Blutiger Knubbel... Muss ich mir Sogen machen?

  • Vorab. Ich war bereits mit der kleinen Jade vor vier Monaten bei unserer Tierärztin. Sie meinte, dass das Ding wahrscheinlich eine verstopfte Talgdrüse ist. Ich solle es aber beobachten und wenn es sich irgendwie verändert, nochmal kommen. Nun hat sich das Ding verändert. Vorher war es einfach ein weißer Knubbel, den man nicht durchs Fell gesehen hat, sondern nur ertasten konnte. Jetzt sieht man es auch so. Es ist auf eine Größe etwas kleiner als eine Erbse angewachsen und nicht mehr weiß, sondern roséfarben mit dukelroten teilweise leicht blutenden Stellen. Zudem wachsen auch Haare heraus. Jade scheint es nicht zu stören. Wenn ich leicht dran rumdrücke kommt keine Reaktion auch sonst kratzt sie nicht daran oder so... Ich sonstiges Wesen hat sich in den letzten Monaten auch nicht verändert. Sie frisst normal und ist aufgeweckt und fröhlich wie ehedem.


    Morgen gehe ich in jedem Fall zum TA. Nur mache ich mich gerade ein bisschen verrückt. Kennt ihr sowas auch. Gut. Die Kleine ist nun auch 8 Jahre alt, da kann es schon vorkommen, dass da mal irgendwelche Sachen wachsen. Sie hat auch eine Alterswarze am Kopf, aber mit der ist soweit alles ok.


    Lässt man sowas aufschneiden, rausschneiden, aufstechen, operieren?
    Wie gesagt, meine Ärztin sah damals noch keine Notwendigkeit. Das kann jetzt aber anders sein...
    EIGENTLICH wollten wir DO in den Urlaub fahren - mit anderen Worten, ich bin ein bisschen durch den Wind...


    Würde mich freuen, wenn jemand eine ähnliche Erfahrung hat und etwas positives zu wissen weiß...


    Beste Grüße,
    Mahret und Jade.

  • Das kann etwas vollkommen harmloses sein, frag mich aber nicht was.


    Ich kann dir nur soviel sagen: Jack hatte so etwas an einer Zehe hinten, ich dachte nichts schlimmes, hatte mich deswegen auch nicht zu viel informiert und meinem TA vertraut, der meinte, dass man das rausschneiden sollte, da es jetzt doch schon einige Wochen da war. Das habe ich dann machen lassen und die Diagnose war ein Schock - Mastzelltumor.
    So, jetzt habe ich dich wahrscheinlich vollkommen geschockt, das wollte ich nicht. Ich hatte damals keine Zeit mir Gedanken zu machen, was es sonst noch hätte sein können, deswegen weiß ich nicht, was noch so aussieht. Aber mein TA ging ja nun auch erst einmal von etwas Harmlosen aus, aus diesem Grund kann das definitiv der Fall sein.


    Lass dich jetzt durch meinen Post nicht verrückt machen, es könnte sein, aber es gibt noch viele, viele andere Möglichkeiten, deine TÄ vermutet ja auch etwas Anderes.


    Ich schreibe dir jetzt nur noch Folgendes: Drück bitte bis zur Diagnose nicht mehr dran rum (ich habs auch gemacht). Sollte es ein MCT (Mastzelltumor) sein, dann ist das nicht gut. Frage: Kannst du es verschieben, also sitzt es unter der Haut? (Dann kannst du ruhiger sein) Bei uns war es in der Haut (ist schwer zu beschreiben), kannst natürlich immer noch verschieben, aber eben nur Haut und Geschwulst in einem. Dann: Wo sitzt denn der Knubbel?


    Ich kann dir jetzt nur schwer etwas zum weiteren Vorgehen sagen... ich lasse bei meinem Hund KEINE Biopsie machen, sondern lasse etwaige Knubbel sofort entfernen (großflächig). Ich habe lange mit den Ärzten aus meiner Tierklinik und in der Uniklinik gesprochen. Wenn du eine FNA machen lässt (also eine Probe nimmst), dann kann als Ergebnis wohl "MCT" rauskommen, oder "kein MCT" ... heißt laut allen meinen behandelnden Ärzten aber nichts.. man kann sich also nur bei positivem Befund sicher sein. Jetzt habe ich aber einen Hund mit dementsprechender Geschichte, deswegen stellt sich bei mir die Frage mit Abwarten und Schauen oder was Anderes probieren gar nicht, ich bin da knallhart... hab jetzt lange überlegt, hätte ich einen anderen Hund, würde ich bei dem von dir beschriebenen trotzdem raus operieren lassen. Und nochmal: Natürlich auch, weil ich da sehr vorbelastet bin!! Das ist eine relativ rationale Entscheidung, aber keine vollkommen rationale.


    Fazit: Wie gesagt, lass dich nicht verrückt machen, es kann wahrscheinlich ziemlich viel sein. Sprich mit einem guten Tierarzt darüber (evtl. Klinik mit Onkologie?) und frag, was sie dir raten würden.


    Ich drücke alle Daumen und habe ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich dir nichts Positives aus Erfahrung schreiben konnte - obwohl: Meinem Hund geht es jetzt, fast zwei Jahre nach der Diagnose wunderbar, er ist fit wie eh und je und wir hatten keine neuen Tumore, nachdem seine Zehe amputiert wurde :)

  • Danke für Deine ausführliche Antwort.
    Ich werde wohl auch zu einer anderen Tierärztin gehen. Für den alltäglichen Kram war meine hier um die Ecke immer gut, aber irgendwie vertraue ich ihr in diesem Fall nicht so... Der Tip mit der Onkologie ist sicher gut und da ich in Berlin wohne sollte es auch nicht schwer sein da einen vernünftigen Arzt zu finden.


    Jade muss eh zum Impfen, dann lass ich das morgen schnell checken und je nach dem wie ich mich mit der Diagnose unserer Ärztin fühle... Heute kann ich da eh nichts mehr machen :( :


    Der Knubbel sitzt schön in der Mitte am äußeren Schenkel. Es sah ja zunächst auch "nur" aus wie eine Talgdrüsenverstopfung, aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Es lässt sich auch nicht verschieben, sondern wächst tatsächlich einfach so auf der Haut drauf, also auch nicht unter der Haut. Wie eine Warze oder ein dicker Pickel, aber auch nicht tumorartig wulstig, sondern eben "schön" rund und schaut auch eher prall gefüllt aus, wie ein Furunkel oder so. Ich habe mich auch schon davor gehütet daran rumzudrücken. Bis vor vier Monaten war es wie gesagt noch "ok" und von der TA "abgesegnet", nun hat sich das Ding aber recht schnell verändert. So von einem Tag auf den anderen sah es eben anders aus und war größer und es tritt auch ein wenig Flüssigkeit (Eiter?) und Blut aus.


    Anyway. Das heruminterpretieren bringt ja nichts....
    Ich warte jetzt den Besuch morgen ab und dann schreibe ich gerne mal ein Update!

  • Ja, wir hatten wirklich Glück und tolle Ärzte an unserer Seite :)


    Dass sich die Teile plötzlich verändern, würde z.B. wieder in Richtung MCT sprechen, wobei bei uns kaum Blut ausgetreten ist, das war nur an der Oberfläche der Schwulst. Vielleicht ist es auch einfach eine Entzündung, die sich jetzt seltsam entwickelt hat.


    Ich drücke euch jetzt erst einmal alle Daumen! Auf einen Tag hin oder her kommt es ohnehin nicht an (auch wenn das für mich damals auch sehr schwer war), also nicht verrückt machen ;). Sollte es ein MCT sein, dann schick ich dir den Link zu meinem Thread damals, da ist einiges an Info drin, lies aber bloß nicht vorher alles darüber nach, ein MCT hat so viele Erscheinungsarten, dass quasi jede Beule einer sein könnte... macht die Teile ja auch so mies. Wobei ich mir bei euch wie gesagt aufgrund des Flüssigkeitsaustritts auch durchaus etwas vollkommen Harmloses vorstellen könnte.


    Halt uns in jedem Fall auf dem Laufenden, ich glaube fest daran, dass es nix Schlimmes ist! Alle Daumen und Krallen sind gedrückt!!!

  • ALSO. Ich war jetzt beim TA.
    Das Ding war ja schon bekannt und sie meinte nach ihren Aufzeichnungen, dass es sich auch nicht von der Größe her verändert hätte. Es war Erbsengroß, es ist immer noch Erbsengroß. Die leichte Blutung und der Eiter spricht für eine Entzündung, die daher kommen kann, dass Jade daran rumgeknabbert hat oder irgendwie beim Toben hängen geblieben ist o.ä. Ich solle es mit Wundsalbe behandeln und weiter beobachten. Falls es dann tatsächlich wachsen sollte, würde sie es rausschneiden und zur Untersuchung schicken. Das könnte auch mit örtlicher Betäubung passieren. Aber erstmal wäre sie dagegen, weil Jade eben schon mit ihren 8 Jahren in das Alter kommt, wo Hunde solche Dinger überall ausbilden können und das in den allermeisten Fällen vollkommen harmlos ist. Das würde den Hund mehr stressen, jedes Ding rauszuschneiden und zum Untersuchen zu schicken. Außerdem sei Jade ja quietschfidel und ich solle mir nicht so einen Kopf machen. Das es ein bösartiges Gewächs ist, ist natürlich nicht unmöglich, aber so wie sich das Ding verhält eher unwahrscheinlich. Wie gesagt, 100%ig sicher kann man sich nur sein, wenn man es untersuchen lässt, aber den Stess sollten wir uns jetzt noch nicht machen, vor allem nicht dem Hund. Also es gilt: Weiter beobachten!


    Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, werde ich aber trotzdem nochmal zu einer anderen Ärtzin gehen :/

  • Das hört sich ja alles gar nicht so schlecht an, ich würde dir aber auch zu einer zweiten Meinung raten. Genießt aber erst einmal den Urlaub, das ist jetzt wichtig für alle ;). Und dann such dir einfach einen Onkologen (ihr habt ja das Glück, einige in der Stadt zu haben) und lass den drauf schauen und hör zu, was der meint. Der macht ja quasi den ganzen Tag nichts Anderes ;)


    Schönen Urlaub und Rückmeldung nicht vergessen!

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