Bald vier Jahre DF - und immer noch nicht weise...
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Liebe Dfler,
ich hab' da mal ne Frage.
Jetzt am WE besuche ich mit Rosa einen alten Freund, der eine wunderschöne und tolle, aber eben auch sehr eigene Akita-Hündin hat.
Es gab schon zwei Vorfälle mit Bisswunden bei Hündinnen, die sie nicht mag.
Er lebt auf dem Land und die beiden konnten ungehindert auf sein, bzw. ihr Grundstück laufen, wo dann die Auseinandersetzungen stattfanden.
Allerdings besteht jetzt bei der einen Hündin eine Feindschaft, die seines Erachtens nach im Falle einer erneuten, unkontrollierten Konfrontation (die er selbstverständlich entsprechend vermeidet) für eben diese lebensbedrohlich wäre...
Der Freund sagt - es gibt eben Hündinnen, die sie mag und andere, die sie nicht mag.
Das ist ja auch grundsätzlich legitim.
Mich verunsichert aber genau DAS Potential an "Beschädigungsabsicht" seitens der Akita-Hündin.
Menschen gegenüber ist sie ein Lamm.Nun...
Ich blöde Nuss - fast zwanzig Jahre Hundeerfahrung und kaum zu glauben, trotz fast 4 jähriger df-Mitgliedschaft...- verliere grade meine Contenance bei der Vorstellung, meiner kleinen Rosa passiert etwas...
Doof, weil ich ja schon Angst ausstrahle und Rosa das sicher mitbekommen wird.Ich denke an ein erstes Zusammentreffen auf neutralem Boden - Feld oder Wiese.
Möglichst keine "Beute" in Sicht, weil Rosa diesbezüglich in einen "Größenwahnsinn" verfallen könnte (Stöckchen oder ähnliches - alle MEINS - und wenn Du tausendmal grösser und stärker bist als ich!!!)
Aber wie gestalten?
Mit Leine, ohne Leine?
Bei mir oder locker lassen?
Welche hündischen Signale darf ich nicht übersehen?
Kann ich sie, bei offensichtlich geglückter Zusammenführung, frei lassen?
Und, und, und...Normalerweise bin ich bei Fremdhundekontakten ziemlich entspannt.
Rosa verhält sich immer freundlich, hält meist erst einen Abstand ein, stoppt, bevor sie sich fremden Hunden nähert.
Sie unterwirft sich meist, liegt beim näheren Kontakt oft schwanzwedelnd auf dem Boden, beschwichtigt.
Ist ihr etwas im Kontakt nicht geheuer - oder uns Menschen - entfernt sie sich von selbst oder ist von mir abrufbar (im Freilauf).Könnt Ihr mir ein wenig auf die Sprünge helfen, wie ich den "Erstkontakt" möglichst gefahrlos realisiere?
Oder sollte ich es ganz sein lassen?
Die beiden haben sich schon ein Mal beschnuppert, da war Rosa allerdings noch welpig...Ich spüre regelrecht "Schiss" in mir hochkommen.
Und das noch nach vier Jahren DF-Erziehung...Dankbar für Tipps und ein wenig mehr "Handlungssicherheit",
LG,
Andrea & Rosa
PS: Es geht mir jetzt weniger um die Erziehung seiner Hündin, als vielmehr um Sicherheit für Rosa.
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Ich würde es im Freilauf auf neutralem Boden machen. Wenn die Akita-Hündin einen Maulkorb gewöhnt ist, könnte man ihr ja auch den aufsetzen, dann kann sie ja zumindest nicht mehr beißen und wärst wahrscheinlich sicherer in deinem Auftreten.
Ansonsten kann ich deine Sorge natürlich nachvollziehen. Aber dennoch musst du versuchen, ruhig und selbstsicher an die Sache ran zu gehen. Du sagst doch selber, dein Hund macht das gut, dann wird die Verständigung der Beiden schon klappen!
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Ich würde mich mit dem Freund und seiner Hündin draußen treffen, eine Spaziergang zusammen machen und dann zusammen zu ihm nach Hause gehen.
Die beiden Hündinnen, denen die Aktita-Dama an den Kragen gingen, waren ja beide auf ihrem Grundstück eingedrungen und nicht von ihm (HH) aufs Grundstück begleitet - das ist also ein ganz anderes Setting.
Zur befürchteten Tötungsabsicht: Diese Erzfeindschaft hat sich ja nach der Auseinandersetzung entwickelt, wenn ich das richtig verstanden habe. Die poppt also nicht plötzlich auf.
Wenn ihr an diesem WE Auseinandersetzungen vermeidet (erst zusammen laufen, dann zusammen nach Hause gehen; vorausschauender Umgang mit Ressourcen usw.), sind die beiden Hündinnen gar nicht auf dieser Eskalationsstufe unterwegs *beruhigDes Weiteren würde ich dem Freund gegenüber ganz offen meine Ängste und Befürchtungen aussprechen. Auch wenn du sie selbst für übertrieben hältst, sie sind nun mal da, treiben dich um. Also lieber auf den Tisch damit und dann kann man dafür auch einen Umgang finden zusammen!
Gilt für mich auch für die Hausregeln, die würde ich auch durchsprechen (was macht/darf seine Hündin, was deine). -
Wenn ich davon ausgehen müsste, dass die andere Hündin beschädigend beißt und es nur um ein paar Tage geht, würde ich ihr einfach einen Maulkorb anlegen und fertig. Ansonsten neutrales Gelände, keine Leine, am besten in Bewegung bleiben, nicht rumstehen, in kritischen Situationen splitten.
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Danke für Eure positiv motivierenden Tipps.
An einen Maulkorb dachte ich auch schon.
Ja - Rosa macht das grundsätzlich gut, ist defensiv und auf Ihre Art souverän.Ist halt so, dass ich "darum" weiss, sonst täte ich mir auch gar keinen Kopf machen.
Ich arbeite an mir. :ohm:Ja, die Erzfeindschaft hängt unmittelbar damit zusammen.
Danke für das Beruhigen, es wirkt schon...
Er weiss um meine Angst und nimmt sie durchaus ernst.
Wir versuchen, alles abzuklären.@Schwarzkittel
Dann liege ich mit dem neutralen Boden ja richtig.
Es geht nur um einen Nachmittag.Ich bin schon froh, so einhellige Ratschläge zu lesen.
Rosa ist halt so eine vorsichtige und zartbesaitete Hündin.
Da schwappt manchmal meine Sorge über.Aber eigentlich kann ich mich auf ihre "Intuition" verlassen.
Alle Sicherheitsmaßnahmen menschlicherseits mit eingeschlossen.LG,
Andrea und Rosa -
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Wie kommt denn die Hündin allgmein mit anderen Hunden/Hündinnen klar?
Silke hier im Forum hat doch mehrere Akitas (ich glaube 3?) und bei ihr konnte man vermehrt rauslesen -soweit ich das in Erinnerung habe - dass diese Rasse andere Hunde gerne "versklavt", also auch generell nicht unbedingt immer "nett" zu anderen Hunden ist.
Lg -
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Hallo,
ich würde auch dem Freund die Bedenken erklären. Und nochmal drüber reden, dass jeglicher Ansatz direkt durch den jeweiligen HH unterbrochen wird. Also immer beobachten, fixieren, geduckten Gang etc alles direkt unterbrechen.
Auf neutralem Boden erstmal einfach nur mit Leine zusammen gehen und dann irgendwann könnt ihr sie ja vielleicht draussen auch ableinen. Dann geht ihr gemeinsam aufs Grundstück. Dort würde ich mir 2 Eimer Wasser bereit stellen, die ich zur Not drüber kippen kann. Damit bist du auch wieder sicherer und strahlst das dann auch aus. Evt. ist es gar nicht so schlimm und die Akita Hündin macht einfach gerne mal ne Ansage und alles ist gut?Bleib entspannt, wird schon alles gut gehen.
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Neutraler Boden ist immer gut, vielleicht erstmal ein Spaziergang an der Leine und dann sieht man schon, ob´s auch ohne Leine funktioniert. Ein Auge hätte ich grundsätzlich auf die Hunde und ggf. würde ich näheren Kontakt unterbinden
Akasha darf mit der Hündin einer Freundin laufen, jedoch vermeiden wir so gut wie möglich, das die Mädels gemeinsam an etwas schnüffeln, oder sich gemeinsam für etwas interessieren. Da passiert es u.U. schnell, daß die eine in die andere beißt. Ansonsten klappt es gut
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Hey,
ich habe eine American Akita Hündin und das Glück, dass diese sich grundsätzlich gut mit anderen Hunden versteht.
Ich beschäftige mich allerdings seit mehr als 3 Jahren mit Akitas, habe engen Kontakt zu Züchtern und anderen Haltern. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es beim Akita zur Normalität gehört, dass er sich nicht problemlos mit anderen Hunden versteht.
Akitas sind mit Vorsicht zu genießen. Sie haben eine hohe Individualdistanz und möchten, dass der Fremdhund gewisse "Regeln" einhält. Wir kennen es ja von der Labbi/Goldie-Fraktion, dass diese ziemlich stürmisch sind, sobald ein anderer Hund gesichtet wird. Der Akita dagegen kommuniziert sehr fein und mit einer Vielzahl von Signalen, die anderen Rassen schon verloren gegangen sind. Wenn nun also ein anderer Hund stürmisch auf den Akita zurennt oder die Signale des Akitas missachtet, dass dieser keine Annäherung erwünscht, dann kann man nur zu oft beobachten, dass der Akita diesem Hund ein paar "japanische Höflichkeitsfloskeln" eintrichtert. Dies wird meist lautstark, sehr schnell und mit aller nötigen körperlichen Konsequenz durchgezogen. Passieren tut dabei in der Regel nichts, sollte der andere Hund sich dem fügen. Kompliziert wirds auch, wenn ein anderer gleichgroßer, ebenfalls dominanter Hund sich nähert. Der Akita duldet in der Regel keine Hunde über sich.
Wenn deine Hündin grundsätzlich unterwürfig ist und sich nicht unhöflich verhält indem sie auf den Akita sofort zuwuselt, dann sehe ich da schon gute Chancen. Es kommt eben auch darauf an, ob dein Freund seine Akitahündin sonst auch mit anderen Hunden (bis auf die Ausnahmen) zusammenlässt und ob das klappt. Kann er ihn denn überhaupt von der Leine lassen (dabei geht es ja nicht nur um Artgenossen, sondern auch um den großen Jagdtrieb des Akitas).
Wenn, dann würde ich es erstmal auf neutralem Boden versuchen, beide Hunde angeleint und nicht zusammenlassen. Dann kann man schonmal beobachten, ob es von vornerein Gekeife gibt oder ob fixiert wird etc. Je nach Situation und Entspanntheit könnte man es dann schon versuchen.
Trotzdem vergiss nicht, dass der Akita an der Leine meist wie ein kleines Lämmchen wirkt, auch wenn er von einem anderen tosenden und knurrenden Hund angemacht wird. Die Akitasignale sind kaum wahrnehmbar und man sollte nicht den Fehler begehen davon auszugehen, dass der Akita dann nichts tut, nur weil er sich nicht äußert. Sobald es die Leine zulässt, wird er agieren. -
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