Am Ende
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ich bin auch der Meinung, daß dem Kleinen zu viel action geboten wird, die er überhaupt nicht verkraften kann.
Ich würde mir erst einmal eine andere Hundeschule suchen bzw. mir mal einen Verhaltenstrainer ins Haus holen, der euch die nächste Zeit begleitet. Ich habe den Eindruck, daß dir/ euch die basics der Hundehaltung bzw. Welpenerziehung fehlen ( Stichwort Beißhemmung) es gibt da so viel Literatur, die einem in diesen Fragen weiterhelfen kann.
Laß den Kleinen doch erst einmal spielerisch seine Umwelt erkunden, ohne Kopfarbeit oder geistige Auslastung zu fordern. Erwartest du von deiner Tochter, daß sie ein Gleichung mit zwei Unbekannten löst?Andrea
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Locker bleiben und nicht diverse Sachen zu diversen Tageszeitpunkten üben. Es reicht völligst, wenn der kleine Mann mit euch spielerisch ein wenig den Rückruf, "Nein" und "Aus" übt. Durch die ständige Action ist er vermutlich hochgepusht und hat dadurch sein Gepinkel noch weniger unter Kontrolle. Ruhe halten erreicht man nur dadurch, indem man selbst auch die Füße ein wenig still hält. Probiert wirklich mal ein paar Tage, deutlich weniger mit dem jungen Burschi zu machen, dann geben sich manche Dinge schon von alleine
LG, Annika -
Ja, diese Situation kenne ich nur zu gut - allerdings mit dem Unterschied, dass wir (meine Tochter, mein Sohn und ich) nicht nach 6 Wochen schon aufgeben wollten. Ich will dir mal kurz die Geschichte unserer Babett erzählen, die jetzt ca. 3 Jahre alt und ein Mix aus Ungarn ist:
Babett kam mit ca. 8 Wochen aus Ungarn zu uns (angekündigt war uns ein Neufundländer-Mix, das Ü-Ei entwickelte sich aber zum Cocker-Mix). Babett hat sich die ersten Wochen nicht anfassen lassen, sie hat sofort geschnappt, wenn man ihr zu nahe kam. Hochnehmen war ein absolutes No-go. Babett hat über ein Jahr (!!) gebraucht, um einigermaßen sauber zu werden, auch im 2. Jahr passierte so 3 - 4 x pro Woche immer noch ein Unfall, heute, nach fast 3 Jahren, möchte ich sagen, sie ist stubenrein.
Babett konnte über ein Jahr keine Sekunde allein bleiben, wobei sie eigentlicht nicht allein gewesen wäre, unser Ersthund war immer dabei. Schon wenn ich in den Keller ging oder Müll rausbrachte, hat sie angefangen zu schreien, ja sie hat regelrecht geschrien, nicht gebellt oder geheult, nein, sie hat geschrien. Für mich hat das bedeutet, dass Babett immer mit war, bei Geschäftsterminen, bei Besprechungen, bei Kunden, zumindest dann, wenn meine Kinder in der Schule oder Uni waren. Allerdings konnte sie nach einer gewissen Zeit mit unserem Rüden zusammen im Auto bleiben (was habe ich nach Tiefgaragen gesucht, um die Hunde dort lassen zu können, im Sommer wegen der Hitze, im Winter wegen der Kälte...). Wie oft habe ich diesen Welpen auf Autobahnparkplätzen oder Parkhäusern gefüttert etc., was habe ich der Kleinen Wärmflaschen fürs Auto gemacht und Mäntelchen angezogen. Was hat mich dieser Hund in peinliche Situationen gebracht, wenn sie bei Kunden unter Schreibtische gepullert hat, einmal hat sie während einer Besprechung die ganzen Kabel unterm Schreibtisch durchgefressen, da ging kein Compter und kein Telefon mehr... Wie oft hat dieser Hund in Geschäfte gepinkelt (allein dreimal in den Saturn - ich dachte schon, ich kriege da Hausverbot). Ich bin nur noch mit einer Riesen-Handtasche unterwegs gewesen, um alle Utensilien, die ich für Babett brauchte, mitnehmen zu können, vom Fressen und Trinken angefangen bis zu einer Rolle Zewa etc.
Weiterhin war sie komplett erziehungsresistent. Sie hat auf nichts, aber auch auf gar nichts gehört. Wir haben in Babett's erstem Jahr bei uns 3 Trainer (und verschiedene Tierärzte und Heilpraktiker, weil wir einfach auch medizinische Ursachen ausschließen wollten) verschlissen, nach dem 3. Trainer haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, wie wir als Familie konsequent ohne Trainer weiterkommen können, wir haben quasi von allen Trainern das aus unserer Sicht beste genommen und versucht, in eine für Babett passende Form umzusetzen.
Und was soll ich dir sagen? Nach vielen Zweifeln, Diskussionen und auch Tränen haben wir mit Babett heute einen supertollen Hund, sie hat zwar noch Defizite, aber es überwiegt auf jeden Fall das Positive in ihrem Wesen. Sie ist mittlerweile unglaublich verschmust, nimmt am Familienleben teil, hört super und hat sich zu einem ganz klasse Hund entwickelt, ein Hund, der über alles geliebt wird, der natürlich nicht perfekt ist (sie schnappt zurzeit wieder öfter, eines ihrer liebsten Hobbys ist das Bellen, vor allem beim Gassi...), ich bin aber überzeugt, sie wird noch der perfekte Hund.
Vielleicht macht dir unsere Geschichte ein bisschen Mut. Hol dir gute Trainer ins Haus, wenn's der erste nicht ist, dann eben der 2. oder 3., jeder bringt dich wahrscheinlich ein bisschen weiter. Und denke daran: Der Hund ist erst 14 Wochen, gib ihm Zeit - es ist wie bei kleinen Kindern, manche brauchen länger, bei manchen geht's schneller.
Alles Liebe
sabUnsere Geschichte soll dir ein bisschen Mut machen, nach 6 Wochen gibt man noch nicht auf - und ich habe mit Babett gelernt (und ich war im meinem Leben noch nie hundelos, wir hatten schon immer Hunde), dass Konsequenz und klare Ansagen das A und O sind, dein Hund muss sich darauf verlassen können, dass dein Wort gilt und deine Ansagen auch durchgsetzt werden.
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Ich habe es in einem deiner anderen Threads schon mal geschrieben und ich bleibe dabei: ihr macht viel (!) zu viel mit dem Kleinen. Der braucht noch keine Auslastung, weder was Bewegung angeht, noch was Kopfarbeit angeht. Der hat soviel damit zu tun erwachsen zu werden, dass ihn alles was darüber hinaus geht schlicht überfordert.
Einen weitere Ansatzpunkt hätte ich dennoch anzubieten: das Futter. Aki war ebenfalls ein furchtbar anstrengender, hibbeliger und aufgedrehter Welpe. Wir hatten tatsächlich bis auf das Bellen ganz ähnliche Probleme wir ihr mit Elvis. Ein Grund dafür war, dass wir zuviel mit ihm gemacht und ihn dadurch überfordert haben, dazu wurde dir ja schon viel gesagt. Ein anderer Grund lag aber auch darin, dass er auf diverse Futtermittel allergisch reagiert, was natürlich ein zusätzlicher Stressfaktor für ihn war. Nachdem wir das herausgefunden hatten, haben wir sein Futter komplett umgestellt, was sehr stark dazu beigetragen hat, dass er ein sehr ruhiger und entspannter Zeitgenosse geworden ist.
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Zitat
Ähm, er ist ein 14 Wochen alter Jack Russel.
Was zur Hölle erwartest du von dem kleinen Mann?!Freu dich mal auf die Pubertät, DAS kann dann nervenaufreibend werden.
...stimmt, das war das zweite Mal als ich Jill umtauschen wollte
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GoVegan... hust, musst du alte Wunden aufreißen? Erinnere mich bloß nicht an die Pubertät meines Parson Russells...
Ich hätt den sonstwohin schicken mögen so manches mal und ganz sicher wäre der Mond noch zu dicht gewesen....
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Na Gott sei Dank hast du es nicht gemacht. Du ohne deine Oma, du wärst doch nur ein halber Mensch ...
An die TE: Du siehst, es zahlt sich in jedem Fall früher oder später aus, durchzuhalten, sich immer mehr wissen anzueignen, dies umzusetzen etc.
Bitte, bitte, setzt die Tipps hier um - es lohnt sich 100%ig! -
Zitat
Da kann man jetzt auch sagen was man will, das kommt mir einfach nicht normal vor!!!
Kennt ihr solche Situationen?Jaaaaaa. Kenne ich, bzw kann ich mich noch sehr gut dran erinnern.
Wie oft wollte ich das kleine Arschloch im Wald anbinden und schnell weglaufen. Ich dachte das wird nie im Leben was.
Nunja, drei Jahres später bin ich (bis auf die kleine Schutztrieb Baustelle
) mega stolz auf meinen Hund.
Ich habe ja auch eine Rasse die zu den aktiveren gehört. Und die normalen Hundeschulen kriegen das nicht auf die Reihe. Auch nicht die, in der Du bist. Das ist rausgeschmissenes Geld.
Du brauchst Trainer die nicht nach dem Ottonormalhund Prinzip arbeiten.
14 Wochen ist noch sehr jung. Aber trotzdem muß jetzt der Grundstein gelegt werden. Und gegen so ein Energiebündel kannst Du nur mit Ruhe ankommen. Je mehr Du dich aufregst desto aufgedrehter wird der Hund.
Bei mir war es eine Trainingsstunde und ein längeres Gespräch. Da hat es Klick gemacht und aufeinmal lief es.
Aber Du machst auch viel zu viel. Das Pensum entspricht einem Junghund. Du aber hast einen Welpen.
Such Dir lieber einen Verein die Hundesportarten anbieten. Und die eben ganz klein anfangen, bzw. altersgerecht.
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Guten Abend,
mich würde mal interessieren, was so eure Vorstellung ist/war, wie das Zusammenleben mit einem Welpen wird, wann er was können soll, was für euer Zusammenleben wirklich wichtig ist und was mal aus dem Hund "werden" soll?
Wenn ich mal so runterbreche, was mir wirklich wichtig ist im Alltag...
...Hund kommt, wenn ich ihn rufe.
..."Nein" heißt "Nein" und "Pfui" ist "Pfui"
...wir zerlegen weder Bude noch Menschen oder andere Hunde
...Geschäfte werden bitte draußen verrichtet
...nachts ist Schlafenszeit
...er überlebt es, wenn ich mal nicht da bin oder keine Zeit für ihn habeIch denke, damit lebt es sich schon echt entspannt, wenn diese Sachen wirklich sitzen. Alles andere fällt für mich unter "Luxus". Wann ist es mal wirklich wichtig, dass der Hund sitzt? Wichtig im Sinne von unumgänglich für die Situation? Oder im Fuß läuft? Oder den Futterbeutel bringt?
Das hat alles noch hoffentlich etwa 15 Jahre Zeit.Mache dir doch auch mal so eine Liste mit den Basics. Ganz puristisch, nur Sachen, die wirklich sein müssen.
Und dann konzentriere dich im "Training" auf diese Liste - glaube mir, sie wird noch lang genug sein, um einen 14 Wochen alten Welpen mehr als ausreichend zu beschäftigen. Wenn er das alles mit einem halben Jahr verstanden hat, seid ihr meines Erachtens schon richtig, richtig gut. Und verstanden beinhaltet nicht ein Mal, dass es zu 95% klappt, sondern nur, dass er wirklich weiß, was in welcher Situation erwartet wird.Mein lieb gemeinter Rat: Entspanne dich und habe auch ein bisschen Spaß an der Sache. Dir rennt nix weg. Es gibt keine "Deadline", bis er etwas gelernt haben muss.
Klar, es ist nicht lustig, wenn er beißt, aber - ohne spöttisch klingen zu wollen - das ist ein 14 Wochen alter Jacky, wenn der ausrastet, wird er locker festgehalten, bis er sich beruhigt hat und gut ist. Das hat nichts mit "wer ist der Stärkere" zu tun, aber bei einem Welpen dieser Rasse, die sowieso schon total leicht hochdreht, muss man manchmal den Boden der Tatsachen spielen.
Natürlich muss an der Beißhemmung gearbeitet werden, nicht falsch verstehen, Körperkraft ist keine dauerhafte Lösung, aber wenn das Kind schon im Brunnen liegt, brauchste auch nicht mehr rumzulamentieren.Zur Stubenreinheit - in diesem Alter ist die Zeitspanne von "Oh, ich muss" bis "Ok, ich mach" noch sehr gering. Als Faustregel sagt man, dass Welpen so ab der 16. Woche so viel Kontrolle über ihre Blase haben, dass man erwarten kann, dass sie da ein erwünschtes Verhalten zwischenschalten.
Dann hängen Stress und Harndrang ganz eng zusammen.
Und ich kann mir kaum vorstellen, dass dieser Hund bei dem, was ihr macht, bei der allgemeinen Stimmung und den hohen Erwartungen, die er wortwörtlich gar nicht erfüllen kann, keinen Stress hat.Um beim Thema Stress zu bleiben, den wird er jetzt auch weiter haben, wenn ihr den Tagesplan verändert. Ein erwachsener Hund braucht nach einem stressigen Tag etwa vier Tage, bis sich die Hormone wieder im normalen Bereich bewegen. Stelle dich also darauf ein, dass es keine schnelle Besserung geben wird.
Aber langfristig ist Ruhe einfach das wichtigste und die Basis für das weitere Training. Ein gestresster Hund lernt nicht und kann auch schlechter zur Ruhe kommen. Ein Teufelskreis.
Auch, wenn es schwer fällt, sei konsequent, geduldig, ein bisschen nachsichtig und humorvoll. Es ist eben ein Hundekind, bei dem man nicht ein Mal sagen kann, dass es Blödsinn im Kopf hat, weil es noch gar nicht weiß, was Blödsinn ist.
Streiche das Programm auf ein Minimum, auch ein Russell braucht nicht 24/7 Beschäftigung, ein Welpe im Grunde gar keine. Leben ist in dem Alter Beschäftigung genug. Ich habe jetzt den zweiten Russell und mache nicht mehr oder weniger mit ihm, als ich mit jedem anderen Hund machen würde und beide sind/waren sicher nicht das Klischee des überdrehten Flummis, der drei Stunden einem Ball hinterher rennt. Der Knackpunkt ist eben, dass sie immer wollen und nicht wissen, wann sie nicht mehr können - dafür bist du da und das musst du lernen. Eher drosseln, als fordern. Zumindest am Anfang.Beißhemmung, Abbruch und Stubenreinheit, das würde ich mir als Ziel für die nahe Zukunft stecken.
Zu allen diesen Themen findest du hier im Forum ausreichend Erklärungen und Anleitungen.
Und natürlich Spiel, Spaß und Spannund - aber eben alles in Maßen.Viel Erfolg und liebe Grüße
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toller beitrag liquis-sky!
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