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Da ich die letzten Tage erkrankt war, habe ich mich mal wieder etwas mehr im Internet rumgetrieben als sonst und habe auch in diversen Schlittehundeforen rumgestöbert.
Immer wieder kam ich zu der Auffassung, daß es heute scheinbar fast nur noch darum geht, einen möglichst schnellen Hund zu züchten.
Aber warum werden dann noch Rennen mit z.B. Malamuten oder Samojeden gefahren. Aus nostalgischen Gründen? -
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Mir stellt sich die Frage- braucht der Otto-Normal-Fahrer, der gerne schöne Touren durch die Landschaft dreht, denn eine Rennmaschine? Oder wäre da ein sauber arbeitender, zugwilliger Hund mit Ausdauer, der sich nicht im Geschirr tot rennt, nicht besser? Sprich geht die Zucht in dem Fall nicht am Bedarf der breiten Masse vorbei?
Ich denke aus dem Grund fahren viele noch mit den "alten" Rassen, klar auch Nostalgie, aber auch weil diese Rassen für lange Touren auch für "Laien" einfacher zu trainieren sind, weil sie sich nicht auf den ersten Kilometern die Lunge aus dem Leib rennen und Vorurteile über Malamutes sagen ja das diese nie arbeiten bis sie umfallen wo ich mir bei einem Hound nie so sicher wäre.
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Zitat
Immer wieder kam ich zu der Auffassung, daß es heute scheinbar fast nur noch darum geht, einen möglichst schnellen Hund zu züchten.
meinst du jetzt die hounds oder innerhalb der reinrassigen?[qoute]
Aber warum werden dann noch Rennen mit z.B. Malamuten oder Samojeden gefahren. Aus nostalgischen Gründen?[/quote]
nun ich denke nicht jeder will nen ferrari inner garage haben. -
Ich hab zwar nicht den tiefen Einblick in die Schlittenhundeszene, aber ich denk mal, dass es dasselbe ist wie in anderen Lebens- o. Sportbereichen:
Warum kauft sich der eine ne Harley und der andere ein Sportmotorrad ? Warum fährt man Oldtimerrennen, bei denen es nicht auf die schnellste Zeit ankommt, wenn die genauso viel kosten wie ein neuer Sportwagen ?
Ich kann mir vorstellen, dass es einfach daran liegt, dass es unterschiedliche "Mentalitäten" oder einfach "Vorlieben" sind. Manche lechzen nach der schnellsten Zeit, andere genießen das Rennen und die Erfahrung an sich oder bevorzugen einfach das etwas langsamere, ausdauerndere vorm stressigen Highspeed.
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Manch einer will vielleicht einfach nur Sprinter während andere die Langstreckenläufer wollen ...
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Zitat
Immer wieder kam ich zu der Auffassung, daß es heute scheinbar fast nur noch darum geht, einen möglichst schnellen Hund zu züchten.
War das mal anders? Ging es bei Schlittenhunden nicht immer darum, möglichst schnelle Hunde zu züchten? Für die entsprechenden Distanzen und Gegebenheiten? Oder beinhaltet Deine Frage, daß sich die favorisierten Wettkampfdisziplinen geändert haben?
Ich hab von Schlittenhunden und Wettkämpfen null Ahnung - drum frag ich so blöd. -
@ Pueppy ja, z.b. Hounds oder auch GTH von Stahl.
Wenn ich mir das alles so durch lese geht es da wirklich nur noch um die besten und schnellsten Zeiten.Bei den Reinrassigen geht es ja meist auch nur um die Geschwindigkeit oder dann auch ums Aussehen Körperbau etc. wenn die Hunde denn auf Zuchtschauen bewertet werden sollen.
Vielleicht kann ich es mit einem Beispiel etwas besser verdeutlichen was ich meine....
Der Ursprung der Schlittenhunde ist ja nicht unbedingt der gewesen, daß man möglichst schnell von A nach B gekommen ist, sondern, daß eine Gewisse Last im Verhältnis zur Hundezahl transportiert wird. Da die Hunde Futter kosteten ( wenn man etwa 200 - 500 Jahre ) dann hätte ich mir niemals z.B. 10 Turboschnelle Hunde geholt damit ich mein Zeug von A nach B bekomme sondern lieber Hunde, die die gleiche Last in geringerer Anzahl ziehen können, da ich ja sehen muss wie ich selbst über die Runden komme. Da ist jedes Maul mehr das gestopft werden muss evtl. eins zuviel.Evtl. denke ich da jetzt auch viel zu naiv.
Ich dachte nur z.B. dass die Hunde meist nur auf Geschwindigkeit hin gezüchtet werden, aber wie ist es denn z.B. bezüglich ihrer Zugstärke. Könnte sowas nicht auch ein Kriterium sein. Ich meine damit nicht den Willen zu ziehen.Oder bin ich da jetzt wirklich so doof?
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Leider ist mir die Zeit beim Ändern davongelaufen.....
@ Pueppy ja, z.b. Hounds oder auch GTH von Stahl.
Wenn ich mir das alles so durch lese geht es da wirklich nur noch um die besten und schnellsten Zeiten.Bei den Reinrassigen geht es ja meist auch nur um die Geschwindigkeit oder dann auch ums Aussehen Körperbau etc. wenn die Hunde denn auf Zuchtschauen bewertet werden sollen.
Vielleicht kann ich es mit einem Beispiel etwas besser verdeutlichen was ich meine....
Der Ursprung der Schlittenhunde ist ja nicht unbedingt der gewesen, daß man möglichst schnell von A nach B gekommen ist, sondern, daß eine Gewisse Last im Verhältnis zur Hundezahl transportiert wird. Da die Hunde Futter kosteten ( wenn man etwa 200 - 500 Jahre zurücksieht ) dann hätte ich mir niemals z.B. 10 Turboschnelle Hunde geholt damit ich mein Zeug von A nach B bekomme sondern lieber Hunde, die die gleiche Last in geringerer Anzahl ziehen können, da ich ja sehen muss wie ich selbst über die Runden komme. Da ist jedes Maul mehr das gestopft werden muss evtl. eins zuviel.Evtl. denke ich da jetzt auch viel zu naiv.
Ich dachte nur z.B. dass die Hunde meist nur auf Geschwindigkeit hin gezüchtet werden und ideeller Weise auch auf den Willen hin gerne und schnell, ausdauernd etc. zu ziehen, aber wie ist es denn z.B. bezüglich ihrer Zugstärke. Könnte sowas nicht auch ein Kriterium sein. Ich meine damit nicht den Willen zu ziehen.
Angenommen ich fahre ein Rennen mit 10 Hunden vorne dran, die sollen dann z.B. ein Gewicht von 800 Kilo Ziehen. Da würde ich schon mal gerne sehen, wie sich das dann auswirken würde in den nicht "Reinrassigen " Klassen, da würde sich doch sicherlich bezüglich der Zucht einiges ändern. Klar auf Geschwindigkeit wird es heute immer ankommen aber da würden ganz andere Hunde stehen??? Oder sehe ich das jetzt so falsch?! -
na ja, buffel, letztendlich gibt es keine "eigentliche" Bestimmung der Nordischen mehr: Die Eskimos oder auch die Finnen oder Lappen fahren in ihrem Alltag leider nur noch Motorschlitten. Eine Entwicklung, die ich persönlich bedaure.
Aber die Hunde, die als Schlittenhunde fungieren, werden nun mal nur noch nach Rennkriterien (oder eben nach Showkriterien gezüchtet), weil sich der Alltag der Menschen sehr verändert hat.ich hab in Haidmühle zwei Samojedenteams gesehen: Nicht die schnellsten - 11km/ "Spitzengeschwindigkeit" (Da könnte auch Nepo mit ihren Ökos gut mithalten) - aber eindeutig die schönsten Gespanne.
Und dann das Gespann eines Polen mit seinen Grönländern: die waren schnell und schön!Ich denke, es kommt immer auf die Ziele und die Mentalität der Hundehalter an: Will ich um jeden Preis bei Speedrennen gewinnen, kaufe ich mir andere Hunde, als wenn ich lieber Touren fahren möchte.
Und dazwischen gibts halt alle erdenklichen Bandbreiten... Wird schon jeder den ihm/ihr passenden Hund finden.
Was ich leider schade finde, ist, dass die Nordischen in "Showlinien" gezüchtet werden. DAS ist ne Entwicklung, die ich viel schwerwiegender finde.Was genau treibt dich bei dieser Frage um?
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Als "nicht sportlich ambitionierter Teilnehmer" schreibe ich auch mal, was mir hier durch den Kopf geht
Zum einen züchten Menschen die Hunde immer auf das hin, was von ihnen erwartet wird. Wenn die Tiere irgendwo im Eis als Fortbewegungsmittel dienen sollen, dann werden sie anspruchslos, ausdauernd, zäh gezüchtet. Wenn sie Rennen (Zughunde- oder Rennbahn-) laufen sollen, dann werden sie auf Geschwindigkeit gezüchtet, wenn sie im Vorgarten chic aussehen sollen, dann auf "Schönheit".
Ich vermute allerdings, das kranke Sporthunde genau so aus der Zucht fliegen, wie kranke Arbeitshunde. Wogegen kranke Hunde durchaus noch "schön" sein können...Ich kenne flüchtig ein paar Leute, die mit ihren Malamuts wohl auch Rennen fahren, hauptsächlich aber mit denen im Norden Touren machen, Jugendgruppen betreuen,... Deren Hunde müssen nicht schnell sein, sondern im Winter in Lappland draußen schlafen können und bei -40 Grad noch arbeiten. Ich glaube irgendwie nicht, das die schnellen Turbo Hunde dazu geeignet sind. Müssen sie auch nicht, weil sie nicht so eingesetzt werden.
Hier im Forum sind wohl mehr Irgendwas-Mixe eingespannt, als 'reinrassige Zughunde', aber auch hier hast du die "kurz und schnell" Fraktion und die "lang und ruhig" Fraktion. Richtig oder falsch ist keine von beiden, man macht halt das, woran Herr und Hund Spaß haben, sucht also den passenden Sport zum Hund.
Wenn man gezielt den Hund für den Sport sucht (züchtet), nimmt man keinen Sprinter für lange Strecken und keinen Ausdauerhund für Sprints.
Ich denke, eine "Zucht", die auf Leistung (welche auch immer) geht, ist das, wie überhaupt die ganzen verschiedenen Hunderassen entstanden sind und völlig normal. Worauf ich persönlich gar nicht kann, ist jedliche Art von Showlinien-Zucht, bei keiner Rasse (und sollte bei mir jemals ein reinrassiger Welpe einziehen, wird der vermutlich papierfrei vom Schäfer kommen und keinem Rassestandard entsprechen ).
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