Meine Hündin trickst mich aus :-S
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Hallo,
seit kurzer Zeit haben wir einen Zweithund bzw. eine Hündin. Sie ist eine große Bereicherung für uns und vor allem für die Erziehungsarbeit mit unserem "Dicken", der doch recht erziehungsresistent ist
Seit wir sie haben kommt Futterneid auf und er lechzt nach jedem Belohnungsleckerli. Vorher konnte man EGAL WAS mitnehmen und es interessierte ihn nicht die Bohne. Läuft also alles super.
Wenn die Hündin nicht so unglaublich pfiffig wäre.... Da wir mit dem Rüden ziemliche Probleme mit Stöberei im Wald haben und ihn deshalb noch nicht ableinen können, achten wir bei der Hündin extrem auf alles, was damit zusammen hängt. U. a. eben "raus da", wenn sie den Weg verlassen möchte. Denn das ist ja schon die Vorstufe vom in den Wald laufen. Das haben wir bei Carlos auch so gemacht, aber da er die Befehle sofort ignoriert, wenn er sich nicht mehr an der Schlepp befindet, müssen wir wohl etwas falsch gemacht haben. Mit der Hündin funktioniert es einwandfrei - leider hat sie durchschaut, dass es eine dicke Belohnung gibt, wenn sie auf "raus da" hört und läuft alle paar Meter absichtlich vom Weg runter, damit es dann die Belohnung gibt
Jetzt weiß ich überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll. Wir üben es ja noch nicht lange - von einer Festigung kann also keine Rede sein. Deshalb kann ich die Belohnung ja eigentlich auch noch nicht weglassen, oder? Aber sie kann doch auch nicht absichtlich verbotene Dinge tun, damit sie dann eine Belohnung bekommt. Sagt - wie würdet Ihr euch verhalten?
Liebe Grüße
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Ich würde mal belohnen und mal nicht. Sonst wird das, wie du ja selbst siehst, zur Angewohnheit.
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Ja, so hab ich das auf den letzten Spaziergängen auch gemacht. Ich war mir nur so unsicher, weil in jedem Erziehungsbuch und in der Hundeschule immer und immer wieder betont wird, dass die Belohnung nicht zu schnell weggelassen werden darf. Und gerade das "raus da" üben wir ja nun wirklich noch nicht lang. Dann mache ich mal so weiter wie die letzten Tage und werde ja sehen, wie sich das entwickelt. Ich hoffe nur, sie kommt auch weiterhin zuverlässig. Es ist so schwierig, das richtige Mittel zu finden zwischen oft genug belohnen, damit es sich lohnt zu kommen und nicht so oft, dass sie wieder absichtlich vom Weg läuft
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Das ist reine Gefühlssache. Hunde sind ja unterschiedlich.
Deine ist clever genug um zu wissen, mach ich das, gibts leckerchen.
Andere checken das nicht so schnell, da muß man mehr mit leckerchen arbeiten.
Das kriegste im Laufe der Zeit raus, wie sie tickt. -
Ich würde nur belohnen wenn sie auf dem weg bleibt. Und wenn sie rein hüpft und du sie wieder raus holst, würd ich nicht belohnen.
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Ich habe/hatte mit meiner Hündin genau das gleiche Problem. Fürs Abrufen vom Jagen (dazu zähle ich jetzt auch Fährten aufnehmen und vom Weg laufen etc.) gab es ein "Superleckerchen" - Leberwurst. Das habe ich zwei, drei mal gemacht und das Ergebnis war ein Hund, der völlig grundlos in den Wald gestürmt ist, nur um auf meinen Rückruf zu warten und sich dann 1a abrufen zu lassen und seine Leberwurst einzufordern.
Ich verbiete ihr das Jagen seitdem einfach. Das heißt, anstatt sie ranzurufen, gibts ein warnendes "nein" und dann nur noch verbales Lob. Das ist eigentlich so simpel, aber es klappt - zumindest bei uns.
Wenn es eine ganz brenzlige Situation ist, dann gibt es schon mal was tolles, also MAL Leberwurst oder einfach nur ein Rennspiel oder er Zerrspiel o.ä. I.d.R. aber nicht mehr.
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Meine macht das andauernd mit dem Rückruf. Sie trödelt absichtlich, besonders wenn wir irgendwo lang gehen wo sie nicht hin will. Und das kleine Biest ist erst 11 Monate alt! (Pudelmischling)
Ich belohne dann einfach nicht. Wenn sie partout nicht kommt gehe ich zurück und 'hole sie ab' mit nem verbalen Anpfiff.
Probier einfach, was für Dich funktioniert, aber, ja, kluge Hunde sind nicht immer ein Vorteil. Dafür sind dann andere Sachen wiederum leichter. -
Danke noch einmal für eure Antworten. Sie ist die letzten Tage nicht ganz so dolle drauf, langsam kommt sie an, glaube ich
Man merkt schon, dass ihre Grundtendenz dahin geht, gehorchen zu wollen. Aber ich glaube, das Aaaaaalter bremst sie gerade ein wenig
Sie rennt gern voraus in die Schleppleine, manchmal mag sie nicht weiter kommen und überhaupt klappen Dinge nicht, die vor zwei Tagen noch perfekt saßen.
Heute hat sie sich erst einmal in Urin gewälzt, von dem ich nicht wissen will, was es war. Es stank dermaßen, dass sie zweimal mit Shampoo geduscht werden musste und selbst jetzt ist es immer noch nicht alles raus. Puuuuh.Dafür klappte bei der Runde heute Morgen "Platz" aus einer Entfernung von etwa 10m und nach zweimaligem auf die Schleppleine stellen auch das Sitzenbleiben trotz fliegendem Spielzeug. Unglaublich die kleine Maus. Gut, das Platz war in einer ganz klaren Trainingssituation. Sie sollte sitzen bleiben, während ich mich entferne und ich habe einfach mal versucht, ob Platz klappt. Ich hätte ja hingehen und es einfordern können, aber das war gar nicht nötig :sceptic2:
Allgemein bin ich momentan total verunsichert, wie ich das Training sinnvoll aufbauen kann. Nachdem ich jetzt noch ein wenig über Schleppleinentraining gelesen habe, weiß ich noch weniger als vorher. Mal heißt es erst kurze Leine, dann Radius erweitern, dann bei jedem Spaziergang Schleppleine und nie Führleine, dann das eine am Geschirr, das andere am Halsband. Wieder andere sagen gar keine Schleppleine. Dann liest man verschiedene Ansichten zur Länge der Schleppleine - sie soll sich am Radius des Hundes orientieren, andererseits gibt es die Meinung, der Radius des Hundes müsse sich an die Länge der Schleppleine anpassen
Ich weiß jetzt gar nicht mehr, was ich machen soll und habe heute die 10m Schleppleine einfach mal auf dem Boden schleifen lassen und zweimal versucht mich zu verstecken, als sie die komplette Aufmerksamkeit einem Eichhörnchen widmete. Leider findet sie mich immer zu schnell, so dass es sicher nicht besondern lehrreich war.Und auch so - mir fallen immer wieder Dinge ein, die ich von ihr und langfristig auch von unserem Laaaaaangsaaaaaam-Lern-Hund Carlos erwarte und weiß nie, ob ich die sofort einfordern soll, oder ob es nicht irgendwann zuviel wird. Also z.B. dass sie auf ein Kommando zu mir kommt und sich NEBEN mich setzt. Das finde ich z.B. ziemlich wichtig, wenn ein Radfahrer kommt. Setzt sie sich vor mich, ist der Schwanz noch auf dem Weg, so dass ich dann korrigieren muss. Das ist mit zwei Hunden ein ziemliches Gehampel. Deshalb wäre es mir ganz lieb, wenn einer links, der andere rechts sitzt. (Btw. - wie würde ein solches Kommando lauten? Fiele das auch unter "Fuß" oder würdet ihr ein anderes Wort dafür nehmen? Bei "Hier" reicht es mir, wenn sie kommen.)
Oder solche Dinge wie "Steh", wenn sie vorauslaufen und einfach anhalten sollen. Vernünftig apportieren, damit das Spielzeug auch mal wieder zurückkommt und sie nicht wie verrückt damit durch die Gegend rennt. Und, und, und. Es ist alles sooo viel. Wie baut man das auf?
Nächsten Samstag ist Tag der offenen Tür bei einem hiesigen Hundeverein. Ich freu mich schon sehr und hoffe, dass es uns dort gefällt. ICh glaube, dass das direkte Gespräch mit Gleichgesinnten viel Licht ins Dunkel bringen wird
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