"Pottkieker"-Kochen für Hunde Teil II

Zitat

Also ich bin ja auch nicht dafür den Hund mit übertriebenen Fleischportionen zu mästen. Aber einem Hund mehr Getreide als Fleisch zu füttern halte ich auch nicht für sinnvoll.

Ein Zuviel von "was auch immer" ist nie gut......und außerdem "beschwöre" ich hier seit Jahren meine Mitköche, daran zu denken, daß ( industrielle) Bedarfswerte hauptsächlich erfunden wurden, ein schnelleres Schlachtgewicht beim Nutztier zu erreichen
Davon kann sich die Wissenschaft nicht befreien, aber wir können es. Ich halte ein ausgewogenes Verhältnis der verschiedenen Nahrungsmittel( Fleisch/Fisch, Vollwertgetreide, Gemüse, Obst, Öl/Fett, Milchprodukte und ggf. Kräuter) nach wie vor für optimal.
Ich sehe doch, was sich im Napf befindet und wenn die "von wem auch immer berechnete" Portion Reis oder Fleisch alle anderen Futterkomponenten "dominiert", dann stimmen die Verhältnisse nicht mehr.
Moderate Flexibilität ist aufgrund der unterschiedlichen Verträglichkeiten natürlich ok, aber grundsätzlich würde ich mir die Gestaltung der Rationen/Menüs nicht gänzlich "aus der Hand nehmen" lassen.....nur weil Experte X oder Experte Y das so oder so vorschreibt

Kohlenhydrate in Form von Getreide füttere ich natürlich auch, aber es wandern hier nicht die Mega-Portionen Baby-Brei o.ä. in den Napf. Ich bleibe bei meiner Kochbeutel-Methode und kann somit die KH-Portionen sehr gut mengenmäßig überblicken und einschätzen.
In der Praxis hat sich bei der Ashley 1/2 Kochbeutel Hirse, Reis, Buchweizen o.ä. pro Ration bewährt. Ebenso nicht mehr als 200g von den LL-Kartoffelflocken oder mal 2-3 frische Pellkaroffeln. Nudeln füttere ich eher selten, außer ab und zu eine kleine Portion Reisnudeln.
Statt Fleisch gibts hier lieber mal frischen Fisch, aber Vorsicht mit den beliebten Fischdosen( in Öl), die sind dauerhaft gefüttert auch ziemlich kalorienreich.
Möhren gibts auch in eher Mini-Portionen, dafür viel Zucchini, Blumenkohl, Brokkoli oder Hülsenfrüchte.
Auch landet hier nicht der gesamte Fett-Sud vom Hühnchen, Schweineohr o.ä. im Gemüse, sondern nur ein Teil davon. Der andere Teil ist Wasser! Mit entsprechenden Gewürzen wird das Ganze dann geschmacklich intensiviert
Sahnequark, Schmand, Schmalz, Hühnerfett o.ä. wandert hier auch nicht extra in den Napf. Dafür wähle ich lieber mal fett-durchwachsenes Fleisch oder fetten Fisch aus.....und gut ist.
Mit pflanzlichen Ölen bin ich auch eher sparsam und wahrscheinlich kilometerweit vom "Bedarfswert" entfernt, was mir aber ziemlich wurscht ist, weil das Öl in eher geringen Mengen von meinem Hund besser verwertet wird sprich es bleibt im Hund und fliegt nicht um Mitternacht als unerwünschte "Zutat" wieder hinaus!

Von Ochsenziemer, getr. Bullenhoden, fett-triefender Kopfhaut o.ä. habe ich mich inzwischen auch weitestgehend verabschiedet. Dafür gibts die kleinen Knorpelknochen, mal ein Stück Spachteln oder Rinderlefze-oder fell.

Als Leckerli kommen die Marengo-Dinkelpellets in meine Jackentasche und keine Käse-oder Fleischwurststücke. Vom "Tisch" gibts grundsätzlich nix, also auch keine Leber-oder Teewurststulle oder ein Schinkenhäppchen. Dafür lieber die selbstgebackenen kalorienarmen Kekse(....die aber wohl trotzdem schmecken )

Das Resultat ist ein Hund ohne Figur-Probleme *grins*