Stachelhalsband verboten?
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Oh, da hab ich auch ein Geschichtchen beizusteuern...
ein sehr guter Freund von mir (völliger Klischee Typ, Tätowierer von Beruf (ein sehr guter ), Muskelbepackt und volltätowiert, Thai Boxer, innerlich aber eigentlich echt ein weiches Herz aus Gold) hatte ewig lang einen Staff. (Haltegenehmigung und alles andere vorhanden, klar). Diesen Staff hat er aber aufgrund seiner 3 Beine ausgesucht und nicht weil er unbedingt einen Staff suchte. War ein Tierschutzkandidat.
Der süsse Kerl ist jetzt letztens verstorben, mein Freund hat schrecklich gelitten. Dann hat er über den Tierschutz einen neuen Notfall gefunden, ein Bullmastiff Mädchen. Wilma (an diesem Namen erkennt man einen wahren Charakter, der Staff hiess Donald, nicht Tyson) .
Nun war ich letztens bei ihm und sehe Wilma (9 Monate) mit Stachelhalsband. Ich natürlich sofort "hey, das ist doch nicht dein Ernst, das arme Tier usw. usw." Nach längerer Unterhaltung und seinen Umgang mit Wilma und dem Halsband musste ich aber ein wenig revidieren.
Seine Freundin ist im 9. Monat schwanger und sehr zierlich. Er sagt er hat das Halsband nur für sie, weil wenn sie (ist sehr ungestüm) in die Leine knallt reisst es seine Freundin um und dann?
Er hatte Wilma da auch erst eine Woche. Ich habe dann natürlich sofort gesagt, Wilma lernt auch anders seine Freundin nicht umzureissen, aber er argumentierte, dass es aber jetzt, im 9. Monat eben keine Zeit gibt anders zu lernen und dass er es auch nicht brutal einsetzt und sein erklärtes Ziel ist, es schnellstmöglich gegen ein normales Halsband einzutauschen.Letztens traf ich ihn dann wieder. Wilma trägt gar kein Halsband (wir waren ländlich unterwegs ) und hört wie eine 1. Von Angst, Unterwürfigkeit oder Meideverhalten keine einzige Spur. Sie ist immer bei Fuß, trotz ihres ungestümen wilden Wesens 100%ig abrufbar und verträglich. Entfernt sich nur von ihm, wenn er sie schickt. Muss sagen, war beeindruckt. Diese Erziehung basierte nicht auf dem Stachel, dann hätte Wilma anderes Verhalten verinnerlicht.
Ich muss auch sagen, Wilma ist schon ein Kaliber. Sie ist halt ein Mastiff Hat eine Nackenrolle, wahnsinn. Wenn wir spielen werfe ich sie durch die Gegend und sie bollert herum, mit meinen Hunden nicht vergleichbar. Wir trafen dann einen Kangal, die beiden verstanden sich blendend, ich hatte das Gefühl endlich hat sie mal einen groben Spielpartner, nach dem sie immer gesucht hat.
Wenn die Freundin den Hund am Stachel hat, hat man schlicht und ergreifend das Gefühl dieser Hund merkt das überhaupt nicht...
was haltet ihr davon?
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Zitat
Schau Dich mal in diesem Fred um
Jetzt stell Dir vor Du musst das jeden Tag durchkauen ... Deswegen gibbet die BlendenJa, ok - verstehe.
Letztes Jahr hab ich übrigens einen klassischen Fall kennengelernt, wie's wahrscheinlich nicht laufen sollte: eine völlig überdrehte Goldiehündin bei uns auf der Wiese, ballert jeden um, der im Weg steht, absolute Wildsau. Da sah ich letztens, dass sie Stachler (mit Kettenzug) trägt, allerdings schien das ne abgemilderte Form zu sein mit so Gumminoppen auf den Stacheln. Ich glaub aber, dass sie das nicht im mindesten beeindruckt hat, ganz im Gegenteil, sie zog so dermaßen und war so aufgeputscht, dass die Besis sie nicht erreicht haben. Und dann permanent den Hund zubrabbelten und an der Leine zerrten. Und solche Honks hab ich dann halt im Hinterkopf.
Auf dem Bild sieht man die Wildsau und den Stachler (und meinen flüchtenden Hund mit großem P über der Stirn im Vordergrund) - leider kann man nicht erkennen, dass da so Gumminoppen draufwaren.
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Einen Hund, der zieht, mittels unangenehmem Dauergegenzug zum Nichtziehen bewegen zu wollen, ist Unfug: Durch Druck auf die Luftröhre versucht Hund dem zu entkommen - und zieht.
Es gibt viele Volldeppen, die das Bild des Stachels prägen, weil sie es wahlweise falsch, grausam und ungetimt anwenden.
Das "Beste", was ich erlebt habe: VPG, Hundeführerin mit Mali ("harter" Verein) an Stachel, mit Tac, sie mit Gerte (nicht zum begrenzen) und Walkie Talkie. So viele Hilfsmittel, so ein kleiner Hund, so wenig Sinn und Verstand auf allen Seiten. Ordentlichen SD hat er trotzdem nicht gemacht, weil der arme Kerl so abgestumpft war, was Frauchen oder den rest angeht. Später tönte sie dann noch, dass man ihn in der Wohnung an die Heizung binden müsse, damit er sich "benimmt". Wohlgemerkt war dieser Hund 4 Jahre alt.
Wenn fast ausschließlich Menschen wie Otto-Normal-HF-"Mein Hund zieht so doll" und HF wie diese Dame mit Stachel zu sehenh sind, kann ich die Abneigung der Mehrheit gut nachvollziehen. Ging mit lange ähnlich.
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Falco Solche Frauen möchte ich ebenso stacheln, gerten, Tacen und alles andere. Im See versenken am liebsten. Armes Tier.
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Zitat
Wenn fast ausschließlich Menschen wie Otto-Normal-HF-"Mein Hund zieht so doll" und HF wie diese Dame mit Stachel zu sehenh sind, kann ich die Abneigung der Mehrheit gut nachvollziehen. Ging mit lange ähnlich.Ich hab mir bisher tatsächlich nur über diese Leute (diese Ich-Will-Die-Schnellstmögliche-Lösung-Egal-Wie) ein Bild gemacht. Allerdings hab ich bisher mit Hundesportvereinen auch noch nicht wirklich was am Hut gehabt. Naja - Idioten laufen überall rum und der Leidtragende ist dann leider der Hund. :/
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Ok...es wird ja langsam interessant...aber einige Sachen verstehe ich einfach nicht:
ZitatSchmerzen habe ich ihm nicht zugefügt,
Dann weiß ich jetzt aber wirklich nicht, was der Sinn des Stachlers ist und über welche Lernprozesse ich arbeite.
Wenn der Hund nie einen Schmerz verspürt.. dann kann ich doch auch jedes andere Halsband benutzen, oder?
Ist es nicht der Sinn eines Stachelhalsbandes Schmerzen zu verspüren?
Dann wurde beschrieben, dass der Hund auf winzigkleine "Hilfen" und "Korrekturen" durch das Stachelhalsband reagiert...ähnlich wie ein Pferd, dass mit Sporen geritten wird...
Aber WARUM reagiert der Hund denn da auf kleinste Korrekturen? Auf Grund meines Verständnisses biologischer Lernprozesse doch nur wenn der schonmal richtig in das Ding reingerannt ist und man danach diese putzigen, kleinen "Hilfen" sozusagen als Vorwarnung für den Hund aufgebaut hat. Das wäre ein schlüssiger Lernprozess!
Und das ist jetzt eine ernsthafte Frage:
Geht das anders? Gibt es Lernprozesse, die ich noch nicht kenne?
Wie gesagt...wenn mans kann, find ich das gar nicht so schlimm, aber ich kann einfach nicht glauben (und ich weiß wie man sich Sporen verdient und wie Pferde auf die Dinger konditioniert werden...), wie diese "kleinen Korrekturen" aufgebaut werden OHNE den Hund da mal richtig reinbrettern zu lassen! -
Zitat
Einen Hund, der zieht, mittels unangenehmem Dauergegenzug zum Nichtziehen bewegen zu wollen, ist Unfug: Durch Druck auf die Luftröhre versucht Hund dem zu entkommen - und zieht.
Aber wenn der Druck nur punktuell beim Anziehen eingesetzt wird? Und sobald der Hund den Druck nimmt wird dieses Verhalten bestärkt? -
Zitat
Es müssen ja jetzt nun nicht die Leute, die Stachel als "Hilfsmittel" oder "Erziehungshilfe" ablehnen, als Volldeppen dargestellt werden.Also ich wende das Stachelhalsband sehr gerne als Erziehungsmethode an, allerdings beim Menschen. Zum Glück haben wir eine Marktwirtschaft und man kann es frei erwerben. Alles andere würde ich auch als Bevormundung empfinden.
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Zitat
Ok...es wird ja langsam interessant...aber einige Sachen verstehe ich einfach nicht:
Dann weiß ich jetzt aber wirklich nicht, was der Sinn des Stachlers ist und über welche Lernprozesse ich arbeite.
Wenn der Hund nie einen Schmerz verspürt.. dann kann ich doch auch jedes andere Halsband benutzen, oder?
Ist es nicht der Sinn eines Stachelhalsbandes Schmerzen zu verspüren?
Dann wurde beschrieben, dass der Hund auf winzigkleine "Hilfen" und "Korrekturen" durch das Stachelhalsband reagiert...ähnlich wie ein Pferd, dass mit Sporen geritten wird...
Aber WARUM reagiert der Hund denn da auf kleinste Korrekturen? Auf Grund meines Verständnisses biologischer Lernprozesse doch nur wenn der schonmal richtig in das Ding reingerannt ist und man danach diese putzigen, kleinen "Hilfen" sozusagen als Vorwarnung für den Hund aufgebaut hat. Das wäre ein schlüssiger Lernprozess!
Und das ist jetzt eine ernsthafte Frage:
Geht das anders? Gibt es Lernprozesse, die ich noch nicht kenne?
Wie gesagt...wenn mans kann, find ich das gar nicht so schlimm, aber ich kann einfach nicht glauben (und ich weiß wie man sich Sporen verdient und wie Pferde auf die Dinger konditioniert werden...), wie diese "kleinen Korrekturen" aufgebaut werden OHNE den Hund da mal richtig reinbrettern zu lassen!Ich weiß nicht, wie ein Pferd über Sporen aufgebaut wird, aber bei uns sah der Aufbau so aus:
Hund im generell im sehr guten Gehorsam und daran gewöhnt auf kleines körperliches Antippen zu reagieren (beispielsweise kurze Berührung am Ohr für Aufmerksamkeit). Leider gewöhnt man sich dieses schnell als Körperhilfe an und hat eine schlechte Haltung. Also Hund "um"-konditioniert auf Antippen via Stachel (feiner) und nicht via normalem HB (zu großflächig).
Zum Ziehen: Will ich dafür wirklich einen Stachel einsetzen, muss der Teufelskreis "Ich-hänge-mich-an-der-Leine- auf-koste-es-was-es-wolle" kurz, knackig und massiv unterbrochen werden, damit nicht der genannte Effekt eintritt. Entweder so oder ich mache es ohne Stachel.
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Zitat
Zum Ziehen: Will ich dafür wirklich einen Stachel einsetzen, muss der Teufelskreis "Ich-hänge-mich-an-der-Leine- auf-koste-es-was-es-wolle" kurz, knackig und massiv unterbrochen werden, damit nicht der genannte Effekt eintritt.
Ganz genau so hatte ich es mir vorgestellt.Ich hab wirklich keine Ahnung vom Hundesport...von daher ist der Einwand jetzt vielleicht etwas naiv...aber ich kann doch (im Alltag?!) nen Hund an jedem Halsband "antippen" und wenn der nur ein bisschen Grunderziehung hat, dann weiß der, das ich was von ihm will...
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