Terrieristen

  • Einem Hund der ordentlich im Apport ausgebildet wurde merkt man deutlich an wenn er nicht mehr kann, ein Hund der mit dem Ball "spielt" nicht. Mein Terrier kriegt glasige Augen, Stresshecheln und fordert trotzdem immer mehr und mehr, bis er umkippen würde. Spaß macht es ihm aber nicht so richtig, im Sinne von er arbeitet mit mir zusammen und interagiert mit mir

    Mh, kann ich so nicht bestätigen. :ka:


    Felix hat mit Begeisterung anderen Hunden den Ball geklaut. Ihn dann wieder zu bekommen, war schwierig. Ich hab dann angefangen, mit ihm Ball zu spielen und nun bringt er mir den Ball und lässt ihn auch ohne Probleme vor mir fallen. Ich verbinde das dann oft mit anderen, ruhigen Kommandos wie Platz oder Bleib und dann fliegt der Ball wieder - oder auch nicht. Für ihn ist das eine tolle Übung zur Impulskontrolle.


    Du magst recht haben bei sinnfreiem Ball-Gewerfe, aber man kann doch mit einem Ball auch anders spielen. Und ja - gerade im Garten und mit den Kindern - darf der Hund auch einfach mal spielen. Bevor er überdreht, beende ich das Spiel.
    Oder er hört auf, schnapp sich den Ball und beginnt ihn zu zerstören.


    Ich würde also nicht das Ball/Wurf-Spiel an sich verdammen, sondern nur die HH, die es sinnfrei machen.


    Felix hatte heute seine erste Beißerei im Wald. Ein Fox-Terrier (2 Jahre alt, intakter Rüde) hat ihn bedrängt und der blöde Besitzer ist nicht eingeschritten. Ich hab ihn dann schon von Felix runter gepflückt, was Felix wohl als Bestätigung gesehen hat, dass der das nicht darf. Und dann gings ab. Zu guter letzt, hat der Mann seinen Foxl hochgehoben und ich konnte Felix greifen. Beide zum Glück unverletzt - mehr Show als echter Kampf.
    Felix wollte dann gleich wieder. Das beobachte ich ja schon länger. Er fängt nie an, aber wenn die Situation mal entgleist ist, hört er nicht mehr auf. Da muss ich nun vermehrt ein Auge drauf haben. Und potentielle Gegner gleich komplett weghalten (wenn möglich).

    • Neu

    Hi


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    • Naja aber wir können nun einmal kein Rudel darstellen bzw die Geschwister und Elterntiere imitieren. Und wenn ich ehrlich sein darf: ich höre das zum Ersten Mal in all meinen über 10 Jahren Foren/Internetzeit bzw noch längerer Hundehaltung.

    • er bringt ihn und lässt ihn fallen weil er mehr von "dem Zeug" will, nicht weil er dich so nett findet... sonst hätte er das ja früher schon gemacht... und Impulskontrolle ist dann ja definitiv kein Spiel mehr sondern Erziehung... es gibt da nichts dran schön zu reden, SPIEL ist es nicht. Ich verteufele es ja auch nicht allgemein, ich nutze das auch zur Impulskontrolle, aber ich behaupte/denke dann nicht ich würde mit meinem Hund spielen, auch wenn er Spaß dran hat. Das ist dann ein Schönreden durch den Menschen und keine realistische Beurteilung von Tatsachen.

    • Naja aber wir können nun einmal kein Rudel darstellen bzw die Geschwister und Elterntiere imitieren. Und wenn ich ehrlich sein darf: ich höre das zum Ersten Mal in all meinen über 10 Jahren Foren/Internetzeit bzw noch längerer Hundehaltung.

      dann wird es mal Zeit sich zu informieren... und doch im Spiel kann ich das sehr wohl imitieren und so nah wie möglich an das hündische Spiel herankommen... Ball werfen als Spiel zu bezeichnen ist die ganze Sache zu vermenschlichen...

    • er bringt ihn und lässt ihn fallen weil er mehr von "dem Zeug" will, nicht weil er dich so nett findet..

      Er lässt ihn fallen, weil ich "aus" sage. So wie er es gelernt hat. Nicht, weil er darauf etwas erwartet. Wenn ich nichts sage, nimmt er den Ball, trägt ihn fort und schrottet ihn.
      Was ich meine ist, dass ich zumindest bei Felix den Ball-Hype, den er mal hatte (obwohl er von mir nie einen Ball bekommen hatte!) genau damit in den Griff bekommen habe, dass er dosiert Ballspielen darf. Er hat Spaß dran und zum Schluss beende ich das Spiel.


      Eine andere Pferdebesitzerin im Stall hat einen BC-Labrador-Mix. Der ist ein Balljunkie. Völlig fixiert - sie nutzt das, um in im Stall bei sich zu halten. So ist Felix bei weitem nicht. Er hat Freude dran und wenn es vorbei ist, auch gut. Macht er halt was anderes.
      Die Dosis macht das Gift...

    • Ballspiele kann man mit "jagen" vergleichen. Die "Beute" wird gehetzt, gepackt und getötet (schütteln), das widerum schüttet Hormone aus, die ein Glücksgefühl im Hund auslösen. Es ist also selbstbelohnend und daher gibt es so die viele Balljunkies. Im Grunde genommen ist es kein Spiel, es ist Trieb.
      Ich würde es immer kontrolliert machen, denn es wühlt die Hunde schon sehr auf. Bis dieses Hormon wieder abgebaut ist dauert es eine Weile, deswegen haben manche Hunde auch ihre 5 Minuten, wenn sie nach dem Spaziergang nach Hause kommen.


      Unser Apollo war auch so. Er hat draußen gebuddelt oder was auch immer und daheim ist er 5 Minuten über die Couch und durch Wohnzimmer gerast. Wir fanden das lustig, jetzt weiß ich, dass es für ihn Stressabbau war.

    • dann wird es mal Zeit sich zu informieren... und doch im Spiel kann ich das sehr wohl imitieren und so nah wie möglich an das hündische Spiel herankommen... Ball werfen als Spiel zu bezeichnen ist die ganze Sache zu vermenschlichen...


      Ich nehme mir das Recht heraus zu sagen, dass ich Hundeerfahrung habe und mich seit ich denken kann mit Hunde auseinandersetze. Dennoch bin ich und mein Hund ein Team und kein Rudel. Ja okay wenn ich mit ihm rangel oder zergel kann ich es vllt imitieren, aber mit nichts anderem. Das meine Meinung. ;)


      Und dennoch sehe ich das Ballspielen mit Baxter als Spiel und nicht als sinnlos oder vermenschlichen. denn wir spielen nicht nur einfach werfen ;) das sollte man unterscheiden.

    • Also ich will niemandem den Spaß nehmen, aber was wegwerfen und der Hund holt es würde ich nicht als Spiel bezeichnen. Das ist nur: wie drehe ich meinen Hund auf .... Spiel ist das was @NeoNorwich beschreibt, einfach mal körperlich mit einander spaßeshalber testen wer stärker ist. Auch das hinterherjagen ist noch spielerisch, aber sobald gezergelt wird oder sonst irgendwie Beute geteilt werden soll bekommt das eine andere Note. Das heißt nicht dass der Hund es nicht gerne macht, aber Spiel ist das definitiv nicht, beim Terrier noch weniger als bei anderen. Und ja sie machen das immer mit, weil sie high werden... Es sind Junkies... @Quietschie sei froh wenn sie sich nicht für fliegende Sachen interessiert, ein Balljunkie ist nichts worauf man stolz sein kann.
      Mein Terrier ist einer (hab ihn so bekommen), der ist mittlerweile kontrollierbar, aber der wird nie ein normaler Hund sein beim Anblick eines Balls. Schön finde ich das nicht

      Nein, sorry, aber das ist Schablonendenken.
      Terrier neigen zum Hochdrehen und Junkie-Verhalten, keine Frage. Aber man kann sehr wohl mit ihnen spielen, sich mit ihnen beschäftigen, ohne den Hund gleich in ein Suchtverhalten zu stürzen.


      Mir ging es nicht um HuSchu-Apportieren, bei uns wird dazwischen gerauft, gezogen, sie befolgt Aus. Mit dem Dummy-Beutel wollte ich das gerne ausbauen, um sie eher darauf zu konzentrieren und ihren Jagdtrieb, den sie definitiv hat, ein wenig kontrollierter und gemeinsam ausleben zu lassen, als wenn sie im Garten Vögel hochscheucht. DAS läßt sie nämlich definitiv hochfahren.

    • @Theobroma dann hast du dir aber doch selbst beantwortet warum es kein Spiel ist, im Spiel gibt es keine Befehle wie "Aus!" Ich sage doch nicht dass es dem Hund keinen Spaß macht, aber ein SPIEL ist es nicht, egal ob man es als Mensch gerne so nennen möchte oder nicht.


      @Dogs-with-Soul ich behaupte nicht dass du ein Rudel bist mit deinem Hund, das kann jeder haben wie er will, aber ich behaupte, dass man artverwandt mit dem Hund spielen kann, eben durch körperlich rangeln oder zergeln. Ballwerfen ist aber kein Spiel was ansatzweise artverwandt ist. Von daher bezeichnest du es vielleicht als Spiel, für den Hund ist es das aber nicht. Zum nachlesen:


      Spielverhalten von Hunden unter Punkt 8.1 (S.47) wird explizit auf das Ballwerfen eingegangen.


      @Quietschie ich habe das "sie" in dem von dir fettmarkierten Satz auf Hunde allgemein bezogen. Ich kenne sogar Neufundländer die so reagieren, also kein Schablonendenken ;-) und ich weiß dass man so mit ihnen spielen kann, aber es sollte einem bewusst sein, dass Terrier zum Beispiel ein größeres Beuteverhalten (und damit auch die Verteidigung inbegriffen) haben als zum Beispiel ein Mops oder die Retriever. Auch am Dummybeutel wirst du mit viel Impulskontrolle arbeiten müssen, wenn du sie den hetzen lassen würdest hättest du nichts gewonnen. Das soll keine Unterstellung sein nur ein gut gemeinter Rat.

    • Sei mir nicht böse, aber hast du meinen Text gelesen, auf den du deinen Rat beziehst? :???:
      Meine Hündin ist eben keinesfalls suchtgefährdet, was Spielzeug angeht, im Gegenteil versuche ich sie zu motivieren, überhaupt auf meine Aufforderungen einzugehen.


      Dass es da ganz andere Exemplare gibt, ist mir bewusst, sie ist nicht mein erster Terrier. Aber es gibt eben solche und solche.

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