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Liebe Foren-Mitglieder,
ich habe einen fast zwölfjährigen Kangal-Rüden, dessen Herz wohl nicht mehr will
Angefangen hat der Leidensweg letztes Jahr im September. Man muss dazu sagen, dass unser Kangal einen angeborenen Herzfehler hat. Aber letztes Jahr im September begannen die Schwierigkeiten: Er hechelte wie verrückt, hustete und konnte keine Ruhe finden, sich nicht ablegen. Nachdem der Haustierarzt eine Bronchitis vermutete und ich laut Eintragungen in diesem Forum das Herz vermutete, sind wir schnellsten Weges zur Tierklinik. Resultat: schwere Herzinsuffizienz und Lebenserwartung von 3-6 Monaten!
Unser Hund bekam natürlich Tabletten, mittlerweile sind wir bei 12 Tabletten am Tag (Prilactone, Vetmedin, Dimacon). In der Nacht von Freitag auf Samstag merkte ich, er konnte nicht richtig tief Luft holen, am Samstag Morgen machte er beim Spaziergang nach 5 Schritten schlapp und musste ins Auto gezogen werden, danach nur noch Lösen im Garten, selbst da Probleme mit der Luft.
Heute waren wir mit ihm gar nicht mehr spazieren (zumal es auch sehr warm ist) und er löste sich nur im Garten. Ansonsten liegt er nur - liegt nur - liegt nur und ich merke auch hier bei absoluter Ruhe kann er nicht durchatmen.Morgen gehen wir zum Tierarzt. Was der sagt, weiss ich jetzt schon: wir können nichts mehr machen!
Ich will nicht, dass er sich quält, aber ich habe Angst ihn gehen zu lassen. Ist es zu früh? Aber ein Leben ohne spazierengehen ist doch auch nichts, oder? Mein Mann und ich haben besprochen, ihn Morgen erlösen zu lassen, damit er nicht leidet - ich hoffe der Morgen wird nicht kommen!
Bitte-Bitte helft mir, bin ich eine Mörderin? Erlösen wir ihn zu früh?
Ich bin total verzweifelt und fange wieder an zu weinen
Gruß, Melanie -
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Hallo.
Warum seid ihr nicht gestern schon in die Tierklinik gefahren, wenn er nicht mehr richtig atmen kann? Das ist doch für den Hund auch eine Quälerei, wenn er nicht genug Luft bekommt. Wenn er Wasser in der Lunge hat, erstickt er langsam und qualvoll. -
Entschuldigung, doppelt gepostet.
Das klingt jetzt hart von mir, aber ich stelle es mir schlimm vor.nicht genug Luft zu bekommen. -
Lass dich erstmal umarmen :cuddle:
Was sagt dir denn dein Gefühl ,wenn du ihn siehst ? Spürst du noch Lebensfreude in ihm ?
Ich musste noch nie ein Tier erlösen ,aber ich glaube ,man merkt es irgendwie ,ob es der richtige Zeitpunkt ist . Dein Hund wird es dir zeigen.
Und NEIN ,du bist keine Mörderin! Ganz im Gegenteil: Du kannst ihm einen großen Dienst erweisen ,indem du ihn erlöst. Ich bin sehr froh ,dass es für Tiere diese Möglichkeit gibt und sie nicht leiden müssen.Alles Gute für Euch.
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Es tut mir wahnsinnig leid um deinen Hund und der Text berührt mich sehr.
Ich finde nicht, dass Außenstehende beurteilen können, wann oder ob man sein Tier erlösen sollte. Das können einfach nur "seine Leute" und sonst niemand.
Auch war ich noch nie in der Situation, eine solche Frage entscheiden zu müssen.
Man liest immer, dass man selbst spürt, wann der richtige Zeitpunkt ist. Wenn du also spürst, dass er nicht mehr will, dass es in seinem Sinne ist, seinem Leben ein Ende zu setzen, dann wird es auch die richtige Entscheidung sein. Wenn in dir aber so starke Zweifel sind, würde ich es, glaube ich lassen. Vielleicht merkst du auch erst übermorgen oder nächste Woche, dass es nicht mehr geht - es eilt nichts.
Du kennst deinen Schatz am besten, du kannst nur nach deinem Gewissen entscheiden.Ich wünsche dir viel Kraft für diesen Entschluss und für die Zeit danach.
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Lieben Dank für Eure Beiträge! Ich habe auch noch nie ein Tier erlösen müssen, daran denkt auch keiner, wenn man sich ein Tier anschafft. Aber, irgendwann trifft es jeden und man wünscht sich, dass der Tag X noch lange auf sich warten lässt.
Um Eure Fragen zu beantworten: Ninii, ich habe wohl eine "Schnellantwort" geschickt, die hier nicht auftaucht, sorry, bin neu hier.
Gestern hatte ich tatsächlich den Eindruck, er will nicht mehr, heute kann ich das nicht richtig sagen, da er ja nur liegt -entweder im Garten oder im Wohnzimmer auf den kalten Fliesen.
Aber eins ist gewiss. Ich habe für mein Tier alles getan (allein die Medikamente kosten ein Vermögen) und werde ihn auch auf den letzten Weg begleiten. Das einzige was ich mir hier erhoffe, sind vielleicht Erfahrungswerte oder hilfreiche Meinungen, Danke dafür! -
Hallo,
Du hast mein vollstes Mitgefühl.
Wir haben vor zwei Wochen unseren kleinen Chirüden an seine Herzerkrankung verloren.
Bei ihm war es ähnlich, er bekam ebenfalls Prilactone und Dimazon, dazu aber Fortekor. Zwei Jahre lang hatten wir seine Erkrankung damit super im Griff und er hatte auch wirklich keinerlei Probleme.
Als es so heiss wurde, schaffte sein kleines Herzchen die Arbeit schlichtweg nicht mehr. Am frühen Morgen zu Donnerstagverschlechterte sich seine Atmung schlagartig, auf dem Weg in die Tierklinik starb er innerhalb weniger Sekunden.Schau Deinen Hund genau an, wenn es für ihn eine Qual ist und er keine Luft mehr bekommt, lasse ihn gehen.
Traurige Grüße von Julie -
Liebe Melanie,
so wie du es beschreibst, wie dein Hund sich verhält, bei den ganzen Medis, die er bekommt... Ich denke nicht, dass es zu früh oder gar falsch ist. Er scheint nicht mehr zu können. Er ist ein großer Hund und für einen so großen Hund auch schon sehr alt. Dass er so alt ist, hat er euch zu verdanken, die ihr alles für ihn getan habt und immer noch tut.
Der Hund meiner Nachbarin starb durch Ersticken durch Wasser in der Lunge. Das war nicht schön, meine Nachbarin leidet bis heute darunter und macht sich Vorwürfe, dass sie ihn nicht einschläfern lassen hat. Aiko konnte und wollte auch nicht mehr laufen, lag nur rum, hechelte und japste, seine Zunge war schon blau. Als ich ihn das letzte Mal sah, dachte ich noch, dass er nicht mehr lange durchhält, aber der TA hatte Aikos Frauchen vertröstet, sagte, es sei so warm, die Medis müssten erst wirken können, das würde wieder etc.
Also wenn ihr mit eurem Großen zum Arzt fahrt (evtl. wäre es ja möglich, dass er zu euch kommt? Ist für euch und den Hund sicher leichter), ihr diesem vertraut und er sagt, er kann dem Großen nicht mehr helfen, dann sei dir sicher, dass du nicht zu früh und unüberlegt handelst, sondern dass du das richtige tust.
Es ist ein Liebesbeweis, seinen treuen Begleiter erlösen zu können und zu dürfen, wenn er nicht mehr kann.Alles Liebe für euch!
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Bekommt er denn Medikamente zur Entwässerung? Die 3 von dir genannten Medis sagen mir jetzt nicht wirklich was, sprich, wofür ist welches Medikament
Meiner hat damals auch noch tägl. Furosemid bekommen. Er hatte auch eine Herzinsuffizienz und hat mit den Medis ab der Diagnose (mit 12 Jahren) noch 4 Jahre gut gelebt damit. Wird er denn entwässert?
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Tut mir sehr leid um dein Tier und dich!
Ich habe schon mehrere Hunde erlösen müssen, und die schöne Geschichte, dass der Hund es schon zeigt, wenn er nicht mehr will, scheint mir in erster Linie Wunschdenken zu sein.
Das Tier weiß nichts vom Tod, es lebt in einer anderen Welt als wir. Mir hat immer geholfen, mich in den Hund hineinzudenken: Was würde ich wählen?
Und nach dieser Überlegung bleibt uns nichts, als im besten Sinne für das Tier zu entscheiden. Zum Glück können wir es!
Geh in dich, denke an den Hund und nicht an dich, und du wirst das Richtige tun. Und den Schmerz aushalten (müssen)!
Alles Gute für deinen Wuff und für dich!
LG -
- Vor einem Moment
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