Hilfe! Pflegehund ist absolut Erziehungsresistent

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    Ich meine, ihr sagt es so leicht, dass ihr ihn dann nicht alleine lasst, aber ich muss nunmal studieren und kann das nicht einfach so sausen lassen.


    Bitte lest euch alle meine Beträge hier durch, damit ich nicht alles doppelt schreiben muss. ...


    Und wie gesagt, nen Betreuer ist ja nicht die Lösung, dadurch lernt er es auch nicht.


    Ich habe deinen Beitrag gelesen, keine Sorge. Dass es "leicht" wird, hat keiner gesagt, ich musste das mit dem "nicht alleinlassen" damals trotz Vollzeitstelle hinbekommen. War aber aus meiner Sicht halt unumgänglich. Natürlich lernt der Hund das Alleinbleiben bei dem Betreuer nicht, aber wenn er immer wieder länger alleinbleiben muss, als er zu diesem Zeitpunkt alleinbleiben kann, dann macht er jedesmal(!) einen Rückschritt. Und damit wird der Zeitraum, den ihr zum trainieren braucht, immer länger. So einfach ist das nun mal.


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    Es geht entweder darum, eine geeignete Methode zu finden, wie wir ihm das beibringen können. Das bedeutet, dass wir uns auch sicher sein können, dass es hilft und für ihn richtig ist. Wir haben so viele versch. Sachen gehört und sind jetzt einfach verunsichert, wie wir weiter trainieren sollen.


    Der beste Rat ist denke ich, bei einem Trainer mit einem Ansatz zu bleiben, mit dem ihr euch wohlfühlt. Ich würde das Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Trainingsarten lassen. Aber da ihr anscheinend nur 2-3 Wochen habt, und ich das wie gesagt für utopisch halte, solltet ihr vielleicht eure Energie lieber darauf verwenden, mit der Orga eine neue Pflegestelle zu finden. Auch wenn du das nicht so gern hören möchtest, der Zeitraum klingt einfach nicht realistisch...

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    Danke für den Tip. also wenn wir ihm Sitz zeigen, muss er solange sitzen bleiben, bis wir auflösen und das macht er schon sehr gut. Nach einiger Zeit verliert er dann das Interesse und er kümmert sich um andere Dinge in seiner Umgebung, geht dann aber nicht ans Leckerli. Wir holen ihn dann wieder in die Übung zurück, bis wir auflösen.


    du holst ihn in die Position zurück wenn er aufsteht? lös das Kommando dann auf wenn er unruhig wird, beobachte ihn genau wann er keine Lust mehr hat und löse es dan auf wenn er noch sitzt. BEVOR er was falsch macht.


    Mein Lino will zu anderen Hunden und musste im Platz seine Frsuttolleranz lernen, er weint und schreit und schreit und schreit und steht aber nicht auf, das haben wir geschafft in dem wir immer, bevor er anfängt seinen Popo hochzu bewegen das Kommando aufgelöst haben. Ein 2 Jähriges Kind weint wenn das Eis auf den Boden gefallen ist, ein 30 Jähriger hat mittlerweile gelernt (sollte er zumindest) was Frust auszuhalten bedeutet. ich empfehle dir "am anderen ende der leine" finde das Buch tot langweilig aber einige Gute Gedankengänge sind drin seinen Hund besser zu verstehen

  • Worauf man natürlich auch noch aufbauen kann:


    Wenn wir ihn in einem seperaten raum füttern, frisst er das, oder auch Pansen kaut er da oder nen gefüllten Kong, aber sobald er dann nichts mehr zu tun hat, geht der Terror los. Wie könnte man denn das " solange ich was zu tun habe, ok, aber dann.." sozusagen überbrücken? ich meine, ich kann ihm ja nicht so viel Futter hinlegen, bis er platzt ;)


    Und immer sofort rausholen, sobald er fertig geknabbert hat, ist ja auch keine Lösung. Also SOFORT, wenn er "fertig" ist, gehts los. Noch beim kauen des letzen Bissens.


    Danke, das sind Tips, mit denen ich was anfangen kann und mir jemand sagt, was wir falsch machen. Aber lernt der Hund nicht dann, dass er immer sofort aus der Übung raus kann, wenn er zappelt und nicht mehr will?

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    Mein Lino will zu anderen Hunden und musste im Platz seine Frsuttolleranz lernen, er weint und schreit und schreit und schreit und steht aber nicht auf, das haben wir geschafft in dem wir immer, bevor er anfängt seinen Popo hochzu bewegen das Kommando aufgelöst haben.


    Und wie lange habt Ihr dazu gebraucht?
    Der Hund, um den es hier geht, musste in einer viel zu kurzen Zeit schon viel zu viel erdulden und erleiden, als dass nun binnen zwei oder drei Wochen immense Erfolge erreicht werden könnten.


    JA, ich finde eine Pension oder auch das Tierheim wesentlich besser. Eben weil es so ist, wie Jente schrieb: Jeder weitere Versuch wird den Hund nur zurückwerfen. Das, was dieser Hund zuallererst braucht, ist die Gewissheit, sich auf seine Menschen verlassen zu können. Mit Sprühhalsband, Wegsperren und weiteren solchen tierquälerischen Methoden - welcher Möchtegern-Trainer die auch immer empfohlen hat - wird man jedoch kein Vertrauen bewirken. Und Vertrauen erzielen bedingt Zeit. Unter diesen Umständen viel Zeit. Zeit, den diese Pflegestelle eben nicht hat.


    Dass die Tierschutzorga da zusieht und die Methoden auch noch zulässt, finde ich absolut unmöglich. Seriös ist das ganz sicher nicht!

  • Ich habe es nicht finden können oder überlesen, wie alt ist der Hund überhaupt?


    Bis auf das Alleinebleiben hat er in der kurzen Zeit sehr viel gelernt, wieso ist er erziehungsresistent?
    Teilweise scheint er überfordert zu werden.

  • Ich bleibe dabei: sitter suchen über betreut . de oder ebay anzeigen.


    Vielleicht wohnt ein paar Häuser weiter ne nette Familie die gerne einen Hund hätte aber eben nicht immer.


    Oder bei fressnapf aushängen fällt mir noch ein


    Dann wäre das problem erstmal gelöst.


    Er scheint sonst sooo ein toller Hund zu sein und so ne feste Bindung zu euch zu haben, dazu ist man ja nie jeden tag an der uni, lernt auch viel zuhause.


    Ich würde das erstmal so regeln.


    Vielleicht klappt es später und ohne stress dann viel besser.

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    Er hat kein bock darauf ausgeschlossen zu sein und in seiner Freiheit beschränkt zu sein, sei es in der Box, in einem Raum oder in der ganzen Wohnung.



    Das ist der wichtigste Punkt in allem was du geschrieben hast.
    Im übrigen sehe ich das ähnlich wie die meisten. Box bei einem Hund der sie nicht als Rückzugsort sondern als Qual und Gefängnis ansieht, finde ich auch schwer vertretbar. So gar nicht.
    Klar das es nicht anders geht im Moment, klar sollte auch den Anderen sein das ein Zwinger im Tierheim auch nichts anderes ist als eine grössere Box, aber so oder so: Das ist der absolut falsche Weg.
    Ich seh das auch so das dadurch sein Frust und seine Wut nur verstärkt wird.


    Er scheint sich ja sehr stark an euch zu orientieren, kann es nicht sein, das er einfach frustiert oder wütend ist WEIL er dann komplett auf sich allein gestellt ist wenn ihr nicht da seid?
    Ich denke schon das es auch eine versteckte Panik sein kann, nicht Verlustangst, sondern das er einfach sich selbst nicht selbstbewusst genug ist das er meint er würde mit der Situation jetzt klar kommen. War das nun verständlich?
    Also ich stell mir das so vor, es gab mal einen Zeitpunkt, da habt ihr ihn allein gelassen. Und vermutlich (er ist ja ausm Tierschutz) ging ihm das eines Tages früher schonmal so. Und da hat er vielleicht einen herankommenden Feind (Besitzer oder ähnliches) nicht gehört aufgrund seines Defekts und bekam Schläge oder so.
    Diese Stresssituation lässt ihn so in Panik geraten das er gleich auf Kampf, Fluchtweg und Wut umschwingt um besser gesichert zu sein.
    Ehrlich gesagt hört sich das zumindest für mich so an.
    Was habt ihr denn für Vorkenntnisse über den Hund? Wie alt ist er? Wo kam er her? Warum wurde er abgegeben? etc. pp. Falls du das schon geschrieben hast, sorry, ich habs wohl überlesen... ^^' Könntest du es nochmal schreiben? ^^'


    Das es mal besser wird und mal schlechter, ist dann auch normal. Das kann ein Trauma sein. Das ist mit meiner Kimmi genau das selbe. Ich kann Monate lang mit Kimmi üben Männer toll zu finden.. es klappt zig Wochen und Monate und eines Tages, da träumt sie irgendwas oder ist mit irgendwas von früher konfrontiert und es fällt ihr alles wieder ein... scheinbar.. denn da tickt sie dann einfach aus und ist wieder gegen jeden Mann agressiv der nicht zu unserem täglichen Leben gehört.
    Sowas wie wir haben kann man leicht umgehen und damit arbeiten, bei deinem Problem könnte es einfach schwieriger sein.


  • Ich hab jetzt alle Deine Beiträge gelesen - aber irgendwie find ich den Sinn nicht....
    Wie war denn das, als Ihr den Hund bekommen habt?
    Habt Ihr vorausgesetzt, dass er alleine bleiben kann?
    Wurde Euch gesagt, dass er alleine bleiben kann oder das er es nicht kann?
    Ich checks grad irgendwie gar nicht.
    Habt Ihr Euch verkalkuliert und erwartet, dass das mit dem Alleinebleiben reibungslos funktioniert?
    Finden die Vorlesungen tatsächlich immer gleichzeitig statt?
    Sind an der Unis grundsätzlich keine Hunde erlaubt? Oder gibt es Gründe, dass er nicht mitkann?
    Verfolgt Dich der Hund, wenn Du Zuhause bist oder liegt er irgendwo und schläft?
    Wo sind seine Ruheplätze? Kann er von dort aus alles überblicken?
    Ihr habt ja jetzt schon einiges durch:
    zwei Trainer, Antibellhalsband, Wasserpistole etc.
    Was wurde wirklich über einen längeren Zeitraum intensiv trainiert?
    Könnte es sein, dass der Hund Euren Stress: "es muss unbedingt klappen und das am besten sofort" mitbekommt?
    Seid Ihr wirklich immer gegangen ohne einen "Staatsakt" draus zu machen?
    Wisst Ihr was über die Vorgeschichte des Hundes? Ich mein, es gibt Hunde, die werden einfach eingesperrt zurückgelassen und in letzter Minute rausgeholt? Das so einen Hund "der Alptraum" einholt, wenn er plötzlich wieder alleine gelassen wird, wäre klar.
    Die Orga unterstützt Euch in allen Punkten. Welche sind das? Wo kamen die Trainer her?
    Seid Ihr wirklich ständig in Kontakt? Wissen die, dass das Problem für Euch langsam brenzlig wird?
    Wussten sie, dass Du auch noch jobben gehst?
    Wie kann der Hund dann enorm Geld verschlingen?
    Kannst Du statt Deinem Nebenjob nicht einen weiteren Hund sitten?

  • Was halt mal wichtig ist ist vor allem folgende Tatsache:
    Dieser Hund hat unter Umständen etwas erlebt... und ihr wisst nicht was. Und es kann sein das ihn das für den Rest seines Lebens geprägt hat. Sollte das so sein, reden wir nicht von Monaten, Jahren... sondern unter Umständen vielleicht sogar von einem Leben lang. Und man sollte wissen das der Hund ein Leben lang nicht alleine bleiben sollte weil er dann unter Stress steht.
    Kein Hund frisst aus bloßer Wut Gitter!!!! Das sollte allen klar sein.
    Und mit fressen meine ich, darauf herum kauen bis man beim Bellen Blut spuckt.
    Gibt es bei eurer Orga wirklich keinen der den ganzen Tag zuhause ist?
    Dann würd ich den Pflegehund von denen mit eurem tauschen.
    Stell dir vor du hast vor einer Situation RICHTIG Panik... und wirst dazu gezwungen sie immer und immer wieder erleben zu müssen.
    Das ist einfach scheisse... und das es dann noch jemand versucht indem er dich bestraft mit Wasser oder Sprühbellhalsband... weisste, das ist einfach Mist. Das hat die Situation sicherlich noch tausend mal verschlimmert. Er wird dafür bestraft weil Niemand erkennt das er eine Vorgeschichte hat? Das is doch Scheisse.


    Man kann einen Hund mit Vorgeschichte nicht so erziehen wie einen "neutralen Hund" der natürliche Ängste und Sorgen oder Probleme mit sich bringt.

  • Hängt doch mal in Supermärkten oder sucht über Facebook oder andere Seiten Tierschutzorgas, etc. Leute, die den Hund in der Zeit sitten wo ihr weg seid.


    Vor kurzem ging bei uns eine Suchmeldung über unser Tierheim (oder Tasso, ich weiss nicht mehr genau) herum, wo man Leute suchte die einer 70 jährigen Frau beim Gassigehen helfen können, weil der Hund auch schlecht gehen kann und alleine nicht mehr die Treppen danach hoch kommt.
    Da gabs auch Leute die da gerne helfen.
    Es gibt immer Menschen die gerne mithelfen, man muss halt wirklich überall suchen und den Fall so gut wie möglich schildern. Ob das Teenies sind die dann mit dem Hund gehen (ihr habt ja geschrieben das er gut verträglich ist) oder der Nachbar, ist ja völlig wumms. Und es gibt auch genug Hausfrauen. Du kannst auch Zettel drucken wo die Geschichte und der Verlauf dargestellt ist und die an Kotbeutelboxen dran pinnen, oder eben an Hundehalter verteilen.
    Du könntest auch im Arbeitsamt was auslegen... und so weiter und so fort.
    Ich würde den Hund auf jeden Fall nicht mehr alleine lassen, denn offensichtlich bekommt es ihm nicht sonderlich gut.
    Viele Menschen helfen ehrenamtlich oder eben einfach so, weil sie Hunde lieben aber dort wohnen wo man keine halten darf oder so... da gibts milliarden Möglichkeiten. Versuche so noch jemanden zu finden. Vielleicht auch wen mit Schichtdienst oder so. Es dürfte lösbar sein, dein Problem.

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