Terrieristen

Foxi hat sich heut mal wieder von seiner schlechten Seite gezeigt :/ Hab im Wald ne Frau mit Labbi getroffen und bin ein Stück mit ihr gegangen. Anfangs haben die beiden sich echt gut verstanden. Bis der Labbi sich dann irgendwann mir genähert hat. Und schon war Foxi sauer und ist auf den Labbi los. Das nervt echt, dieses ständige Frauchen verteidigen. Und das lässt sich so schlecht trainieren..... Ich scheiß ihn schon jedes mal ordentlich zusammen und nehme ihn an die Leine, aber was fehlt ist die nachhaltige Wirkung.

Normale Kommunikation so nach dem Motto: "Ich bin aber viel stärker als du!", also aufblasen, rumstaksen & Referenzen entgegennehmen, lasse ich zu. Gehört hier zum normalen Umgang bei -zig Hundebegegnungen täglich - Fräulein Terrier muß auch bei jedem Stärkeren ihr komplettes Unterwerfungsritual abspulen. Das schadet erstmal keinem, und die Hunde, die sich ständig treffen, wissen, was sie gerade voneinander zu halten haben. Die Konstellationen ändern sich ja ständig, oft nach Tagesform: Wer gestern angerüpelt wurde, ist heute ein idealer Spielpartner - und umgekehrt.

Fängt sie aber an, mit Schubsen, Anrüpeln, Kopfauflegen & Co so nachzulegen, daß der Schwächere echte Angst zeigt, ist Schluß. Aus einer Begrüßung ruf ich sie dann raus (kommt sie dann nicht sofort, komme ich!)und gehe weiter, passiert es in einer Spielsituation, muß sie kurz abkühlen und bei mir bleiben. Geht's dann so weiter: Ende - dann paßt das heute einfach nicht, dafür vielleicht morgen.

Bei Welpen hilft oft "Vorsicht!" zum Mäßigen. Da ist sie eh vorsichtiger, das war für beim Gerangel mit meiner bloßen Hand von Anfang an das Zeichen, nicht fester zuzulangen, und das kann sie tatsächlich auch auf andere Hunde "übersetzen". Da kriegen wir dafür meist das Problem, daß großrassige kleine Grobmotoriker schnell auf ihr rumtrampeln - dann bricht sie den Kontakt ohnehin selbst ab.

Caspar hält sich gar nicht erst mit Kopf auflegen auf, sondern dreht die direkt um und steht dann drüber. Eine Sekunde, bevor das passiert bekommt er so einen ganz bestimmten Blick, wenn ich ihn da direkt abbreche, geht er quasi unschuldig pfeifend davon. Verpasse ich diese Sekunde, muss ich ihn abpflücken.

Sekundenschnell reagieren zu lernen ist ja offenbar der tiefere Sinn aller Terrierhaltung....LOL

hab das Thema erst eben entdeckt:

Vielleicht kann ich mich hier auch einbringen, habe 30 Jahre aktiv Jagdterrier geführt, hier ein Erinnerungsfoto von meinen letzten Beiden:

der Glatthaar Rüde links gewölft 1993 / gestorben 2007
die Rauhaar Hündin rechts gewölft 1995 / gestorben 2011

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Kopf auflegen oder so macht meiner nicht, das einzige was er nicht leiden kann: wenn jemand seinen...ich nenns mal persönlichen Raum nicht beachtet.
Der Herr müssen zum würsteln immer mitten aufs Feld / Wiese und der Platz wird auch gründlichst "erwählt". Leider halten sich manche mitlaufenden Hunde nicht an seinen Raum, und das können der Herr aber sowas von nicht ab !! :stick1:
Beißen oder prügeln macht er nicht, aber meckern ! Laut und ausdauernd !
Hatten wir mal beim Hundewandern. So ein Jungspund von Labradoodle wollte unbedingt wissen was Willi denn da auf der Wiese macht und ist immer hinterher, Willi hat 2 mal abgebrochen und beim 3.ten mal.... da hats meinem Stinker gereicht und er hat Sammy in Grund und Boden gekläfft. So richtig motzig.....
Leider hats Sammy nicht geschnallt und ist immer wieder hin, mann was war Willli sauer

Zitat

Oh, das kenne ich in Bezug auf (kleine) Welpen auch. In dieser Konstellation ist es erst einmal passiert (danach habe ich nicht mehr zugelassen, dass sie mit solch Mini-Wesen in Kontakt kommt), aber ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie das kleine Welpi auf dem Rücken lag ...

Das beruhigt mich, ehrlich gesagt. Hab auch ein paar ähnliche Erfahrungsberichte gefunden mittlerweile. Irgendwie ging ich immer davon aus, dass Welpen zumindest erstmal nerven müssen, bevor sie eins auf den Deckel bekommen. Andererseits, wenn man ihnen Angst einjagt, solang sie klein sind, muss man sich später nicht mehr darum kümmern. Mit Junghunden spielt er hingegen.

Das war gestern so doof, ich hab den Welpen gesehen, hatte Caspar kurz, aber beim Welpen war noch ein anderer Hund bei, der direkt vor zu uns ist. Also hab ich Caspar ein bisschen Leine gegeben, in der Zwischenzeit war der Welpe vorgerückt und schlich sich aufgeregt an Caspar an. Klassisches Eigentor.

Zitat

Sekundenschnell reagieren zu lernen ist ja offenbar der tiefere Sinn aller Terrierhaltung....LOL

Hehe, vor allem dehnt sich die Sekunde dann immer total. Man ruft so "Neeeeeeeein",

[youtube]

während die Gedanken rasen, ob man noch früh genug angefangen hat oder nicht.

Zitat

Foxi hat sich heut mal wieder von seiner schlechten Seite gezeigt :/ Hab im Wald ne Frau mit Labbi getroffen und bin ein Stück mit ihr gegangen. Anfangs haben die beiden sich echt gut verstanden. Bis der Labbi sich dann irgendwann mir genähert hat. Und schon war Foxi sauer und ist auf den Labbi los. Das nervt echt, dieses ständige Frauchen verteidigen. Und das lässt sich so schlecht trainieren..... Ich scheiß ihn schon jedes mal ordentlich zusammen und nehme ihn an die Leine, aber was fehlt ist die nachhaltige Wirkung.

Findet ihr keinen Trainingspartner bei euch da oben? Die Situation ist ja doch recht leicht rekonstruierbar.

Zitat

Sagt mal - ich meine mich zu entsinnen, das hier noch ein oder zwei andere Terrier unterwegs waren, die unsicheren / schwächeren Hunde gerne mal zeigen, wo der Hammer hängt, aber auch nur bei denen.......

Eindeutig Schulhofrüpel ;-)
Ich seh das bei Bossi immer recht schnell, wenn er einen mag geht er sofort in Spielhaltung, leckt dem anderen das Maul und fordert kläffend zum Spiel auf. Und wenn er aber um den anderen rumstakst, sich ein bißchen aufbaut und erstmal hinten noch schnuffeln geht, oder beim Anderen die Bürste hochgeht (auf sowas reagiert Bossi meist umgehend nach dem Motto: "Du willst was sagen? Vergiß es!" und springt drauf....) - dann rufe ich ihn umgehend ab.

Gestern hat er auch gemeint, er könnt nen anderen Hund ärgern. Bossi im Freilauf, hatte die Leine vergessen, ihn daher nur ins Fuß genommen, als ein anderer Hund (angeleint) kam. Der andere stand schon knurrend und fauchend in der Leine (der führt sich immer so auf, wenn ich den sehe, egal, wer oder was entgegenkommt, ob Mensch, ob Tier - Musterbeispiel von gut erzogen *hust..... Wird einfach nur an der Leine weitergezerrt vom HH.), da meinte Bossi, sowas nicht auf sich sitzen lassen zu müssen, und startete los. Allerdings hatte ich das schon vorhergesehen (weil ich ja das Verhalten des anderen kenne, und meinen Pappenheimer - mir war klar, daß er´s versuchen würde) - und so flog ihm der Schlüsselbund vor die Füße, noch bevor er richtig hin kam. Plötzlich fiel ihm wieder ein, was er tun sollte - "Fuß gehen war das doch - oder, Fraule?" *gg Aber das geht nur, wenn man rechtzeitig reagiert, denn man möchte damit ja nicht den anderen Hund erschrecken (weiß ja nicht, was der für ne Vergangenheit hat - nicht, daß man da was kaputtmacht), sondern den eigenen, also darf man das nicht machen, wenn der eigene Hund schon zu weit dran ist an dem anderen.

Hätte ihn natürlich auch festhalten können - aber da war dann die Sache mit der Nachhaltigkeit..... *gg Der hat gefälligst die Klappe zu halten und im Fuß zu bleiben, wenn ich das sage. Sowas geht ja gar net....

Aber immerhin - gestern hat er tagsüber noch auf "armer verletzter Hund" gemacht, und war seeehr handzahm. Jetzt weiß ich, es ist wieder alles ok *ggg Heut früh ist er wieder rumgerannt wie blöd. Entzündet ist nix, und der Faden hat bisher gehalten.