66 Seen Wanderung mit Pferd und Hund

  • oh ja sehr entspannt. :herzen1: Und ein tolles Team, sowohl die Pferdchen miteinander, als auch die Hunde und auch alle 4 gemeinsam- beziehungsweise wir alle 6. :ops:
    Doch vor "entspannt" steht auch viel Arbeit und vor allem eine klare Struktur/klare Regeln für die Vierbeiner. ;)

  • Toooooooooolll! Echt einfach nur toll :gut:


    Viel mehr fällt mir dazu gar net ein :ops:


    Habt ihr die Hunde überall freilaufen lassen können? (also mal so abgesehen von Straßen und Städten)

  • Oh danke! :smile: Toll wars ja, das in Worte zu fassen was diese Tour ausgemacht hat ist wahnsinnig schwer, so mit den Bildern find ich es wesentlich leichter. Sagen oft ja doch mehr als viele, viele Worte. =)


    Manch einer der uns vorher für verrückt erklärt hat kann bis heute noch nicht verstehen warum man sich sowas antut, mancher aus dem Bekanntenkreis meinte gar das es doch langweilig wäre 2 Wochen durch den Wald zu stapfen- im Gegenteil, für uns war es eine wunderbare Möglichkeit dem üblichen Alltagstrubel und Alltagsstress zu entgehen und einfach mal in einem ganz ruhigen Rhytmus nur wir Sechs sein zu können.


    Haben die Wuffs fast überall laufen lassen können ja. Wenn sie mir zu sehr auf "wo ist das Reh" waren hab ich sie kurz angeleint, bzw. in ihre Zuggeschirre gepackt oder halt wenns doch sehr stark frequentierte Wanderwege waren beziehungsweise Stadt/ Strasse. Geschätzt sind sie aber zu 3/4 frei unterwegs gewesen.

  • Na, für verrückt würde ich Euch nicht erklären :D
    Aber sag, wieviel kg schleppt ihr denn da im Rucksack noch mit Euch herum
    beim Wandern? Der sieht so riesig und schwer aus.
    Ich bewundere sowieso Eure Disziplin jedes Mal wieder alles so ordentlich zu packen
    und zu verstauen, da würde ich definitiv durchfallen :roll:
    Bei mir passt am Ende des Urlaubs nie wieder alles in den gleichen Koffer :lol:


    Das Bild auf dem Du die Pferde fütterst und Cognac Dich im "Schwitzkasten" hat ist toll,
    das sieht richtig vertraut aus. :gut:

  • Cognac ist immer sehr aufgeregt wenn's was leckeres gibt und warten ist immer seeehr schwer :lol: , so lässt er sich immer alle möglichen Kaspereien einfallen um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Trotzdem weiß er, dass er im Zweifel zu warten hat bis er dran kommt. :-) So nach ca 12 Jahren, die wir uns kennen, klappt das schon und es braucht nicht viele Worte.


    Das Lob fürs Einpacken gebürt meinem Freund :gott: , er übernahm ungefragt die Logistik und schickte mich morgens immer zu den Pferdchen "geh mal dein Pony knuffeln, ich mach das schon" :herzen1: . So hab ich die Versorgung der Vierbeiner übernommen. Hunde und Pferde füttern, Pferdis putzen, mit Wuffs kurz pullern gehen... Hat sich so gut eingependelt.


    Wieviel Gewicht im Rucksack war weiß ich ehrlich nicht. Hatten Notapotheke (für uns und Hottels) da drin verstaut, Kocher, Lebensmittel, Handtücher und meist einmal trockene Socken und T- Shirt/ Pulli für jeden. So das wo man im Zweifel direkt ran musste. Zu tragen war er recht bequem, kann aber nur raten vor großen Touren, mal kleinere Wanderungen zur Gewöhnung mit zu laufen. :hust: Ist doch anfangs sehr ungewohnt.

  • sag mal, das ist ja alles Sandboden - herrlich!! Wenn wir mal unterwegs sind, dann kann man wählen zwischen hart, härter und sehr hartem Boden :D Alpenland halt....


    Wir wollten letztes Jahr mit dem Welshpony eine lange Tour unternehmen, leider kam das Pony abhanden, bzw. wurde verkauft. Aber mein Freund löchert mich regelmässig, ob ich nicht ein anderes auftreiben könnte :) (was ja sooo einfach ist, weil ja jeder sein Pony einfach mal eben ausleiht ;) )

  • wow, einfach wow!
    wenn ich deine berichte lese und die bildchen anschaue, bin ich quasie dabei :-) war heute reiten und dachte mir im wald...nun einfach weiterreiten, wauzi dazu uns los :-) soooooooooooooo hast du mich in den bann gezogen, lieben dank!
    nun kann ich träumerisch ins bett gehen und hoffen irgendwann auch einmal ein solch schönes erlebnis im einklang mit seinen lieben und der natur haben zu können.
    freue mcih auf den nächsten teil und schließe mich an, beitrag des jahres!!! *großenpokalraushol* :D
    gute nacht!

  • Zitat

    sag mal, das ist ja alles Sandboden - herrlich!! Wenn wir mal unterwegs sind, dann kann man wählen zwischen hart, härter und sehr hartem Boden Alpenland halt....


    Wir wollten letztes Jahr mit dem Welshpony eine lange Tour unternehmen, leider kam das Pony abhanden, bzw. wurde verkauft. Aber mein Freund löchert mich regelmässig, ob ich nicht ein anderes auftreiben könnte (was ja sooo einfach ist, weil ja jeder sein Pony einfach mal eben ausleiht )


    Nein??? Grins... Im Zweifel hilft nur ein eigenes Pony, solltet ihr mal drüber reden. *unschuldig guck*


    Sand ist schon toll- solang man reitet oder zu Fuss unterwegs ist. Mit Tourenrad ist es eine Katastrophe, oftmals hab ich schon mehr geschoben als geradelt. Alles so sein Pro und Kontra.
    Doch ich liebe diese Landschaften, diese "Sandbüchse" , so wird Brandenburg gerne genannt. Auch wenn noch nicht soviele Tage online sind, kann man hoff ich sehr gut erkennen, wieviel Vielfalt trotzdem herrscht.


    Zitat

    wow, einfach wow!
    wenn ich deine berichte lese und die bildchen anschaue, bin ich quasie dabei war heute reiten und dachte mir im wald...nun einfach weiterreiten, wauzi dazu uns los soooooooooooooo hast du mich in den bann gezogen, lieben dank!
    nun kann ich träumerisch ins bett gehen und hoffen irgendwann auch einmal ein solch schönes erlebnis im einklang mit seinen lieben und der natur haben zu können.
    freue mcih auf den nächsten teil und schließe mich an, beitrag des jahres!!! *großenpokalraushol*
    gute nacht!


    Wo stell ich ihn nur hin den grossen Pokal??? Oh jeee... Kann ich den auch gegen ein Jahresabo Möhren tauschen?? Grins...


    Hoff du hattest herrliche Träume, denn es geht weiter mit einer wunderschönen Etappe, mit vielen Bildern und vielen gelaufenen Kilometern.


    Beginnen wir den Tag 5 einfach mal mit der GPS Vermessung:



    Da beide Pferdchen diese Nacht in der Box verbracht hatten- im Stroh schlafen und den Heuberg vor der Nase haben fanden sie glaub ich auch ganz nett , sind wir morgens erstmal gutes halbes Stündchen spazieren und grasen gewesen, bevor es ans putzen und aufsatteln ging.
    So gut ihnen die Box auf einer Seite sicher getan hat, für die arthrosegeplagten Knochen bedeutet dies morgens einfach etwas längere Anlaufzeit. Doch so konnten wir die Reitanlage und die Umgebung bisschen erkunden und den Tag ganz ruhig beginnen.


    Sollte ein langer Tag werden, grob geschätzt war die gestern ausgetüftelte Route 40 km lang. Gemessen hat unser GPS letztendlich 38 und in den Rauener Bergen hat es uns zeitweise komplett verlassen- reell waren es wohl 40-42km.
    Auch wenn wir gestern Abend einen Tiefpunkt hatten, nach 6 Stunden Schlaf und einem fast frischen Brötchen und Tee/ Kaffe zum Frühstück, sah die Welt schon wieder goldiger aus.
    Die Stimmung an diesem Tag war wieder super, müde und k.O noch ja, doch voll freudiger Zuversicht- das es kein Erholungsurlaub im eigentlichen Sinne werden würde war vorab klar. *pfeif*


    Meine Füße waren fast komplett abgeheilt, meinem Schatz hatte in der Nacht auch die Erkenntnis beschlichen das Waldwege schöner als Straßen sind- und meist nicht länger :hust: , so freuten wir uns auf die Berge und die Spreeufer- wenngleich uns ein wenig mulmig war. So eine lange Etappe, dazu Berge, die sich doch langsam breitmachende Erschöpfung…
    Sonne hatten wir immerhin, wie schon die ganzen Tage zuvor. Schlachtplan sah viele kleinere, kurze Pausen mit Sattellösen vor statt einer langen Pause um überhaupt abends vor Sonnenuntergang anzukommen.



    Nessi überblickt die Wiesen…



    Cognac hat nur Grünes im Sinn…


    schnell auch paar Halme naschen…



    Bevor das Grosstier alles weggemäht hat. :D



    Schon verließen wir Reichenwalde…



    Und begaben uns auf wunderschöne Wege gen dem ersten See des Tages.



    Nepo sorgte fast für Auffahrunfälle.



    Was unscharf aber trotzdem schön. Mussten kurz warten, denn



    während ich mich stundenlang in Landschaftsansichten verlieben konnte und diese zigmal fotografierte, war Mann für solch kleine Schönheiten zu begeistern.



    Das erste Ortsschild für heute.



    Und wir kommen auch schon angewackelt.



    Warum dieser Ort angesteuert wurde? Klar wegen seinem See!



    Mal wieder ein wunderschöner Anblick, dem Bilder so gar nicht gerecht werden.



    Wuffs nutzen die Chance gleich zum Saufen.



    Jetzt ging’s langsam in den Wald und die Rauener Berge.



    Einfach traumhafter Mischwald- in unserer Ecke dominieren ja Kiefern.



    Kurze Pause zwecks Reiterwechsel.



    Ach ja- hier schien eine ganze Menge Wild umher zu sausen. Wuffs waren nur unter Strom, deswegen auch mal „online“.



    Da wandern sie mir wieder davon.



    Doch diesmal warten meine Schätzis sogar auf den Landschaftsknipser.



    Weil die zwei auch an der Leine nur unter Strom waren und ich auf derartige Diskussionen keine Lust hatte… :-)



    Ui was versperrt denn da den Weg?



    Erstmal Moos fotografieren… *hüstel*



    Weil die 3 packen das schon allein. Alles kein Problem wenn gut eingespielt.



    Ehrlich gesagt war die Idee mit den Zuggeschirren die Beste des Tages. Zugleine hab ich am Bauchgurt des Wanderrucksackes befestigt und grad berghoch waren die zwei Wildsichter eine echte Hilfe- über bergab reden wir jetzt nicht. Sagen wir mal ich hatte dadurch mehr Zeit zum Fotografieren. *grins*



    Da liefen wir eher den Pferden davon, doch auf dem Schotter mochten beide trotz Huschutz auch nicht so flott laufen.



    Das Kopfsteinpflaster ließ mich fantasieren, dass auf diesen Wegen sicher schon mal römische Streitwagen unterwegs gewesen waren- mit Ponys ala Nessi davor. Bestimmt!



    Einfach mal wieder schön…



    Unterquerung der A12- keine Brücke, was war ich froh!



    Durchquerung von Rauen- Kappe hängt was tief, doch ich schwöre ich hatte alles im Blick. *lol*



    Da verlassen wir den Ort, Fürstenwalde im Visier.



    Oder doch nicht?? Hihi… Doch wir mussten ja über die altbekannte Spree. Und die fließt durch Fürstenwalde.



    Eine kurze Knabberpause- grad auf dieses lange Gras/ Kraut mit den weißen und rostroten Blüten waren beide wahnsinnig scharf. Und weil es hier so üppig wuchs. ;-)



    Sogar Koalas haben wir gesehen!



    Strasse frei?



    Ja! Dann schnell drüber.



    Da ist sie! Hallo Spree!



    Viel Grün, ca 18km geschafft- etwas längere Pause. Nepo schlief direkt. Ich wartete noch auf den Moment wo er schon beim Hinlegen schnarchte. Zu knuffig!!!


    Zu unserem Glück waren grad Einheimische am angeln. Diese bewahrten uns vor der Durchquerung von Fürstenwalde.
    Auf meiner Wanderkarte und auch auf Google waren westlich von Fürstenwalde zwei Brücken über die Spree und einen Nebenarm eingezeichnet. Nur ob diese Brücken auch für uns begehbar waren? Nach der Erfahrung am Westufer vom Neuendorfer See- diese Brücke war auch eingezeichnet- hatten wir schon beschlossen die „sicherere“ aber längere und stressigere Route durch Fürstenwaldes Altstadt zu nehmen.
    Na um nicht zu viel zu schwafeln, beide Brücken gut begehbar und in gutem Zustand- juchhu!! Sparte uns sicher 5km Strecke.



    Während mein Freund noch mit den Anlern fachsimpelte…



    „bändigte“ ich die wilden Mustangs.



    Also Richtung Spreebrücken, teilweise durch Wald, teilweise am Spreeufer entlang.



    Vor weiteren Moosbildern bleibt ihr nicht verschont.



    Die erste der Brücken- sah ja ganz vernünftig aus.



    Oooh! Die klappert! :help: Sah von oben aus wie Beton, war aber eine Metallbrücke, die wirklich furchtbaren Krach machte als Pferdchen drüber tapsten.



    Warte mein kleines heldenhaftes Ponytier, wir bezwingen die Brücke gemeinsam! Als ich neben ihr war und sie am Halfter drüber führte, war es für sie völlig ok. Tapfer!



    Anschliessend einen auf obercool machen. *lol*



    Das war Brücke Nummer zwei- grad man so breit, das ein Pferd drauf passte, Holz mit Spalten zwischendrin (damit das Wasser besser funkelt). Ja und wer ist da drüber als ob nichts wäre? Während gewisse Grosshottels sich zierten? Jaaa! Das tapfere Nessi an meinem Strick. *stolz war*
    Klar ließ sich Cognac auch nicht lumpen, nachdem die Kleine vorweg marschierte, doch sie tat den entscheidenden Schritt.



    Ein absoluter Kontrast zu den urigen Wäldern von vorher- die Spreewiesen.



    Unbeschreiblich…



    Wundervoll…



    Stundenlang sitzen und träumen… einfach wunderwunderwunderschön! Ja ich bin ein Wasserlandschaftenliebhaber, ich gebe es zu…



    Das ist?? Jupp ein offizieller Wanderweg. Gepflastert, natürlich.



    Ab nun ging es 10!!!km nur geradeaus. Ungelogen.



    Den Grossteil davon über diese Lichtung… Man hatte irgendwann das Gefühl, in einer Endlosschleife zu sitzen. Nachdem ich durch den Rucksack fiese Verspannungen im Nacken bekommen hatte, wechselten wir nochmal.
    Ich gebe es zu- teilweise bin ich fast eingeschlafen. Immer geradeaus, immer das fast identische Landschaftsbild…



    Zwischendrin kurze Pause- Josy hatte gemerkt, das Nepos Stehenbleiben = Schlafen Strategie nicht die verkehrteste war.



    Immer noch geradeaus, doch zumindest veränderte die Landschaft sich wieder etwas.



    Das „später Nachmittag- Licht“ verlieh der Szenerie etwas traumhaftes- oder halluzinierte ich etwa???



    Kurz vor Kienbaum, Ziel in greifbarer Nähe.



    Ziel wirklich nicht mehr weit.



    Noch Zeit für ein schönes Bild.



    Jetzt war es nur noch ein Katzensprung.



    Und wann gibt’s Kraftfutter?



    Man gebe diesem Hund einen Fetzen Stoff und er wird sich garantiert nicht mehr fort bewegen.



    Ich warte immer noch auf Futter…



    Nessi war schlauer und kostete das lecker aussehende Grün.



    Nun doch mal gucken, was Herrchen und die Hunde da so treiben.


    Kraftfutter gabs, wie jeden Abend, kurz vorm Schlafen gehen. Wieder mal konnten wir ein paradisches Eckchen unser Nachtquartier nennen und wurden superlieb aufgenommen. Sogar Brötchen wurden für uns von der Tankstelle geholt, denn durch die Umgehung von Fürstenwalde sind wir natürlich auch Supermärkten aus dem Weg gegangen.
    Müde aber glücklich schliefen wir bald selig ein, glaubend dass morgen ein ganz entspannter Tag sein würde.

  • Ich schliesse mich an - das hier ist tatsächlich einer der schönsten Threads des Jahres!


    Als Pferde-Hunde-Mensch kann man sich so richtig in all die kleinen und grossen Abenteuer hineinversetzen, ganz besonders in die Brücken-Geschichten. :lol:


    Du hast wirklich Talent, so zu erzählen, dass man sich fühlt, als wäre man mittenmang dabei. Ich bin schon gespannt, wie "unser" Wanderritt weitergeht!


    LG, Chris

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