Ignoranter Hund - was tun ?
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Da Mensch und Hund zwei unterschiedlichen Gattungen angehören, können sie kein Rudel bilden und so kann auch der Mensch weder der Rudelführer noch das Alphatier sein. Mensch und Hund leben in einer Gemeinschaft und die lebt durch gegenseitige Kommunikation, gegenseitiger Respekt, gegenseitiges beachten von Bedürfnissen und viel Spiel und Spaß (man könnte es auch Training oder Übungen nennen, aber das klingt so verbissen)
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Hi, Moni,
Dein Hund ist doch erst ganz kurz bei Dir. Da ist die Bindung noch nicht so groß, daß der Hund immer automatisch ohne zu denken in Deine Richtung losrennt.
Umso wichtiger, daß er jetzt lernt, daß Du das Rückrufkommando immer durchsetzt - damit er gar nicht erst lange die Erfahrung macht, er kann Dich ignorieren ;-) Also: Schlepp dran/Flexi oder was auch immer, uind wenn der net auf Anhieb kommt: hingehen und abholen (notfalls Griff ins Halsband und mitschleifen - Schlepp würd ich nur als Sicherung nutzen).
Wenn Du immer gleich reagierst, dann kommt eine gewisse Verläßlichkeit und Konstanz der Reaktionen von Dir zustande, und der Hund wird nicht mehr bei jedem Abruf überlegen, ob sich das Kommen lohnt.
Außerdem würde ich gerade anfangs noch jedes "Kommen auf Anhieb" suuuuper bestätigen - da mußt Du noch rausfinden, was für den Hund das Tollste ist als Bestätigung in diesem Moment. Will er z.B. an einer Wegekreuzung nach links, rufst Du ihn ab und dann darf er nach links laufen (ne tolle Hündinnen-Spur verfolgen oder was auch immer da eben war, was ihn interessiert hatte) - dann hast die in dem Moment größte aller Belohnungen ausgesucht für ihn.
Also, vom Aussehen her würd ich auch fast eher auf was HSH-mäßiges tippen als auf nen Retriever. Dafür ist der Körperbau doch ne Spur zu massiv, finde ich. Bin allerdings kein Profi, was das betrifft... Das würde auch die mangelnde Begeistung für Deine Kommandos erklären - die sind halt a weng selbständiger und sturer und entscheiden gerne selbst.
Genau, der Tip mit dem Rufen, wenn nix ist, ist ganz wichtig. Nicht nur den Hund heranrufen, wenn er anschließend angeleint wird oder der Spaß zu Ende ist. Sondern herrufen, bestätigen, laufenlassen. Nur ganz selten zwischendurch wird er kurz angeleint. Denn wenn der Hund jedes Mal nach einem erfolgreichen Abruf an die Leine kommt, wird er ja quasi in seinem Augen für´s Herkommen bestraft... Warum sollte er dann gerne kommen? Die sind ja net doof..... *gg
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Genau das ist die Ansicht aus dem Blickwinkel des Menschen nicht aber die der Hunde! Er sieht sehr wohl, dass was für uns die Familie ist, als Rudel!
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Zitat
Genau das ist die Ansicht aus dem Blickwinkel des Menschen nicht aber die der Hunde! Er sieht sehr wohl, dass was für uns die Familie ist, als Rudel!
Und das weiß man so genau weil............. man den Hund dazu gefragt hatWas der Hund wirklich in uns Menschen sieht - steht doch in Wirklichkeit in den Sternen
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Ist doch egal, was der Hund in uns sieht - Hauptsache er hört auf uns!
Deshalb, vor allem weil er noch nicht so lange bei dir ist:
1. Schleppleine dran, und zwar als Sicherung, nicht um daran rumzuzerren!
Schleppi ist praktisch Freilauf mit Stopfunktion.
2. JEDEN freiwilligen Kontakt mit dir belohnen.
3. Rückruf auf jedem Spaziergang üben, erst bei wenig Ablenkung, dann bei mehr. Kommando IMMER durchsetzen. Belohnung abgestuft je nach Kooperationsbereitschaft.
4. Spaß und Spiel findet bei dir statt.Das Wichtigste: du bleibst in jeder Lebenslage souverän und entspannt (DAS ist eigentlich der Hauptgrund für die Schleppi).
Und: Geduld, Geduld, Geduld!
LG -
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Ich sehe in der Handfütterung eine sehr gute Möglichkeit, auch draußen mehr Kontakt mit dem Hund aufzubauen. Was ich z.B. sehr gerne mache, ist das Clickern von Blickkontakt. Jeder freiwillige Blickkontakt wird belohnt. Denn ein Hund, der mich anschaut, ist auch ansprechbar. Auf dem Blickkontakt kann ich dann auch den Rückruf sauber aufbauen.
Du hast Deinen Hund ja erst wenige Wochen. Jetzt fängt er an, etwas sicherer zu werden und damit auch selbständiger. Gib ihm vor allem viel Zeit und sichere ihn per Leine ab. Für längere Spaziergänge würde ich die Schleppleine nehmen. Trainiere nicht zuviel. Hunde werden oft mit Kommandos überfrachtet. Bestätige stattdessen mehr seine freiwillige Zuwendung. Also Blickkontakt, freiwilliges Herankommen ohne Rückruf etc. Meine Hunde haben auch gelernt, dass es sich lohnt, immer mal ein Auge auf mich zu werfen oder einfach mal zu mir zu laufen. Das braucht natürlich Zeit.
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Ich sehe da auch eher einen Herdenschutzhund. Stimmt der Mix?
LG
Judith -
Na ja, schon mal zwei die auch auf HSH-Mix tippen
. Retriever-Mix vermittelt
sich natürlich leichter, ohne jetzt jemandem was zu unterstellenIch finde, vieles was du beschreibst spricht dafür, darum würde ich Kontakt zu
Kangalbesitzern suchen. Diese Hunde ticken etwas anders und das sollte man wissen
und bei der Erziehung berücksichtigen. -
Zitat
Na ja, schon mal zwei die auch auf HSH-Mix tippen
Ne, beim Avatar hab ich auch SOFORT an HSH Mix gedacht !
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Ferndiagnose ist immer schwierig, aber für mich hört sich das ein bisschen nach Beschwichigungssignalen (http://www.spass-mit-hund.de/s…/beschwichtigungssignale/) an - er setzt an zu kommen und schnüffelt unterwegs dann doch noch rum und kommt ganz laaangsam ...
Ich habe hier auch so ein Exemplar die extrem auf Änderungen in der Stimme und Körperhaltung reagiert, auch wenn ich mit ganz hoher Stimme rufe, aber eigentlich doch ärgerlich bin, merkt das Madam und reagiert genau wie von Dir beschrieben. Was bei uns hilft, ist beim Rückruf immer in die Knie gehen (klein machen).
Ansonsten schließe ich mich den Rest an - einen Retriever erkenn ich da nicht
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