Hat mein Hund ADHS???
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das nennt man einfach "nicht erozgen"
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Das ist kein ADHS , man sieht aber,dass sie gestresst und unsicher ist.
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Zitat
Hallo,
Ich habe mal eine frage:
Meine Hündin Finja 1 1/2 Jahre alt, Sennen- Mix, ist total aufgedreht.
Beispielsweise: Meine Verwandten kommen, die sie schon kennt und dreht total durch,
Sie springt an denen hoch, fiebt dabei, und beruhigt sich einfach nicht mehr, auch wenn man sie
ermahnt und auf ihren Platz schickt, das sie zwar dann auf ihren Platz geht, aber wenn einer
dann eine Bewegung macht rastet sie wieder komplett aus, und sie steht wieder da, und schmeißt
sogar manchmal Stühle um vor lauter rumzappeln und so.
aso und es ist ja nicht nur zuhause so das sie total ausflippt, sondern unterwegs macht sie ja das gleiche
selbst Leute die sie nicht kennt und nur sie anschauen müssen gleich lebhaft begrüßt werden, und sie hört auch
nicht mehr auf auszurasten!
jetzt meine Frage kann es sein das meine Finja an ADHS leidet??
Ich habe was Bachblütentherapie gelesen, was haltet Ihr davon, und hilft das auch wirklich, hat da jemand schon Erfahrung mit dieser Therapie gemacht????
Gruß Niggy & Micha mit FinjaHallo,
gleich mal eine Hundeschulempfehlung:95445 Bayreuth http://www.hundeschule-vitacanis.de, Sabrina Reichel
Ich finde es wichtig, bei einem Hund mit solch einem starken Bewegungsbedürfnis möglichst kleinschrittig zu trainieren. Wenn man versucht, von Null auf hundert (oder, eigentlich genau umgekehrt ;)) zu gehen, entsteht sehr sehr sehr viel Frust für den Hund.
Zum Beispiel, wenn man erwartet, dass der Hund in einer für ihn so aufregenden Situation gleich auf seinem Platz warten soll, ist dieser Trainingsschritt viel zu groß. Stell dir nen vollblut-Fußballfan vor, dessen Mannschaft gerade sehr überraschend gegen den Favorit Weltmeister geworden ist, und aber jegliches Freuen ist verboten, er soll ruhig in seinem Bett liegen bleiben... Das Äquvalent verlangst D vom Hund.Man kann die "Begrüßungssache" auf verschiedene Art für den Hund weniger aufregend machen: zum Beispiel kann man den Hund, schon bevor der Besuch klingelt, erstmal in einen ruhigen Raum bringen, der möglichst weit vom Geschehen entfernt und damit ruhig ist.
Dann lässt man den Besuch rein, ohne dass er klingelt und möglichst ohne Krach und Reden soll er sich hinsetzen - Sofa, Küchenstuhl. Im Prinzip egal.
Erst dann holt man den Hund dazu. Manche Hunde mögen es, dem Besuch ein Gedicht vorzutragen. Ähhh, ich mein ein Spielzeug zu bringen (zu zeigen, nicht notwendigerweise auch dem Gast zu geben...). Das ist eine tolle Sache, denn dadurch kann der Hund einen Teil der Aufregung an dem Spielzeug "abkauen". Das würde ich einfach mal testen, ob das geht, ansonsten kann man das üben. Gut eignen sich Kongs o.ä. oder Stofftiere - da würde ich einfach auf die vorlieben des Hundes achten, was nimmt er gern in den Mund, was trägt er gerne rum, was kaut er gern richtig ordentlich durch. Maria Hense (hat übrigens ein GEILES Buch, zu genau diesem Thema "Hyperaktiver Hund" geschrieben) nennt so ein Spielzeug einen "Nucki" - weil er auch genau diese Funktion, den ein Nuckel bei einem Kleinkind hat, beim Hund erfüllt.Der BEsucht hat die Aufgabe nur zu sitzen und seine Finger bei sich zu behalten (nicht in Richtung Hund ausstrecken) und den Hund möglichst gar nicht anzugucken.
WENN der Hund ((noch)keinen Nucki trägt) gerne Leckerchen nehmen mag, kann man:
Kleinste Anzeichen von Verhalten, das langsamer/weniger schnell ist als der übliche Tornado markern (mit einem Markerwort, z.B. "Click" oder "Top" oder Clicker) und mit Leckerchen belohnen. Die Leckerchen einfach auf die Erde fallen lassen - das hat den Doppelnutzen, dass der Hund dazu den Kopf runter macht (und wer den Kopf unten hat, kann nur ganz schlecht gleichzeitig rum- oder gar anspringen) und seine Nase einsetzt (Das ist für viele Hunde beruhigend. Manche regt entweder Futter oder Suchen oder die Kombination daraus auf - dann kann man probieren, ob Futter aus der Hand besser geht. Alternativ gehen Futter-Teile, die der Hund richtig ordentlich kauen muß - etwas größere harte Kekse, kleine Kaussnacks wie getrocknete Lunge, Pansenstreifen, oder sowas in der Art.
Weil "ruhiger sein als der übliche Tornado" ein ganz neues Verhalten ist, muss man selbiges möglichst oft und schnell hintereinander bestärken. Wenn ich das mache, markiere ich schon gleich neu, während der Hund noch das letzte Leckerchen frisst/kaut, weil die Wahrscheinlichkeit, dass er da noch "ruhig" steht, höher ist, als wenn ich warte, bis er runtergeschluckt hat un schon wieder abhebt. Es hat was von Maschinengewehr-Markern-Belohnen. Anfangs ist das so. Nach einer Weile bekommt der Hund aber mit, wofür er die LEckerchen bekommt und er fängt an zu versuchen, dieses Verhalten bewusst anzubieten.
Dann kann man anfangen, etwas konkreter auszuwählen, was man haben möchte. Zum Beispiel "Alle Vier Pfoten auf der Erde" anzuclickern oder "Hintern auf der Erde" - anfangs reichen erstmal ein paar Sekunden lang (und weil man die Leckerchen auf die Erde fallen lässt steht der Hund wieder auf, aber das macht gar nichts). Erst nach und nach zögert man ein wenig heraus, bevor man den Marker gibt.Im nächsten Trainingsschritt darf sich dann der Besuch ein bißchen bewegen. Oder reden. Manche Hunde fahren schon dabei, wenn der Besuch plötzlich spricht, wieder aus der Haut. Dann übt man halt "langsamerer Tornado während der Besuch spricht" und markiert sich schnittchenweise einen immer ruhigeres laues Lüftchen ;D
Nach und nach macht man dann alles ein wenig schwieriger. Der Besuch bewegt sich mehr, der Besuch steht auf, bleibt da aber ruhig stehen, Der Besuch steht und macht ein paar Bewegungen, der Besuch geht einen Schritt - und so weiter.
Jaaaaaaaaa, ich weiß, das klingt alles sehr aufwendig, ist es aber nicht, wenn man mit einem Markersignal, guten Bestärkern und einer sehr hohen Belohnungsfrequenz (viele, viele, viele "Click"s & Belohnungen schnell hintereinander).Wenn man den Schritt "Besucher kann sich ziemlich frei und unbelästigt im Raum bewegen" hat, dann kann man das gleiche noch mal von Vorne anfangen: Direkt an der Haus/Wohnungstür (Hund kommt erst dazu, wenn der Besuch dort steht.)
Dann "Besuch kommt zur Tür herein, wenn der Hund an der Tür ist (nicht klingeln)...Dann kann man üben "klingeln ist nicht aufregend, sondern an Signal für Entspannung (möglichst halt in Kombination mit dem Liegeplatz).
Was ich auch wichtig finde, ist, dass man sich überlegt: wie oft kommt eigentlich Besuch und was muß der Hund lernen und was braucht er nicht zu können
Beispiel: MUSS er denn unbedingt dabei sein, wenn der Besuch klingelt und rein kommt. Oder reicht es nicht eigentlich, wenn man übt, dass der Hund einigermassen ruhig dazu kommen kann (wie oben beschrieben), wenn der Besuch sitzt oder schon drin ist?
Oder: braucht man wirklich einen komplett "bewegungslosen" Hund oder darf der sich "angemessen" freuen (Turbopropellerschwanz mit Wackelhintern, Tanzpfoten höppeln um den Besuch herum ohne Rempeln und ohne Anspringen) - Dann hat man weniger Trainingsaufwand, weil man halt weniger Trainingsschritte hat, bis man das erreichen kann.Ich mache es zum Beispiel so, weil ich einfach nicht genügend "Übungsbesuch" habe, mit dem ich das bis "bleibt ruhig auf der Decke, während Besuch kommt" üben könnte. Statt dessen sind die Hunde hinter geschlossener Tür im Hundezimmer. Besuch kommt rein, setzt sich in die Küche oder Wohnzimmer, dann geh ich die Hunde holen und die dürfen begrüßen. Das fällt bei dem einen noch sehr stürmisch aus (Mangel an Trainingsgelegenheiten), der andere macht den Turbopropellerwackelarschtanz - sehr süß.
durch den kleinschrittigen Aufbau schlägst Du ausserdem mehrere Fliegen mit einer Klappe.
- Du vermeidest SEHR viel Streß und Frust beim Hund.
- Selbst, wenn der Hund wegen hoher Erregungslage einen Trainingsschritt vergessen sollte (das ist leider integraler Bestandteil von hohen Erregungslagen) fällt er nicht auf "kann gar nichts mehr" zurück, sondern sozusagen nur ein oder zwei oder vielleicht drei "Trainingstreppenstufen" - und das ist dann immer noch "langsamer Tornado" und damit besser als "wir holen den Besuch von den Füßen" - eben weil man das im Laufe der Zeit so stark und oft belohnt hat, dass das ins "Muskelgedächtnis" des Hundes übergegangen ist. (so ungefähr, wie man vielleicht vor lauter Aufregung den Hummelflug auf dem klavier nicht mehr hinbekommt, Aber irgend eine Etüde, die man dreitausendmal gespielt hat, die geht noch.
- der Hund verknüpft "Besuch haben" mit guten, enspannten Dingen und "kann ich, weiß wie das geht, und lohnt sich, ich liebe Besuch, mein Mensch mag auch, wenn wir Besuch haben" und nicht mit "Wenn wir besuch haben, WILL ich eigentlich wie eine Rakete durch die Gegend knallen, aber Frauchen ist so genervt von dem BLÖDEN Besuch, dass sie mich ständig auf meinem Platz schickt, auf dem ich nicht liegen KANN!"Nebenher bemerkt: natürlich kann man auch "geh auf Deine Decke" üben - das ist so ziemlich das erste, was ich lehre. Man darf aber nicht vergessen, dass man das hochwertigs belohnen muß (und das muß man auch immer wieder "aufladen" und man sollte diesen Platz mit Enspannung verknüpfen.
Dazu gibt es einige tolle Artikel:
http://www.easy-dogs.net/home/…tspannung_grundlagen.html
http://cavecani.de/wissenswert…pannung-im-hundetraining/
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