Mieter hat Hund trotz Verbot gekauft

  • Fragen wir doch einfach mal die TE, was die Eigentümerin in die Innenausstattung investiert hat. ;)


    Aber auch so ein paar Kratzer in den Türen sind zu verkraften. Und einen Teppichboden verlegt der Eigentümer selten. Ob ein Hund Linolium so einfach zerfetzen kann? Ich habe da so meine Zweifel. Wo soll er da ansetzen?


    Aber egal, die Kaution wird derartige Schäden abdecken.

  • Erdel
    Hundehalter mit deiner Einstellung zum Eigentum von anderen Menschen,
    sind die, die dazu beitragen, dass Vermieter immer weniger Wohnungen an
    Hundehalter zu vermieten.

  • Wie sieht denn meine Einstellung zum Eigentum von anderen Menschen aus? :???:


    Die Frage, um die es hier geht lautet doch: Macht es Sinn, aus Angst vor Zerstörung des Eigentums einem Mieter die Hundehaltung zu verbieten.


    Aus meiner Sicht lautet die Antwort: Nein

  • Erdel



    Bei solchen Aussagen stellt sich eher die Frage, ob du überhaupt irgendeine Vorstellung hast, was Dinge in einem Haus kosten - nicht jeder hat in einem vermieteten Objekt nur das billigste vom billigsten.


    Gehen wir mal von einer Miete von 600 Euro für eine 4 Zimmerwohnung in einem Haus aus. Üblicherweise wird eine Kaution von 1,5 Monatsmieten einbehalten.


    Dann zieht der Mieter aus (womöglich auchnoch mit ausstehenden Mieten die die eigenen Rücklagen dann erstmal auffressen...) und Türen, sowie Türrahmen (Echtholz) zu Küche, Bad und Wohnzimmer sind angefressen und verdreckt, müssen ausgetauscht werden.
    Küche und Flur sind gefließt, aber dummerweise sind die Fugen vollkommen unzumutbar, weil durch Urin und Kot verschmutzt. Komplett neu verfugen ist angesagt, wenn nicht evtl sogar komplett neu fliesen.


    Kannst du dir ungefähr vorstellen was das kostet? Ich denke nicht, sonst würden derartige Aussagen nicht kommen.

  • Also hier von unerlaubter Hundehaltung auf Rassisumus zu kommen, finde ich etwas....nunja....


    Ich bin Besitzerin von Immobilien und ich finde es unter aller Sau, wenn sich Mieter nicht an die Regeln des Mietvertrages halten! Gut, ich weiß nicht wie die Wohnungssache in Großstädten (München wurde hier, gaub ich, genannt) aussieht, ABER man kann den Mietvertrag doch vorher einsehen. Und wenn ein Hund dort nicht erlaubt ist oder mir sonst irgendwas nicht passt, dann unterschreibe ich eben nicht und ziehe dort nicht ein. Im Regelfall (!!!) muss man ja nicht auf die Schnelle seine Wohnung verlassen, sondern zieht erst um, wenn man eine andere, geeignete Wohnung gefunden hat. Und natürlich sorgt man als Eigentümer für die Ausstattung der Wohnung. Böden müssen verlegt werden, Tapeten, Farbe usw. Und wenn jemand auszieht, dann muss ich das eventuell wieder tun. Da steckt oft viel Geld und Mühe dahinter. Und die Kaution beträgt hierzulande 2-3 kalte Monatsmieten, davon kann man beträchtliche Schäden meist eher nicht erstatten. Und man darf nicht vergessen: Es geht hier immer noch um Hundehaltung und nicht darum, ob mir das Duschen nach 18 Uhr untersagt wird oder sonstiger Quatsch. Ich bin der Meinung, dass ein Vermieter durchaus die Entscheidungsgewalt darüber haben darf, ob er Hunde in der Wohnung haben möchte oder eben nicht.


    Zu der Oma: Ich würde es auch abhängig davon machen, was das für Mieter sind. Das wurde auch schon gesagt. Ist es jemand, der seit 10 Jahren seine Miete pünktlich zahlt, den man als verantwortungsvoll kennt und mit dem man sonst nie Probleme hatte (obwohl meiner Meinung nach ein solcher Mieter sich nicht einfach trotz des Verbotes einen Hund angeschafft hätte) oder ob das jemand ist, der nicht vertrauenswürdig ist und man die "Ruhe des Hauses" damit gefährdet sieht. Es ist auf jeden Fall eine riesige Dreistigkeit und die Oma sollte auf keinen Fall einfach darüber hinwegsehen. Ein Nachweis über die Haftpflicht des Tieres ist da das Mindeste!

  • Faszinierend, die TS schaut täglich rein, aber schreibt nichts mehr, warum wohl ;)


    Ich würde der Mieterin die Kündigung schicken.
    Sollte sie den Hund abschaffen, ist die Kündigung hinfällig, wenn nicht, dann "darf" sie sich innerhalb von drei Monaten eine neue Bleibe suchen.


    Mir wäre es als Vermieter total Latte, ob der Hund klein oder groß ist oder wird.
    Die Hundehaltung ist NICHT erlaubt und das ist FAKT!!!


    Ich muss mit meinen großen Hunden auch jedesmal suchen und bitten usw.
    Warum sollten Leute mit kleinen Hunden ein Privileg haben, NUR weil es ein kleiner Hund ist?
    Ein Hund macht Dreck, egal welche Größe, ein Hund macht Krach, egal welche Größe!!


    Wir sind zwar in einem Hundeforum und ich habe selbst Hunde, aber RECHT sollte RECHT bleiben, wo es auch RECHT ist.


    Solche Hundehalter, die sich einfach mal so über die Rechte der Vermieter hinwegsetzen, genau die machen es den Hundehaltern so schwer, die eine Wohnung mit Hund oder mehreren Hunden suchen :omg:

  • Zitat


    Bei solchen Aussagen stellt sich eher die Frage, ob du überhaupt irgendeine Vorstellung hast, was Dinge in einem Haus kosten - nicht jeder hat in einem vermieteten Objekt nur das billigste vom billigsten.


    Gehen wir mal von einer Miete von 600 Euro für eine 4 Zimmerwohnung in einem Haus aus. Üblicherweise wird eine Kaution von 1,5 Monatsmieten einbehalten.


    Was heißt üblicherweise? Die Kaution kann auch das Dreifache der Nettokaltmiete betragen. Und wenn der Vermieter nicht das "Billigste vom Billigen" nimmt, dann wird er diesen Spielraum auch ausnutzen.


    Zitat

    Dann zieht der Mieter aus (womöglich auch noch mit ausstehenden Mieten die die eigenen Rücklagen dann erstmal auffressen...) und Türen, sowie Türrahmen (Echtholz) zu Küche, Bad und Wohnzimmer sind angefressen und verdreckt, müssen ausgetauscht werden.
    Küche und Flur sind gefließt, aber dummerweise sind die Fugen vollkommen unzumutbar, weil durch Urin und Kot verschmutzt. Komplett neu verfugen ist angesagt, wenn nicht evtl sogar komplett neu fliesen.


    Kannst du dir ungefähr vorstellen was das kostet? Ich denke nicht, sonst würden derartige Aussagen nicht kommen.


    Huiii, da spricht ja eine richtige Fachfrau. Nein, natürlich kann ich mir das nicht vorstellen, ich bin ja erst 5. Dass hier einige ausflippen, weil manche User an Überheblichkeit nicht zu überbieten sind, wundert mich nicht. Aber ich bin ein ruhiger Zeitgenosse und daher versuche ich es noch einmal:


    Auch wenn einige Fernsehsendungen einen anderen Eindruck vermitteln: Vandalismus in Mietwohnungen ist wohl eher die Ausnahme. Ist der Mieter rücksichtslos, so spielt es keine Rolle, ob er einen Hund hat oder nicht.


    Ist er rücksichtsvoll, wird es keine Schäden geben und wenn doch (z. B. durch einen Hund), geht die Schadenregulierung i. d. R. problemlos über die Bühne.


    Es bringt also nichts, irgendwelche wirren Beispiele zu konstruieren, die mit der Realität nicht viel zu tun haben: Eigentlich rücksichtsvoller Mieter, dessen nicht erzogener Hund die wertvolle Auslegware zerlegt, die Türzargen (aus Echtholz!) herausreißt und die Acryl-Duschkabine von Philippe Starck zerkratzt, um dann in einer Nacht- und Nebelaktion zu verschwinden. Ich überspitze etwas.


    Übrigens kann man sich gegen zahlungsunfähige oder -unwillige Vandalen durch entsprechende Einkommensnachweise und Schufa-Auskünfte schützen. Auch Versicherungen gegen Vandalismus sowie Mietausfallversicherungen könnten in Betracht gezogen werden. Die Ausgaben für eine Vandalismus-Versicherung können sogar als Betriebskosten auf die Mieter umgelegt werden.


    Es ist also nicht so, dass ich keine Achtung vor fremdem Eigentum hätte; mein Mitleid mit den Eigentümern von Immobilien hält sich aber in Grenzen. Sie sind in einer komfortablen Situation, anders als Mieter, die zum großen Teil auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind. Das Vermieten beruht auf einer freiwilligen Entscheidung. Wer als Vermieter die Risiken nicht kennt oder sich nicht absichert, darf dann später nicht rumheulen; es gibst schließlich noch andere Anlageformen. Nicht dass ich falsch versanden werde, ich gönne es ihnen. Ich selbst gehöre weder zur Gruppe der Vermieter, noch zur Gruppe der Mieter, sodass ich das recht neutral von außen betrachten kann. Mein Herz schlägt aber eher für die Menschen, die keine Alternative haben.


    Allerdings: Wenn der Vermieter keine Hunde wünscht, sollte es der Mieter akzeptieren oder sich eine andere Wohnung suchen. Gründe für das Verbot gibt es einige. Angst vor Zerstörung der Wohnung ist es wohl eher nicht.

  • Ja, natürlich, alles nur aus der Luft gegriffen.... und wenn dann doch was ist, hätte man sich ja dagegen versichern können. Kann man ja auf die Mieter umlegen.



    Aber dann bitte noch weiterhin rumjammern, bei den armen, die keine Wahl haben - für die wirds dann nämlich teuer. Entsprechende Versicherungen kosten auch nichts (und weil man die auch soo selten in Anspruch nehmen muss, sind die auch so "preisgünstig"). Und den Eigentümern ist ihr Eigentum auch zum Fenster reingeflogen, die haben dafür nichts gemacht und könnten das Haus auch einfach so stehen lassen. Es vermietet ja auch jeder weil er gerade so lustig ist.


    Zur Zeit sind die Zinsen für den Immobilienkauf so niedrig wie nie. Also, man hat doch die Wahl, wenn das alles so selbstverständlich ist. Niemand hat keine andere Wahl.




    Mal ein ganz reales Beispiel, weil das ja alles aus der Luft gegriffen ist. Haus im Nürnberger Umland. Für den eigenen Bedarf ausgebaut, also nicht nur Billigeinrichtung. Aus verschiedenen Gründen aber gerade selbst nicht gebraucht, also wird eine Wohnung vermietet an eine Familie mit 2 größeren Kindern. Ebenfalls dabei ein großer Hund, auch kein Problem. Anfangs auch alles nett.
    Irgendwann kommt man auf die großartige Idee, man könnte die Hündin doch mal vom nächsten Dorfrüden decken lassen. Alles klappt, die Hündin hat nen vollen Wurf.... ich muss aber nicht extra sagen, dass die Wohnung im Haus nicht unbedingt ideal für die Welpenaufzucht eingerichtet ist?
    Wie das halt so ist, macht ein großer Wurf dann irgendwann auch mal gewaltig Dreck. Kann man natürlich nur suboptimal bereinigen, wenn man Kind ist und die Eltern nicht da sind.
    Fugen im Eimer, Türen und Türrahmen im Eimer, Garten...naja gut, der war eh nicht wirklich angelegt. Welpen wurden natürlich nicht alle verkauft, sodass schlussendlich 3 Hunde statt einem da waren.
    Dann erstmal Ruhe, bis irgendwann die Miete ausbleibt.
    Nachdem ja hier ein Fachmann am Werk ist, wird ja bekannt sein, wie lange es dauern kann, bis man soeinen Mieter los wird :hust:
    Nicht zu vergessen, dass in dieser Zeit die laufenden Kosten für Strom, Wasser, Heizung weiterhin vom Vermieter getragen werden müssen - einfach abstellen geht nicht.



    Viel Spaß dabei, dass zu versichern oder die Kosten schlussendlich einzuklagen... wenn man das auf die Mieter umlegt, haben die dann wirklich eigentlich keine Wahl mehr - denn sie können sich die Miete kaum mehr leisten :hust:

  • Selbst wenn man die dreifache Kaution verlangt, wie weit reichen bei nem Handwerker 1500, 1800 oder 2100 Euro?
    Irgendwie stellt man sich das so einfach vor:
    Boden kaputt, Boden raus, neuen rein - das wars
    Türrahmen zerbissen, raus, neuen rein...


    Ähm, die Renoviererei ist kein Legobaukasten wo man ein Steinchen mal eben so locker durch ein anderes ersetzt.
    Teppichböden z.B. die eigentliche Drecksarbeit fängt erst an, wenn man den rausgerissen hat. Kleberreste strippen, Estrich u.U. ausbessern - dann bin ich erstmal auf Level 0, bei dem man neu anfangen kann.


    Laminat ist dasselbe. Super wenn es den aufzieht, weil die Pinkelflecken nicht weggewischt werden. Aufziehen heißt, dass der Körper vom Boden an den Rändern aufquillt, mit anderen Worten der Urin läuft hinein und wird aufgesaugt.
    Den Gestank wirst Du nie wieder los, kannst alles komplett rausreißen.


    Parkett? Ganz prima. Erstmal bärig Dreck fressen beim Abschleifen. Und wenn man dann was ordentliches an Versiegelung draufhaben möchte, dann landet man bei 2-komponentigem Material - für einen Laien fast nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu verarbeiten, also Handwerker ein Muss.


    Angeknabberter Türrahmen? Teilweise sind die eingedübelt, auf alle Fälle geschäumt. Wenn man die Zarge rausreißt, bleibt erstmal ein ziemlich unschönes Loch bei dem man mit dem Verputzen anfangen kann. Wieder ein Haufen Arbeit um bei Level 0 zu landen.


    Man hat echt leicht reden, wenn man den Mist nicht mindestens einmal selbst gemacht hat:
    Viele Geräte hat man auch nicht, muss man sich also leihen.


    Wenn ich eins gelernt hab über Renovierungskosten: kalkulier das benötigte Material, Boden, Randleisten, Zarge, Türe etc. und dann verdopple den Betrag - das kommt so ungefähr für das hin, was es im Endeffekt kostet.


    Falls man es überhaupt selbst machen kann - sonst sieht die Rechnung nochmal anders aus.....


  • :gut: genauso sehe ich das auch

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