Golden Retriever-Border Collie-Welpe, grad verunsichert :-(

  • Hallo an alle!


    Mein Name ist Carina, ich komme aus Nordrhein-Westfalen, PLZ 46***.


    Ich habe von meinem 7. bis zu meinem 20. Lebensjahr mit einer Golden Retriever Hündin zusammengelebt. Dies war eine sehr schöne Zeit in meinem Leben. Die Maus war überall mit dabei, wir haben alles zusammen gemacht. Gerne wollte ich immer Hundesport mit ihr machen (Agility, aber ganz besonders in Dogdance hatte ich mich damals verliebt), leider konnte ich dies nicht verwirklichen, da unsere Hündin HD hatte (war unser erster Hund und wir hatten ihn blauäugig von einem Bauernhof gekauft. Die Welpen waren - wie sich erst spät herausstellte - alle total überzüchtet...). Aus diesem Grunde musste sie später auch eingeschläfert werden. Sie hat die letzten Jahre Tabletten bekommen. Leider hat ihre "Leistung" in den letzten 2 Jahren rapide abgenommen. Sie kam nirgends mehr hoch, nach kurzen Strecken laufen musste sie lange Zeit liegen und zwischendurch brach sie hinten zusammen. An Weihnachten dann war es so schlimm, dass sie hinten einbrach und Kot und Urin nur noch aus hier hinausliefen. Es war so schlimm :( : Sie war vom Kopf her noch total fit, aber man konnte nichts mehr tun...


    Ich hatte sehr lange daran zu knacken. Mittlerweile gehts wieder einigermaßen. Aber sie ist überall in meiner Wohnung (ich wohne schon seit 2 1/2 Jahren nicht mehr bei meinen Eltern) verewigt. Ich habe zwei große Poster, und viele kleine Fotos in der Wohnung verteilt. Außerdem habe ich sie auf meinem Bein verewigt, so ist sie immer irgendwie bei mir.


    Es ist nun knapp über 1 1/2 Jahre her, dass sie verstorben ist, und ich merke immer mehr, dass mir der vierbeinige Freund an meiner Seite fehlt... Ich kann und will gar nicht ohne. Seh ich draußen Hund und Herrchen/Frauchen spazieren gehen, sehe ich erstmal immer nur den Hund.


    Nun haben wir (ich lebe mit meinem Lebensgefährten und unserer gemeinsamen 2-jährigen Tochter zusammen) beschlossen, uns ein weiteres Mitglied in die Familie zu holen. Wir haben lange darüber nachgedacht, lange gegrübelt und geplant und jetzt ist es tatsächlich bald soweit.


    Am 23.07. kommt eine 11 Wochen alte Golden Retriever-Border Collie-Hündin bei uns in die Familie. Wir sind einmal da gewesen, um uns die Süßen anzuschauen. Leider ist eine häufigere Besichtigung nicht möglich, da es ein ganz schönes Stück bis da ist. Die Mutter ist ein Goldie, eine super Liebe, die direkt mit mir geschmust hat und mich auf Schritt und Tritt verfolgt hat :gut: Sie hat insgesamt 10 Welpen, alle ganz aufgeschlossen und überhaupt nicht ängstlich. Die Kleinen haben miteinander gespielt oder sich auch einfach mal auf einem Haufen zusammengekuschelt und geschlafen. Wir waren lange da. Als wir ankamen, hockten wir uns erstmal zu den Welpen. Die Mutti passte zwar auf, aber knurrte nicht und war uns auch sonst sehr positiv zugetan. Wir warteten ob jemand direkt auf uns zukam. Dann nach kurzer Zeit kam ein Welpe, und bliebt auch vorerst bei uns. Ich verliebte mich in ihn. Aber der Verstand musste siegen, ich wollte ein Weibchen :???: (Gott, er war aber so süß!!)


    Also den Kleenen nach einer langen Schmuse-Session wieder zu seinen Geschwistern gesetzt und wieder gewartet. Dann kam unsere Kleine. Ich nahm sie auf den Arm, sie schaute mich an, war aber völlig entspannt. Sie schleckte mir die Hände ab und genoß das Gestreicheltwerden. Wir haben sie auch einmal auf den Rücken gelegt und sie verharrte so, ohne Anstalten zu machen :gut:


    Die Kleinen sind geimpft, entwurmt, gechippt und werden regelmäßig tierärztlich untersucht. Sie sahen völlig gesund aus. Nicht zu dürr, kein dicker Bauch, kein Sekret in den Augen und die Ohren waren ebenfalls sauber.


    Als ich später - als der Besitzer der Welpen und ich die Formalitäten geklärt hatten - noch einmal zum Abschied zu den Welpen wollte, kam die Kleine sofort auf mich zugerannt. Ich war und bin richtig verliebt :rollsmile:


    Die Kleinen sind mit allem Getier (Katzen, Gänse, Kaninchen etc.) großgeworden oder werden eher damit groß...


    Die Besitzer sind total lieb und gaben uns Auskünfte über alles, was wir wissen wollten.


    Die Mama der Welpen war läufig und hat sich direkt zum Papa der Kleinen aufgemacht, ein schwarz/weißer Border-Collie (wir haben sogar ein Foto bekommen), vom Hof ein paar Kilometer entfernt.


    Es war also ein Unfall.


    Die Kleinen haben absolut die Farben des Vaters, aber die Form des Kopfes ist die eines Goldis (wie ihr wahrscheinlich auf dem Bild erkennen werdet).


    Am 23.07. ist es also soweit und wir können die Kleinen abholen. Wir sind schon so aufgeregt und freuen uns auf die gemeinsame Zeit. Wir sind mit Zubehör schon voll eingedeckt. Einschließlich eines Laufstalles, wo ich die Kleine unterbringen kann, wenn ich Kind und Hund nicht gleichzeitig beaufsichtigen kann.


    Ach ja zu mir. Ich bin ausgebildete Sozialversicherungsfachangestellte mit Weiterbildung zur kaufmännischen Fachkraft und führe die Personalverwaltung eines Altenheimes. Ich arbeite dort 24 Std. die Woche. 2-3 x die Woche abends gehe ich noch für ein paar Stunden kellnern, aber dann ist ja auch mein Lebensgefährte zu Hause.


    Die kleine Maus darf ich mit zur Arbeit nehmen. Wenn wir sie bekommen, habe ich allerdings erstmal eine Woche Urlaub. Da kommt einiges an Arbeit auf mich/uns zu, allerdings weiß ich dies ja bereits von unserer ersten Hündin. Nun weiß ich aber, dass es definitiv noch eine Spur anstrengender wird, weil sie ja nunmal auch Border ist!


    In meiner Umgebung gibt es auch eine Frau, die 2 Border Collies hat, zu ihr hatte ich leider aber noch gar keinen Kontakt. Ansonsten kenne ich niemanden der Border Collies hat. Ich war allerdings sehr angetan, als ich im Internet las, dass diese Hunde sehr schlau und agil sind und da ich ja sehr gerne Hundesport (Agility und Dogdance) mit ihr machen möchte, war diese Mischung schon recht passend.


    Heute las ich mal wieder eine Menge im Internet (Bücher hab ich schon ein paar durch - "Das verflixte erste Hundejahr", "Der Hundeprofi" und bin grad beim Kosmos Welpenbuch) und da bin ich hier im Dogforum auf den Thread gestoßen, wo es darum ging, dass ein Border Collie ein 4jähriges Mädchen gebissen hatte.


    Da war ja auch eine Diskussion zur Haltung und Beschäftigung eines Borders. Dort las ich mit Erschrecken, dass Border nur mit dem Schafehüten wirklich ausgelastet sind. Sind hier wirklich alle Borderhalter dieser Meinung?


    Schafehüten wäre mir hier definitiv nicht möglich. Ich wüsste nicht, wo es hier in der Nähe Schafe gibt (obwohl wir hier wirklich schon schön im Grünen wohnen).


    Und gibt es hier Borderhalter, die Kinder haben? Wie verläuft es da zwischen den Kleinen?


    Wie haben sich eure Welpen verhalten?


    Ich würde mich total über Antworten freuen, weil ich im Moment doch etwas verunsichert bin...


    Ganz liebe Grüße,
    Carina

  • Hmmm also mal ganz ehrlich. Du bist mit dem ersten Hund der vom Bauern/Vermehrer stammt auf gut deutsch gesagt auf die Schnauze gefallen und jetzt machst du den selben Mist nochmal?!
    Geh zum seriösen Züchter! Das ist das Einzige was ich dazu zu sagen habe. Diese "Ups" Würfe schießen in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden und die Ausreden werden immer besser.
    Wenn du Pech hast, hat die Kleine den MDR1 Defekt und stirbt schon an einem Flohmittel!
    Es ist letzten Endes deine Sache und du musst damit leben, aber bitte mach dich mal schlau über die sogenannten "Ups" Würfe, da wird einem schlecht...


    Liebe Grüße

  • Hallo erstmal!
    446* ? Dann komme ich ja ziemlich aus der Nähe :)


    Eine Woche Urlaub wird wohl zu kurz sein... Gibt es die Möglichkeit, dass du dir länger Urlaub nimmst? Oder abwechselnd mit deinem Lebensgefährten? Mein Hund hat fünf Monate gebraucht bis er stubenrein war. Für den Fall solltest du dir n Plan B zurecht legen.
    Bordererfahrung hab ich keine, aber was man so hört, sollte man sie vor allem in der ersten Zeit nicht zu sehr hochpushen!!!

  • Mit einem solchen Mischling solltest Du auf keinen Fall Schafe hüten. Die andere Hälfte ist nämlich ein Jagdhund und daher so ganz und gar nicht an Schafen zu gebrauchen. Allerdings wird der Hund wohl über massiven Jagdtrieb verfügen, in der Regel sind solche Mischungen leidenschaftliche Sichtjäger. Wenn der Border Collie durchschlägt, dann noch mit einer Komponente, die das ganze schnell zwanghaft werden lassen kann.


    Ich liebe Border Collies und bin vernarrt in Retriever. Aber in einem Hund würde mir sowas niemals ins Haus kommen, es sei denn es ist ein Tierschutzhund.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Gratuliere zur Hundeentscheidung.


    Das mit dem Border ist eine komplizierte Sache. Beim Mix weiß man halt nie, was so durchkommt.
    Ich trau mich mal zu sagen, dass du nen Mix auch durch Dummyarbeit (eventuell wegen Goldi?) und wenns körperlich passt Agi und Dogdance auslasten können wirst (ich schreib mal Annahmen hin).


    Ein reinrassiger Border ist da was anderes. Allerdings wird sich der Mix kaum zum ordentlichen Hüten eigenen.


    Was mir an deiner Stelle eher Sorgen machen würde wäre die Mutter.
    Goldis sind, wie du weißt, eine doch relativ krankheitsanfällige Rasse. Wo kommt die Hündin her? Is die aus ner ordentlichen Zucht, wo sicher ist dass die Verwandtschaft gesund ist? Grad zwecks HD etc.? Is die Mutter selbst gecheckt?


    Sonst könnts dir nämlich schnell passieren, dass du wieder nen schwer HD kranken Hund bekommt, sowas vererbt sich ja über Generationen und könnte durchaus auch vom Border Collie einfließen.


    Ein kleiner Punkt wär auch das Wesen des Vaters, Border können ziemlich nervös und nervenschwach sein.


    Zitat

    Bordererfahrung hab ich keine, aber was man so hört, sollte man sie vor allem in der ersten Zeit nicht zu sehr hochpushen!!!


    Naja wie bei jedem Welpen. Erstes Jahr Grundkommandos, Bindung, Vertrauen aufbauen, Rückruf bissl üben und gut is. Hauptsächlich schlafen.

  • Wollte ich auch gerade schreiben.


    Die erste Hündin so angeschafft, du bereust es offenbar - und nun tust du dasselbe. Das ist vollkommen verantwortungslos, ehe du dich versiehst hast du wieder die volle Kanne Erbkrankheiten dabei. :headbash:


    Überlegs dir bitte nochmal, niemand wirds dir über nehmen, wenn du noch zurücktrittst und dir einen Welpen holst, bei dem HD genetisch vielleicht sogar ausgeschlossen werden kann.


    Nimms dir zu Herzen, auch wenn du dich verliebt hast.

  • ...und noch was, ich würde auf jeden Fall die Finger davon lassen, wenn keine Augenuntersuchung gemacht wird. Bei den Eltern UND den Welpen.

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