oft nicht, wofür genau er belohnt wird. Was natürlich Einfluss auf das Lernen hat.


      Seit ich zwei Hunde habe, arbeite ich mehr mit Markerwort, denn das Prinzip ist schon sehr sinnvoll. Der Clicker verbietet mir ja auch nicht, meinen Hund nach dem Click freudig zu belohnen - die Belohnung muss nicht immer ein Leckerli sein. Ich clickere, weil es so gut funktioniert, Spass macht und die Hunde es lieben. Darauf angewiesen bin ich nicht; wenn ich das gewünschte Verhalten mit dem entsprechenden Kommando verbunden habe, wird der Clicker und auch das Markerwort abgebaut, und ich bestätige nur noch unregelmässig und direkt. Muss ich allerdings ein Kommando wieder aufpolieren, nehme ich wieder den Clicker - geht einfach besser. :smile: Allerdings muss man den Umgang mit dem Clickern, insbesondere das Timing auch lernen. Einfach irgendwie drauflosclickern führt nicht zum Ziel.

    • Das punktgenaue Bestätigen ist sicher ein Vorteil. Der Clicker hat aber noch andere Vorteile. ;)


      - klingt immer gleich und ist daher immer eine Bestätigung
      - kann auch von Hilfspersonen "bedient" werden (das nutze ich ganz gerne im Obedience Training)
      - überbrückt die Zeit (du kannst den richtigen Moment markieren und dann in aller Ruhe die Belohnung hervorzaubern)
      - überbrückt auch Distanz (ich kann den Hund auch auf Entfernung für sein Verhalten bestätigen und dann bei mir belohnen)


      Und das für mich mit am Wichigsten: Der Hund lernt beim Clickern (beim Shaping) selbst zu denken. Ich gebe nicht vor was der Hund tun muss, sondern er muss es selbst entwickeln. Ich bestärke nur die einzelnen Schritte dorthin.
      Und Clickertraining ist rein positiv, das ist mir im Hundesport wichtig.


      Man muss ja auch nicht alles oder nichts mit dem Clicker machen. Ich nutze den Clicker beispielsweise nur für Tricks und im Obedience (was ja im Prinzip auch nur Tricksen ist).


      Und ich behaupte mal, dass man fast jeden Hund zum Clickerfan machen kann - wenn man als Mensch auch ein bischen Spaß dabei hat. ;)

    • das ist nun etwas, was ich nicht verstehe... ich kann auch reden. das hört er doch auch, also der hund. genauso wie den clicker.

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