Hauskatzer zum Freigänger machen!?

    Hallöchen an die Katzenhalter hier!


    Kurz und knapp: Ich überlege stark, ob ich meinen 5jährigen Hauskater zum Freigänger machen soll und wenn ja, wie.


    Ich war ja immer absoluter Verfechter von Drinnen-Haltung, allein schon wegen der Angst, dass dem kleinen Mistvieh was passieren könnte. Aber ich glaube langsam, er fühlt sich in meiner 42qm-Wohnung schlichtweg nicht wohl. Er geht über Tische und Stühle, pisst -trotz sauberem Katzenklo- ständig auf Wäsche und -neuerdings- Duschvorhänge und Möbel, hat anscheinend vieeeeel zu viel Energie und jagt alles, was sich in der Wohnung bewegt. Kurz: Er braucht dringend mehr sinnvolle Beschäftigung und Auslastung.


    Neuer großer Kratzbaum wird nur zum pennen benutzt, auf Spielzeug springt er nicht an. Ne zweite Katze als Gesellschaft dazuholen geht nicht, erstens ist die Bude zu klein, zweitens hat er jahrelang (bei meinen Eltern noch) mit seinen 2 Geschwistern gelebt und diese dauernd verdroschen. Definitiv kein Artgenossenfreund.


    Ich denke einfach, er muss nach draussen, rumstromern, jagen, andere Katzen verhauen... :hust:
    Meine Wohngegend ist dafür auch garnicht so schlecht, wohne in einem Wendehammer ("relativ" wenig und nur langsamer Verkehr) und nach 20 Metern geht's direkt auf Felder und Richtung Wald. Hier gibt's viele Freigängerkatzen, die meisten auch schon seit langen Jahren. Angst hab ich trotzdem, aber in der momentanen Situation sind wir beide (Mensch und Kater) unglücklich :-/


    Problem: Ich wohne im ersten Stock ohne Möglichkeit, ihn direkt raus zu lassen. Meine Mam meinte, ich soll mit ihm üben, dass er morgens (wenn ich zum Gassigehen rausgehe) mit raus geht und mittags/abends nachm Gassigehen wieder mit rein kommt. Meint ihr, das "checkt" er?


    Ansonsten zum Katerchen: Flaschenbaby, "stinknormale" getigerte Feldwaldwiesenkatze, 5 Jahre alt, Tattooviert, bei Tasso angemeldet, bei Fremden eher äbsch (nur zu mir sehr zutraulich und gesprächig), Impfschutz muss mal aufgefrischt werden (is' der bei Freigängern anders als bei Wohnungskatzen??). SOLLTE er Freigänger werden, gibts natürlich auch nen Chip. Und sind Halsbänder sinnvoll??


    Was meint ihr? Ich möchte jetzt keine Grundsatzdiskussion zu Freigängern, wie gesagt bin ich selbst ziemlich unsicher und ängstlich, mein Horror wäre ja dass er unterm Auto landet :dead: , aber glücklich wird so hier niemand.


    Freu mich über jeden Tipp und vielleicht auch Erfahrungsberichte!

    Also...ich habe immer nur Freigänger gehalten und könnt mir ne Katze aiusschließlich in der Wohnung gar nicht vorstellen...aber ok...keine Grundsatzdiskussion... :D


    Der kennt das Leben draußen gar nicht...ich würd das ganz kleinschrittig angehen...wie in der Hundeerziehung...:-)


    Erstmal würde ich den an ganz feste Fütterungszeiten gewöhnen und eine der Fütterungszeiten liegt zu der Zeit, bei der er wieder rein soll...
    Das machst du erstmal, damit sich die innere Uhr der Katze darauf einstellt...


    Dann würd ich mit so einer Katze tatsächlich erstmal ne gewisse Zeit an der Leine rausgehen...somit kann nichts passieren und Katerchen kann sich an die Außenreize gewöhnen...selbstverständlich macht ihr das immer direkt vor der Fütterungszeit...:-)


    Ich kenne mehrere Freigänger, die nicht direkt in die Wohnung können und sich an bestimmte Zeiten gewöhnen mussten...ganz optimal ist das nicht...aber daran können sich Katzen gewöhnen und besser als das immer gleiche Leben auf ein paar qm ist es allemal!

    erster stock? hmm...schon mal an eine katzen-wendeltreppe gedacht?


    http://www.katzentreppe.info/index.htm


    durch so ein schickes teil würde dein tagesablauf flexibel beiben und auch der stubenmotor könnte sich wirklich frei bewegen.


    was die pünktlichkeit von katzen angeht, wage ich mal zu behaupten: vergiss das ganz schnell. wir kennen zwar eine katze die fast jeden tag punkt sieben auf der matte stand und fressen wollte (deswegen hiess dieser kater auch "seven"), aber eben, es passiert nur "fast" jeden tag.


    eben schau dir die treppen an und wenn du nette nachbarn / vermieter hast, warum so ein teil nicht selber bauen?

    Nachbarn von uns, die im ersten Stock wohnen, habe auch eine ähnliche Katzentreppe. Abends wird hier immer gepfiffen, was das Zeug hält und man sieht die beiden Dicken die Treppe hochwackeln :)

    Meine Katze war auch 5 Jahre lang eine reine Wohnungskatze.


    Als ich dann die Möglichkeit hatte, sie rauszulassen, war das echt kein Problem.
    Zu Beginn bin ich ein paar mal mit Katzenleine mit ihr in den Garten und dann irgendwann, nach tiiieeefem Durchatmen, habe ich mich überwunden, die Terassentür aufgemacht und sie laufenlassen.


    Und wenn ich jetzt so sehe, wie glücklich sie ist, bereue ich das nicht.
    Natürlich finde ich die mitgebrachten (zum Glück toten) Mäuse nicht toll und im Hintergrund ist immer die Angst, das was passiert.
    Aber die Lebensqualität der Katze ist durch das Draussensein um etliches höher.


    Und wegen dem ersten Stock: Bau dir eine Hühnerleiter. Einfach ein langes Brett, ein paar Klötze drauf und fertig


    PS Kastriert ist er ja, oder?
    Meine hat übrigens auch aus lauter Unzufriedenheit in die Wohnung gepieselt, das ist jetzt komplett weg

    Danke für die netten Antworten. Ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass das, trotz meiner Bitte, in Grundsatztheater ausartet :ops: (passiert hier bei den Hundethemen ja nicht selten... )


    So ne Leiter wäre schon toll, geht aber leider absolut nicht :( Ich wohne oben im Bahnhofsgebäude, also öffentliches Gebäude, Denkmalgeschützt... ich musste schon fürs Aufhängen meiner Fernseh-Schüssel riesen Theater durchmachen wegen Optik, Anbringung, blablabla... Zudem ist der erste Stock hier durch die 3,5m hohen Decken schon sehr weit oben, wäre also ne ziemlich lange Treppe/ein sehr langer Steg von Nöten, den man kaum verstecken kann.


    Kastriert ist er natürlich!


    An erste Frei-Versuche mit Geschirr und langer Leine habe ich auch schon gedacht, ihn einfach mal mit zum Feldrand nehmen und ihm zeigen, wo's schön und sicher ist.


    Das mit den festen Futterzeiten ist ne super Idee :) Werde mir mal nen Timer stellen! Problem ist halt, dass ich selbst keinen festen Tagesablauf hab und selbst zu sehr unterschiedlichen Zeiten daheim bin, aber ich schau mal, wann's am besten passt.


    Hab schon gegrübelt, ob man ne Katze, wie einen Hund, auf eine Pfeife konditionieren kann?! Dass ich quasi abends pfeifen/sonstwie durchdringend locken kann, damit er mit rein geht?!


    Das ist das dicke Monster übrigens, in einem seltenen ruhigen und kuscheligen Moment:

    [IMG: https://i535.photobucket.com/albums/ee353/Rattarina/P1040074.jpg]

    Hi,


    natürlich kannst Du ihn auf einen Pfiff konditionieren!


    Ab der nächsten Mahlzeit, die Du ihm hinstellst pfeifst Du (huuit huuit... Du weißt schon wie ich's meine!) aber erstmal leise, dann bei der nächsten Mahlzeit lauter ...!


    Falls Du ihm Leckerchen oder so was gibst auch immer schön den Pfiff dazu.
    Nach ein paar Tagen kannst Du ihn per Pfiff in der Wohnung rufen und ihm erst dann etwas geben.


    Dann geht's nach draußen...!


    Ich gehe jeden Morgen mit einem Kater Gassi und nehme ihn wieder mit in's Haus wenn wir, also die Hunde, fertig sind.
    Manchmal muss ich etwas nach ihm suchen und rufen, ganz selten kommt er nicht direkt wieder und mit uns rein, dann rufe ich ihn nach einiger Zeit noch mal... ganz ganz selten kommt er nach "längerer" Zeit und will dann rein und läuft vor dem Haus rum und wartet auf mich damit ich ihn hole.


    Alles natürlich vor dem Frühstück!


    Du musst Dir nur klar werden ob Du auf ihn warten kannst/willst, ob er tagsüber draußen sein soll/kann oder lieber abends und dann zur Nacht wieder 'reinkommen soll?!


    Ich hab' jetzt gar nicht geguckt ob Du einen Hund hast... - wenn er den Hund gut leiden kann wird er sich in Deiner/Eurer Nähe aufhalten und mitgehen (hoffentlich).


    Nach einigen Wochen kennt er dann die Umgebung und kann "richtiger" Freigänger werden.


    Viel Erfolg - Erika!

    Das mit dem Pfiff probier ich ab morgen Mal, erstmal ne Pfeife kaufen, damit nicht Kater UND Hund auf die selbe Pfeife kommen. Obwohl... :D


    Katerchen liebt Shira und umgekehrt, wäre natürlich schön wenn er mit und mitkommt, allerdings findet Shira Katzen draussen zum jagen schön und ich hoffe, sie erkennt "ihren" Kater und scheucht ihn nicht durch die Gegend...

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