Riesen Problem mit meinem Hund

  • Hallo!


    Ich finde Deinen Einsatz ebenfalls bewundernswert, und wenn Ihr zusammenarbeitet, werdet ihr das als Familie vielleicht schaffen.


    Das Boxentraining mit einem Trainer und die Untersuchung hab ich positiv zur Kenntnis genommen und hoffe sehr, dass sich mit den Ergebnissen daraus die Verschlechterung in der letzten Zeit erklären und behandeln lässt. Mir fehlt vielleicht noch der Gang zum FachTA, aber wer weiß...?


    Das er in die Box gemacht hat, kann immer noch aufmerksamkeitsforderndes Verhalten - ins Extreme gesteigert - sein. Und es hat ja auch geklappt...Belohnung erhalten, Hund 1 - Besitzer 0, zumindest in diesem Fall :/ Zudem habt Ihr durchs Trösten die ursprüngliche Angst leider zusätzlich verstärkt (Bobby: Ohhh, Frauli ist bei Gewitter auch immer so komisch, das muß echt schlimm sein...)


    Solltet Ihr Bobby wirklich behalten wollen, würde ich - wie schon gesagt - zusätzlich mit Maulschlaufe trainieren (kann man mit einem Griff auf oder zu machen und trotzdem immer anlassen) und das Kinderbett/Spielzeug/Decke/Zimmer zum Tabu erklären, am Anfang räumlich abgetrennt ( jetzt schon doppelseitiges Klebeband großzügig verteilen, wenn Bobby da einmal drauf ist, wirds echt unangenehm, und das sogar ohne euch... ;) )


    Viel Glück!


    LG - Jessica

  • Das mit dem Klebeband hört sich gut an :)


    Übrigens donnert und gewittert es gerade nochmal. Bobby zeigt sein übliches Verhaltensmuster. Naja, ich frage ihn ob er Gassi gehen möchte und siehe da: Er wedelt mit dem Schwanz und will raus gehen. Hä? Normalerweise will er bei Sonnenschein nicht mal rausgehen. Als wir draussen waren und es wieder gedonnert hatte wollte er sich aber verstecken, hab ihn dann leicht hinterhergezogen und er hat schnell aufgegeben.


    Nach einer guten Stunde sind wir jetzt wieder zu Hause und er scheint ruhiger zu sein. Ich habe ihm jetzt ein paar Rescuetropfen gegeben und hoffe das beste. Morgen früh soll es ja gem. Wetterbericht nicht gerade besser werden.

  • Zitat

    Huhu :) ich finde deinen Einsatz toll!


    Und wie wäre es mit ner Geräusche cd? Habt ihr ein thundershirt probiert?


    Genau daran hatte ich auch gedacht und man muss eine Geräusche CD ja nicht einmal kaufen, sondern kann vielleicht selber die Geräusche aufnehmen, die den Hund extrem ängstigen (Gewitter, bohren, Tüten rascheln, Topfdeckel fallen etc.). Dazu dann auch noch Babygeschrei und Gebrabbel und dann erst leise abspielen und wenn der Hund ruhig bleibt immer lauter werden lassen.


    Auch dieses Thundershirt würde ich ausprobieren, denn ich habe davon viel Gutes gehört !


    Übrigens, so ein Schilddrüsentest kostet nicht die Welt und auch die Tabletten dagegen sind nicht sooo extrem teuer! Denkt bitte auch an das Karsivan, vielleicht hilft das Eurem Bobby!


    Dass Bobby heute so ruhig geblieben ist und sogar bei aufkommenden Gewitter Gassi gegangen ist, lässt doch hoffen :gut: Mein Luigi hat auch Angst vor Knallerei und Gewitter aber auch das wird jährlich besser. Leider sind das Urängste, die durch einen Zweithund nicht besser oder schlechter werden, denn ich habe hier IMMER einen absolut gelassenen Zweithund gehabt (erst meinen Eggert und jetzt den kleinen Rüdiger).


    Ich finde Euren Einsatz auf jeden Fall klasse und denke, ihr werdet das mit Eurem Hund in den Griff bekommen :gut:


    Vielleicht spielt im Moment auch die innere Unruhe/Angst vor Frauchens Geburt eine Rolle, die sich auf Bobby überträgt und das kann natürlich durch Stress nach der Geburt mit dem Baby auch noch etwas länger der Fall sein aber irgendwann hat man sich ja an die neue Situation gewöhnt und dann wird vielleicht auch der Hund wieder etwas gelassener :???: Also für mich ist das Wichtigste im Moment (nach einem TA-Besuch), dass ihr die Ruhe bewahrt und erst einmal etwas runter kommt und wieder lockerer werdet ... OOOOOOOMMM ....

  • Eine SD Untersuchung wuerde ich immer machen bevor ich rumprobiere es abustellen wenn es so extrem ist wie bei euch.
    Im schlimmsten Fall hat der Hund eine SDU und dann kann man erziehen und probieren was man will, es wird nix bringen.
    Ich drueck die Daumen. :smile:

  • Zitat


    Übrigens donnert und gewittert es gerade nochmal. Bobby zeigt sein übliches Verhaltensmuster. Naja, ich frage ihn ob er Gassi gehen möchte und siehe da: Er wedelt mit dem Schwanz und will raus gehen. Hä? Normalerweise will er bei Sonnenschein nicht mal rausgehen. Als wir draussen waren und es wieder gedonnert hatte wollte er sich aber verstecken, hab ihn dann leicht hinterhergezogen und er hat schnell aufgegeben.


    Nach einer guten Stunde sind wir jetzt wieder zu Hause und er scheint ruhiger zu sein. Ich habe ihm jetzt ein paar Rescuetropfen gegeben und hoffe das beste. Morgen früh soll es ja gem. Wetterbericht nicht gerade besser werden.


    Das hört sich sich doch schon viel besser an :gut: ...... da besteht doch noch Hoffnung, dass es noch besser wird. ;) Die Idee mit der Geräusch-CD finde ich auch gut.

  • Zitat

    Das mit dem Klebeband hört sich gut an :)


    Übrigens donnert und gewittert es gerade nochmal. Bobby zeigt sein übliches Verhaltensmuster. Naja, ich frage ihn ob er Gassi gehen möchte und siehe da: Er wedelt mit dem Schwanz und will raus gehen. Hä? Normalerweise will er bei Sonnenschein nicht mal rausgehen. Als wir draussen waren und es wieder gedonnert hatte wollte er sich aber verstecken, hab ihn dann leicht hinterhergezogen und er hat schnell aufgegeben.


    Nach einer guten Stunde sind wir jetzt wieder zu Hause und er scheint ruhiger zu sein. Ich habe ihm jetzt ein paar Rescuetropfen gegeben und hoffe das beste. Morgen früh soll es ja gem. Wetterbericht nicht gerade besser werden.


    Wie sieht es denn bei Dir aus, könntest Du ihn ab und an vielleicht mit in die Arbeit nehmen?


    Und alles in Allem: habt Ihr ihn vielleicht allgemein ein wenig zu sehr Rücksicht genommen, was Geräusche angeht?
    Obwohl meine auch bei manchen Dingen super ängstlich ist. Wir haben u.a. einen kompletten Umbau hinter uns.
    Wir haben damals schon gewitzelt, dass unser Hund die "Bauaufsicht" ist.
    Egal ob beim Bäume fällen, Flexen, Bohren - sie war immer dabei. Ich dachte oft: "der müssen doch die Ohren wegfliegen"....


    Ist übrigens wie beim Baby auch: hast Du beim Schlafen immer Totenstille, wird es bei jedem Geräusch wach. Gibts aber einen gewissen Geräuschpegel, schlafen die Zwerge trotzdem.
    Mein Jüngster war da echt der Krasseste: hat sich am Nachmittag im KiGa in die Puppenecke gelegt und gepennt, während die anderen Kids weiter spielten.


    Was denkst Du, hast Du mit Deinem "Gassi" denn bewirkt? Ich denke sowas wie: "Was, da kann man echt rausgehen Ja dann kanns auch nicht so schlimm sein.....

  • Hallo,


    na, das entwickelt sich ja in eine hoffnungsvolle Richtung.
    Hier muss auch klar unterschieden werden zwischen Gewitterangst und Angst vor sonstigen Alltagsgeräuschen, zu denen demnächst Babygeräusche gehören werden.
    Soll Bobby bleiben, müssen ganz klare Verhaltensstrukturen und -pläne seitens der Besitzer her - denn dann fühlt man sich selbst ruhiger und sicherer, wenn klar ist, was man in den einzelnen Situationen tun möchte.
    Insgesamt sollten die Angst auslösenden Geräusche nicht vermieden, sondern in kleinem Rahmen, die der Hund noch gerade so akzeptiert, ständig wiederholt werden. Also: Merke ich, der Hund erschreckt sich, wenn zB ein Messer runterfällt, das Messer nehmen und immer wieder aus kleiner Höhe fallen lassen, gern mit Leckerchengabe, sobald der Hund Zeichen von Ruhe zeigt. Dabei nicht zuviel, besser gar nicht reden. So tun, als ob es die normalste Sache der Welt ist. Auch das Jubeln auf dem Balkon ist eine starke Reaktion eurerseits und ich würde das unterlassen. Ein Gewitter kommt eben vor und es muss keinen Zirkus darum geben. JEDES Anzeichen von Beruhigung beim Hund SOFORT und am besten ohne Worte belohnen, zB mit Wurst oder was er eben sehr gern hat.
    Ich habe den Eindruck, da ihr schon 5 Jahre so engagiert mit dem Hund arbeitet, dass es eben NICHT an eurem Engagement liegt, sondern an der Art und Weise - und natürlich an der Vorgeschichte des Hundes.


    Ganz wichtig für die Zukunft mit Baby: JEDES ruhige und besonnene Verhalten des Hundes dem Kind gegenüber ruhig belohnen. Jedes Erschrecken des Hundes vor einem Babygeräusch nicht kommentieren und nicht versuchen, den Hund zu "trösten". Das Baby und seine Geräusche sollen normal sein und zum Alltag gehören.
    Immer wieder viel gemeinsame Nähe zulassen. Sicherlich braucht der Hund einen Rückzugsort, aber je mehr er mit euch zusammen ist und diese Zeit positiv erlebt, um so sicherer wird er werden.
    Das Baby kann oft gut im Tragetuch untergebracht werden, dann hat man die Hände frei, das Kind ist gut geschützt, und man kann viel das Zusammensein mit dem Hund üben. Wichtig (!) dabei ist vor allem: Macht nicht so einen Zirkus vor dem Hund mit Kind. Das Kind ist da und gehört dazu, fertig. Strahlt Ruhe aus. Gewöhnt ihn rechtzeitig an eine Hausleine, wenn das geht, um ihn ggf. aus bestimmten Situationen herausführen zu können.
    Beschafft euch eine große, stabile Gitterbox. Bei den ersten (!) Anzeichen von Stress beim Hund, der euch über den Kopf wächst, bringt ihr ihn kurzzeitig hinein. Nicht als Erziehungsmaßnahme, sondern nur, um eine Situation zu vermeiden, in der Bobby beim "Ausflippen" versehentlich auf das Kind springen könnte.


    Ganz abstellen werdet ihr die Gewitter-und Geräuscheangst wohl nicht mehr, dazu ist er zu alt. Aber mindern ist möglich. Und vielleicht hilft euch sein Alter sogar. Manche Hunde haben weniger Probleme, wenn sie im Alter schwerhöriger werden - und damit das Gewitter leiser ...


    Wichtig ist eine klare, unmissverständliche Einstellung dem Hund gegenüber:
    Wollt ihr ihn behalten, steht dazu und zweifelt nicht und arbeitet einen klaren Plan aus. Der gibt allen Sicherheit.
    Das ausstrahlen, was man im Hund erreichen möchte: Ruhe, Besonnenheit. Den Hund nicht aktiv trösten, sondern kleinschrittig die Geräusche wiederholen. Man kann der Angst nicht aus dem Weg gehen, man muss durch sie hindurch, um sie zu überwinden.


    Alles Gute euch!

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