Vom verrückten Cocker ...

Hallo Ihr Lieben,

nachdem unser Roller heute endlich mal angekommen ist, dachte ich, dass es mal Zeit wird, dass ich ein Trainingstagebuch für das verrückte Cockertier und mich eröffne.
Das hier ist übrigens Carlos, seines Zeichens ein inzwischen dreijähriger Englischer Cocker Spaniel, der bei meinen Eltern lebt und einfach tierisch unterfordert ist und einfach nur eine richtige Aufgabe möchte:

Natürlich mussten wir das für Sommer angenehm kühle Wetter nutzen und eine erste Testrunde mit dem Roller drehen.
Insgesamt waren wir etwa eine Stunde und ca. 7 km unterwegs, es mag allerdings auch weiter gewesen sein, da ich es mal wieder geschafft habe mich voll zu verirren und wir so eine extra Schleife gedreht haben, die ich nicht mehr genau beim GPS-Planer rekonstruieren kann .
Eigentlich war eine deutlich kürzere Runde geplant, da ich schon am Anfang das Rollern besonders ohne ziehenden Hund und bergauf tierisch anstrengend fand, wie schön, dass es in der Gegend fast nur im Wechsel bergauf und bergab geht . Irgendwann war ich dann aber doch motiviert, vor allem, weil ich keine Lust hatte den gleichen Weg wieder zurück zu fahren und fuhren wir eine schöne extra Schleife, um letztlich wieder auf dem gleichen Weg wie vorher zu sein und doch den gleichen Weg zurück zu fahren.

Carlos habe ich etwa 6mal zwischendrin angespannt für ca. 500 - 1000m.
Am Anfang und am Ende der Strecke muss er leider auf Asphalt laufen, da habe ich ihn dann aber immer so weit runtergebremst, dass er nur im Trab lief.
Am Anfang ließ er sich gerne nochmal ablenken und hielt z.B. eben zum Markieren an oder nutzte Pfützen aus, um kurz zu trinken, obwohl er ja zwischendurch dazu genügend Gelegenheit hatte, da er die ganze Zeit im Freilauf war, wenn ich ihn nicht gerade für eine kurze Strecke angespannt hatte, aber sonst zog er auch da schon gut.
Später zog er dann auch richtig schön konzentriert, wenn es die Strecke zuließ (z.B. wenn es zu matschig war oder es zu stark auf unebenen Weg bergab ging, drosselte ich das Tempo, weil ich mich auf dem Roller noch nicht so sicher fühle) bremste ich ihn nicht runter und so lief er dann erst im Trab und beschleunigte dann von selber und so flogen wir geradezu dahin :D. Wenn er so schön gezogen hatte, durfte er natürlich auch wieder im Freilauf.
Aber sobald er merkte, dass ich wieder die Leine in die Hand nahm, stand er neben mir und drehte auf und auf mich wirkte er auch richtig glücklich, wenn er ziehen durfte und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er den Roller wohl auch für längere Strecken gezogen.

Mein persönliches Fazit ist, dass alleine rollern bergauf und auch auf Matschwegen unheimlich anstrengend ist (deswegen habe ich zu meiner Schande auch häufiger geschoben), aber das es mit ziehendem Hund richtig toll ist und viel Spaß macht.

Jetzt bin ich nur am Überlegen, wie wir weiter trainieren. Das Wochenende hätte ich Zeit, um zu meinen Eltern zu fahren, aber ich denke, dass ich morgen Carlos lieber eine Pause gönnen sollte.
Samstag wollte ich möglichst mit dem Roller zum Hundeplatz hin, dabei allerdings Carlos möglichst die ganze Zeit im Freilauf, außer am Anfang und am Ende müsste er kurz an die Leine, da wir da an einer Straße lang müssen, auf dem Platz wäre dann Agilitytraining angesagt und anschließend wieder zurück rollern, danach bin ich wahrscheinlich tot und Carlos fragt, was wir als nächstes machen .
Und Sonntag wollte ich vielleicht nochmal mit dem Roller losziehen, da ich es die ganze nächste Woche höchstwahrscheinlich gar nicht zu meinen Eltern und zum Trainieren schaffen werde.

Das ist übrigens der Roller:

Jetzt fehlt mir noch ein ordentliches Zuggeschirr und eine Leine mit Rückdämpfer.
Habt ihr irgendwelche Tipps, was für ein Geschirr für Carlos und unsere Zwecke wohl am Besten wäre?
Und was für eine Rückdämpferleine brauche ich?
Mir wäre es ja lieb, wenn der Rückdämpfer nicht zu stark ist, damit ich die Leine auch zum Joggen für meine beiden Pudel benutzen könnte und Uwe meinte damals auf der Messe, dass ich für die Pudel wenn wohl einen sehr schwachen Rückdämpfer bräuchte. Aber Carlos zieht im Vergleich zu den Pudeln auch deutlich stärker.

Ach, und wenn ihr sonst noch Tipps, Verbesserungsvorschläge, etc. habt, immer her damit.

Liebe Grüße,
Steffi

Klar, nehme ich auch gerne Kritik entgegen, dafür schreibe ich ja auch hier.

Komplett untrainiert ist er übrigens nicht, da er mich auch sonst beim Joggen immer mal kurze Strecken zieht, wobei ja, richtig auftrainiert ist er nicht, da die Regelmäßigkeit fehlt.
Aber ja, ich hatte auch so meine Bedenken mit der Strecke, aber es waren wirklich immer nur kurze Strecken, also eher die 500m oder vermutlich teilweise auch weniger, da er wirklich die meiste Zeit im Freilauf war und vielleicht zwischendrin 2 Minuten Intervalle gezogen hat, ich kann auch nicht mehr genau sagen, ob ich ihn tatsächlich 6 mal vorgespannt hatte oder doch weniger und meist habe ich auch mitgetreten.
Ich will mich jedoch auch gar nicht rausreden und merke, dass es doch zu viel war und das Programm das nächste Mal verringern muss, ich hab halt noch kein richtiges Gefühl dafür.

Ich schätze ihn auf etwa 15 - 20kg, wie viel genau, kann ich allerdings nicht genau sagen, er fühlt sich z.B. schwerer an, als die Großpudeldame meiner Eltern und die hatte sonst immer knapp 18kg, aber das kann auch an der Gewichtsverteilung liegen.
Er ist auf jeden Fall kein kleiner Cocker, sondern eher im oberen Maß angesiedelt.

Er hat auf jeden Fall keine Papiere, aber wie gesagt, kann ich es auch nicht genau sagen, wobei mein Zwergpudel auch nach den meisten Angaben zum Pudel zu schwer ist, obwohl er eigentlich noch zu dünn ist ;).

Also soll ich ihn besser wirklich nur im Freilauf mitlaufen lassen?