Hat mein Hund ADHS???

  • Hallo Chris,
    auch auf die Gefahr hin, dass einige User und auch TA dies als Modediagnose abtun, kann es sein, dass dein Hund ein 'subklinische Schilddrüsenunterfunktion' hat. Ich habe mich mit meinem 'hyperaktiven' Flatrüden über 3,5 Jahren an Erziehungstipps und -methoden abgearbeitet. Er ist mein 4.eigener Hund, davon der 2.Flat, komplett verrückt. Ich war so weit, dass ich ihn 'aussetzen' wollte, ich konnte nicht mehr, er aber auch nicht. Erst ein Hinweis, ein umfassendes Schilddrüsenprofil machen zu lassen, half mir weiter. Reaktion meines TA: der und Schilddrüse :-). Und sie war es doch. Nun bekommt er seit 1 Jahr Forthyron, um das fehlende T4 zu ersetzen. Nun ist er zwar kein Sofahund, aber er bleibt auch bei Aufregung ansprechbar und ist endlich erziehbar.
    LG, Bonfire

  • Zitat

    über 3,5 Jahren an Erziehungstipps und -methoden abgearbeitet


    nachdem man so intensiv versucht hat den hund zu erziehen, dann kann man tatsächlich mal vorschtig in richtung "hyperaktiv" denken...
    aber auch erst dann...

  • Zitat

    Hallo Chris,
    auch auf die Gefahr hin, dass einige User und auch TA dies als Modediagnose abtun, kann es sein, dass dein Hund ein 'subklinische Schilddrüsenunterfunktion' hat. Ich habe mich mit meinem 'hyperaktiven' Flatrüden über 3,5 Jahren an Erziehungstipps und -methoden abgearbeitet. Er ist mein 4.eigener Hund, davon der 2.Flat, komplett verrückt. Ich war so weit, dass ich ihn 'aussetzen' wollte, ich konnte nicht mehr, er aber auch nicht. Erst ein Hinweis, ein umfassendes Schilddrüsenprofil machen zu lassen, half mir weiter. Reaktion meines TA: der und Schilddrüse :-). Und sie war es doch. Nun bekommt er seit 1 Jahr Forthyron, um das fehlende T4 zu ersetzen. Nun ist er zwar kein Sofahund, aber er bleibt auch bei Aufregung ansprechbar und ist endlich erziehbar.
    LG, Bonfire


    Das waere auch das erste was ich testen wuerde wenn es nicht nur das Problem ist was du auf der ersten Seite geschildert hast, denn das klingt wirklich nur nach Erziehung.
    Ansonsten ist dies hier ein gutes Buch:


  • Geschirr um, tatsächlich Haken in die Wand und Hund gut anbinden.
    Die Kräfte die so eine Sennenhündin vor Liebe entwickelt sind schon heftig. Bei meiner Gasthündin 10 Monate habe ich auch schon verloren, wenn sie dann schon in Aktion war und lag bald flach und da sie nicht meine ist und sie extrem aufdreht, weil sie sich so freut hier zu sein, kann ich glaube ich das Ausmaß bei euch nachvollziehen.
    Also Haken in die Wand, gut sitzendes Geschirr und dann wird erstmal das klingeln ruhig ertragen gelernt.
    Also hin zur Tür, klingeln, Hund rastet aus, ist aber angebunden, du stellst dich vor sie, so dass sie dich nicht erreichen kann und verlangst ein sitz, schafft sie das Leckerchen und ruhig streicheln, will sie dich anspringen, schritt zurück, ruhig verlangen das sie sitz macht, schafft sie das, ruhiges Lob. Immer wieder streicheln und ein Level finden, wo sie sich zwar freut, aber nicht springt, langsame lange Striche. Leichtes kraulen. Denn Ziel ist ja, die Menschen können sie begrüßen, ohne, das sie jemanden umnietet und sie kann ihre Liebe loswerden, ohne bestraft zu werden.
    Wieder hingehen und klingeln, oder eben jemand anderes klingeln lassen. Das macht ihr mehrmals am Tag immer mal wieder. Immer mit einem guten Sitz beenden, das du loben kannst.
    Wenn ihr klingeln könnt, ohne das sie ausrastet und sich quasi schon hinsetzt mit diesem Schau, bin brav, Leckerli? Blick, dann übt ihr das ohne anbinden. Also jemand von euch klingelt, ihr schickt sie auf ihren Platz, dort wird sie gelobt, gestreichelt auf die ruhige Art im Sitz.
    (Ausgleich beim spielen schaffen, wenn sie zuviel Druck aufbaut und anfängt unglücklich zu wirken, da soll sie natürlich auch nicht anspringen, aber kann ihre Kräfte zum Beispiel loswerden beim durchs Wasser preschen um einen Stock zu holen, beim schleppen großes Knüppel. Zughundesport ist auch zu überlegen, nicht auf Geschwindigkeit, sondern eher Kraft und erstmal einen leichten Wagen ohne Menschen bis sie kontrollierbarer ist und auch noch mehr ausgewachsen.)
    Bekommt ihr das gut hin, wenn ihr übt und nach Hause kommt, dann wird sie wieder angebunden und Gäste, allen voran deine Mutter macht das selbe. Wenn sie kommt und der Hund rastet aus, außerhalb der Reichweite des Hundes warten. Ihr zieht dann das selbe Programm durch. Wenn sie brav ist, streichelt auch die Mutter, dreht sie hoch schritt zurück.
    Praktisch ist auch vorgestreckte Hände als weiteres Zeichen für Sitz einzuführen, das versuchen Menschen öfter mal um einen Hund zu stoppen, falls sie euch entwischt.
    Wieder das gleiche, erst mit anbinden dann ohne. Es wird Rückfälle geben, wenn sie jemand lange nicht gesehen hat, der spaziergang vorher knapp war, ihr genervt seit und sie versucht zu beschwichtigen oder wenn man sie ein paar mal dann doch nicht auf den Platz gebracht hat, das es ja schon geht. Nicht aufgeben, immer wieder. Motivation erhöhen, wenn nötig indem sie ihr Futter nur noch mit dieser Übung erarbeiten kann.
    Wenn das klappt gehts nach draußen, Hund an eine Laterne oder Baum binden, um die Ecke gehen, wiederkommen begrüßen üben, dann mit der Mutter, klappt das draußen angebunden, dann weiter angebunden wird der hund aus größerer Entfernung begrüßt, du verlangst aber sitz und du streichelst die, der Mensch der sie begrüßt kommt nicht. Beim alleine üben, kommst du um die Ecke, sagst ihren Namen und lobst sie, wenn sie noch sitzt, flippt sie, wieder um die Ecke und du kommst wieder, verlangst sitz und wenn sie das auf Entfernung tut, dann wird aus Entfernung gelobt. Die Phasen sollten dann verlängert werden, sie muss also erst ultra kurz aushalten und dann eben immer länger, das warten auf euch im Sitz, trotz einer Ansprache. So übt ihr das draußen Begrüßungsproblem. Ziel ist, Mama steht auf der anderen Straßenseite, ruft Hallo geht dann weiter und ihr eben auch. Erst kommt der hund ins sitz, die hohe Kunst ist dann dass du zurückgrüßt und weitergehen kannst.
    Irgendwann dann ohne Leine. Du kannst, wenn sie angebunden ist auch fremde bitten, sie kurz freundlich anzusprechen und dann weiterzugehen, macht sie dann sitz bist du fürs belohnen und streicheln zuständig. Menschen sind nett zu mir, mein Mensch freut sich ist das Ziel und lobt mich, also die Zuwendung zu dir ist das Ziel.
    Aber das braucht Zeit. Bei so einer Freukugel durchaus etwas mehr. Versuch dir klarzumachen, wie schwer das für sie ist und arbeite und lobe in kleinen Schritten. Klappt die schwierigere Stufe nicht, wieder zurückgehen, variiere die Reize, bleib freundlich aber konsequent, suche dir im Alltag immer wieder Situationen, wo du Selbstbeherrschung üben kannst, versuche immer Dinge zu finden, die du loben kannst. Experimentiere mit deiner Stimme, mit verschiedenen Leckerlies, die du dir für besonders gute Handlungen später aufhebst, verlange vom Hund und von dir nicht zu schnelle Fortschritte. Wenn du dir vornimmst in einem Jahr habe ich einen gut kontrollierbaren Hund, der sich beherrschen kann, wenn er sich freut und überhaupt, wird es dir leichter fallen, als wenn du sofort eine Änderung erwartest.
    Allgemein forsche nach Gelegenheiten, wo ihr sie durchkommen lasst mit Verhalten, gebt wenig Befehle, die aber durchsetzen, immer vorher überlegen, habe ich jetzt die Zeit das durchzufechten bis sie ruhig sitzt, habe ich die Nerven? So ein starker überschwänglicher Hund stellt einen vor Herausforderungen, da muss man sich konzentrieren können. Dieses Verhalten verstärkt sich auch bei Unsicherheit, schimpfen verstärkt oft die Problematik, weil beschwichtigen unter Hunden nunmal hochspringen und Gesichtlecken bedeutet.
    Ob sie ADHS hat. Wenn du nach drei Wochen intensiven übens beim klingeln ohne andere Menschen immer noch null Erfolg siehst, dann zum Tierarzt. Da muss man keine drei Jahre warten, aber ich denke es wird Fortschritte geben.


    Egal welchen Weg ihr geht, viel Erfolg und den Spaß an der Knutschkugel nicht verlieren!

  • Ganz ehrlich, bevor ich nicht erstmal geschaut habe ,ob das Problem nicht an meiner vorrangegangenen Erziehung und meinem Verhalten liegt ,würde ich weder mit lustigen Kügelchen um mich bzw. in den Hund werfen noch einen TA konsultieren der mir u.U nicht weiter helfen kann weil nix zu diagnostizieren ist und Geld kostet
    (natürlich kann es sein das da tatsächlich was organisches vorliegt würde ich persönlich aber erst machen wenn kompetente Erziehung nicht hilft und evtl. Futter umgestellt)


    Für mich klingt es wieder mal nach unerfahrenen Hundehalter der meint anstatt sachkundiger Erziehung helfen Kügelchen/Tropfen was auch immer oder am besten noch Kastra.Danach hört der Hund top ohne viel Aufwand :mute: :irony:


    Sorry,ich versteh nicht wieso der Hund immer das Problem ist und immer dort nach Fehlern gesucht wird.

  • Zitat

    Sorry,ich versteh nicht wieso der Hund immer das Problem ist und immer dort nach Fehlern gesucht wird.


    na weils einfacher ist, als an sich selbst fehler einzugestehen...


    so gehts uns doch allen, bei vielen dingen... :roll:

  • Unsere Temperamentvolle Terrierhündin ist -natürlich - klein, aber oho.


    Ruhekommandos etc habe ich bei meiner DSH nie gebraucht, aber neuer Hund, neues Glück, neue Regeln...


    Wir haben eine 1a Hundetrainerin, deren Erfolge mittlerweile für sich sprechen.


    Bei Katzen, anderen Hunden, quietschenden Kindern, etc ist sie fürher richtig durchgedreht, hat rumgeschrien (Genau das) und wär nicht zu bändigen oder ansprechbar.
    Daher haben wir - neben Ruhekommandos auch während der SPaziergänge - ein kondotioniertes Entspannungssignal eingeführt. Sinn und Zweck: die Spannungsspitzen bei diesen Ausrastern zu kappen und den Hund ansprechbar zu machen, sodass Alternativkommandos gegegeben werden können und der Hund lernt, was für ein Verhalten denn anstelle der Ausrasterei vielleicht besser ist.


    Ich möchte betonen, dass wir nach insegsamt drei Monaten Training nun vorletzte Woche mit der Terrierhupe mehrere STunden völlig entspannt auf einem Kindergeburtstag verweilten mit lauter 2-6 Jährigen quietschenden Kiddies. Das wäre vor dem Training noch völlig undenkbar gewesen.

  • Oh, entschuldige. Ich habe das angeclickt auf der Startseite und nicht gesehen, das es speziell in der Bachblütentherapieecke steht :ops:
    Wenn du keinen Therapeuten in der Nähe hast oder aufsuchen willst, kannst du auch mal direkt in der Apotheke fragen, manche Angestellte dort kennt sich mit Mittelchen auch ganz gut aus. Wenn ich auch nicht denke, das das allein funktioniert, schaden kann es auch nicht wirklich und wenn du dich damit gewappneter fühlst und der hund damit sogar etwas ansprechbarer ist, um so schöner.
    Viel Glück!

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