Warum ist er so dumm?
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Er ist nicht dumm, er ist einfach ein Rüde - und "Erzfeind in Riechnähe" läßt sich nun mal keiner entgehen ,der was auf sich hält. Wenn der andere dann auch noch angeleint ist, um so besser: da kann man dann richtig den dicken Max (oder Sammy!) machen.
Wenn der andere Rüde Blut am Maul hatte, würde ich nicht auf eine Wunde bei deinem Sammy tippen, sondern darauf, daß Sammy ihn mit einem Schnapper an Maul, Lefze oder Zunge erwischt hat. Nahkampf-Gerangel hat's ja sehr wohl gegeben, sonst würdest du ja jetzt nicht nach Wunden suchen. Maul/Lefze ist immer die Stelle, an der es zuerst Macken gibt, weil die beiden sich mit den Zähnen in die Quere kommen. An den Stellen blutet es auch immer gleich richtig eindrucksvoll. Wenn das Blut von deinem Hund stammte, müßte der andere schon eine Riesenwunde gebissen haben, die du sofort sehen würdest.
Mein Tip wäre also: Nicht Sammy, der andere, in diesem Fall Angegriffene, hat was abgekriegt. Also würde ich nochmal in Ruhe mit dessen Besitzer sprechen, das Ganze, bei dem ja nicht viel passiert ist, möglichst unter "Shit happens" verbuchen und von heute an verstärkt an Sammys Gehorsam arbeiten.
Dumm war nämlich nicht er, der sich eben wie ein Rüde benommen hat, sondern dein Freund, der ihn durchbrennen ließ.
Meine andere Theorie war noch, dass der andere Rüde sich auf die Zunge gebissen hat. Könnte das nicht auch sein? Ich war nicht dabei, ich kann es schlecht einschätzen.
Tja, an Sammys Gehorsam arbeiten wir schon ewig. Andere Hunde sind der einzige Fall, wo es mit dem Rückruf nicht immer klappt. Normalerweise ist das kein Problem, weil wir die Hunde schneller sehen als er. Aber heute hat er eben ausnahmsweise seine Nase erfolgreich eingesetzt...
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Der TA macht ja auch "nur" Blickkontrolle. Das kannst du doch auch machen. Also den ganzen Hund systematisch absuchen und abtasten. Und wenn du nichts entdeckst und der Hund auch auf keine Stelle reagiert, würde ich persönlich nicht zum TA gehen.
Ich hatte das am WE auch mit meiner Hündin, die sich mit einer Nachbarshündin eine Fetzerei geliefert hat. Hab sie abgesucht, bleibe auch weiterhin wachsam, aber TA "vorsichtshalber", dafür seh ich keinen Grund.
Und sollte ich was übersehen haben und es zu Entzündungen bei der Wundheilung kommen, kann ich immer noch zum TA gehen.ich hatte das mal, dass ich erst ca 2 Wochen nach der Auseinandersetzung eine Kruste bei Joy gefunden habe. Die Haut umschließt so Zahnlöcher echt gut, selbst bei einem Kurzhaarhund. Aber wie gesagt, ein TA erkennt dann auch nicht mehr - meine ich.
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Damit euer Hund nicht selbstständig agiert und den Job des Beschützers übernimmt, müsst ihr ihn langfristig davon überzeugen, dass ihr das übernehmt. Und zwar nicht nur in der Situation, sondern grundsätzlich.Ob Sammy glaubt, er müsse uns beschützen, weiß ich nicht. Wie würde man daran denn arbeiten?
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(...)Andere Hunde sind der einzige Fall, wo es mit dem Rückruf nicht immer klappt. Normalerweise ist das kein Problem, weil wir die Hunde schneller sehen als er. (...)
Würde euch evt. ein Kurzführer helfen, den ihr am Hund belasst, auch im Freilauf? Für den schnelleren Zugriff.
(Und ihr unterbrecht damit die Selbstbelohnung bzw. verkürzt sie, die er sich durch den Hundekontakt verschafft und damit das Training "unterwandert".)
Oder halt Schleppleine, um das Kommando durchzusetzen. Kann durchaus Monate dauern - aber Konsequenz wird belohntUnd dennoch werden sich solche Beißereien in meinen Augen nie völlig aus der Welt schaffen lassen, da spielt halt mehr rein als Gehorsam.
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Ob Sammy glaubt, er müsse uns beschützen, weiß ich nicht. Wie würde man daran denn arbeiten?
Na ja, das ist jetzt nicht so einfach zu beurteilen, wenn man nicht weiß, was ihr so macht mit eurem Hund. Faustregel: je selbstständiger der Hund im Alltag seine Entscheidungen trifft, umso selbstständiger ist er dann auch in solchen Situationen. Je mehr er gewohnt ist, auf euch zu achten, umso eher wird er das auch bei "Gefahr" tun.
Am besten sieht man das bei den "Kleinigkeiten": z.B. sucht sich der Hund seine Liegeplätze selbst aus? Ist er gewohnt, beim Spaziergang bei euch zu laufen oder geht er meist seiner Wege und schnuppert wie er mag? Hat er Spielzeug stets zur freien Verfügung oder seid ihr diejenigen, die Spiele initiieren? Solche Sachen halt.
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Was Du wohl nicht erwarten kannst, ist, daß er seinen Feind "lieben" lernt.
Aber das muß er ja auch gar nicht.
Nur eben lernen, daß er bestimmte Verhaltensweise nicht unbedingt zeigen muß.Klar, dass er jeden Hund toll findet, erwarte ich nicht. Toll wäre, wenn er ihm unsympathische Hunde einfach meidet. Aber ich komme an Sammy leider gar nicht ran, wenn er diesen speziellen anderen Hund sieht, riecht oder hört. Er bemerkt mich dann gar nicht. Bei anderen Hunden ist das auch immer schwer, aber da machen wir mit Zeigen und Benennen gute Fortschritte.
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Der TA macht ja auch "nur" Blickkontrolle. Das kannst du doch auch machen. Also den ganzen Hund systematisch absuchen und abtasten. Und wenn du nichts entdeckst und der Hund auch auf keine Stelle reagiert, würde ich persönlich nicht zum TA gehen.Ich hatte das am WE auch mit meiner Hündin, die sich mit einer Nachbarshündin eine Fetzerei geliefert hat. Hab sie abgesucht, bleibe auch weiterhin wachsam, aber TA "vorsichtshalber", dafür seh ich keinen Grund.
Und sollte ich was übersehen haben und es zu Entzündungen bei der Wundheilung kommen, kann ich immer noch zum TA gehen.Als er letztes Jahr gebissen wurde, hab ich die Verletzung leider erst einen Tag später entdeckt. Und das auch nur, weil er an der Stelle, die inzwischen auch etwas geschwollen war, plötzlich sehr empfindlich war. Ich werde ihn gleich nochmal gründlich absuchen...
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Würde euch evt. ein Kurzführer helfen, den ihr am Hund belasst, auch im Freilauf? Für den schnelleren Zugriff.
(Und ihr unterbrecht damit die Selbstbelohnung bzw. verkürzt sie, die er sich durch den Hundekontakt verschafft und damit das Training "unterwandert".)
Oder halt Schleppleine, um das Kommando durchzusetzen. Kann durchaus Monate dauern - aber Konsequenz wird belohntKurzführer kenne ich gar nicht...
Mit Schleppleine läuft Sammy keinen Meter. Er findet schon sein Geschirr schrecklich und wenn dann noch was dran hängt...ZitatUnd dennoch werden sich solche Beißereien in meinen Augen nie völlig aus der Welt schaffen lassen, da spielt halt mehr rein als Gehorsam.
Das ist auch meine Befürchtung.
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Na ja, das ist jetzt nicht so einfach zu beurteilen, wenn man nicht weiß, was ihr so macht mit eurem Hund. Faustregel: je selbstständiger der Hund im Alltag seine Entscheidungen trifft, umso selbstständiger ist er dann auch in solchen Situationen. Je mehr er gewohnt ist, auf euch zu achten, umso eher wird er das auch bei "Gefahr" tun.Am besten sieht man das bei den "Kleinigkeiten": z.B. sucht sich der Hund seine Liegeplätze selbst aus? Ist er gewohnt, beim Spaziergang bei euch zu laufen oder geht er meist seiner Wege und schnuppert wie er mag? Hat er Spielzeug stets zur freien Verfügung oder seid ihr diejenigen, die Spiele initiieren? Solche Sachen halt.
Ich denke eigentlich schon, dass Sammy sehr viel auf uns achtet. Er guckt beim Spaziergang regelmäßig, wo ich bleibe und rennt mir sofort nach, wenn ich außer Sicht gehe.
Spielzeug gibts nur von uns und er spielt damit nie lange alleine. Viel lieber spielt er mit uns zusammen.
Und wenn er irgendwas haben mag, wo er nicht rankommt (Futter auf der Anrichte), dann versucht er nicht, sich das selbst zu holen, sondern schaut mich hilfesuchend an.
Nur bei Hundebegegnungen schaltet er völlig aus, dass es da auch noch einen Mensch an seiner Seite gibt... -
Sicher könnte der andere sich auch auf die Zunge gebissen haben - aber auch sowas passiert normalerweise erst, wenn sich sich schon Maul an Maul "haben", nicht, wenn der Hund bloß bellend in der Leine hängt.
Vermutlich ist genau sowas passiert, bevor Sammy es dann doch vorgezogen hat, bellend Abstand zu halten - daß ein Angeleinter da vergleichsweise hilflos ist, weiß jeder auch nur halbwegs intelligente Hund. So ein kurzes erstes Kräftemessen kann blitzschnell gehen, vielleicht hat der Halter des Attackierten das vor Schreck nicht mal richtig mitgekriegt.
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Nur bei Hundebegegnungen schaltet er völlig aus, dass es da auch noch einen Mensch an seiner Seite gibt...Und da heißt es, mit dem Training ansetzen!
Geh auf Distanz, und zwar so lange, bist Du merkst, daß Dein Hund vom Kopf her bei Dir ist.
Das kannst Du bestärken.Die Distanz verkürzt Du nach und nach.
Gehst Du zu schnell vor, merkst Du das an Deinem Hund.
Dann mach wieder einen Schritt zurück.Und "erklär" Deinem Hund, was für ein Verhalten Du von ihm wünscht, wenn Ihr auf andere Hunde stoßen solltet.
Das wird oft wiederholt werden müssen, damit der Hund verstehen lernt, was Du von ihm willst.
Sollte das einigermaßen sitzen, auch beim Vorbeigehen, dann kann am "Feind" geübt werden. Aber da halt eben den Abstand sicherheitshalber wieder etwas vergrößern und "neu" anfangen.
Mit der Zeit wird er dann lernen, daß das Gelernte auch beim "Feind" anzuwenden gilt.Wie gesagt, wichtig dabei ist Deine Konsequenz!
Schöne Grüße noch
SheltiePower -
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Sicher könnte der andere sich auch auf die Zunge gebissen haben - aber auch sowas passiert normalerweise erst, wenn sich sich schon Maul an Maul "haben", nicht, wenn der Hund bloß bellend in der Leine hängt.
Vermutlich ist genau sowas passiert, bevor Sammy es dann doch vorgezogen hat, bellend Abstand zu halten - daß ein Angeleinter da vergleichsweise hilflos ist, weiß jeder auch nur halbwegs intelligente Hund. So ein kurzes erstes Kräftemessen kann blitzschnell gehen, vielleicht hat der Halter des Attackierten das vor Schreck nicht mal richtig mitgekriegt.
Meinst Du nicht, in diesem Fall hätte Sammy auch Blut am Maul gehabt?
Zitat
Und da heißt es, mit dem Training ansetzen!
Geh auf Distanz, und zwar so lange, bist Du merkst, daß Dein Hund vom Kopf her bei Dir ist.
Das kannst Du bestärken.Die Distanz verkürzt Du nach und nach.
Gehst Du zu schnell vor, merkst Du das an Deinem Hund.
Dann mach wieder einen Schritt zurück.Und "erklär" Deinem Hund, was für ein Verhalten Du von ihm wünscht, wenn Ihr auf andere Hunde stoßen solltet.
Das wird oft wiederholt werden müssen, damit der Hund verstehen lernt, was Du von ihm willst.
Sollte das einigermaßen sitzen, auch beim Vorbeigehen, dann kann am "Feind" geübt werden. Aber da halt eben den Abstand sicherheitshalber wieder etwas vergrößern und "neu" anfangen.
Mit der Zeit wird er dann lernen, daß das Gelernte auch beim "Feind" anzuwenden gilt.Wie gesagt, wichtig dabei ist Deine Konsequenz!
Schöne Grüße noch
SheltiePowerHm, also wir üben das eigentlich schon lange so. Eine Verbesserung zeigt sich nur ganz ganz langsam und Rückschritte gibt es häufig. Ich kann ja nicht verhindern, dass plötzlich wieder ein verhasster Hund vor uns steht - und danach kann man ja fast wieder von vorne anfangen. Aber es wird wohl nichts anderes helfen, als am Ball zu bleiben.
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