Taub und blind, ist das lebenswert?
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Vor 14 Jahren habrn mein noch Ehemann und ich mich entschlossen uns einen Hund zuzulegen.
In diesen 14 Jahren gab es Höhen und Tiefen für alle Seiten.
Mitunter mit 5 Jahren stand im Raum die Hündin einzuschläfern, da sie bereits den 2. Bandscheibenvorfall hatte und merklich auch wenig Freude am Dasein.
Eine Prognose vom TZ war, dass sie bei diesem Leiden eh nur ca. 9 wird wegen den Medis.
Sie ist kastriert und übernahm oft die Rolle einer Sitterin für Hasen, Katzen und auch Angsthunde.
Mit 12 Jahren trennte ich mich von meinem Mann und... Man glaubt es kaum. Er fragte nicht mit einer Silbe nach unserem treuen Begleiter.
Auf Anfragen sie wenigstens im Urlaub zu nehmen winkte er ab weil sie ja jetzt mehr arbeit macht.
Seit nunmehr 2 Jahren wird sie blind und taub aber die Nase funktioniert.
Wir gehen ohne Leine durch den Wald und sie begleitet uns. 10 km im gemächlichen Tempo und einigen Pausen meistert sie.
Das sie schlecht bis garnicht mehr sieht und hört kompensiert sie wunderbar mit ihrer Nase und auch aus Erfahrung.
Training im jungen Alter mit Gehorsam und Folgsamkeit zahlen sich heute aus.
Auch wenn der Alltag etwas mühsiger ist, da sie dunkle Treppen nicht mehr gehen mag, sie auch mal keinen bock hat zu laufen und wir nur bis zum nächsten Grasbüschel kommen, sie viel schläft, sie im Weg steht wenn ich durch die Bude wusel. So liebenswert ist sie auch wenn sie immer noch spielen mag, ihre Rute wedelt vor Freude das ich vom Müll zurück komme, sie mir vertraut und entspannt.
Solange sie Freude hat und es keine körperlichen Probleme gibt wie Schmerzen, so lange darf sie mich begleiten. Auch wenn es heißt das es noch mehr Verantwortung ist und mehr Rücksicht bedeutet. Und wenn es bei einer betagten Hündin ein lebrnswertes Leben mit handycap idt, kann es für einen jungen Spund es sichtlich auch sein. Vllt nicht unbedingt als Einzelhund eher als Zweithund hier funktioniert es auch.
Das gefällt mir, wir haben seit 5 Monaten einen jungen zweithund. Sie hat ihn adoptiert, ewig lange Schlafzeiten während des Tages gibt es nicht mehr, sie ist viel aktiver, viel sozialer geworden. Sie ist ein alter Terrier - der immer beobachten muss um sich über etwas aufzuregen (ist auch eine Lebensaufgabe). Ihr geht es blendend, sie hat kraft, muskeln und seit 3 Jahren ist sie insulinpflichtiger Diabetiker. So gut wie in den letzten 5 Monaten ging es ihr die letzten 3 Jahre nicht als Einzelhund der behätschelt und bepflegt wurde, weil sie ja laut Tierarzt schlecht hört - schlecht sieht und vor allem - kein langes leben mehr vor sich hat... So wie es derzeit aussieht - knackt sie noch die 18-19 Jahre marke - sie ist topfit - teilweise fordert sie den Junghund sogar zum spielen auf.
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Oh ich sehe grad der Thread ist ja von mir. Lange her.
Schara ist Herbst 2017 gestorben.
Joschi taub und fast blind mit knapp 17 Jahren letzten Herbst gestorben.
Beide hatten ein schönes Leben und werden sehr vermisst.
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Herzliches Beileid für deinen Verlust.
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