Taub und blind, ist das lebenswert?
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ich habe auch eine Hündin, sie wird nächsten Monat 14 Jahre alt und ist seit ca. 4 Monaten stocktaub. Jetzt sieht sie auch noch schlecht. Ich weiß, dass ich hier nichts mehr umstellen darf, dann kommst sie damit gut klar. Und sie ist ziemlich viel auf den Beinen. Draußen orientiert sie sich an unseren anderen Hunden. Wenn die durchdrehen, weil wir uns hundegassimäßg anziehen, dann ist sie als Erste am Tor. Ins Auto einsteigen klappt leider nicht mehr, da muss man sie hoch und auch wieder raus heben. Aber ich denke schon, dass sie noch Lebensqualität hat. Sie freut sich über Zuwendungen und von denen bekommt sie im Moment sehr viel. Sicher muss man viel mehr auf sie achten als auf die anderen Hunde.
Aber das bin ich ihr einfach schuldig und ich mache es auch gerne.LG
Elke -
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ich finde schon, mal mehr und mal weniger
Der westi von guten Freunden hatte vor 1 1/2 Jahren nen Schlaganfall und ist seitdem taub.. aufgrund seines alters sieht er mittlerweile sehr! schlecht... er orientiert sich quasi nur noch am geruchsinn und kommt so aber, wie ich bzw wir finden, sehr gut klar. Der wird jetzt 15 Jahre alt und ist soweit noch motorisch fit, man muss halt nach ihm schauen beim gassi, dass er die Spur nicht verliert bzw irgendwann wird's auch zu anstrengend mit der konzentration und er kommt an die Leine .. ich bewundere das schon, vor allem in dem Alter.. vor einigen Wochen war er auch mit uns am hundesee war echt voll locker
Inwieweit er blind ist, ist schwer zu sagen, große Schatten erkennt er wohl..Ich kenne auch noch einen blinden hund, dem fehlt ein Auge, auf dem anderen sieht er sehr schlecht, der hat grade bei den Hunde-paralympix mitgemacht und war ziemlich gut..
Der spielt sogar mit anderen Hunden.. leider habe ich das aber noch nicht live gesehen..Ich denke es gibt je nach Behinderung und vor allem wie man da mit umgeht sehr wohl Lebensqualität
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Ich denk mal, dass ein Hund damit ganz normal lebt, wie ein Hund der hört und sieht. Wenn er von Geburt an blind und taub ist, dann kennt er das alles ja gar nicht, also vermute ich mal, dass ihm das auch nicht fehlt.
Wie es bei einem Hund ist der aufgrund von Krankheit blind oder taub wird, hmm... Da stell ich mir das schwieriger vor. Der muss sich ja total umkoordinieren. Aber einen Hund deshalb einzuschläfern? Ne, das ist mMn Gewöhnungssache. Solange er wegen anderen, eventuell begleiteten Dingen keine Schmerzen hat, würde ich das mit meinem Hund durchstehen und umstrukturieren.
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Meine ehemalige ca. 16jährige Hündin kam auch blind und taub zu mir - sie brauchte ungefähr einen Tag um sich in der Wohnung zurecht zu finden - dann wusste sie wo das Wasser stand, wo die Türen sind und hatte die Körbchen gefunden.
Beim Gassi gehen lief sie an der Flex Leine. Bin an und für sich kein Fan davon aber durch die gespannte Schnur hatte sie noch die Verbindung zu mir und orientierte sich auch an der Leine.
Ohne Leine blieb sie ganz nah am Bein und schnupperte immer in die Richtung, war aber vollkommen orientierungslos und unsicher - blieb stehen, wackelte in die andere Richtung davon wenn sie einen verloren hatte. Mit Leine hatte sie auch das Vertrauen, dass ich sie um Hindernisse herum lotse.Sie war in einem Alter in dem sie es ruhig angehen ließ - sie spielte nicht... es gab zwischenzeitlich immer gute Phasen in denen sie dann auch daußen ein wenig rannte.
Trotz allem empfand ich es trotzdem als lebenswert - als Einschränkung sicherlich, aber doch so, dass ich denke, dass sie noch eine schöne Zeit bei mir hatte...
[IMG: https://lh6.googleusercontent.com/-9TdjbtuDs3Y/Tv9URorIMWI/AAAAAAAAAFU/6a_q2IMTRY4/s576/DSC03248.JPG][IMG: https://lh6.googleusercontent.com/-OSxiHWaTAqw/Tv9UZuUwycI/AAAAAAAAAHE/cIMeeUv-pl0/s576/DSC05666.JPG]LG
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Bei einem Hundder blind und taub wird stelle ich mir das ja noch recht einfach vor. Er hat sein festen Hundebekanntschaften, er kennt sich in der Wohnung aus und kennt seine Besitzer.
Ein Hund der so auf die Welt kommt kennt es zwar nicht anders aber in wie weit kann er sich mit anderen Hunden verständigen?
Klar, vieles von der Körpersprache ist angeboren aber Hunde lernen doch auch durch andere Hunde.
Wie soll das gehen wenn der Hund als Welpe nicht sieht wie sich der andere verhällt, wie er auf die eigene Sprache reagiert?
Mein Rocky war auch seine letzten 2 Jahre so gut wie taub und das letzte Jahr auch so gut wie blind aber er hatte vorher die Chance zu lernen.
Im hellen sah er noch gut genug um die Sichtzeichen zu erkennen die wir schon von
Welpe an geübt hatten und ansonsten konnte man im
Notfall oder wenn es dunkel war, noch sehr laut werden und er hörte es dann noch.
Auch wenn die meisten hier anderer Meinung sind würde ich sagen vollständig taub und blind von Geburt an sind nicht lebenswert. Ich wollte so nicht leben und ich denke für einen Hund ist es auch nicht toll.
Klar, er kennt dann nichts anderes aber das heißt ja noch nicht das er sich wohl fühlt.
Stelle mir so ein Leben ziemlich langweilig und Reizarm vor und ich denke kaum jemand hat Zeit und Lust sich viele
Stunden am Tag nur mit dem Hund zu beschäftigen um das wieder auszugleichen. -
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Ich glaube auch, dass es auf den Einzelfall ankommt.
Wenn ich sehe, dass der Hund gar nicht klarkommt muss ich ihn erlösen.
Aber wie das Beispiel von "@Moehri" zeigt gibt es noch genug Lebensqualität für manchen Hund.Es gibt ein "behinderte Hunde Forum" vielleicht gibt es dort mehr Antworten.
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Nu möchte ich mich auch melden.
Wir haben wir eine 12 Jahre alte Hündin sitzen,die seit 1 Jahr blind und seit anfang des Jahres nun auch taub ist.
Ein Grund sie zu erlösen gibt es nicht...den sie ist auch so glücklich.
Freut sich,und richt sich eben durchs leben! -
Aus Sicht eines Hundes ist das definitiv schwer zu beurteilen. Viele Hunde kennen es allerdings ja gar nicht anders und nehmen sich daher ihrem Schicksal an. ich denke schon, dass es zahlreiche blinde und taube Hunde gibt die trotzdem ein erfülltes und lebenswertes Leben haben.
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Unser Teddy ist zwar nicht ganz blind und taub - aber er sieht wegen seinem grauen Star schon extrem schlecht und ist auch sehr schwerhörig. Also fast blind und taub.
Trotzdem wirkte er immer sehr zufrieden auf uns. Man merkt zwar schon dass er unsicher ist, aber das liegt zum Teil sicher auch an seinen Erfahrungen die er hatte, bevor er aus dem Tierheim zu uns kam. Man muss aufpassen, dass man ihn nicht erschreckt. Leichtes Antippen an der Schulter oder am Kopf geht meistens gut, wenn er mal wieder nicht weiss, wo wir sind.Bei Spaziergängen liessen (jetzt wo er krank ist ist ja alles ein bisschen anders...) wir ihn auch immer ohne Leine herumlaufen, da unsere Gegend dafür ungefährlich ist. Wenn man etwas von ihm wollte, z.B. dass er vom Weg runtergeht um ein Fahrzeug durchzulassen, musste man eben zu ihm rüber und ihn etwas beiseite schieben. Hat ihm nie was ausgemacht.
Seine Einschränkungen wären für mich beim besten Willen kein Grund ihn zu "erlösen", denn er ist glücklich mit seinem Leben.
Das mag bei einem 100 % blinden und tauben Hund anders sein, ich weiss es nicht. Wobei ich auch denke, dass die das dann über die Nase ausgleichen. Wie einige schon gesagt haben würde ich das auch auf den Einzelfall ankommen lassen - wenn man echt sieht, der Hund kommt gar nicht klar so, dann sollte man vielleicht darüber nachdenken...
Aber ich glaube ja, die allermeisten Hunde kommen zurecht und haben trotzdem ein schönes Leben. -
Hallo,
auf dem Hundeplatz habe ich jemanden mit Bordercollie kennengelernt. Der Border hatte eine Krankheit, die ihm nach und nach das Gehör genommen hat.
Das Frauchen hat ihn dann mit Virbrationshalsband trainiert. Zweimal summen hieß "Komm", einmal "leg dich hin" oder so. Es war ein bisschen wie morsen.
Mich hat überrascht, dass dieser Border sich so schnell umgewöhnt hat. Von daher kann ich mir vorstellen, dass Hunde anpassungsfähig genug sind, damit klar zu kommen.Beste Grüße
Geckolina -
- Vor einem Moment
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