Problem Schutzinstinkt
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So ich hoffe das mir jemand helfen kann. Habe jetzt seit ca.5 Monaten meinen Teddy (Labrador-Schäfer-Mix 8 Monate alt).
Mein Freund und ich mussten am Anfang erst einmal die Unsicherheit gegenüber anderen Leuten bekämpfen. Das haben wir glaub ziemlich gut hin bekommen. Doch seit gut 2 Monaten kommt der Schutzinstinkt bei ihm raus. Mal ein paar Beispiele das ihr euch mal ein Bild machen könnt:
1. Sitzen ziemlich oft in einem Restaurant (Stammtisch). Läuft jemand daran vorbei ist das gar kein Problem. Doch kommt jemand auf uns zu oder läuft dieser näher an uns vorbei, zieht er und fängt an zu knurren und bellen.
2. Genau in diesem Ort waren wir, als eine Freundin kam, die Teddy nicht kannte.
Mein Freund hatte ihn an der Leine. Sie wollte ihn, trotz Warnung von uns streicheln. Sie war erst etwas weiter weg, es ging gut . Doch als sie einen Schritt nach vorne in Richtung meines Freundes machte, schnappte er sie.
3. Waren zu hause. Mein Onkel arbeitete bei uns im Haus etwas. Teddy kennt ihn nicht und kam rein. Er sah ihn und sprang sofort auf ihn ... (aber nicht im guten gemein)!!!!Ich bin echt langsam am verzweifeln, erst die Unsicherheit weg bringen und jetzt fängt das noch an. Übrigens meine ich das es nicht von der Unsicherheit kommt, da er füher vor den Leuten zurück gegangen ist und heute auf sie zu geht .
Haben auch schon in der Hundeschule gefragt, dort meine man, man solle mit der Leinenführigkeit auf die Leute zu gehen und an ihnen vorbei gehen, oder ihn ablenken mit leckers. Was ich schon versucht habe (da er sensibel ist) sobald er bellt oder knurrt kommentarlos 10 minuten ins auto.
Hat jemand das gleiche Problem oder sonst einen Tipp für mich?
Lg Bianca
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Sind die drei geschilderten Situationen nicht evtl. immer noch Zeichen von Unsicherheit? Oder Überforderung in der Situation. Im Sinne von: ich muss das regeln, da der Mensch es nicht macht? Nur so Gedanken...
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Zitat
Sind die drei geschilderten Situationen nicht evtl. immer noch Zeichen von Unsicherheit? Oder Überforderung in der Situation. Im Sinne von: ich muss das regeln, da der Mensch es nicht macht? Nur so Gedanken...
*zustimm*
Auch ein unsicherer Hund kann nach vorne gehen. Vielleicht hat sich sein Verhalten geändert, weil er denkt Ihr regelt das nicht?
Dazu kommt die Pubertät und dass er sich langsam seiner Größe und Kraft bewusst wird. -
Also der Kenny macht das auch, bei größeren Menschenmengen ehr weniger. Aber wenn wir jetzt zu fünft in einem Raum wären und ein sechster kommt dazu würde der Kenny denjenigen auch sofort melden und verbellen
Der Opa von meinem Freund ist z.B. aus der Küche raus, kam wieder rein und er war für den Kenny wieder ein Fremder.
Wir arbeiten schon lange dran, einen wirklich Tipp kann ich dir nicht geben. Ich versuche ihn abzulenken in dem Moment wo etwas ist oder die Leute zuerst freudig zu begrüßen, auch das hilft. Geht natürlich nicht bei fremden Leuten. Ich habe den Kenny möglichst überall mit hingeschleppt und es ist auch schon besser geworden, unterbinden klappt eh nicht, also habe ich immer gesagt "ach Kenny, es ist ein Freund!" und ihm ein Kommande gegeben, meistens Platz. Und so geht es halbwegs. Aber eben nicht immer
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In der aktuellen Ausgabe von "Welt der Tiere" hat es einen super Artikel über die Pubertät bei Hunden, was sich alles verändert (Themen wie Unsicherheit, Durchzug im Gehörgang etc. ) und wie falsch viele Hundebesitzer genau in dieser schwierigen Zeit ihre Hunde einschätzen. Meistens hat das nämlich genau nichts mit "Trieb" oder ähnlichem zu tun, sondern schlichtweg mit dem Umbau des Gehirns und dessen Auswirkungen. Und es wird thematisiert, wie viele Hunde in dieser Zeit arg schlechte Erfahrungen mit ihrem Menschen machen, da der seinen Vierbeiner so oft dann falsch behandelt, erzieht, züchtigt.. Sehr interessant und zum lesen sehr zu empfehlen.
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Für mich klingt das auch sehr nach Unsicherheit. Der einzige Unterschied zu vorher ist dass dein Hund eine für sich effektivere Methode entwickelt hat sich Menschen vom Hals zu halten. Statt zurückzuweichen, was wahrscheinlich oft gar nicht funktioniert hat (sonst wäre er nicht umgestiegen), weil von Menschen nicht gesehen, erst genommen, geht er jetzt nach vorne und zeigt klar und deutlich wo seine Grenzen sind.
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also ich würde mir da schnellstens einen kompetenten trainer suchen, der zu euch nach hause kommt und sich das anguckt ... die hundeschule scheint ja nichts zu sein ....
ich habe auch eine hündin, die alles anknurrt und verbellen (will), was direkt auf sie zukommt ... neeeeeervig ..... aber ein kommentarloses 10 Min. ins Auto sperren ist leider keine "Korrektur", ich bezweifel sehr stark, dass das was hilft bzw. dem Hund klar ist, was los ist ...
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Hallo,
ich finde das Verhalten eures Hundes eigentlich relativ normal, noch dazu für das Alter. Unsere Hunde haben alle beide früher genauso reagiert, bzw. reagieren jetzt noch so, d.h. ein Fremder im Haus würde bestimmt nicht freudig begrüßt werden. Ihr habt die Verantwortung für euren Hund und ihr dürft nicht so leichtsinnig sein und nicht darauf achten, dass euer Hund nach anderen Menschen schnappt. Wenn ein Fremder (auch der Onkel ist in eurem Fall ein Fremder) im Haus ist, dann gehört der Hund eben weggesperrt (solange er so misstrauisch ist). Wenn ihn jemand streicheln möchte, dann müsst ihr das unterbinden. Wenn ihr an einem Tisch sitzt und ein Fremder (z.B. die Bedienung im Restaurant) nähert sich, dann würde ich ganz locker mit dem Hund quatschen. Bleibt er ruhig wird er gelobt, fängt er an zu knurren, dann gibt es ein NEIN (in ruhigem Ton). Verhält er sich dann ruhig, wird er wieder gelobt. Wenn ihr das eine Weile so macht, dann wird es mit der Zeit bestimmt besser. Etwas Geduld müsst ihr schon haben
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LG
Sabine -
Zitat
Für mich klingt das auch sehr nach Unsicherheit. Der einzige Unterschied zu vorher ist dass dein Hund eine für sich effektivere Methode entwickelt hat sich Menschen vom Hals zu halten. Statt zurückzuweichen, was wahrscheinlich oft gar nicht funktioniert hat (sonst wäre er nicht umgestiegen), weil von Menschen nicht gesehen, erst genommen, geht er jetzt nach vorne und zeigt klar und deutlich wo seine Grenzen sind.
Ich würde auch denken, das diese Analyse dem Problem am nächsten kommt. Dazu noch die Pubertät.
Kannst Du mal beschreiben, was ihr getan habt, um die Unsicherheit zu bekämpfen? -
Lilly hat auch einen sehr starken Schutztrieb, der auf jeden Fall schon mal rassebedingt ist (Schäferhundmix).. dazu kommt auch noch das Territorialverhalten..
das Verhalten zeigt sie vor allem in Gebieten, wo man öfter mit ihr unterwegs ist - dann ist das ihr Feld, ihre Badestelle, ihr Auto..vom Grundstück ganz zu schweigen.. und sie unterscheidet zusätzlich zwischen Hundehalter und Nicht-Hundehalter.. kommt auf dem Feld jemand ohne Hund entgegen oder sind am Wasser Angler, muss man schon aufpassen (denn: der Angler hat ja an ihrer Badestelle nichts verloren)
auch ein anderer Hund hat ihrer Meinung nach nichts im Wasser zu suchen, wenn sie drin ist.. was mich wundert, ist dass sich die anderen das so gefallen lassen.. kommt einem jemand zu nah, ob es ein fremder Mensch ist, oder ein Hund der schnuppert - wird er verbellt.. also eindeutig das Signal: "das ist meins"..
das Abbruchkommando unsererseits ist dann in jedem Fall immer ein lautes "Schluss", was sie dann auch befolgt (teilweise auch zögerlich)... ich will ja auch nicht abstreiten, dass wir in der Erziehung zu locker sind - innerhalb der Familie ist sie total auf uns fixiert und hört aufs Wort, macht nichts kaputt, sie ist im Haus wirklich der liebste Hund, den man sich wünschen kann.. nur draussen spielt sie immer die wilde Hummel...wenn das Problem bei euch hauptsächlich von der Unsicherheit herrührt, kann man auf jeden Fall mit einem guten Trainer daran arbeiten.. aber ich würde vielleicht auch in Erwägung ziehen, dass es auch an eurem Verhalten liegt.. (dass ihr ihm mehr Sicherheit vermitteln müsst)..
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