66 Seen Wanderung mit Pferd und Hund

Nach etwas Schlaf waren wir alle wieder munter und freuten uns nach einem Tag mit viel Asphalt auf die letzte Etappe durch viel Natur gen Heimat.

Morgens begrüßte ich als erstes die Hottis, die schon fröhlich ihr Heu mümmelten. Beim abtasten fiel auf, das Cognacs Bein wieder leicht angeschwollen war und auch die kleine Wunde wieder offen- der Einschuss hatte sich wieder gemeldet. Mist. Im Gegensatz zu vor 2 Tagen, auch sehr warm… Auf Putzplatz gestellt alle beide und Fuß erstmal abgebraust.

Danach hab ich kontrolliert wie er lief- auf einem kleinen Spaziergang zum Waldrand, wo auch Gras zu finden war.

In schönster Morgensonne genossen wir 3- nein 5, die Wuffs waren auch mit ;-) , die Ruhe dieser Tageszeit.

Da steht unser Patient, der heute definitiv nicht tourtauglich war. Die Schwellung nahm rasch zu und es wurde ihm merklich unangenehm- wer schonmal ein Phlegmon hatte kann sich das vorstellen, die Entzündungen können sehr rasch verlaufen und ziemlich schmerzhaft werden .

Wieder auf dem Putzplatz nochmal abgebraust den Fuß, während Wuffs schlummerten. Tierarzt versucht zu erreichen zwecks Penicillin spritzen- erreicht ja aber Zeit hatte keiner von 3. Mein Lieblingstierarzt konnte mir nur für den nächsten Tag einen Termin zusichern. :-/
Als erste Hilfe Angußverband angelegt und zum Glück hatte unser Quartier noch was Entzündungshemmer da, die bekam das Unglückstierchen auch, damit war ihm dann wohler. Mit Freundin für Abends abholen per Hänger vereinbart- nun hatten wir erstmal Zeit.

Da wir vom Schwielowsee am letzten Abend nicht viel gesehen hatten machten wir uns zu einer kleinen Wanderung auf, auch in der Hoffnung einen Bäcker oder einen Imbiss zu finden.

Um den See gibt es eine wunderschöne, leicht hügelige Waldlandschaft.

Der Sonnenschein hatte uns auch wieder…

So konnten wir den Tag noch genießen, auch wenn es ein wenig schade war am letzten Tag „aufgeben“ zu müssen. Doch eigentlich überwog mehr die Freude überhaupt soweit gekommen zu sein und die Hottelgesundheit ging hier vor.

Da sahen wir das erste Mal den See zwischen den Bäumen blitzen.

Hier hat jemand aus einem Stück Sumpf/ Feuchtland einen wirklich schönen und interessanten Garten gezaubert, kommt leider auf dem Bild nicht so schön rüber.

Irgendwie durften wir den See immer nur von weitem sehen… entweder Schilf oder Privatstege…

Immer weiter den Uferweg lang…

Endlich hatten wir ein Plätzchen gefunden wo man direkt ans Wasser kam- und Josy hatte eine Hundehütte gefunden.

Noch einmal der See, bevor wir uns durch den Ort auf den Rückweg begaben.

Cognac ein wenig Heu auf die Koppel gebracht…

Mit Nessi geflirtet…

Und noch ein Foto von Beiden.

Das war kurz vor der Abreise, Cognac beobachtet die abendliche Fütterung. Weil er so hungrig guckte bekam er auch nochmal ein Eimerchen- extra in einer Schubkarre, damit er sich nicht soweit runter beugen musste mit dem kranken Fuss. Es wurde sich bei uns entschuldigt, dass man ihm nicht wiederstehen konnte. Zu süß!
Überhaupt waren wir hier wieder an superliebe Menschen geraten. Hottis wurden verwöhnt, wir bekamen den Hänger zum Transport geliehen und weil wir uns so über Sattelprobleme unterhielten bekamen wir für die nächste Tour einen alten Militärsattel geschenkt, der schon seit Jahren im Keller lag.
Trotz dessen, das diese Sättel an Bequemlichkeit zu wünschen übrig lassen- die Lastverteilung und Wirbelsäulenfreiheit auf dem Pferd ist grandios.

Verladen ließen beide sich super, ein wenig Angst hatte ich das es da Gezicke gibt, schließlich war es Jahre her, dass wir das letzte Mal Hänger gefahren waren. Nessi kann da eigen sein.
Klappte aber super, zuerst wollte Pöny nicht rauf- guckte nur nach hinten und wieherte ob Cognac etwa dableiben sollte. Cognac rauf- zack war sie hinterher, nur nicht den Großen verlieren.

Kurz vor dem Dunkelwerden waren wir dann daheim. Stolz durften die Helden aus ihrer weißen Kutsche aussteigen und nachdem wir nochmal gekühlt hatten, fuhren wir was Essen- mit Auto waren die Dimensionen plötzlich wieder ganz anders, ganz zu schweigen davon, dass es nach 2 Wochen Fußmarsch mehr als komisch war wieder Auto zu fahren. Hihi…

Nach dem Essen kurz nach Hause, Meeris füttern und was fürs Frühstück am nächsten Morgen einsammeln. Anschließend wieder zu den Hottis, Cognacs Bein nochmal kühlen und dann haben wir uns mit den Hunden ins Heu eingekuschelt.
In der Nacht haben wir auch noch zweimal angegossen, bevor wir morgens kurz nach 7 vom Trecker geweckt wurden. Heu sollte um gestapelt werden.

So konnten wir den Morgen ganz in Ruhe beginnen- der erste Blick galt natürlich… Und nein so klein ist das Pöny nicht. Grins…

Cognac war noch etwas müde.

Beim Frühstück gaaanz dicht bei uns um eventuell übrig bleibendes nicht zu verpassen.

Immer dichter rückte er uns auf die Pelle- ganz unauffällig. Grins…

Nessi hielt etwas Abstand.

Beäugt wurde das Szenario neugierig von den „Nachbarn“.

Um Zehn kam unsere Tierärztin und gab dem Großen seine Spritze, wir sollten weiter kühlen und sehen, dass er nicht rumtobt. Da es eh ein wahnsinnig heißer Tag wurde, wie auch der nächste Tag, verbrachten wir einfach die Zeit in diesen beiden Tagen im Schatten mit kühlen Getränken, Büchern und immer einem Blick auf unsere Reisepartner.

Ein sehr entspannter Abschluss unserer Reise und 2 ruhige Tage, die sich alle verdient hatten.

Ganz uneigennützig war der Bericht ja nicht so hab ich immer mal eine Möglichkeit zu blättern, falls mich mal Alzheimer oder ähnliches befallen sollte. Schön, dass es euch gefallen hat. ;-)

Ja das würd ich mich auch- es gibt ja so viel tolle Ecken um Berlin. :-)

Cognac war nach einer Woche wieder fit, noch zweimal gespritzt und alles war gut. War diesmal ein Einschuss der heftigeren Art, normal ist das bei ihm recht harmlos. Vermute einfach das durch die Anstrengungen das Immunsystem nicht ganz auf der Höhe war.

Mitnehmen würden wir ihn sicher nochmal, momentan machen ihm eher seine Knochen zu schaffen- feuchter Herbst und Arthrose nicht die beste Kombination. Und wenn würden es beim nächsten Ausflug auch nur 20-25km Etappen werden, das ist gut zu schaffen. ;-)
Nur leider ist die Kleine ja nicht mehr da, hatte noch paar schöne Baderitte mit ihr, bevor eine Kolik und die entsprechende OP viele Tumore im Blinddarm zu Tage brachten- inoperabel. Naja und mit einem Pferd allein find ich ungünstig, grad das Zusammensein war für Beide toll. Wir werden sehen, was das neue Jahr bringt.

Oh das klingt ja superspannend!!! 4-6 Wochen ist schon eine Herausforderung aber sicher auch superschön! Da wär mein Jahresurlaub nur leider komplett futsch. :-/ Berichte auf jeden Fall! Und je nachdem wo du an Berlin vorbei kommst- Unterkunft kann ich dir bieten/ organisieren.

Mit Nessi ist supertraurig ja leider. Sie war so fit und munter auf der ganzen Reise und nichts hat uns Verdacht schöpfen lassen, das dort irgendwas nicht stimmt. Hätte sich der Darm nicht verknotet, wäre sie mir irgendwann in nächster Zeit elendig gestorben durch Blinddarmdurchbruch.
Einerseits bin ich froh das wir im Prinzip recht spontan dieses Jahr die Idee mit der Wanderung durchgezogen haben- getreu dem Motto "nutze die Chance wenn du sie hast" und es war wunderschön noch diese Zeit gehabt zu haben- andererseits war es für uns alle grad dadurch noch schwerer. Durch dieses noch mehr zusammengewachsen sein, diese intensive Zeit miteinander...

Cognac klebt seitdem an mir wie eine Klette und ist so toll und brav auf Ausritten, die wir nun immer allein bestreiten müssen- war sonst nie so. Er war anfangs auch völlig durch den Wind, zum Glück steht er ja in einer großen Herde, da ist Ablenkung garantiert gewesen.

Nun werd ich mich demnächst mal dem Wanderthread widmen, yulli fasst sich ja kein Herz. ;-)

Ist ja nicht wild, aber du hast den Zaunpfahl zumindest bekommen. Wird aber erst nächste Woche etwas, morgen früh müssen wir erstmal in Halle vor der roten Laterne davon laufen und Sonntag morgen auch nochmal.