Ungewöhnliche Farben, Fehlfarben & Co.
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Märchen Hm, dann sind Vizsla ee und bb? Weil die haben ja auch ne braune Nase. Und RR sind z.B. ee und BB, mit schwarzer Nase.
Hab eben in die Rassestandards geguckt: beim Viszla ist nur ein dunkler, nicht gefleckter Nasenschwamm gefordert und beim RR ist sowohl braun als auch schwarz im Standard
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Erstmal. Mir fällt es bei manchen Rassen sehr schwer optisch einzuschätzen, ob diese nun braun sind (bb) oder rot (ee).
Ich mache es erst mal noch komplizierter: Hunde können theoretisch auch beides sein: bb und ee. Ob der Hund bb-braun ist, sieht man wie gesagt an der Nase. Die ist bei allen Hunden braun, also bb.
Aber meines Wissens wären tan-Marken bei ee-Hunden nicht sichtbar. Ich sehe in der zweiten Reihe 2 Hunde, bei denen ich rein optisch nicht 100% sicher wäre, ob sie ee sind. Ob geübtere Augen das von außen sehen können oder ob da nur ein Gen-Test hilft, kann ich nicht sagen.
Genau, ganz besonders bei dem ganz rechten Hund in der zweiten Reihe, fände ich es eben auch interessant, ob das nicht doch ein roter Hund ist.
Ich hoffe, ich darf diesen Thread mal für ein paar Fragen bezüglich Farben, Genetik usw. missbrauchen.^^
Erstmal. Mir fällt es bei manchen Rassen sehr schwer optisch einzuschätzen, ob diese nun braun sind (bb) oder rot (ee).
Beispiel: https://www.caleebra.com/pb/content/images/xlarge/1003.jpg
Diese Hunde sollen alle braun sein (rot gibt es bei der Rasse wohl so nicht, nur aufgehelltes rot - fawn/creme), aber rein optisch sehen viele eher 'rot' aus. Wie kann man optisch erkennen, ob ein Hund braun oder rot ist? Und weiß man, wieso das braun so unterschiedlich sein kann, von dunklem Schokobraun zu hellem Fuchsrot, gibt es da einen Zusammenhang mit einem aufhellendem Gen oder so?
Frage zwei, hat Agouti (ay, at, ...) einen Effekt auf rote Hunde (ee)? Ich glaube nicht, oder? (Dadurch kann man dann ja z.B. einen braunen Hund mit tan, definitiv als braun erkennen. Die einfarbigen oder mit weißen Abzeichen allerdings...)
Uuund, sind weiße Abzeichen unabhängig vom S-Lokus oder spielt das da immer mit rein?
Wenn es einen Thread gibt, wo das besser rein passt, gerne her damit! Ich interessiere mich sehr für die Farbgenetik von Haustieren und bastel da Hobbymäßig an etwas.
Der beste Indikator, ob ein Hund braun (bb) ist, ist ein brauner Nasenspiegel und braune Lidränder. Allerdings kann auch ein gelber Hund zusätzlich braun sein. Da kann man dann auf die Vibrissen achten; bei rezessiv gelben Hunden (ee) sind sie hell, bei dominant gelben (Ay) schwarz und bei braun auf schwarz (E*bb) braun. Dominant gelb anstelle von Braun könnte man dann z.B. an dem dunklen Fleck über der Violschen Drüse erkennen.
Bisher ist kein Braun-Intensitäts-Bestimmendes Gen bekannt.
Agouti hat keinen Effekt auf rezessiv gelbe Hund. Agouti bestimmt ja quasi die Verteilung von Gelb und Schwarz und das geht nur wenn sowohl Schwarz als auch Gelb ausgeprägt wird.
Ein Hund kann weiße Abzeichen ohne S-Lokus haben. Caelan zum Beispiel hat sehr viel Weiß (viel Irish Pattern und Blesse) und trotzdem dürfte beim Test auf S-Lokus nichts bei rumkommen.
Ansonsten die klassische Buchempfehlung: Die Genetik der Fellfarben beim Hund von Dr. Anna Laukner und weiteren (darauf achten, dass es die Aktualisierte Neuauflage ist). Das ist quasi die Bibel für Fellfarben beim Hund
Das mit den Vibrissen und der Violschen Drüse ist interessant, danke!
Für weiße Abzeichen ist aber auch noch kein Gen bekannt, oder?
Danke für die Buchempfehlung!
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Viszla sind auf jeden Fall bb. Dazu e oder E am E-Locus.
Beim Ridgeback ist B oder b möglich. Am E-Locus könnte (theoretisch) e, E oder Em auftreten.
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Ich mache es erst mal noch komplizierter: Hunde können theoretisch auch beides sein: bb und ee. Ob der Hund bb-braun ist, sieht man wie gesagt an der Nase. Die ist bei allen Hunden braun, also bb.
Aber meines Wissens wären tan-Marken bei ee-Hunden nicht sichtbar. Ich sehe in der zweiten Reihe 2 Hunde, bei denen ich rein optisch nicht 100% sicher wäre, ob sie ee sind. Ob geübtere Augen das von außen sehen können oder ob da nur ein Gen-Test hilft, kann ich nicht sagen.
Genau, ganz besonders bei dem ganz rechten Hund in der zweiten Reihe, fände ich es eben auch interessant, ob das nicht doch ein roter Hund ist.
Der beste Indikator, ob ein Hund braun (bb) ist, ist ein brauner Nasenspiegel und braune Lidränder. Allerdings kann auch ein gelber Hund zusätzlich braun sein. Da kann man dann auf die Vibrissen achten; bei rezessiv gelben Hunden (ee) sind sie hell, bei dominant gelben (Ay) schwarz und bei braun auf schwarz (E*bb) braun. Dominant gelb anstelle von Braun könnte man dann z.B. an dem dunklen Fleck über der Violschen Drüse erkennen.
Bisher ist kein Braun-Intensitäts-Bestimmendes Gen bekannt.
Agouti hat keinen Effekt auf rezessiv gelbe Hund. Agouti bestimmt ja quasi die Verteilung von Gelb und Schwarz und das geht nur wenn sowohl Schwarz als auch Gelb ausgeprägt wird.
Ein Hund kann weiße Abzeichen ohne S-Lokus haben. Caelan zum Beispiel hat sehr viel Weiß (viel Irish Pattern und Blesse) und trotzdem dürfte beim Test auf S-Lokus nichts bei rumkommen.
Ansonsten die klassische Buchempfehlung: Die Genetik der Fellfarben beim Hund von Dr. Anna Laukner und weiteren (darauf achten, dass es die Aktualisierte Neuauflage ist). Das ist quasi die Bibel für Fellfarben beim Hund
Das mit den Vibrissen und der Violschen Drüse ist interessant, danke!
Für weiße Abzeichen ist aber auch noch kein Gen bekannt, oder?
Danke für die Buchempfehlung!
Der rechte Hund in der zweiten Reihe ist auch für mich der Hund, der am ehesten ee sein könnte, aber ich denke nicht, dass dem so ist. Ich finde das Fell nicht rot genug für ein dunkles ee, er ist wegen der braunen Nase auf jeden Fall bb und das Phäomelanin (gelbe Pigment) der anderen Hunde in der Collage ist sehr hell und blond (die Tanflecken), wenn das also bei allen eher hell ist, ist ein intensiver gelber Hund weniger wahrscheinlich als ein heller gelber Hund.
Zu den Vibrissen muss halt noch gesagt werden, dass die auf weißem Grund auch weiß sind und dann natürlich keinen Aufschluss auf die Grundfarbe bieten.
Für weiße Abzeichen ist kein Gen bekannt und auch der S-Lokus ist nicht nahezu fertig erforscht
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Genau, ganz besonders bei dem ganz rechten Hund in der zweiten Reihe, fände ich es eben auch interessant, ob das nicht doch ein roter Hund ist.
Das mit den Vibrissen und der Violschen Drüse ist interessant, danke!
Für weiße Abzeichen ist aber auch noch kein Gen bekannt, oder?
Danke für die Buchempfehlung!
Der rechte Hund in der zweiten Reihe ist auch für mich der Hund, der am ehesten ee sein könnte, aber ich denke nicht, dass dem so ist. Ich finde das Fell nicht rot genug für ein dunkles ee, er ist wegen der braunen Nase auf jeden Fall bb und das Phäomelanin (gelbe Pigment) der anderen Hunde in der Collage ist sehr hell und blond (die Tanflecken), wenn das also bei allen eher hell ist, ist ein intensiver gelber Hund weniger wahrscheinlich als ein heller gelber Hund.
Ja, die meisten tan Abzeichen sind bei der Rasse aufgehellt creme Farben, genauso gibt es komplett Creme farbene Hunde. Aber es gibt auch Hunde mit dunklerem tan:
https://www.caleebra.com/colours
Z.B. bei den Dilute - Blue Hunden ist einer mit sehr rötlichem tan.
Das hat dann auch meine Überlegung mit angestoßen, ob es nicht auch (nicht aufgehellte) rote Hunde geben könnte in der Rasse. Ob es der angesprochene Hund nun ist, mal außen vor genommen, seine Farbe ist ja nochmal etwas anders, glaube ich.
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Das sind jetzt keine Fehlfarben, aber hier sind so viele Farbgenetik-Experten - vielleicht seid ihr so nett, mir bei einem alten Rätsel zu helfen? Beschäftigt mich wieder, seit ich für die Doodle-Threads alte Fotos unserer Hundefamilie angesehen habe.
Also: Die Mutter meiner Hündin war schwarz mit weißem Brustfleck (Pudel mal vermutlich Dackel), der Vater hell pfeffer- und salzfarben (Foxterrier mal Schnauzer). Ob er weiße Abzeichen hatte, weiß ich nicht, aber jedenfalls keine auffälligen. Das Ergebnis: zwei schwarze Welpen - und ein schwarzweiß gescheckter. Wie kommt sowas zustande? Ist das Gen für Scheckung nicht dominant, hätte also nicht ein Elternteil Schecke sein müssen? Oder bedeutete der weiße Brustfleck, dass die schwarze Hündin eigentlich ein minimaler Schecke war? Falls das hilft: beide schwarzen Welpen vergrauten sehr früh und waren später ziemlich stichelhaarig, während das Schwarz der Mutter unverändert blieb.
Eine zweite Bedeckung war ausgeschlossen - wie also kam der Schecke zustande? Das konnten wir uns damals einfach nicht erklären.
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terriers4me Ich versuch es mal. Sehr wahrscheinlich waren beide Elterntiere S/sp oder S/sw, wodurch sie die Scheckung zwar getragen haben, es aber nicht sichtbar war, weil nicht dominant. Und einer der Welpen hat eben von beiden Eltern den gescheckten Teil mitbekommen z.B. sp/sw und war deshalb gescheckt. Die Aufhellung der schwarzen Welpen kann, glaube ich, sowohl vom Pudel als auch vom Schnauzer kommen, hat aber nichts mit der Scheckung zu tun.
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Dankeschön! Ursprünglich eingebracht hat's dann vermutlich der Foxterrier, oder?
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Foxterrier und Pudel können die Scheckung mitbringen von den genannten Rassen.
Es gibt zwar auch amerikanische Dackel die gescheckt sind, aber ob die Scheckung durch Einkreuzung entstanden ist oder auch im deutschen Dackel noch irgendwo schlummert, weiß ich nicht. Oh, und gescheckte Schnauzer gibts mittlerweile, glaube ich auch, aber da weiß ich auch nichts über den Ursprung.
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