Ungewöhnliche Farben, Fehlfarben & Co.
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Thema weiße Boxer und Taubheit:
Ich hab nochmal überlegt wo ich das gelesen hatte. Das war auf der Homepage von Bruce Cattanache, englischer Genetiker und Boxerzüchter (Kennel Steynmere):
http://www.steynmere.com/index.html
Über seine Experimente die genetischen Stummelruten von Corgies in Boxer einzuführen kann man sicher streiten, da man aus heutiger Sicht weiß, dass der Stummelschwanz wohl auch nicht ganz harmlos ist. Intressant ist die Dokumentation allemal, weil sie zeigt, wie schnell man mit passender Selektion wieder zum gewünschten Phänotyp zurückkommt selbst nach Kreuzung zweier so drastisch unterschiedlicher Rassen wie Corgie und Boxer.
In diesem Experiment hatte er auch eine weiße Boxerhündin verwendet bei der er extra erwähnt hatte, dass sie nicht taub ist:Zitat
"White Boxers are not usually kept as they do not conform to the Standard of the breed, and they are also at risk of being deaf.A white bitch was to appear in a 1991 litter by Ch Skelder Singing Sleuth ex our Charivari Amber of Steynmere, a Ch Garnet Gelert of Steynmere daughter.
Steynmere Pearl (known as Polly, short for Polyfilla) was not deaf and, apart from her white colour, became a very nice bitch."
http://www.steynmere.com/ARTICLES1.htmlEr erwähnt Taubheit bei weißen Boxern auch in anderen Artikeln:
Zitat
The migration of the pigment cells is not limited to the outer surfaces of the body. They can and do migrate through internal tissues. Here their function is not known but their shortage or absence from the inner ear, which is normally pigmented, might be the cause of the deafness often found in white Boxers, white Bull Terriers, etc.
[...]
The blue eyes sometimes seen in the white Boxer similarly results from the shortage or absence of pigment cells. The region affected in this case is the iris.
http://www.steynmere.com/Boxerama74.html
(Wobei dieser Artikel schon sehr alt ist und daher die Genetik vielleicht nicht mehr up to date, aber darum gehts mir grad weniger, sondern um die Referenzensuche zum Thema Weiß/Boxer/Vorkommen von Taubheit)Generelles zur weiß bei Hunden mit Schwerpunkt auf Taubheit beim Dalamtiner:
http://www.steynmere.com/DALM_DEAFNESS.htmlZitatThe basis of deafness
Apart from external factors, many different genes are known to cause deafness in both laboratory mice (Steel 1995) and dogs (Strain 1996), this attributable to specific types of abnormalities within the inner ear.
The type associated with white coat colour is described as sensorineuronal. It has been shown in mice that the presence of pigment cells is essential for normal inner ear development. They normally colonize the stria vascularis. However, in their absence, as is also well documented in the dog, the stria vascularis degenerates. As this provides the blood supply to the cochlea, damage to this structure occurs and the sensory hair cells necessary for hearing die.
Clearly the effect is variable as BAER testing has demonstrated that one, both, or neither ear may be affected.
Pigment cells are invariably absent from the stria of deaf mice which have a white coat colour attributable to pigment cell deficiency.
The relationship of deafness with white coat colour and blue eyes is therefore clear. In all cases the lack of pigment cells is responsible. The fewer the number and the more limited pigment cell spread, the greater the proportion of the coat lacking these cells and appearing white. Similarly, there is also the greater the risk of one or both eyes being unpigmented to give the blue appearance. And, most importantly for this report, there is also the greater risk of pigment cells being absent from the stria of one or both ears to result in unilateral or bilateral deafness.
On the basis of these findings there is no need to postulate specific single or multiple genes for deafness or blue eyes in pigment cell deficient white dogs. All the effects are attributable to the s gene.
Das gilt nicht nur für Dalmatiner: Wenn Pigmentzellen im Innenohr fehlen, leidet die Hörfähigkeit. Das ist bei verschiedenen Versionen von Weiß so, auch bei extremer Plattenscheckung. Je mehr Farbe am Kopf (speziell um die Ohren) ist, desto besser.
Aber nicht jeder Hund der weiß aussieht ist auch wirklich weiß. Die "weißen" Golden Retriver sind ja zum Beispiel sehr helle e/e Hunde, das rötliche Pigment ist nur einfach sehr hell. Das ist nicht mit Taubheit assoziert.
Ich finde der hier:
http://www.molossimarano.it/ga…aschio-Male%29/DEVIL.html
Sieht aus als könnte er auch ein heller e/e gelber sein. Sieht für mich aus, als hätte das Fell insgesamt einen Stich ins gelbliche, der um die Augen und an den Ohrspitzen deutlicher ist. Das sieht bei hellen Labradoren oder cremefarbenen Salukis ebenso aus. Oder es ist wieder die Farbdarstellung an meinem Laptop... -
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Zitat
Man erkennt leider nicht viel.....
Man sieht seine weißen Haare jetzt viel mehr als vor dem Scheren...
Hm, er hat ja auch Terrier. Ich kenne die Genetik dahinter nicht, aber viele Terrierrassen haben doch so vereinzelte grau Haare im Deckfell, "grizzel" nennt man das glaub ich? Kann also gut von seinem Terriererbe stammen. -
Zitat
Nur das das, was die Frau da schreibt, grösstenteils schlicht FALSCH ist.
Gibts denn irgendwo "Pudelfarben für Dummies?"
Grad das mit dem "Vergrauen" und "Aufsilbern" ist mir nicht so ganz klar und welche Bezeichnung nur eigentlich zu welcher Farbe gehört - ich seh immer nur viel graue Pudel in verschiedenen Abstufungen...ZitatWobei ich der Überzeugung bin - würde man bei so manchem silbernen Pudel, speziell bei den Grossen, bsp. auf at-Allele testen, würde da ein waschechter atat rauskommen. Wird dann halt damit begründet, dass der "ja noch nicht völlig durchgesilbert ist" - aber sorry, wenn der Hund am Rest des Körpers fast blue ist und an den Stellen, an denen normalerweise die Marken bei einem markenfarbigen Hund sind, fast weiss ......
das hat nichts mehr mit "noch nicht völlig durchgesilbert" zu tun
Intressant... also dann sozusagen ein eigentlich b&t Hund, der aufgehellt wird? Würde man das B&T dann nicht bei den Welpen noch sehen, bevor das Fell länger wird und sie "aufsilbern"?Wie streng wird bei den Pudeln eigentlich Linientrennung nach Farben betrieben, also welche Farben dürfen da mit welchen gekreuzt werden und warum (oder warum nicht)?
@ Mods: Sorry für die Mehrfachpostings, aber wenn ich das alles in ein Posting packe wird es so lang und unübersichtlich, auch mit dem zitieren.
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Warum ist eigendlich ein Splitface beim Border unerwünscht?
Hat das einen bestimmten Hintergrund?Ich finde es nämlich wunderschön
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Sieht für mich schon aus wie liver&tan (die hellen Punkte über den Augen sprechen dafür)oder liver sabel (dass der dunkelere Teil seines Felles eher wie ein Überflug über dem Körper liegt und es auf dem Rücken so aussieht, als wären die Haarspitzen dunkeler als die Haarwurzeln, spricht eher dafür). Sabel ist bei Schäferhunden ja häufig, kann also gut sein.
Auf jeden Fall wird liver rezessiv vererbt, je nachdem was für eine Mischung er ist kann er es von einer ganzen Reihe von Rassen mitbekommen haben. KANN natürlich sein, dass der Schäferhundanteil von einem seltenen Schäfi stammt, der braun-Träger war, muss aber nicht.Ja die Haare sind an der Spitze dunkler als an der Wurzel. Er ist ein Schäfi-Malinois-Collie-Mischling - vererbt das sonst noch eine dieser Rassen?
Danke für die Auskunft! Bei solchen Themen steig ich normalerweise aus weils mir zu kompliziert wird und auch am Interesse mangelt aber wenns um den eigenen Hund geht wirds doch interessant! -
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Das weiß verdünntes schwarz wäre, habe ich jetzt auch so noch nicht gehört - meines Wissens gibt es aber mindestens 4 Arten von weiß und nicht bei jedem wird überhaupt Pigment (auch kein Phäomelanin) eingelagert..
Och - es gibt eine ganze Reihe von "weiss" - nur kann man je nach Farbverpaarung und dementsprechenden Ergebnissen sprich Nachkommen schon in etwa sagen, um welche Art "weiss" es sich handelt.
Wäre beim Pudel das "weiss" dadurch bedingt, dass gar kein Melanin eingelagert wird, müssten zwangsläufig bei Verpaarungen weissXapricot/rot immer auch mal schwarze Welpen fallen. Mir ist allerdings bis heute kein Wurf bekannt, wo das geschehen ist. Deshalb denke ich schon, dass der Biologe mit seinen Forschungen zur Farbgenetik beim Pudel in den Grundzügen völlig richtig lag.
Wie war das? Verpaart man zwei weisse Tiere unterschiedlicher Rasse (Tierart und Rasse definiert) miteinander, erhält man immer braune Nachkommen. War mal ein Rätsel, das ich im Pudelforum gestellt hatte.
Kleiner Tipp (den hatte ich damals auch gegeben): weiss ist nicht gleich weiss und Eisbären sind auch nicht weiss -
Hier mal die entwicklung
Cora als Baby
Bis zum 7 Tag kein bisschen braun
etwas über eine woche Der Popo war auf einmal braun
4 wochen alt
Das braun an den Beinen ist mit ca der 12 Woche gekommen
Hier die linke seite
Sie ist da fast 7 Monate alt
Schade von ihr habe ich keine Bilder mehr
Hier 5 Tage alt
Dachte normale Black Tan färbung
Mit der 8 Woche fing sie an in Braun zu sablen
Die Hälfte der Haare auf dem Rücken war Braun -
Zitat
Gibts denn irgendwo "Pudelfarben für Dummies?"
Eine ziemlich gute Seite hierfür ist http://www.buntepudel.de
Etwas älter, aber deswegen noch lange nicht falsch, sind die Forschungen von John Armstrong explizit zum Thema Farbvererbung beim Pudel.
ZitatGrad das mit dem "Vergrauen" und "Aufsilbern" ist mir nicht so ganz klar und welche Bezeichnung nur eigentlich zu welcher Farbe gehört - ich seh immer nur viel graue Pudel in verschiedenen Abstufungen...
*gggg* schätze mal, das ist vielen nicht ganz klar.
Wobei es hier in Europa auch ganz bewusst "schwammig" gehalten wird. Offiziell gibt es nur schwarz und silber. Blue ist keine offiziell erlaubte Farbe.
Also gibt es idR auch keine "blue" - sondern nur schwarze, die halt extrem früh "vergrauen" oder sehr dunkle "silberne". Abhängig davon, wie früh es so wirklich sichtbar wird, ob ein Hund nun eher "blue" ist oder nicht.Zitat
Intressant... also dann sozusagen ein eigentlich b&t Hund, der aufgehellt wird? Würde man das B&T dann nicht bei den Welpen noch sehen, bevor das Fell länger wird und sie "aufsilbern"?Tja - das ist der Haken an der Geschichte. Allerdings kenne ich tatsächlich silberne Pudel, die eindeutig Marken zeigen, bereits als junge Hunde .... und da ich nicht alle silbernen Pudel von klein auf kenne .....
die Frage, die sich mir dabei stellt, ist einfach, wie können sich die Marken im Laufe der Zeit ändern?
Ich habe inzwischen so einige Fotos von "echten" Black-Tan gesehen, die als Welpen eine sehr undeutliche Tan-Zeichnung hatten und dann im Laufe der Zeit die Tan-Zeichnung immer stärker hervortrat.Zitat
Wie streng wird bei den Pudeln eigentlich Linientrennung nach Farben betrieben, also welche Farben dürfen da mit welchen gekreuzt werden und warum (oder warum nicht)?Kommt darauf an, in welchem Land man ist.
In der Schweiz bsp. durften bis vor kurzem überhaupt keine Farben gekreuzt werden. Erst jetzt so langsam wird das etwas aufgeweicht.
In Deutschland dürfen schwarz mit braun schon immer ohne Restriktionen, schwarz mit weiss mit Genehmigung durch den Hauptzuchtwart und schwarz mit apricot ebenfalls mit Genehmigung durch den Hauptzuchtwart.
Wobei das auch etwas vom Zuchtverband abhängt.Je nach Zuchtverband gibt es heutzutage so gut wie überhaupt keine Restriktionen mehr. Wobei man sagen muss, dass laut VDH-Zuchtordnung diese Restriktionen sowieso nicht erlaubt sind - solange keine gesundheitlichen Bedenken bestehen dürfen laut VDH-ZO Farbverpaarungen innerhalb einer Rasse nicht verboten werden. Und der Satz gilt schon seit deutlich über 15 Jahren.
Gesundheitliche Bedenken wären bsp. merleXmerle Verpaarungen bei den Briten und Co., und daraus resultierend merleXzobel - da bei Zobel nicht ausgeschlossen werden kann, dass da ein "Phantom merle" noch mit drin ist.Und in anderen Ländern gab es noch nie Restriktionen.
Absolut keinen Sinn machen Verpaarungen von braun mit Farben wie weiss, silber, apricot, rot.
Bei braun mit weiss besteht die Gefahr, dass bei den weissen die "Points" (Nase, Lefzenpigment, Augenlider) zu hell (sprich braun) werden. Gleiches gilt prinzipiell für die anderen Farben auch.
Bei weiss mit braun kann das "vv", das ein "Vergrauen" von apricot/rot zu weiss bewirkt, auch bewirken, dass das braun vergraut.
Verpaarungen von apricot und rot mit braun macht aus denselben Gründen nicht wirklich Sinn.
Verpaarungen mit silber können zu Fehlfarben wie silber-beige etc. führen.Verpaarungen weiss mit apricot/red kann zu einem "Verblassen" der Aprikosen/Roten führen bzw. zu einem "Gelbstich" bei den weissen - evtl. bis hin zu cream.
Wobei ich schon so einige Exemplare aus weissXrot Verpaarungen gesehen habe, die richtig schön in de "Points"-Pigmentierung und in der Fellfarbe waren.Grundsätzlich macht es aber vom Farberhalt her mehr Sinn, apricot und rot mit schwarz zu verpaaren. Aber nur aus rein farbtechnischen Gründen.
Weiss mit Silber ist inzwischen auch eine recht "erfolgreiche" Farbverpaarung. Es gibt inzwischen Züchter, die von den früher üblichen Farbverpaarungen schwarzXweiss vollständig weg sind und nur noch weiss mit silber kreuzen, da die schwarzXweiss Verpaarungen öfter mal zu cream wird.
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kenne das Vergrauen, silbern werden von Wölfen.. da ist es normal, dass schwarze Tiere teils schon in sehr jungen Jahren immer heller bis fast weiß werden. Keine Ahnung ob das ein Wolfserbe ist auch bei Pudeln ???
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Gibt es sowas wie den Schimmelfaktor, also Depigmentierung auf jeder Grundfarbe, eigentlich auch bei Hunden?
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