Tierärzte warnen vor Fütterung von rohem Fleisch
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Im übrigen sind gerade Mütter mit kleinen Kindern ohnehin sehr vorsichtig. Und Salmonellen sind nicht nur für Hunde und Katzen nicht bedrohlich, sondern überstehen auch die Darmpassage m.W. nicht, so dass ein Ausscheider-Risiko m.E. nicht besteht.
wie erklärst du dir dann, dass in einer Studie nachgewiesen wurde, das Hunde die salmonellenkontaminiertes Fleisch gefressen haben, den Keim Tage danach noch ausscheiden. Von wegen die Magensäure tötet alles ab.
Ich halte die Fixierung auf ausschl. Salmonellen sowieso für zu kurz gedacht halte. Neospora, Toxoplamose, Camphylobacter, E coli etc. sind auch nicht zu unterschätzen.Jeder der sich überlegt sein Tier zu barfen wird automatisch über die Frage nach Bakterien stolpern. Dann bleiben nur zwei Möglichkeiten, sich entweder entsprechend selber zu informieren oder sich vom TA ausführlich aufklären lassen und die Risiken trotzdem akzeptieren .Oder man empfindet das Risiko als zu groß und lässt es.
Allerdings finde ich es nicht sehr verantwortungsvoll, wenn Risiken heruntergespielt oder gar vertuscht werden.Übrigens steht unter jedem tierärztlich verordneten Futterplan auch in Deutschland folgender Satz:
Bitte beachten:
Das Fleisch (z.B. Gulasch, Hochrippe, Kopffleisch vom Rind, Pute, Huhn, Enten- oder Schaffleisch) kann roh verfüttert werden, aber als Tierarzt müssen wir Sie bei der Verfütterung von rohem Fleisch auf ein mögliches Infektionsrisiko hinweisen.
Sie können das Fleisch gerne braten oder im Wasser garen. -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Tierärzte warnen vor Fütterung von rohem Fleisch* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Zitat
Geht das überhaupt - Säugling und Barfen ?? Ohne extra Hundeküche... ?
Der Kontakt mit infizierten Haustieren (vorwiegend junge Hunde und Katzen) und Nutztieren (Geflügel,
Rinder und Schweine) wurde als einer der wesentlichen Risikofaktoren für Campylobacter-Enteritiden
identifiziert. Die relative Bedeutung von Kontaktinfektionen wurde anhand von sporadischen Erkrankungsfällen
und Ausbrüchen (BLASER et al., 1983; DEMING et al., 1987; MILLER et al., 1987; SAEED et
al., 1993) vielfach beschrieben und durch Fallkontrollstudien (KAPPERUD et al., 1992; STUDAHL und
ANDERSON, 2000; KAPPERUD et al., 2003) gesichert. Durch vergleichende molekularbiologische Feintypisierung
von Isolaten gelang WOLFS et al. (2001) erstmals der Nachweis einer direkten Übertragung
einer Campylobacteriose von einem Hundewelpen auf ein drei Monate altes Baby. -
"Die Tiere können sich genauso wie der Mensch mit diesen Erregern durch Futtermittel, durch Rohfleischfütterung anstecken, sie können sich eben aber auch anstecken, wenn sie irgendwo in Pfützen Wasser aufnehmen. Bei Hunden und Katzen ist das ähnlich wie beim Menschen, auch die haben Durchfälle, auch die können Erbrechen zeigen, sie können Fieber zeigen."
Eine britische Studie kommt zu dem Ergebnis: Jeder 20. Patient hat sich seine Campylobacter-Infektion von einem Hund geholt. Antje Meinecke und ihre Kollegen haben Kotproben von kranken Hunden und Katzen gesammelt - über einen Zeitraum von sieben Jahren. Tatsächlich: Jeder zehnte Hund war mit Campylobacter oder Salmonellen infiziert, und jede 20. Katze.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1428505/ -
Zitat
Allerdings finde ich es nicht sehr verantwortungsvoll, wenn Risiken heruntergespielt oder gar vertuscht werden.
Da sind wir schon mal einer Meinung. Und jetzt erinnere ich noch einmal dran, worum es in diesem Thread geht: Dass Tierarztrepräsentanten nicht etwa allgemein über Risiken aufklären, sondern eine Warnung vor einer ganzen Fütterungsart (der Rohfütterung) aussprechen, ausdrücklich davon abraten.Gleichzeitig, im gleichen Land, nimmt ein großflächiger Salmonellenausbruch unter Menschen ihren Lauf, der von einer anderen Fütterungsart (Trockenfutter) verursacht wurde, und das nicht zum ersten Mal.
Es wäre sehr schön, wenn über Risiken aufgeklärt würde. Genau das passiert hier nicht. Denn was ist allgemein bekannter? Dass man rohes Fleisch nicht in die Hosentasche steckt oder Trockenfutter? Dass man nach dem Kontakt mit rohem Fleisch die Hände zu waschen hat oder nach dem Kontakt mit Trofu-Kroketten? Dass man Trockenfutter nicht stundenlang im Napf liegen lassen soll oder rohes Fleisch?
Diese Aufgabe wird von der CDC (Gesundheitsbehörde für Menschen) übernommen, während die AVMA (Tierartzverein) die Aufmerksamkeit auf die "zu gefährliche" Rohfütterung lenkt. Da braucht es nicht zu wundern, wenn ihr unlautere Motive unterstellt werden.
Liebe Grüße
Kay -
Zitat
Da sind wir schon mal einer Meinung. Und jetzt erinnere ich noch einmal dran, worum es in diesem Thread geht: Dass Tierarztrepräsentanten nicht etwa allgemein über Risiken aufklären, sondern eine Warnung vor einer ganzen Fütterungsart (der Rohfütterung) aussprechen, ausdrücklich davon abraten.Einspruch: die AVMA warnt nur. Nicht mehr und nicht weniger.
Es wäre sehr schön, wenn über Risiken aufgeklärt würde. Genau das passiert hier nicht.
das kannst du haben.
Die Übertragung findet vorrangig über den Hundekontakt selber statt, nicht grundsätzlich über das Hantieren mit rohem Fleisch.
Zitat; Die Übertragung vom Tier auf den Mensch kann hierbei durch direkten Kontakt als Schmierinfektion, durch Tröpfcheninfektion über den Atemwegstrakt oder durch Kratz- oder Bissverletzungen erfolgen.http://www.lua.sachsen.de/download/lua/lua_m_2010_02.pdf
Siehe Seite 34 : Zoonoseerreger bei Haus- und Heimtieren –
Retrospektive Studie der Jahre 2002-2009da steht u.a.: Einige Veröffentlichungen zeigen, dass vor allem Jungtiere von Hunden
und Katzen unter 6 Monaten eine höhere Prävalenz von thermophilen Campylobacter
spp. besitzen als ältere Tiere (Torre E, Tello M; Acke E et.al ).Die Infektion mit thermophilen Campylobacter spp. kann auch zu Komplikationen
mit schwer verlaufenden Colitiden Pankreatitis oder Cholezystitis führen.Bei immunsupprimierten Patienten kann es zu einer primären Bakteriämie und Langzeitausscheidung
von Campylobacter spp. kommen. Zu den Folgeerkrankungen einer Campylobacterinfektion
gehören das Guillain-Barré-Syndrom, eine Nervenerkrankung mit Lähmungserscheinungen,
und die reaktive Arthritis.Die Symptome bei Hunden und Katzen sind denen des Menschen sehr ähnlich. Sie zeigen sich in schleimigen bis blutigen Durchfällen,
Tenesmus, Mattigkeit, Exsikkose und Anorexie.
Thermophile Campylobacter spp. können bei Hunden und Katzen als Sekundärerreger
bei Wurmbefall, exokriner Pankreasinsuffi zienz und Parvovirusinfektionen auftreten.Somit sind Heimtiere wie Hunde und Katzen als potentielle Überträger von Campylobacter spp. anzusehen
Unsere Untersuchungen (Abb. 4) ergaben bei Hunden eine höhere Anzahl an positiven Befunden als bei Katzen. Im Verlauf der verzeichnen. Beispielsweise wurden im Jahr 2007 11,7 % der Proben von Hunden positiv auf Campylobacter spp. getestet, im Vergleich dazu waren es im Jahr 2002 nur 3,7 %.Veröffentlichungen aus Großbritannien haben nachgewiesen, dass 5 % der offi ziell gemeldeten
Campylobacter jejuni Infektionen des Menschen auf mutmaßlichen Kontakt mitHunden oder deren Ausscheidungen zurückzuführen sindDie Symptome bei Hunden und Katzen sind Durchfall, Erbrechen, Abgeschlagenheit undFieber mit anschließender meist 3-4 wöchiger Salmonellenausscheidung. Bei Jungtieren können auch septikämische Verlaufsformen
auftreten. Es gibt keine an Hunde und Katzen angepasste Salmonella-Serovaren.
Die Übertragung erfolgt durch Fütterung von rohem
Fleisch und Tierkontakt. Es sind auch wechselseitige
Infektionen vom Mensch zum Tier bekannt. -
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Man könnte es auch kurz und knapp formulieren:
Mensch UND Tier sind nunmal Bazillenschleudern. Jeder kann jeden anstecken. Niemand ist sicherWelcher überzeugte Rohfütterer wird sich von diesen Studien beeindrucken lassen ?? Vor allem dann, wenn er sich der Gefahr von Bakterien ohnehin bewußt ist und auf Hygiene achtet.
Köterchen kann draußen alles mögliche auflesen, ich kann mir alles mögliche holen, wenn ich öffentliche Einrichtungen benutze. Das Leben ist nunmal Risiko. Man kann sein Bestes tun um jenes Risiko zu minimieren, aber wenn man davon nicht krank wird, dann halt von was anderem.
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Das Salmonellen bei Hund und Katze die Darmpassage überleben und auch klinisch gesunde Hunde Ausscheider sein können hab ich an der Uni schon so gelernt, wurde sowohl in Futtermittel als auch in Mibi angesprochen.
Allerdings hat sich eine hundehaltende Bekannte aus der Mibi (Biologin) auch mal den Spaß gemacht und ein paar Kulturen von Trockenkauartikeln aus dem Zoohandel gemacht und was da alles drauf war, war nicht feierlich. Sie hat nicht mal alles indentifiziert...
Das Zeug (Schweineohren, Ochsenzimer, Pansenstangen) steht da ja teilweise wochenlang offen an der Luft und Fett und Eiweiß sind ein schöner Nährboden... und dann nimmt man das im Zoogeschäft aus dem Regal, legt es auf das Kassenband wo der nächste auch noch dranpackt, wischt sich mal mit der Hand über den Mund...Genau wie mit Salmonellen von den eigenen freilaufenden Hühnern. Das ist immer so ein Witz: Da schieben die Leute Panik vor den bösen Industrieeiern, in dem Glauben die wären komplett verkeimt - dabei wird dem Landwirt seit einiger Zeit der Stall dicht gemacht, wenn auch nur Salmonellen (und es muss nicht mal ne pathogene Spezies sein) im Stall nachgewiesen wird, geschweige denn in seinen Produkten. Da wird dann der ganze Stall intensivst desinfiziert und danach müssen einige negativ-Proben genommen werden bevor der überhaupt wieder neue Hühner aufstallen darf.
So, und dann sitzt man beim Kindergartenfest und isst Kartoffelsalat und die eine Mami verkündet stolz, dass die Mayo da dran selbstgemacht wäre, von gesunden Eiern von glücklichen eigenen Hühnern, freilaufend. Finde ich toll, ess ich auch bedenkenlos, weil ich keine besondere Panik vor Keimen hab, wir hatten ja schließlich früher auch immer Hühner und eigene Eier. Wobei meine Ma halt solange wir noch klein waren keine Gerichte mit rohem Ei gemacht hat.
Nur, das Risiko dass die Eier von freilaufenden Hühnern, grade aus nie kontrollierter Kleinsthaltung, Salmonellen kontaminiert sind ist erwiesenermaßen zig mal höher als das bei Fabrikeiern....
Da sollte man sich schon überlegen ob man sowas in den Kindergarten mitbringen muss.Aber das zeigt halt auch, das solche Risiken überall lauern, wenn das Kind sich im Garten Erden in den Mund stopft, wenn die ambulante Pflegekraft sich die Hände nicht gründlich wäscht bevor sie den Container mit dem Essen auf Rädern für Oma aufmacht, wenn man selber die Bretter in der Küche nicht heiß abspült nachdem man rohes Fleisch zubereitet hat, wenn einem in der Uni jemand ins Gesicht hustet, wenn man seinen Kühlschrank monatelang nicht sauber macht (Kühlschränke von Privathaushalten und Computertastaturen sind in der Regel stärker verkeimt als die deutsche Durchschnittstoilette...) und so weiter und so fort.
Zitat
Der Kontakt mit infizierten Haustieren (vorwiegend junge Hunde und Katzen) und Nutztieren (Geflügel,
Rinder und Schweine) wurde als einer der wesentlichen Risikofaktoren für Campylobacter-Enteritiden
identifiziert. Die relative Bedeutung von Kontaktinfektionen wurde anhand von sporadischen Erkrankungsfällen
und Ausbrüchen (BLASER et al., 1983; DEMING et al., 1987; MILLER et al., 1987; SAEED et
al., 1993) vielfach beschrieben und durch Fallkontrollstudien (KAPPERUD et al., 1992; STUDAHL und
ANDERSON, 2000; KAPPERUD et al., 2003) gesichert. Durch vergleichende molekularbiologische Feintypisierung
von Isolaten gelang WOLFS et al. (2001) erstmals der Nachweis einer direkten Übertragung
einer Campylobacteriose von einem Hundewelpen auf ein drei Monate altes Baby.
Naja, samojana, ich hab den Eindruck du bist nicht dumm, und wenn du dir den Rest der Dis auch durchgelesen hast, weißt du vielleicht selber das das ziemlich selektives zitieren ist.Wenn man z.B. nur die Teile zu "Indirekten Infektionen" und "Reservoire und Verbreitung" durchliest, dann stellt man fest, dass es eine ganze Reihe von anderen, quantitativ wesentlich bedeutsameren Übertragungswegen (Wasser, mangelnde Küchenygiene) gibt als direkt vom infizierten Hund auf Mensch, dass Campylobacter im MDT warmblütiger Tiere so häufig vorkommen, dass sie als Kommensalen des MDT betrachtet werden, dass häufig Nachweise aus dem Fäzes selbiger Tiere erfolgen, aber nur selten gleichzeitge Erkankungen beim Menschen damit einhergehen, dass sie auch in der Umwelt ubiquitär vorkommen und durch Gülle auf Ackerflächen und ins Oberflächenwasser gelangen...
Und woher der Hund sein Campylobacter hatte ist ja ne ungeklärte Frage, die meisten Hunde kriegen ja kein Rohfutter. Vielleicht hat er auch im Welpenauslauf mal nen Vogelschiss gefressen.
Außerdem stelle eingefrorenes Geflügelfleisch im Vergleich zu frischem Geflügel laut diesen Papier ein deutlich niedrigeres Risiko dar - wahrscheinlich ist mein Risiko mich mit Campylobacter zu infizieren also höher wenn ich ein frisches Brathähnchen für mich zubereite als bei den wochenlang bei -20 °C eingefrorenen Portionen für die Hunde, die ja nebenbei auch aus kontrollierter Schlachtung von für den menschlichen Verzehr freiggebenen Tieren stammen (in meinem Fall direkt aus der Gefriertruhe im Supermarkt, weil Hühnerherzen, -mägen, -klein und -leber da billiger sind als in so manchem Barf-Shop).
Natürlich kann man sich immer einen Risikofaktor rauspicken und den dann aufblähen bis er einen erdrückt. Wenn man wirklich solche Angst hätte, dürfte man halt nur noch abgekochtes Wasser trinken und gründlich gekochte Nahrungsmittel essen, ade frischer Salat, ade Eier von eigenen Hühnern, ade Mettbrötchen...
Wie die Zustände in der Lebensmittelkontrolle in den USA sind weiß ich nicht, ich weiß aber, dass es zumindest im UK vor einigen Jahren (wie es heute ist kann ich nicht sagen) noch üblich war, Fleisch von verendeten und kranken oder "Roadkill" Tieren als Tiernahrung zu verkaufen, das ging dann oft an die großen kommerziellen Greyhoundkennels. Wobei, in den US hab ich davon auch schon gehört, Stichwort "Alabama rot", wer will kann ja mal googeln.
Das gab dann tatsächlich oft ekelhafte Infektionen aller Art bei Mensch und Hund.
Aber solche Zustände haben wir in Deutschland eher nicht, solches Fleisch darf definitiv nicht als Tierfutter verkauft werden. Gut, Gammelfleischskandale hat man immer mal wieder, aber wenn ich da jedesmal paranoid von werden würde, dann siehe oben.Whatever, ich finde es ok vor Risiken zu warnen, denn es gibt definitiv welche, aber man kann das schon mit ein bisschen Perspektive betrachten, mit dieser z.B.:
https://www.landwirtschaft-bw.…enu/1042344_l1/index.htmlZitat
Und Patientenbesitzer lassen sich tatsächlich leichter von Rohfütterung überzeugen als vom Selberkochen - liegt bestimmt auch an vielen positiven Erfahrungsberichten. Oder eben am Aufwand, denn dank der entstandenen "Barf-Industrie" gibt es mittlerweile auch für kleine Rassen passend zusammengestellte Päckchen plus Gemüse/Obstbrei kaufen - da haben Menschen, die nach oft jahrelanger Suche verunsichert sind, mehr Vertrauen.Mir ist einfach wichtig, dass auch die Besitzer hinter der Umstellung stehen, da sie sonst nie und nimmer auf Dauer durchgezogen wird.
Ok, den Mehraufwand lass ich gelten!
Ich koche Fleisch (außer Schwein) ja auch aus reiner Faulheit nicht, das Gemüse reicht mir schon, als Getreideanteil gibts vorzugesweise Sachen die man nicht kochen, sondern nur einweichen muss.Trotzdem denke ich nicht, das speziell "roh" irgendwas kann was gekocht nicht kann.
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Danke, Marula!
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Das Salmonellen bei Hund und Katze die Darmpassage überleben und auch klinisch gesunde Hunde Ausscheider sein können hab ich an der Uni schon so gelernt, wurde sowohl in Futtermittel als auch in Mibi angesprochen.
Allerdings hat sich eine hundehaltende Bekannte aus der Mibi (Biologin) auch mal den Spaß gemacht und ein paar Kulturen von Trockenkauartikeln aus dem Zoohandel gemacht und was da alles drauf war, war nicht feierlich. Sie hat nicht mal alles indentifiziert...
Das Zeug (Schweineohren, Ochsenzimer, Pansenstangen) steht da ja teilweise wochenlang offen an der Luft und Fett und Eiweiß sind ein schöner Nährboden... und dann nimmt man das im Zoogeschäft aus dem Regal, legt es auf das Kassenband wo der nächste auch noch dranpackt, wischt sich mal mit der Hand über den Mund...Genau wie mit Salmonellen von den eigenen freilaufenden Hühnern. Das ist immer so ein Witz: Da schieben die Leute Panik vor den bösen Industrieeiern, in dem Glauben die wären komplett verkeimt - dabei wird dem Landwirt seit einiger Zeit der Stall dicht gemacht, wenn auch nur Salmonellen (und es muss nicht mal ne pathogene Spezies sein) im Stall nachgewiesen wird, geschweige denn in seinen Produkten. Da wird dann der ganze Stall intensivst desinfiziert und danach müssen einige negativ-Proben genommen werden bevor der überhaupt wieder neue Hühner aufstallen darf.
So, und dann sitzt man beim Kindergartenfest und isst Kartoffelsalat und die eine Mami verkündet stolz, dass die Mayo da dran selbstgemacht wäre, von gesunden Eiern von glücklichen eigenen Hühnern, freilaufend. Finde ich toll, ess ich auch bedenkenlos, weil ich keine besondere Panik vor Keimen hab, wir hatten ja schließlich früher auch immer Hühner und eigene Eier. Wobei meine Ma halt solange wir noch klein waren keine Gerichte mit rohem Ei gemacht hat.
Nur, das Risiko dass die Eier von freilaufenden Hühnern, grade aus nie kontrollierter Kleinsthaltung, Salmonellen kontaminiert sind ist erwiesenermaßen zig mal höher als das bei Fabrikeiern....
Da sollte man sich schon überlegen ob man sowas in den Kindergarten mitbringen muss.Aber das zeigt halt auch, das solche Risiken überall lauern, wenn das Kind sich im Garten Erden in den Mund stopft, wenn die ambulante Pflegekraft sich die Hände nicht gründlich wäscht bevor sie den Container mit dem Essen auf Rädern für Oma aufmacht, wenn man selber die Bretter in der Küche nicht heiß abspült nachdem man rohes Fleisch zubereitet hat, wenn einem in der Uni jemand ins Gesicht hustet, wenn man seinen Kühlschrank monatelang nicht sauber macht (Kühlschränke von Privathaushalten und Computertastaturen sind in der Regel stärker verkeimt als die deutsche Durchschnittstoilette...) und so weiter und so fort.
Naja, samojana, ich hab den Eindruck du bist nicht dumm, und wenn du dir den Rest der Dis auch durchgelesen hast, weißt du vielleicht selber das das ziemlich selektives zitieren ist.Wenn man z.B. nur die Teile zu "Indirekten Infektionen" und "Reservoire und Verbreitung" durchliest, dann stellt man fest, dass es eine ganze Reihe von anderen, quantitativ wesentlich bedeutsameren Übertragungswegen (Wasser, mangelnde Küchenygiene) gibt als direkt vom infizierten Hund auf Mensch, dass Campylobacter im MDT warmblütiger Tiere so häufig vorkommen, dass sie als Kommensalen des MDT betrachtet werden, dass häufig Nachweise aus dem Fäzes selbiger Tiere erfolgen, aber nur selten gleichzeitge Erkankungen beim Menschen damit einhergehen, dass sie auch in der Umwelt ubiquitär vorkommen und durch Gülle auf Ackerflächen und ins Oberflächenwasser gelangen...
Und woher der Hund sein Campylobacter hatte ist ja ne ungeklärte Frage, die meisten Hunde kriegen ja kein Rohfutter. Vielleicht hat er auch im Welpenauslauf mal nen Vogelschiss gefressen.
Außerdem stelle eingefrorenes Geflügelfleisch im Vergleich zu frischem Geflügel laut diesen Papier ein deutlich niedrigeres Risiko dar - wahrscheinlich ist mein Risiko mich mit Campylobacter zu infizieren also höher wenn ich ein frisches Brathähnchen für mich zubereite als bei den wochenlang bei -20 °C eingefrorenen Portionen für die Hunde, die ja nebenbei auch aus kontrollierter Schlachtung von für den menschlichen Verzehr freiggebenen Tieren stammen (in meinem Fall direkt aus der Gefriertruhe im Supermarkt, weil Hühnerherzen, -mägen, -klein und -leber da billiger sind als in so manchem Barf-Shop).
Natürlich kann man sich immer einen Risikofaktor rauspicken und den dann aufblähen bis er einen erdrückt. Wenn man wirklich solche Angst hätte, dürfte man halt nur noch abgekochtes Wasser trinken und gründlich gekochte Nahrungsmittel essen, ade frischer Salat, ade Eier von eigenen Hühnern, ade Mettbrötchen...
Wie die Zustände in der Lebensmittelkontrolle in den USA sind weiß ich nicht, ich weiß aber, dass es zumindest im UK vor einigen Jahren (wie es heute ist kann ich nicht sagen) noch üblich war, Fleisch von verendeten und kranken oder "Roadkill" Tieren als Tiernahrung zu verkaufen, das ging dann oft an die großen kommerziellen Greyhoundkennels. Wobei, in den US hab ich davon auch schon gehört, Stichwort "Alabama rot", wer will kann ja mal googeln.
Das gab dann tatsächlich oft ekelhafte Infektionen aller Art bei Mensch und Hund.
Aber solche Zustände haben wir in Deutschland eher nicht, solches Fleisch darf definitiv nicht als Tierfutter verkauft werden. Gut, Gammelfleischskandale hat man immer mal wieder, aber wenn ich da jedesmal paranoid von werden würde, dann siehe oben.Whatever, ich finde es ok vor Risiken zu warnen, denn es gibt definitiv welche, aber man kann das schon mit ein bisschen Perspektive betrachten, mit dieser z.B.:
https://www.landwirtschaft-bw.…enu/1042344_l1/index.html
Ok, den Mehraufwand lass ich gelten!
Ich koche Fleisch (außer Schwein) ja auch aus reiner Faulheit nicht, das Gemüse reicht mir schon, als Getreideanteil gibts vorzugesweise Sachen die man nicht kochen, sondern nur einweichen muss.Trotzdem denke ich nicht, das speziell "roh" irgendwas kann was gekocht nicht kann.
danke für den supertollen Beitrag
Andrea, Bör und das Puddingteilchen
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Klasse Beitrag Marula.
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