An die Waldspaziergänger*innen unter euch...
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Bzgl. der Einstellung zu Jägern muss ich sagen, dass es leider auch hier einige Exemplare gibt die ihrer "Zunft" keine Ehre machen und eher durch Lust am Töten auffallen als durch "försterliche" Aktivitäten. Wenn hier bspw. Fasane extra gezüchtet werden, um sie im Herbst dann auslassen und erschießen zu können frag ich mich schon wo da die Sorge um die Natur ist.Mit Sicherheit sind dies halt Negativ-Bespiele die nicht unbedingt repräsentativ sind, aber sie zählen halt leider zur Mehrheit der Erfahrungen die man hier so mit Jägern macht und da darf man sich dann m.E. auch nicht wundern wenn das allgemeine Bild nicht ganz so rosig erscheint...
Das gilt aber genauso für die Hundehalter!
Gibt halt überall schwarze Schafe! -
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Hi
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Bisher hat mich kein Jäger "geschimpft" - wir benehmen uns ja auch.
Als ob ichs provoziert hätte durch meine Aussage wars heute soweitWir waren spazieren, hinter uns kamen Autos ran. Pluto war an der Leine, Ewok hab ich neben mir abgesetzt. Das vordere Auto hielt und der Hinterwäldler fing ohne Umwege wie Gruß oder Vorstellung an mich im tiefsten fränkisch anzubrüllen. Ich hatte Fragezeichen in den Augen und bat ihn um Wiederholung. Dass ich ihn mehrmals um Wiederholung bitten musste bis mein Gehirn einigermaßen übersetzen konnte was der von mir will hat auch nur bewirkt dass ihm Qualm aus den Ohren zog.
Im Prinzip wollte er von mir dass ich meinen Hund "ohäng" (das soll wohl anleinen bedeuten). War ich erstmal verwirrt, weil die Hundesatzung, die ich mir an der Gemeinde aushändigen ließ keinerlei Verpflichtung zum Anleinen enthält. Drum hab ich erstmal gefragt warum überhaupt. Wieder ein Schwall fränkischer Frustentladung. Wieder mehrmalige Bitte um Wiederholung meinerseits. Im Endeffekt liefs darauf hinaus dass ihm das Wildgehege ein Stück weiter gehört (vor dem Eigentümer welcher Jäger ist wurde ich von den Nachbarn schon "gewarnt") und er etwas sagte was ich folgendermaßen übersetzen würde: "Wenn er da rein läuft ist er gestorben" was wohl bedeuten soll "Wenn er auf meinem Grundstück wildert werde ich ihn erschießen". Okay, soll er doch, also hab ich "ist schon recht" geantwortet - hochroter Kopf seinerseits. Hab dann noch gemeint er soll sich mal nicht so aufregen, er sieht doch dass der Hund hört. Das ließ ihn nur noch lauter brüllen, woraufhin Ewok natürlich knurrend aufgestanden ist und mein Sitzkommando vor Aufregung überhört hat, was Rumpelstilzchen in Selbstgerechtigkeit aufgehen ließ.
Beim Heimweg mussten wir dann natürlich an seinem Hof vorbei. Wundert mich dass er nicht mit Flinte im Anschlag vor dem Hoftor stand
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Sehr, sehr schnell. ;-)
Wie beruhigend
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Also für mich klingt das nur nach einem freundlichen Hinweis, mehr nicht. Und wenn Du mal ein von einem wildernden Hund gerissenes Kitz gesehen hast, wirst Du den Hinweis verstehen. Oder einen Hund dem die Gedärme raushängen, weil er zu mutig an der Sau war. Noch ein kleiner Gedankenanstoß von mir: Wem denkst Du gehört das Gelände auf dem Du mit Deinem Hund läufst, hm?
Das Gebiet gehört garantiert nicht dem Jäger, es sind meistens Revierförster denen das Land gehört oder sie es gepachtet haben. Auch nicht jeder Jäger darf einfach so schießen.
Ich hab bisher auch nur nette Jäger kennengelernt. In Bayern herrscht zum Beispiel im Wald keine allgemeine Leinenpflicht, in Thüringen dagegen schon.
Da ich Chuma eh immer anleine im Wald aus Angst vor Jägern die gern schießen und man nie weiß was wirklich passiert wenn der Hund abgeht, mach ich im Wald eh keine großen Fehler. Er kommt wenn dann nur für einen Augenblick von der Leine wenn ich merke er muss kacken, da läuft er nämlich ein paar Meter vom Weg in den Wald und nach seinem Geschäft kommt er wieder an die Leine.
Der Beruf des Jägers macht auf jeden Fall Sinn wenn sie diesen pflichbewusst ausführen und das machen garantiert die meisten der Jäger. Ich finde aber, man sollte besser kontrollieren und auch, dass man den Abschuss von Haustieren strenger regeln muss, also wenn dann nur bekannte Wiederholungstäter, die schonmal gerissen haben erschießen darf. Ich finde ein gerissener Hase ist kein Grund meinen Hund zu töten, wir haben fast ne Hasenplage hier. (wobei noch keinem Hasen was getan hat). Es gibt natürlich immer schwarze Schafe, wie letztens der Jäger der einen Jogger im Maisfeld abgeschossen hat, nachts ohne Sicht. Manche glauben sie könnten Krieg spielen und morden aus reiner Lust und solang es solche Personen gibt, werden Hundebesitzer immer Angst haben. Ich denke, dass da strengere Regelungen und mehr Dialog die Lage entschärfen könnte. Auch glaube ich nicht, dass es sooooo häufig vorkommt, dass Hunde tatsächlich Wild reißen. -
In unserer alten Heimat lief Kalle auch im Wald immer frei (Lilo hatte ich noch nicht). Er hatte gelernt, auf dem Weg zu bleiben. Außerdem waren die Waldgebiete relativ wildarm.
Hier steht Wild nahezu überall und hüpft ganz gerne auch mal über den Weg. Die Waldgebiete sind zudem so dicht, dass ich gar nicht vorausschauend gehen kann. Also lasse ich die Hunde auf Waldwegen angeleint. Zum Glück gibt's genügend weitere Spaziermöglichkeiten, in denen der Freilauf nicht so problematisch ist.Ich bin bisher nur 1mal von einem Jäger hier beim Spaziergang angehalten worden. Meine Hunde waren im Wohngebiet an der Leine. Der Jäger hatte einen toten Jungbock im Kofferraum liegen, der von einem Nachbarshund gehetzt worden war. Besagter Jäger gilt hier nicht gerade als freundlich, und so erwartete ich eine ordentliche Standpauke, auch wenn meine Hunde mit dem Bock nichts zu tun hatten. Aber zu meiner Verwunderung war er total nett und bat mich nur eindringlich, doch auf meine Hunde zu achten.
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Was ich noch anmerken will, Chuma läuft auf Feldwegen frei, er ist schon oft Hasen hinterher, aber nur auf Sich, außerdem hat er noch nie gewildert, nimmt keine Fährten auf und rennt wenn ich Pfeiffe wieder zu mir zurück. Mehr als 3 Min war er noch nie weg. Wenn überhaupt. Also er hat noch keinem Tier was getan. Sitzt aber jetzt ein Jäger am Feldweg auf nem Stand und mein Hund rennt über ne Wiese nen Hasen hinterher, dürfte der ja rein theoretisch meinen Hund schon abknallen, auch wenn ich genau weiß, wenn ich pfeiffe kommt er zurück. Das ist doch nicht gerechtfertigt oder?
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Moin,
also, wenn der gute Mann tatsächlich folgendes gesagt hat:
ZitatAlso leinen Sie ihn besser an. Wenn er an die falschen gerät; mein Kollege hat nen Eber gesehen mit solchen Hauern *10 cm zeig* & da übertreibe ich nicht.
dann war er sicher kein Jäger
der hätte sich anders ausgedrückt..... ausserdem gibt`s jetzt keine kleinen Kitze mehr, deren Setzzeit ist April/Mai/Juni und normalerweise keine kleinen Frischlinge, denn deren Setzzeit ist bereits Februar/März. Na gut, beim Schwarzwild ist manches durcheinander, sehr junge Bachen setzen auch mal unzeitgemäß.
Aber normalerweise sind die Kitzchen jetzt schon beinahe so groß wie ihre Mütter und begleiten diese rund um die Uhr und die Frischlinge sind bereits Überläufer, haben das gepunktete Kleid verloren und sind alles andere als Schutzlos.
Außerdem ist die Brut- und Setzzeit vorbei (1. August - da hat sich der Gesetzgeber ja auch etwas bei gedacht) und außer in Wildschongebieten (besonders ausgezeichnet) und auf Privatgelände kann der Hund laufen, sofern Du ihn unter Kontrolle hast.
Über Jagd und Unsinn oder nicht, möchte ich nicht mitdiskutieren, ich kann nur mal eben die Fakten beisteuern. Lass Dir kein x für ein u vormachen, der sabbelt dummes Zeuchs.
Sundri
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Soweit ich weiß, darf ein Jäger einen Hund nicht einfach so erschießen. Da muß schon eindeutig klar sein, das der Hund wildert. Hier wurde mal ein Hund erschossen weil er angeblich hinter einem Reh hergejagt ist. Der Jäger wurde angezeigt und es stellte sich heraus, das er einfach nur Aus reiner Boshaftigkeit geschossen hat. Die HH konnte eindeutig beweisen, das ihr Hund nicht gehetzt hat. Der Jäger darf nun nicht mehr Jagen.
Aber es gibt hier auch viele Hunde, die tatsächlich hinter Wild herhetzen. Es gab auch schon tote Rehe und Hasen in unserer Gegend, die auf das Konto dieser Hunde gehen. Die Besitzer dieser Hunde sind total uneinsichtig und lassen die Hunde einfach machen. Dementsprechend sauer ist unser Revierförster langsam. Er hat mehrfach das Gespräch mit den Besitzern gesucht aber es ändert sich nichts. Blöd ist, das wir anderen Hundehalter darunter leiden müssen.
In unseren Waldgebieten herrscht jetzt Leinenzwang. Einer der Jagdpächter hat gesagt, das er jeden Hund erschießt, den er im Unterholz erwischt. mir ist es da egal, ob er das darf oder nicht, wenn er es tun würde, hilft das meinem Hund auch nicht weiter oder.....Vielen Dank an alle die immer noch der Meinung sind der Hund braucht das Jagen um ausgeglichen zu sein, nur weil die zu Faul und ignorant sind die Hunde anderweitig auszulasten.LG
Andrea -
Ein Jäger darf einen Hund erschießen wenn er diesen beim Hetzen direkt erwischt oder dieser sich ausserhalb des Einwirkungsbereiches seines Hundeführers befindet.... und das ist ganz klar eine Auslegungssache.
Natürlich hilft es einem, beim eigenen Hund, nicht weiter, aber - wird der Hund einfach so erschossen - verliert der Jäger seinen Jagdschein. Er darf nicht schießen, nur weil er sauer ist oder Bock hat oder sonst was. Klar, es stände Aussage gegen Aussage, aber ganz so einfach ist das Ganze nicht. Ich persönlich kenne niemanden, der mal so nebenbei einen Hund schießen würde.
By the way, wir haben bei so uneinsichtigen Besitzern, die Hunde gefangen und anonym, weit entfernt ins Tierheim gegeben..... nach ein bisschen Zeit gab`s dann nen Anruf mitsamt Tipp - und die Hunde konnten abgeholt werden. Das war sehr lehrreich für die Besitzer und auch teuer, denn sie durften natürlich für die ganzen Kosten aufkommen. Interessanterweise ist kein einziger dieser Hunde danach noch einmal ohne Begleitung im Wald gesehen worden. Alles Gespräche und Bitten haben nichts genutzt - diese Massnahme schon. Besser als den Hund zu töten ist sie allemal, wenn gleich es mir immer sehr schwer gefallen ist, aber was soll m an machen? Es waren auch wildernde Hunde dabei und auch diese liefen dann nie mehr allein durch die Gegend.
Gerissenes Wild ist das eine, aber wenn es im Winter schneereich ist, ist jede Jagd und Hatz unter Umständen für das betroffene Tier tödlich.....
Sundri
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Zitat
Moin,
also, wenn der gute Mann tatsächlich folgendes gesagt hat:
dann war er sicher kein Jäger
der hätte sich anders ausgedrückt..... ausserdem gibt`s jetzt keine kleinen Kitze mehr, deren Setzzeit ist April/Mai/Juni und normalerweise keine kleinen Frischlinge, denn deren Setzzeit ist bereits Februar/März. Na gut, beim Schwarzwild ist manches durcheinander, sehr junge Bachen setzen auch mal unzeitgemäß.
Aber normalerweise sind die Kitzchen jetzt schon beinahe so groß wie ihre Mütter und begleiten diese rund um die Uhr und die Frischlinge sind bereits Überläufer, haben das gepunktete Kleid verloren und sind alles andere als Schutzlos.
Außerdem ist die Brut- und Setzzeit vorbei (1. August - da hat sich der Gesetzgeber ja auch etwas bei gedacht) und außer in Wildschongebieten (besonders ausgezeichnet) und auf Privatgelände kann der Hund laufen, sofern Du ihn unter Kontrolle hast.
Über Jagd und Unsinn oder nicht, möchte ich nicht mitdiskutieren, ich kann nur mal eben die Fakten beisteuern. Lass Dir kein x für ein u vormachen, der sabbelt dummes Zeuchs.
Sundri
Vielen Dank für deine Informationen... Hast du eine Quelle (Internet wäre praktisch ^^) dafür, oder dir selber dieses Wissen einmal angeeignet?
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