Hund prollt, wird gebissen - wer zahlt TA Rechnung?

  • Hallo Junimond,
    die beiden sind nach dem Vorfall wohl vergnügt nebeneinander her gelaufen, ich bin aber noch unsicher was ich machen werde, wenn Tobi wieder wohlauf ist. Momentan ist er noch ziemlich fertig, die Hitze, die Narkose, das eingebundene Bein machen ihm wohl etwas zu schaffen und bis nächste Woche der Verband ab kommt, soll er eh nur kleine Runden laufen. Im Moment schafft er auch nicht mehr.


    Der Gassigänger würde es mir überlassen, er würde Tobi weiterhin mitnehmen, da er sich ja nach dem Beißvorfall auch zurückhaltend gegenüber Max verhalten hat. Ich tendiere jedoch dazu, die Gassirunden zu meiden, in denen Max mitläuft, einfach, weil ich nicht weiß, wie Tobi reagiert. Oder auch Max. Eine weitere Beißerei möcht ich auf keinen Fall, aber natürlich auch keinen ängstlichen Hund, der sich von mir in der Gassirunde verlassen fühlt.
    Wir haben auf unseren kurzen Gassirunden bis jetzt auch keine anderen Hunde getroffen, so dass ich nicht weiß wie er jetzt auf andere Hunde reagiert. Wenn er gelernt hat, geht er denen aus dem Weg. WENN ;)


    Ich habe für die nächsten Wochen noch eine andere Sitterin an der Hand, aber mit der sprech ich erstmal am Montag.
    Zur Not muss Tobi die letzten Wochen meiner Schwangerschaft aufs Toben verzichten, ist ja nicht mehr lang und danach gehts wieder an die großen Runden mit mir.


    Wie würdest du bzw ihr die Sache mit den Gassigängern jetzt regeln? Gar nicht mehr, nur in anderer Konstellation oder alles wie vorher?


    Lg jana+tobi

  • Zitat

    Wie würdest du bzw ihr die Sache mit den Gassigängern jetzt regeln? Gar nicht mehr, nur in anderer Konstellation oder alles wie vorher?


    Lg jana+tobi



    Den Sitter würde ich nicht mehr nehmen. Er hat es verbockt und straft Max nun dafür. Dies ist in meinen Augen nicht der richtige Weg

  • Zitat

    Wie würdest du bzw ihr die Sache mit den Gassigängern jetzt regeln? Gar nicht mehr, nur in anderer Konstellation oder alles wie vorher?


    Ich habe Slepinirs Beitrag noch im Hinterkopf. Besonders diesen Satz:


    Zitat

    Jana, ich hab dir das schonmal geschrieben...das was du hier von deinem Gassigänger berichtest finde ich irgendwie nicht ganz so prickelnd...


    Ich kenne Sleipnir nicht persönlich, aber was ich hier im DF von ihm gelesen habe, hatte bisher Hand und Fuß.
    Und du hattest jetzt ja geschrieben, dass du am Montag mit einer anderen Sitterin sprichst.


    Wenn dir die neue Dame gefällt und sich alles gut anhört, dann würde ich das mit ihr ausprobieren.
    Du bist im 9. Monat und da kann man gut und gern auf Stress verzichten (noch mehr als sonst, meine ich :D )


    GLG

  • Seh ich genauso.


    Schau wie die andere Hundesitterin ist und wenn du da kein gutes Gefühl hat, wird es der Hund auch vorrübergehend verkraften mal nur kürzere Spaziergänge zumachen.

  • Hallo,
    ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, möchte aber kurz unsere Geschichte erzählen:
    Mein Labbi war bei mir in Stuttgart-Mitte im Büro, mein Sohn holte ihn ab und wollte mit der Bahn mit ihm nach Hause. Auf dem Weg in die U-Bahn-Station an der Treppe kommt ein frei laufender Hund die Treppe hoch und greift unseren Labbi ohne Vorwarnung an. Dieser hat seinen Kopf genommen und den anderen quasi die Treppe runtergeschubst. Unser Hund war angeleint. Das Ganze hat sind noch zweimal wiederholt, beim 4. Mal hat unser Labbi sich den anderen geschnappt und mehrfach gebissen. Dazu muss man noch sagen, in Stuttgart herrscht ein genereller Leinenzwang.
    Erst jetzt sah mein Sohn die andere HH, eine ältere gehbehinderte Frau mit Rollator. Mein Sohn konnte, da er ja mit Anton auf der Treppe war, auch nicht reagieren, außerdem gingen viele Menschen hoch und runter. Leider war der andere Hund ziemlich verletzt. Und wer war auch noch auf der Treppe - hinter meinem Sohn: 2 Polizeihundeführer, was für uns Glück war.
    Mein Sohn hat unseren Hund angebunden und sich um den anderen Hund gekümmert. Die Frau hat fürchterlich rumgebrüllt und meinen Sohn beschuldigt, er habe seinen "Kampfhund" auf ihr unschuldiges Hundchen gehetzt. Da kamen dann aber doch die Polizisten ins Spiel, auch andere Leute, die das Ganze gesehen hatten. Schlussendlich wurde ein offizielles Polizeiprotokoll gemacht mit Zeugenaussagen etc.
    Ich habe das ganze dann meiner Haftpflicht gemeldet in der Annahme, wenn mein Hund beißt, würden die auch zahlen. Nachdem ich aber wahrheitsgemäß die ganze Geschichte samt Protokoll mitgeteilt hatte, lehnte meine Versicherung die Bezahlung der TA-Kosten ab mit der Begründung, dass unser Hund ordnungsgemäß angeleint gewesen sei, der andere nicht. Wäre der andere auch angeleint gewesen, würde die Sache anders aussehen. Wer seinen Hund frei laufen lasse in Gebieten, in denen Leinenzwang herrsche, habe immer die Schuld.
    Die Frau hat uns dann noch angezeigt, aggressiver Kampfhund usw. Wir mussten aber nicht zum Wesenstest, da wir zum Glück dieses Polizeiprotokoll hatten und wohl das zuständige Amt direkt Rücksprache mit den anwesenden Polizisten hielt, die ganz klar sagten: "Ein Hund, der mehrfach angegriffen wird, hat auch ein Recht, sich zu verteidigen." Allerdings machten das Amt für öffentliche Ordnung einen Hausbesuch, nahmen Anton in Augenschein und haben dann ganz klar gesagt, dass in diesem Labrador tatsächlich kein Kampfhund steckt.
    Ich habe im Endeffekt nicht darauf bestanden, dass meine VS zahlt, und zwar deshalb, weil mir klar ist, wenn dann noch ein weitere Vorfall kommt, werfen die mich raus - und dann?
    Gruß
    sab

  • Also an deiner Stelle würde ich wohl auch lieber die Alternative mit der Sitterin wählen, wenn diese kompetent und zuverlässig ist.
    Egal wie die Sache rechtlich auch aussehen mag; moralisch wäre es für mich die Sache des Gassigängers gewesen für den Schaden (Tierarztkosten) aufzukommen. Letztendlich kam es zu dem Vorfall während er die Verantwortung für die Hunde hatte. Er hätte die Hunde so führen müssen, daß es nicht zu einem solchen Vorfall kommen kann.
    Womit ich allerdings keines Falls sagen möchte, daß nicht jedem einmal ein Fehler unterlaufen kann und soetwas niiiiemals hätte passieren dürfen. Nur finde ich es wichtig, daß man dann auch zu seinen Fehlern steht und dafür aufkommt und die Kosten nicht auf andere Hundehalter oder irgendwelche Versicherungen abwätzt. Es sei denn es ist die Eigene, die man extra für solche Fälle abgeschlossen hat. :smile:
    Ich hatte beim Lesen der Schilderungen des Vorfalls übrigens den Eindruck als wäre der Max mit seiner Rolle als Aufpasser des Rudels doch überfordert gewesen und als hätte der Gassigänger ihm schon früher häufiger klar machen müssen, daß er die Angelegenheiten des Rudels regelt und nicht Max. (Ich würde es Beispielsweise nicht dulden, wenn ein Hund, in diesem Falle Max, sich in einen Streit zwischen zwei Anderen einmischt, sondern ihm klar machen: Das regel ich!
    Aber wie gesagt, daß war mein Eindurck den ich beim Lesen hatte. Ich war nicht dabei, mag also daneben legen. Aber das würde einiges an Verhalten erklären.
    Ansonsten sehe ich die Angelegenheit ähnlich wie Bordy. Jeder ist für seinen Hund verantwortlich. Sowohl der Halter eines "Prolls" als auch der Halter eines Hundes der blutig zurecht weist.
    Klar ist prollen nicht in Ordnung aber blutig zurecht weisen eben auch nicht. Ein soviel größerer Hund kann sich halt auch unblutig wehren.


    LG



    Franziska mit Till


    Franziska mit Till

  • [quote] Ich würde es Beispielsweise nicht dulden, wenn ein Hund, in diesem Falle Max, sich in einen Streit zwischen zwei Anderen einmischt, sondern ihm klar machen: Das regel ich!
    /quote]


    Wieso? Es ist doch völlig normal, dass ein Hund sich "einmischt", manche sind sogar sehr talentierte Streitschlichter. Dieses Rudel-Gedöns ist echt mit Vorsicht zu genießen, oder glaubst du allen Ernstes, dass der Leitwolf sich um jeden Furz selbst kümmert?

  • Zitat

    Milow und eine andere Hündin bei mir schlichten und holen Hunde zurück. Darüber bin ich sehr dankbar :D


    Ja, das kenn ich auch. Es fällt einem kein Zacken aus der Krone, wenn man seinem Hund auch mal was zutraut. Dieses pauschale "ICH entscheide ALLES und ich regle alles" ist Unsinn. Hunde haben ja ein ausgeprägtes Sozialverhalten, das man sicherlich hier und da mal steuern oder auch korrigieren sollte, aber man sollte sich selbst nicht so wichtig nehmen. Mein Hund soll in der Lage sein, auch ohne Mama eine Konfliktsituation zu meistern. Ich bin sehr froh, dass ich in einer HuSchu gelandet bin, in der nicht jedes Knurren und Rumprollen sofort von Menschenhand unterbunden wird, das hat mir und meiner Hündin sehr viel gebracht.

  • Nur mal zum Verständnis:


    Mein Hund ist Leinenaggressiv, pöbelt also manchmal wie wild, hat aber nie beschädigt. Ich weiß das und behalte sie bei Begegnungen nah bei mir.
    Heißt das also eurer Meinung nach im Ernst ich habe keinen Anspruch auf Schadensersatz, wenn einer der Hunde die trotzdem ungefragt ankommen sich plötzlich provoziert fühlt und meine Hündin beißt?? Weil sie ja "angefangen" hat?
    Na Prost Mahlzeit...


    Andersrum wird auch ein Schuh draus, vielleicht musste meine noch nie beschädigen, weil ich sie vor übermäßigen Belästigungen schütze. Da seh ich auch eine Veranwortung.

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