Schnappender ehem. Kettenhund...
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Hallo!
Erstmal danke für die Möglichkeit, hier Fragen stellen zu können!
Kurz: Wir haben seit kurzem einen 15-jährigen Schäfer, der aus einer Auffangstation kommt und davor Kettenhund in der Slowakei war...Vorgestern abend ist er um etwa 19:30 angekommen, war dann eigentlich (dank Futter!) ganz lieb, hat sich sogar "führen" lassen und ich habe ihn sogar streicheln dürfen - er war super entspannt...
Aber gestern der erste Rückschritt: Wir haben schon gestern gesehen, dass er gerne die Hühner jagen würde (die armen sind heute, als wir ihre Türe zum Gehege aufgemacht haben, garnicht rausgekommen... ) aber heute hat er wirklich agressiv zu bellen und knurren angefangen und hat mehrmals versucht, zu ihnen zu kommen (da sind aber Stufen dazwischen, die er nicht gut bewältigen kann)...
Hat sich auch garnicht nehmen lassen und sofort geknurrt wenn man ihn wegdrängen wollte, erst mit Futter kam er dann wieder...ABER jetzt das eigentliche "Problem": Sofort nachdem ich ihn ein seinem Gang (ist der Gang zu unserem Keller) eingesperrt hatte und über die Mauer gesehen habe, hat er mich fest am Arm gepackt - naja, eher gebissen, aber dank seiner schlechten Zähne sieht es nur so aus, als hätte ich mir eine Türe auf den Unterarm geschmissen... Mittlerweile ist es auch nicht mehr dick (war halt nur duch die Weste...)
Auf jeden Fall hat er mich mehrere Sekunden garnicht losgelassen, obwohl ich schon ziermlich laut gerufen habe...Kurze Zeit später, er wollte ins Haus (was er - zumindest momentan - nicht darf), hat er nach meiner Mutter geschnappt - er hat allerdings nur mehr in ihren Ärmel gebissen...
Spazierengehen ist absolut kein Problem, geht ganz brav, momentan haben wir ihn nur an die Schleppleine gebunden damit wir ihn in Notsituationen nicht am Geschirr ziehen müssen...
Also außer wenn er in Rage ist oder gedrückt/geschoben oder in schwierigen Situationen steckt, ist er lieb und kommt mittlerweile sogar zu uns, wenn wir im Garten sind...Was meint ihr: Wäre es möglich, ihm das irgendwie abzugewöhnen? Oder wäre das selbst mit Trainer unmöglich?
Danke(!!!) schon im Voraus!
LG
Eva -
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Der Hund ist ein ehemaliger Kettenhund, ist schon älter, hat in der Slowakei gelebt, was sicher kein Zuckerschlecken war und ist seit 2 Tagen bei euch, richtig?
Ihr seid Fremde für den Hund. Der weiß nicht wo er ist, das er nun bei euch bleibt, dass er sich das Futter nicht selbst organisieren muss und auch nicht verteidigen muss. Vielleicht ist das noch gepaart mit ein paar geriatischen Ausfällen in Ohren und Augen, eventuell auch noch Schmerzen weil er alt ist und es gut denkbar ist, dass er Knochenproblemchen haben könnte. Das der Hund schnappt, bzw beißt kann man ihm mit seinem Hintergrund nicht verdenken. Warum wird ein solcher Hund gedrückt/geschoben und in schwierige Situationen gesteckt? Lasst ihn doch mal richtig ankommen und überfordert den Senior nicht. :) Um ihn zu bewegen würde ich eine Hausleine dran machen, so das ihr den Hund nicht direkt berühren müsst, um ihn irgendwie von a nach b zu befördern und gebt ihm Ruhe. Wenn er sich ein wenig eingelebt hat, würde ich einen Arztbesuch dran hängen und natürlich einen Trainer kontaktieren, nur damit eventuelle Fehlerquellen gleich ausgeschaltet werden.
Ansonsten viel Spaß mit eurem Senior.
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Warum darf der denn nicht mit ins Haus und muss in einem "Gang" bleiben?
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Danke erstmal für die schnellen Antworten!
Ich werde zuerst einmal die Fragen beantworten:
"Warum wird ein solcher Hund gedrückt/geschoben und in schwierige Situationen gesteckt?"
Das hatten wir wirklich nicht vor - aber er nicht, wie uns vorher versichert wurde, mit Geschirr und Leinen, sondern nur mit Halsband "geliefert"...Leider ist unser Garten zwar groß, aber die Hühner sieht/bzw. sah (heute morgen haben wir einen "Sichtschutz" gemacht - seitdem interessieren sie ihn nicht mehr) er von jeder Ecke...
Gedrückt/geschoben haben wir ihn eigentlich nicht - dass er da empfindlich sein soll, hat uns der "Hundeüberbringer" gesagt...Wir haben ihn jetzt an eine Schleppleine (25m) gehängt, weil er sonst wahrscheinlich zu den Hühnern laufen würde (wird aber bestimmt nicht von Dauer sein, keine Angst
) und er kommt sehr gut damit aus... Der alte Herr ist ohnehin nicht mehr so aktiv, dass er gerne von einem Eck ins andere rennt...
Tierarzt kam schon (Hausbesuch natürlich) - das war ziemlich anstrengend, aber aufgrund dieses extremen Durchfalls und der etwa 2cm zu langen Krallen, die dringend geschnitten werden mussten, war das leider dringend notwendig...
TanNoz: Ihn ins Haus zu lassen, wurde uns abgeraten (sie meinten, er würde sich da nicht wohl fühlen weil er den Trubel nie gewohnt war...)... Und seine Hundehütte konnten wir dummerweise erst am nächsten Tag aufstellen ...
Uns hat das sehr leid getan, aber es ging nicht anders, denn die Organisation meinte, egal wie wir ihn halten können, hauptsache, er kommt nach Österreich...Mittlerweile, glaube ich, ist er ganz glücklich - liegt momentan vor seiner Hütte im Gras und sieht jeden Vorbeikommenden mit seinen wachen Augen an
lg
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Zitat
... die Organisation meinte, egal wie wir ihn halten können, hauptsache, er kommt nach Österreich...
lg
Komische Organisation...
bitte versteh mich nicht falsch, aber diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen. So kommt der Hund ja evtl. vom Regen in die Traufe... (wie gesagt, ich unterstelle euch jetzt mal nicht, das es so ist)
Zu deinen Problemen: er ist ein ehemaliger Kettenhund und dazu auch noch nicht gerade jung. Wer weiß schon was der arme Kerl sein Leben lang erlebt hat.
Ich denke hier hilft nur ein guter Trainer, der den Hund vor Ort begutachtet und natürlich eine ganz schon große Portion Geduld und Spucke...Viel Glück!
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Hallo!
Ja, das wird wohl stimmen... Ja, diese Organisation... Ich weiß nicht, wie vertrauenswürdig die ist...
Aber ich denke, die Hauptsache ist jetzt mal, dass er jetzt einen ruhigen Platz und neben Futter und Beschäftigung auch tierärztliche Versorgung...Trainer hätte ich schon einen, werde ihn aber wohl erst wenn er sich wirklich wohl fühlt holen...
Danke auf jeden Fall,
Veilchen
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Also ich persönlich würde ihn mit ins Haus nehmen. Vielleicht blüht er dann ja nochmal richtig auf.
Wenn es ihm draußen gefällt, kann er dann ja immer noch in seiner Hütte liegen. -
Ich finde es auf jeden Fall toll, dass ihr einem 15 jährigen nicht einfachen Hund aufgenommen habt
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Ich weiß nicht was komisch am Rat der Orga sein soll. Wenn der Hund die 15 Jahre seines Lebens draußen gelebt hat, kann ihn das Haus schon schrecken. Allerdings spricht auch nichts dagegen, dem Hund die Wahl zu lassen. Der Rüde meiner Elter war 13 oder 14 als er zu ihnen kam, kannte das Haus an sich auch nicht, schon gar nicht kannte er Decken und jetzt ist er glücklich wenn er drin auf seiner Decke liegen darf, die ganz allein ihm gehört. Probiert es aus, der Hund wird euch schon mitteilen, ob er es unangenehm findet oder nicht. :)
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