Terrieristen
- Krambambuli
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Ich kritzel mal mittenrein :-)
.......Aber ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso man sich einen Vollblutjäger ins Haus holt.
Weil auch ein Terrier bzw. Vollblutjäger nicht nur aus "Jagen" besteht..... Gibt so viele tolle Seiten an ihnen! Die Fröhlichkeit, das Bekloppte, allzeit spielbereit, und ich muß einfach immer über meinen kleinen Angeber lachen, wenn er meint, er könnte seinen Willen durchsetzen.... Mag nicht jeder - ich liebe es aber.Am Ende wird doch das ganze Leben lang dran gearbeitet das Jagen abzutrainieren.
Das wirst Du nie abtrainiert kriegen - der Ansatz an sich ist schon verkehrt und muß scheitern. Der Trieb ist einfach da, Punkt. Aber Du kannst ihn unter Kontrolle bringen, sodaß der Hund nur das jagt, was er darf und dann, wenn er darf/soll (zB Spuren nachgehen lassen und dann abrufen - aber nur, wenn das klappt, und eigentlich fällt das fast schon unter Wildern! - Oder Trailen, Fährten ZOS etc.; gibt doch zigtausend Möglichkeiten!). Und Du kannst nen funktionsfähigen Abbruch etablieren, um zu verhindern, daß der Hund selbstbestätigend hinterm Reh hergeht. Natürlich wird man nie wie beim Steiftier quatschend und tratschend oder handytelefonierend durch die Lande ziehen können, ohne nach dem Hund zu gucken, man braucht schon ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit für den Hund, man sollte ihn lesen können (das zu lernen soll ja nicht schaden *gg), man muß am Abbruch arbeiten und an der Impulskontrolle etc. Aber ganz ehrlich - so ohne Aufgabe durch die Gegend zu wackeln, ohne auf den Hund gucken zu müssen - da kann ich auch allein spazierengehen.... *gg (ok - manchmal sehne ich mich auch danach, wenn der Tag anstrengend war - dann schnapp ich mir die Biene und überlasse die Terris meiner Tochter für nen Gassigang *gggg Is ja nicht so, als hätte wir keine Auswahl....)Letztlich braucht man für Jagdhunde sicherlich Spaß an der Arbeit mit dem Hund.
Wenn ich eher der Typ Couchpotato bin, der dann beim Gassi mal kurz mit der Freundin telefonieren möchte, und einen Hund haben will, der einfach nur zwischen meinen Füßen rumwuselt, auf den ich nicht gucken muß, oder einfach im Alltag nicht die Zeit habe, mit dem Hund zu arbeiten (weil da noch andere Hunde und Hobbies sind, oder immer die Kinder mit dabei sein müssen, weil noch zu jung zum Alleinlassen) - dann ist ein terrier nicht die optimale Wahl, auch und gerade der allseits beliebte Jack Russel nicht. Aber "der is ja soooo süüüß".... *hust...
Aber so ganz ohne Arbeits geht´s ja auch beim nicht-jagenden Hund nicht.....
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.......Aber ich kann einem Arbeitsterrier bzw Spezialisten nicht bieten, wozu er gemacht wurde. ....
Wer kann das schon.... Wenns danach ginge, würd ich auch net 40 Stunden die Woche hier aufm Bürostuhl hocken, ganz ehrlich, ich glaube nicht, daß ich ausgerechnet DAFÜR gemacht bin....
Aber was tut man nicht alles für seine Terris - ohne Job kein Futter..... -
Weiß nicht, beim Border zB. gibt es diese Diskussion schon lange: wieso Border, wenn er niemals hüten dürfen wird? Beim Terrier wird das Jagen immer abtrainiert und sich drüber beschwert... Oder es wird bagatellisiert.
Meinst du denn, man sollte einen Terrier nur haben, wenn man ihn dann wirklich auch jagdlich führen will? Selbst dann wird man aber das planlose Hinterherhetzen ja nicht wollen, von daher gehört Antijagdtraining (letzten Endes Impulskontrolle) auch da zum Programm. Genauso wie man den Border ja auch nicht Autos hüten lassen würde.
Es stimmt natürlich absolut, dass beim Antijagdtraining dann nicht Schluss sein kann, sondern der Hund natürlich enstsprechend seiner Fähigkeiten gefordert werden sollte. Dafür gibt es aber ja ganz viele Alternativen, bei denen der Hund sich ähnlich einbringen kann, wie er es bei der echten Jagd täte. Da finde ich den Vergleich mit dem Border schon schwierig, denn eine einigermaßen vollwertige Alternative zum Hüten würde mir nicht einfallen.
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Was ich gerne zu heute morgen noch ergänzen würde: ich finde es toll, eure Gedanken und Kommentare dazu zu lesen und nehme daraus ganz viel mit. Es macht sicher den Eindruck, als hätte ich immer ein Gegenargument - ist ja auch so.
Aber dennoch denke ich darüber nach und überlege immer, was ich verbessern kann.Heute morgen zum Beispiel habe ich einer anderen Mutter mit Hund (kenne ich über die Schule), die ich im Wald getroffen hab und die ihren einjährigen Cocker gerne mit Felix hätte spielen lassen, lieber abgesagt, weil ich weiß, dass der Cocker wie ein Irrer quer durch den Wald brettert und null hört. Dann lieber weiter SL-Training.
Ich versuche also den Freilauf bewusst zu dosieren und gehe lieber gezielt mit Hunden, die sich einigermaßen benehmen.
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Zum Thema Vögel jagen: da gehts wohl eher darum, daß der Hund lernt, daß Jagen erlaubt ist. Die Hetzerei von Vögeln fördert generelles Hetzen, der Adrenalinschub macht dem Hund klar, daß JAGEN das ist, was toll ist. Es ist toll(!), sich vom Halter zu entfernen (weil der Halter in der Situation machtlos ist im Freilauf) - und DAS ist für den Halter eines jagenden Hundes das Dümmste, was ihm passieren kann..... Das Weglaufen bestätigt sich nämlich selbst durch den Adrenalinschub, den der Hund dabei kriegt.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß zB aus dem Nest gefallen Jungvögel für meine Terris nicht sooo interessant sind (ok - Frieda nimmt sowas u.U. mit, weils einfach eßbar ist *hust...Aber auch einen bereits aufgenommenen Jungvogel hat sie mir schon lebend ausgegeben). Reizvoll sind erwachsene Vögel, die richtig fliegen können, da ist es (bei uns) der Bewegungsreiz, der das Nachrennen verursacht. Und nen Vogel, der in der Lage ist, normal zu fliegen, und nicht krank ist o.ä., den wird auch der Hund kaum kriegen. Die sind schlau genug, schnell Höhe zu suchen - nichtmal die Entis bei uns im Park sind so deppert, sich vom Hund erwischen zu lassen (darf das regelmäßig beobachten bei uneinsichtigen Haltern im Kaff - meine dürfen das nicht). Das alles soll natürlich kein Argument sein in Richtung "Vögel jagen sei ok" - ging mir nur darum, klarzustellen, was an der Vogeljagerei für den Terrierhalter dumm ausgehen dürfte :-) Also ist es im eigenen Interesse, eben keine Vögel jagen zu lassen, sofern irgend möglich.
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Ich find eure Gedanken dazu sehr interessant :)
Ich denke schon immer wieder drüber nach, ob sich die Leute all diese Hunde holen "müssen". Uns hier ist ja allen klar, was diese Hundeart so ausmacht, wo die schönen und die schlechten Seiten von Terriern sind.
Aber Terrier haben ja nicht umsonst nicht den besten Ruf. Weil, wie hier schon gesagt, so quirlig, so süß, so fröhlich, so handlich - und dann werden die süßen kleinen losgelassen.Auch zb in meiner Jacky-Gruppe wird sich herausragend viel übers Jagen beschwert und wie blöd das nun gefunden wird und wie hart man dran arbeiten muss. Ich möchte dann gern antworten "Ja, hättest du dir halt keinen Jagdhund geholt"
In einer idealen Hundewelt sollten Hunde ja vielleicht wirklich ihren Aufgaben nachgehen können, evtl sogar gefördert werden. Es spricht ja auch für sich, wenn man wirklich mal solche Spezialisten arbeiten sieht. Ob nun der hütende Border an den Schafen statt durchgeknallt im Agi oder der Jagdterrier als ausgebildeter Jagdhund statt dem fixierten Bällchenfreak. Und es gibt ja durchaus Rassen, die in sehr wenigen Zahlen gezüchtet und nur an Fachleute abgegeben werden, wie die dt. Bracke zb.
Deswegen begrüße ich auch prinzipiell die Entwicklung der ganzen jungen "Familienallroundern" wie zb dem Elo.Vor 2 Wochen war ich mit einem 15 Wochen alten Münsterländerwelpen spazieren. Unglaublich, wie der schon auf Spur gegangen und wie er angezeigt hat. Ich finde es schöner, wenn so ein Hund in qualifizierte Jägershände kommt statt im SUV mit dem 45jährigen rustikalen Herrn in Barbourjacke durch die gegen zu kurven (um mal so überspitzen).
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Dann dürfte sich ja jeder Normalo-Hundehalter, der also nicht vor hat, seinen Hund in der usprünglichen Aufgabe, für die er gezüchtet wurde, zu führen, nur noch einen Hund der Gruppe 9, also der Begleithunde, halten.
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Es ist toll(!), sich vom Halter zu entfernen (weil der Halter in der Situation machtlos ist im Freilauf) - und DAS ist für den Halter eines jagenden Hundes das Dümmste, was ihm passieren kann.....
Wenn er mir mal auskommt - letztens auf einer Wiese, die wir entlang gehen und wo ich zu spät die Krähen gesehen habe - dann schick ich ihn bewusst zu den Krähen. Besser als Rufen und er kommt nicht. Er rennt dann hin, die fliegen auf, er wird langsamer, ich rufe und er dreht sofort um und kommt zurück. Ich rufe also erst, wenn ich sicher bin, dass er kommen wird. Vorher bekommt er bewusst eine Aufforderung, wenn ich sehe, dass ich es eh nicht mehr verhindern kann... war das verständlich?
Am Strand könnten wir das auch gut üben, weil da immer Möwen sind. Ich möchte halt, dass er lernt, mit mir zu arbeiten, weil er dann insgesamt kontrollierbarer wird. Kontrolliertes Aufscheuchen würde ja auch seinen Jagdtrieb befriedigen, geht aber natürlich nur, wenn er dabei kontrollierbar bleibt.Was mir heute aufgefallen ist: wenn der werte Herr mal keine Zeit hat, gleich zu kommen, hilft ein Anschnauzer. Bisher war ich immer der Freu-Rückrufer und heute gab's auf nicht-Kommen mal eine unfreundlich Ansage begleitet von lautem Klatschen. Und siehe da, Herr Terrier kam!
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Video von heute:
[Externes Medium: https://youtu.be/wX8HTmwnUGI]Anfangs war er heute total gaga, weil windig ohne Ende und völlig unausgelastet in den letzten Tagen. Das Video ist auf dem Rückweg entstanden.
Noch vor 4 Wochen ist er ständig seitlich ins Unterholz verschwunden an der Stelle. Dafür war das heute super! -
@Theobroma : warum hast du die Schleppleine nicht im Schleppleinenring eingehakt?
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