Wanderurlaub mit Hund - Vorbereitung, Ausrüstung, ect.

  • Guten Morgen ihr Lieben,


    für unserem Sommerurlaub ist geplant, von Amsterdam nach Brüssel zu laufen.
    Es sind ca. 200km, für uns selber also in den 19 Tagen, die wir haben, ein Klacks. Die Strecke ist flach, das Klima hoffentlich mild.


    Die kleine Herausforderung für mich liegt eher darin, dass wir Fieten mitnehmen möchten und ich ein bisschen grüble, wie ich das am besten vorbereite, was ich unbedingt dabei haben muss (Futter & Wasser mal außen vor) und auf was ich unterwegs achten muss - z.B. zum Thema Pfotenpflege. Wenn ihr Ideen dazu habt, bitte immer her damit.


    Wie sieht das eigentlich aus, sind Hunde auf Campingplätzen normalerweile erlaubt? Wild zu campen ist ja leider sowohl in den Niederlanden, aus auch in Belgien verboten. Hat da jemand speziell zu diesen Ländern Erfahrung?
    Gibt es überhaupt Jugendherbergen, wo man Hunde duldet? Falls wir doch mal ausweichen müssen.


    Zum Futter: Da hätte ich natürlich gerne aus Gründen des Gewichts wenig Masse mit viel Energie. Habt ihr dazu eine Empfehlung?


    Und ganz allgemein...
    ...wer ist schon Mal mit Hund gewandert? Was hat sich auf der Packliste als "Muss" herausgestellt, was war eher überflüssig? Was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie habt ihr euch / euren Hund darauf vorbereitet?


    Liebe Grüße

  • Na, da habt ihr euch ja was vorgenommen.....


    Ich denke, Campingplätze und Jugendherbergen sind sehr unterschiedlich - mal ist alles erlaubt, mal gar nix. Da wird nur helfen, vorher die an der Route liegenden Übernachtungsmöglichkeiten anzurufen und ggf. Alternativen zu suchen. Vielleicht gibt es unterwegs ja auch andere Unterkünfte, die nicht so teuer sind, wo ihr mit Hund willkommen seid. Recherchiert doch mal im Netz - vielleicht gibt es Privatzimmer (so in der Art wie bei Bett und Bike). Auch auf Bauernhöfen könntet ihr Glück haben, entweder mit Campen oder mit preiswerter Übernachtung.


    Eine Strecke von 20 km pro Tag sollte eigentlich kein grosses Problem sein - bei uns kommen schon an ganz normalen Tagen ca. 12 zusammen, am Wochenende schon mal mehr. Ich würde Bepanthen einpacken und vorsorglich die Pfoten mit Hirschtalgcreme behandeln. Die gibt es im Drogeriemarkt bei den Fusspflegeprodukten und sie ist auch für menschliche Füsse gut, um Blasen zu vermeiden.


    Wenn Fiete empfindliche Pfötchen hat, kannst Du ja eventuell Booties besorgen (sowas, was die Schlittenhunde auf langen Touren tragen). Wie das allerdings ist, wenn es wirklich heiss ist? Wahrscheinlich gibts Stinkepfoten....


    Ich würde versuchen, so oft wie möglich ans Wasser zu gehen zum Abkühlen, Trinken, Pfoten waschen.


    Wasser und Futter nehmt ihr ja sicher eh mit bzw. kauft unterwegs entsprechend ein.


    Wenn ihr einen Regentag erwischt, wäre fürs abendliche Abtrocknen ein Microfaserhandtuch praktisch - übrigens auch für Menschen. Die sind leichter und nehmen mehr Wasser auf als Baumwollhandtücher.


    Seid ihr mit Rucksack unterwegs? Oder habt ihr eventuell einen Bollerwagen oder sowas dabei? Dann hättet ihr auch die Möglichkeit, Fiete mal eine Strecke lang zu fahren.


    Viel Spass bei eurer Tour - und ich glaube, alle hoffen auf viele Fotos und einen ausführlichen Bericht.


    Gruss
    Gudrun

  • Danke schon Mal für die Tipps :gut:


    Habe im Internet auch gesehen, dass es wohl gerade in den Niederlanden viele Privatcampingplätze gibt, wo man dann bei Leuten im Garten oder bei Bauern auf den Höfen zelten darf. Kann man nur vorher schlecht planen, da hängen dann wohl lediglich selbstgemalte Schilder an den Häusern.
    Beim letzten Mal, als wir unterwegs waren, hat sich eigentlich auch immer was ergeben - und sei es der Holzunterstand am Strand - aber mit Hund macht es mich irgendwie kribbelig, einfach auf gut Glück loszufahren.


    In der Strecke sehe ich auch nicht das Problem. Eigentlich hat Fiete keine empfindlichen Pfoten, aber 20-30km am Tag sind eher nicht die Norm bei uns, deswegen will ich was dabei haben. Hirschtalgcreme klingt schon Mal gut, werde ich mir besorgen. Bepanthen gehört sowieso in die Reiseapotheke.


    Eventuelle Hitze macht mir auch etwas Sorgen, habe schon überlegt, so eine Kühlmatte zu kaufen - allerdings muss man die, die ich kenne, ein ganzes Weilchen ins Wasser liegen und naja... wenn wir Wasser haben, brauche ich auch keine Kühlmatte, ne? :p


    Mikrofaserhandtuch ist auch ein guter Tipp! Werde mal gucken, was die so kosten.


    Wir sind mit dem Rucksack unterwegs, einen Bollerwagen wollte ich eher nicht mitschleppen. Der Stinkehund muss also laufen, aber wie schon gesagt, das sollte er als junger, gesunder Hund schaffen.


    Danke zuletzt noch für die lieben Wünsche :smile:
    Auf Fotos braucht man leider nicht zu hoffen, außer einem Notfallhandy bleibt jeglicher Elektrokrams zu Hause.

  • Huhu Lisa,
    aaah ich bin neidisch :)


    Ich würde, gerade wenn Fiete so lange Strecken nicht gewohnt ist Verschnauftage einplanen wo er runterkommen kann. Also wirklich mal einen komplett faulen Tag zwischendrin, den braucht Enki zumindest als Hibbelhund!


    Wie führst du ihn denn? Darf er überall frei laufen? Da würde ich mir z.B. auch Gedanken drum machen! Das kann nämlich mit einer Leine die du in der Hand hälst nervig werden.


    Wenn du sagst energiereiches Futter: Was fütterst du denn im Moment? Ich weiß von einer Bekannten die gerade so eine Reise plant, dass sie ihren in der Zeit auf Wolfsblut (Blue Mountain) oder Orijen umstellt. Aber ggf. kannst du ja auch immer was vor Ort kaufen. Da würd ich evtl. drüber nachdenken. Oder zur Not schickst du dir in die 2te Hälfte der Tour was!


    Fürs Zelten: Ggf. so einen Riesenhering/Anker wo man Hundi mit langer Leine dranknoten kann? Weißt was ich meine?

  • Meine Bekannte hat ihren Hund zum wandern an einen Hunderucksack gewöhnt (den er selber trägt). Da macht sie nur ganz leichte Hundedinge rein (Kottüten,Hundeapotheke, Adresse/Handynummer des Besis ..) . Je nach Größe/Gewicht und Übungsstand des Hundes kann er auch was mehr tragen. Man sollte den hund aber vorher daran gewöhnen.
    Gewichtserleichterung für dich ist es keine,aber du hast die wichtigen Sachen für'n Hund an einer Stelle.


    Vom Futter wäre evt. Platinum was? Oder ein extra Sport Futter/Futter für säugende Hündinnen.

  • hallo,


    bei der strecke würde ich mir um den hund keine sorgen machen.
    das ist doch sehr gut zu schaffen.
    für den notfall würde ich 1 paar einfache pfotenschuhe einpacken.
    mein hund musste bei längeren wanderungen seinen rucksack mit 3 kg tragen.
    zum futter-
    ist dein hund empfindlich?
    wenn nicht, würde ich futter vor ort für ein paar tage kaufen
    oder eben beim metzger jeden tag etwas für ihn holen und mit brot, gemüse und co pimpen.
    viel spaß

  • Ich würde mal davon ausgehen, daß der limitierende Faktor beim Wandern man selbst ist. Und 200km in 19 Tagen sind ja gerade mal gute 10km pro Tag. Also eigentlich ein ganz normaler Spaziergang.
    Gibt ja so eine Harz Wanderung 100km in 30h, da würde dann auch eine Fellnase dach gut schlummern.

  • Wir haben unseren Hunden unterwegs Platinum und Forza Trike&Bike gegeben. Ich würde versuchen, auf dem Zeltplatz einen Baum zum Festmachen zu finden. Dieser riesige Korkenzieher, den man in den Boden drehen kann, hält zwar wirklich gut, ist aber recht sperrig, schwer und schlecht zu verstauen. Häringe halten nicht, selbst 2 lange geriffelte, 90° zueinander eingeschlagene nicht. Am Zelt (Zeltstange) würde ich den Hund nicht festmachen, es hält nicht und der Hund nimmt ggf. das Zelt samt Inhalt mit, wenn er hinterher möchte.

  • Nochmal Danke für die Resonanz :smile:


    Zum Futter:
    Momentan bekommt er Lukulus Nassfutter und hin und wieder mal was Selbstgekochtes. Das mag ich natürlich nicht unbedingt für fast drei Wochen mitschleppen ;) Die Idee, Trockenfutter für den Notfall mitzunehmen und sonst im Supermarkt frisch zu kaufen, finde ich eigentlich ganz gut. Zum Glück hat er ´nen ziemlich Saumagen, nur auf Stress und allzu viel Fett reagiert er mit Durchfall.


    Wie ich ihn führe, kommt stark aus die Umgebung und seine Laune an...
    Werde mir wohl für die Flexi eine Halterung für den Gürtel basteln oder kaufen (falls es sowas gibt), denn die ganze Zeit mit der Leine in der Hand, stelle ich mir auch nervig vor.
    Ansonsten hoffe ich natürlich, dass ich in "freier Wildbahn" auch öfter auf die Leine verzichten kann.
    Das mit dem Adressanhänger ist auch super, hatte ich gar nicht dran gedacht, dabei ist es eigentlich ein Muss.


    Mit der Entfernung... ohne Hund schaffe ich recht locker 40km am Tag, bei der letzten Tour lag der Tagesrekord bei 70km. Da mache ich mir also wirklich keine großen Sorgen. Auch ist Brüssel zwar als Endpunkt gedacht, wenn es uns aber spontan woanders hin verschlägt oder wir keine Lust mehr zum Laufen haben, lassen wir es halt ;)


    Bekommt man gute Booties bei zooplus?
    Mit dem Hunderucksack weiß ich nicht so recht, ob sich das lohnt. Fiete kann schon das Geschirr nicht leiden, im K9 zum Beispiel läuft er keinen Meter :roll:
    Wie viel dürfte ein 8kg schwerer Hund denn tragen? Mehr als ein Kilo doch bestimmt nicht.


    Anpflocken im Boden mache ich nicht gerne, meist binde ich ihn dann irgendwo an mir selbst fest - trainiert einen auch sehr gut, aufzupassen, wann Herr Hund durchstarten will :hust:

  • Zitat

    Wie ich ihn führe, kommt stark aus die Umgebung und seine Laune an...
    Werde mir wohl für die Flexi eine Halterung für den Gürtel basteln oder kaufen (falls es sowas gibt), denn die ganze Zeit mit der Leine in der Hand, stelle ich mir auch nervig vor.


    ich häng mir die flexi-leine oft einfach in den bauchgurt meines rucksacks. damit ich die hände frei habe. oder aber bei längeren aktionen hab ich mir auch schon aus bandschlinge, die ich um den bauchgurt rum führe und einem karabiner eine halterung gebastelt. einhängen find ich auf jeden fall sehr praktisch, weil ich in der regel im bergigen unterwegs bin und mit gepäck wanderstöcke benutze.


    bin diverse male schon weitgewandert mit hund. aber nie im flachland. wir haben immer booties dabei und sie einmal tatsächlich gebraucht. aber nur wegen scharfem gestein und nicht wegen wundlaufen. mitnehmen auf jeden fall. futter haben wir immer trockenfutter. zum teil bis zu einer wochenration. liegt aber eher daran, dass man in den bergen oft tagelang nirgendshin kommt, wo man sich mit hufu versorgen könnte. bei einem kleinen hund würde ich mir die anschaffung eines hunderucksacks glaub ich sparen. unsere trägt bis zu 5 kg. und das merke ich schon, wenn ich nicht noch ihr futter bei mir drin hab. kleines handtuch fürn hund haben wir auch immer dabei und eine leichte unterlagen zum schlafen und auch zum schutz des zeltbodens. der ist nämlich ratzfatz kaputt von den krallen. je nach jahreszeit ist das manchmal eine alten daunenjacke oder eine fleecejacke oder auch nur ein stück isomatte. ansonsten fällt mir noch eine kleine notfall apotheke ein. wobei ihr ja nicht so ab vom schuss seid und notfalls ja nen tierarzt oder eine apotheke findet.


    das fiel mir jetzt so spontan dazu ein.
    euch eine schöne wanderung
    LG
    L.

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