hund reisst entenküken...

  • hallo,


    heute nachmittag war es ja mal wieder vom wetter ganz ordentlich, man konnte wieder mal was im garten machen, so war auch unser solo mit bei uns und tollte herum...


    wir wohnen in einem haus, ca.150m von einem ententeich. ein kleines entenküken hat sich wohl in unseren garten verirrt und versteckte sich in der hecke...


    die ganze zeit schon erregte etwas solo's aufmerksamkeit, immer wieder lief er zu dieser ecke und schnupperte...


    dann plötzlich helle aufregung, meine frau schrie und ich hörte ein ständiges piepsen...dabei geräusche als würde unser hund wieder mal mit seinem strick "toben" ( er nimmt ihn dann zwischen die fänge und schüttelt ihn bis zum geht nicht mehr durch... )


    als ich zu der ecke der hecke kam, war es schon zu spät...meine frau deutete auf den leblosen entlein körper, der hund in einer ecke verkrochen und merklich verstört...


    durch gutes zureden kam er dann doch auf mich zu, während meine frau ihm immer wieder ein : "sowas macht man doch nicht" zuflüsterte...


    ich schnappte mir solo und brachte ihn erstmal ins haus, er verstand die aufregung nicht und wollte wieder zu seiner "beute"...


    ich habe "die leiche" dann in einem karton gute 40cm im garten vergraben und eine steinplatte von 50x50cm darauf gelegt, damit der hund nicht wieder so schnell drankommt...


    meine befürchtung ist nun, das wir einen "killer" erzogen haben...das spiel mit dem seil und das zerren daran ermuntert ihn ja immer dazu, seine beute immer und immer wieder zu packen und zu schütteln, solange wir das spiel mit ihm spielen...


    kann ich den hund noch guten gewissens alleine im garten toben lassen ?


    ich mag mir nicht vorstellen das er jetzt allem gegenüber so agressiv gegenüber tritt und versucht es zu töten...


    anderen hunden beim spaziergehen ist er immer sehr aufgeschlossen und freundlich...sobald er in seinem "revier" ist, ändert er das aber und kläfft alles an, was sich jenseits der hecke bewegt...


    ist das verhalten normal ?

  • Ist einfach dumm gelaufen....Das hat nichts mit Erziehung zu tun, das sind einfach die natürlichen Triebe des Hundes!


    Das einzige wo man als Hundehalter dann dran arbeiten kann ist an der Impulskontrolle, d.h. den Hund aus so einer Situation heraus rufen können bevor was passiert. Aber hier waren einfach alle unachtsam und es ist passiert...


    Würde mir da jetzt an euerer Stelle nicht allzu viele Gedanken machen!

  • Hallo!


    Du hast nun mal einen Beutegreifer als Haustier.
    Das ist also durchaus normal.
    Viele Hunde zeigen wohl auch gar keinen Jagdtrieb (mehr), aber eben nicht alle.
    Mit dem Zerrseil hast du deinen Hund aber bestimmt nicht "zum Killer gemacht".

  • ich hatte, nachdem wir uns den welpen zu uns nachhause gebracht hatten, so ein welpenbuch gekauft...natürlich steht da auch drin, das man diese "zerrspiele" nicht unbedingt spielen soll, weil es die agressivität des tieres fördert...ich spiel das zugegebener massen auch sehr ungern...in unserer familie jedoch ist es gang und gebe, wenn der hund zu besuch ist, oder meine geschwister vorbeischauen, dieses "spiel" zu spielen...


    ich sag dann ja schon immer, das es jetzt genug sei, doch beim nächsten besuch haben das alle scheinbar wieder vergessen... :muede:

  • Zitat

    ich hatte, nachdem wir uns den welpen zu uns nachhause gebracht hatten, so ein welpenbuch gekauft...natürlich steht da auch drin, das man diese "zerrspiele" nicht unbedingt spielen soll, weil es die agressivität des tieres fördert...ich spiel das zugegebener massen auch sehr ungern...in unserer familie jedoch ist es gang und gebe, wenn der hund zu besuch ist, oder meine geschwister vorbeischauen, dieses "spiel" zu spielen...


    Jo, das steht glaube ich in fast jedem Welpenbuch ;)


    Meine Hunde spielen ständig Zerrspiele, mit mir und manchmal auch miteinander. Aggressiver als sonst sind sie nicht :lol:

  • Zitat

    Jo, das steht glaube ich in fast jedem Welpenbuch ;)


    Meine Hunde spielen ständig Zerrspiele, mit mir und manchmal auch miteinander. Aggressiver als sonst sind sie nicht :lol:


    Meine Dicke spielt das auch, genauso, wie sie denBall mit Schnur "todschuettelt".
    Du hast Deinen Hund nicht durch diese Spiele zum Killer erzogen. Wie jemand vor mir schon schrieb, beschaeftige Dich mal mit Impulskontrolle ;) das hat bei meinem Hund geholfen, jagen zu kontrollieren bzw das sie dann trotzdem Abrufbar ist.

  • Ihr habt einen Hund, in dem gleich 2 Jagdhundrassen vertreten sind.
    Wie lastet ihr ihn denn sonst aus?


    Das mit dem Küken ist bedauerlich, aber deshalb ist euer Hund noch lange kein Killer. Er hat halt Jagdtrieb.

  • Nun, ich würd' das ganze als eine Verkettung unglücklicher Umstände werten. Von Euch grad keiner zur Hand, wehrloses Küken, Jagdhund, eigener Garten. Das Küken tut mir leid, keine Frage, aber so ist die Natur halt


    ..allerdings würd' ich es auch als "Warnschuss" sehen, für draußen, für Katzen, für sonstiges Getier und entsprechend Anti-Jagdtraining trainieren und Ersatzbeschäftigungen anbieten wo er seinen naturgegebenen Trieb ausleben kann :)

  • Zitat


    ich mag mir nicht vorstellen das er jetzt allem gegenüber so agressiv gegenüber tritt und versucht es zu töten...


    Dein Hund hat Jagdverhalten gezeigt, das hat gar nichts mit Aggressivität zu tun! Mit seinem Jagdtrieb wirst du rechnen müssen, aber er wird nicht wahllos jedes Lebewesen jagen und töten wollen. Mit dem Küken ist es dumm gelaufen, hätten meine Hunde genauso gemacht, wenn sich eins in den Garten verirren würde, und ich es nicht rechtzeitig bemerke. Sie sind aber in keinster Weise aggressiv.


    Die Bellerei am Zaun ist Territorialverhalten, hat mit dem Jagen nichts zu tun. An beidem, am Zaunbellen und am Jagen kann man arbeiten, um den Hund kontrollieren zu können. Wenn ihm aber ein kleines Beutetier am Wegrand fast ins Maul hüpft, wird er als Jäger zugreifen. Andere Hunde oder gar Menschen gehören aber normalerweise nicht ins Beutespektrum des Hundes!

  • Zitat


    (...)Die Bellerei am Zaun ist Territorialverhalten, hat mit dem Jagen nichts zu tun. An beidem, am Zaunbellen und am Jagen kann man arbeiten, um den Hund kontrollieren zu können. Wenn ihm aber ein kleines Beutetier am Wegrand fast ins Maul hüpft, wird er als Jäger zugreifen. Andere Hunde oder gar Menschen gehören aber normalerweise nicht ins Beutespektrum des Hundes!


    :gut: :gut:

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