Hilfe für Neuling!?

Hallo Anna,

prima das Du Dich an den Clicker traust, es ist gar nicht schwer und macht Zwei- wie auch den Vierbeinern richtig Spaß!

Also zu Deinen Fragen: (ich bin auch Laie, aber ich versuchs mal zu erklären)

1. Nein! Der Clicker kommt auch nur zum Einsatz wenn Neues erarbeitet wird. Wir clickern z.B. nur aus Spaß, also Tricks etc.. Unterordnung in der Hundeschule usw. machen wir auch ohne Clicker.

2. Das kannst Du halten wie Du willst, kennst Du "1001 Dinge die man mit einer Box machen kann"?:
Du nimmst eine Schachtel oder Korb und egal was der Hund damit macht (in die Richung gucken, anstupsen, zerbeissen etc. ) wird beclickert, so lernt er, dass Ausprobieren etwas bringt.

3. Ganz einfach probieren! :-)) Du konditionierst sie und wenn Du denkst sie hat es kapiert machst Du irgendetwas anderes (Dogforum lesen, ne Tasse Kaffe :wink: etc.) und auf einmal clickst Du. Wenn sie dann guckt, hat sie es kapiert.

LG
Melanie

Hallo Anna,

genau leg einfach los, es kann nichts passieren :-)) Selbst wenn Fehler entstehen, kannst Du das locker wieder ausbügeln, mach am Anfang Spaßübungen (also Tricks) dann bist Du lockerer und es kann wirklich gar nichts schief laufen.

Also mit der Box:

- Als erstes natürlich den Hund auf den Clicker konditionieren
- Dann nimmst Du dir eine Box (oder einen leeren Karton etc.) und legst Spielzeug oder was Du gerade zur Hand hast (Schlüsselbund, etc.) hinein.
- Du bewaffnest dich mit dem Clicker und Leckerchen und holst Deinen Hund
- Egal was der Hund nun mit der Box macht clickerst Du. Auch wenn es nur das Angucken der Box ist.

So lernt der Hund das er ausprobieren darf und sogar noch dafür belohnt wird. Bei dieser Übung wird nicht direkt ein Kunsstück gelernt, es zeigt dem Hund viel mehr das er nicht auf Befehle bzw. Kommandos von Dir warten muss, sondern probieren soll wenn Du den Clicker in der Hand hast.

Ein Buch braucht man nicht unbedingt. Hier im Forum steht ganz viel und wie gesagt, es kann ja nichts passieren, also nur Mut! :-))

Noch ein Tipp was bei unserem Umsteigerhund (er ist bereits 6 Jahre alt) am besten geklappt hat:
Blacky hat als erstes gelernt Sachen anzustupsen. Man nimmt ein PostIt oder einen Stab etc. und legt den Gegenstand zwischen sich und den Hund. Am Anfang selbst das Hingucken zu dem Gegenstand beclickern. Wenn er dann gleich stupst, eine Superrunde machen (mehr Leckerchen als bei einem normalen Click geben). Also immer wenn er etwas besonders gut macht, bzw. die Verknüpfung richtig hergestellt hat, gibt es so eine Extra-Runde.

Wie gesagt ich bin auch ein Laie, ich kann Dir nur schreiben wie es bei uns am besten läuft.

Ach ja, da fällt mir noch was ein: Unser zweiter Hund wird sehr schnell frustriert, wenn da mal längere Zeit nicht geclickt hat wird er ungeduldig und verliert die Lust. Also ganz ganz ganz kleine Lernschritte machen! Ich habe das am Anfang auch immer überstrapaziert. Glaub mir, wenn es kleine Schrittchen sind, geht es trotzdem noch schneller als wenn man gleich riesige Meilensteine verlangt.

Viele Grüße
Melanie

Hallo

zum Thema gibts eine interessante HP

http://www.spass-mit-hund.de

Viel Spass dabei

Zitat

Hallo,
hab mich das WE immer mal wieder mit dem Clicker beschäftigt, aber irgendwie klappt das nicht so recht.
Ich hab meinem Hund einen Stab hingehalten und wollt das er ihn anstuppst. Das hat auch 2 Mal supi geklappt. Aber dann hat sie sich vor mich gesetzt und mich nur angeschaut. Sie hat dann gar nix anderes beachtet.
So läuft das immer. Wenn sie was 2-3 Mal gemacht hat, ich geclickert und ihr ein leckeri gegeben hab, dann sitzt sie vor mich und schaut mich an. Ohne Regung.

Was mach ich falsch????
Gruß Anna

Huhu,

ja, das passiert anfangs manchmal, besonders wenn man auch schon "Sitz" geclickert hat.
Frage: Was schaust Du an, Deinen Hund, oder den Targetstab? Das steht auch in keinem Buch (zumindest habe ich das noch nicht gefunden), aber offenbar ist es wichtig, wo man hinsieht. Hunde schauen einem nämlich ins Gesicht, wenn sie nicht wissen, was sie tun sollen. Wenn Du sie also ansiehst, ist quasie alles gut und nichts muß getan werden.
Wenn Du aber den Targetstab ansiehst, muß sie sich bewegen um in Dein Blickfeld zu kommen.
Wie weit weg hältst Du denn den Stab? Ich habe ihn am Anfang so dicht vor seine Nase gehalten, dass er schon beim Luft holen fast dagegen gestoßen ist. Man kann auch ein Leckerchen in der Hand halten und den Targetstb davor, sodass, wenn Hundi ans Leckerchen will, der Stab aus dem Weg genäselt werden muß, dass kannst Du dann klicken und mit dem Leckerchen belohnen. Davon kannst Du Dir ganz viele Varianten ausdenken, zb. legst Du das Leckerchen auf den Boden und hälst den Target darüber, oder du hälst den Stab über ihren Napf, vor dem Fressen.
Oder Du reibst irgendwas Leckeres an den Target.
Wichtig hierbei ist, dass alles was Du machst, Du nicht so häufig wiederholst, dass der Hund es als "zum Signal gehörig" einstuft. Das Phänomen kennt man aus Welpentagen aus der "Sitz"-übung: Man baut es mit Leckerchen auf und wiederholt es sehr oft und der Hund denkt, dass das Wort "Sitz" + Handzeichen + Leckerchen in der Hand das Signal für "Poppo auf die Erde" ist. Worauf der Mensch dan prompt denkt, dass der Hund nur für Leckerchen arbeitet....

Wechsele die Variationen ab und mach auch einfach nach einem gelückten Versuch mit einem Jackpot Schluß! Meistens versucht man es nach einem "endlich gelückten" Versuch erneut - die Gefahr ist, dass es dann doch nicht klappt und man sich gegenseitig frustet.

Gib Deinem Hund erst mal ganz viele verschiedene Sachen, die sie anbieten kann und die Du klickst. Egal, ob Du gerade daran arbeiten wolltest oder an was anderem. Baut Euch so eine Art Grundwortschatz auf.

Wenn wirklich gar nichts zu gehen scheint, clickere einfach erst mal alles, was nicht "Sitz" oder "Platz ist. Dadurch sollte sie mit der Zeit verstehen, dass sie sich bewegen muß, um Clicke zu ernten. Wenn Du z.B. weißt, dass sie einem geworfenen Spielzeug hinterher laufen wird, clicke, wenn sie los hüpft.