Hier viel gelesen und nun total verunsichert

  • Zitat

    Jetzt frage ich mich, ob ich es mir zu leicht mache, und eventuelle Mißstände in der Fütterung dann eben erst in 5-10 Jahren per Bumerang zurückkommen, oder ob alles soweit ok ist, wenn doch der Hund augenscheinlich gut zufrieden ist und auch das damalige BB passte.


    zu deiner Frage habe ich erst vor ein paar Tagen folgenden Satz gelesen. Auf den angekündigten Beitrag darf man gespannt sein.


    Hintergrund: Wir beobachten schon seit Jahren, dass bei reinem Barfen oftmals das Phänomen aufgtritt, dass auf Grund der gesunden rohen Zutaten der Gesundheitshzustand der Hunde zunächst besser wird. Allerdings treten nach längerer Zeit dann wieder verstätkt Stoffwechselsyptome wie Hotspots, Hautprobleme, etc auf. Die Ursache ist in diesen Fällen oftmals auf diese Überversorgungsproblematik zurückzuführen. (zu diesem Thema ist ein umfangreicher Beitrag in Vorbereitung).


    http://www.tier-forum.eu/index.php?page=Thread&threadID=1197

  • @ Samojana:


    Was bedeutet denn in dem Zusammenhang wohl: "längere Zeit"?


    Und ist das "wieder" bei der Nennung des möglichen Auftretens von Hautproblemen dann darauf zurückzuführen, dass bei einem Hund gebarft wird, der bei industriell hergestelltem Futter zu Unverträglichkeiten neigte o.ä.?


    Weil ich kann mir halt schon vorstellen, dass die Ernährung eines Futtermittelallergikers prinzipiell sehr problematisch und hoch sensibel ist. Bei einem grundsätzlich gesundem Hund diese Probleme aber nicht unbedingt auftreten.


    Oftmals bleibt es ja nicht bei einem Problem. Kenne es zumindest von humanen Wesen, dass sich zu einer Allergie, oder Unverträglichkeit meist noch andere hinzu gesellen und man nach einer gewissen Zeit immer wieder seinen Ernährungsplan (sofern Mensch sich überhaupt einen macht) umstellen muss.

  • Zitat

    Auf die Pansenexpress-Seite würde ich mich ehrlich gesagt nicht verlassen....der Typ der die betreibt ist alles andere als kompetent.


    Das habe ich auch mehrfach schon gelesen, allerdings finde ich alle "Fakten" die dort genannt sind, auch anderswo wieder. Zum Teil auch bei Tierärzten und anderen sogenannten Fachleuten. Letztlich ist es wahrscheinlich wirklich so, wie hier jemand schon sagte: Es gibt viele Ansätze, viele Theorien und viele Fakten, eine wirklich 100% Vorgehensweise gibt es aber wohl nicht.



    Mir selber bleibt wahrscheinlich nur, meinen Hund weiterhin genau zu beobachten, zur Absicherung vllt immer mal wieder ein BB zu machen (soll ja auch Hunde geben, die selbst große Mängel kaum nach außen sichtbar zeigen) und ansonsten weiterhin nach meinem Gefühl zu füttern. Denn derzeit fühlen wir uns beide wohl mit dem was sie zu fressen bekommt und ich hoffe nun einfach mal, dass der Schein nicht allzu sehr trügt.

  • Zitat

    @ Samojana:


    Was bedeutet denn in dem Zusammenhang wohl: "längere Zeit"?


    ich schätze max. 5 Jahre.
    Es kommt auch auf die Rasse an. Das Labor Antech Diagnostics hat in einer Barf-Studie auf Blutbildveränderungen hingewiesen, nicht wissend, was das eigentlich langfristig bedeutet.
    Höheren Hämatokrit Wert , erhöhten Harnstoff Wert und erhöhtes Serum Kreatininin in allen Rohfuttergruppen.

  • Jetzt würde ich ja gerne wissen, bei welcher Fütterung grundsätzlich kein Wert erhöht ist, sich also alles im grünen Bereich befindet, bzw (da ich ja kaum glaube, dass es DIE Fütterung schlechthin gibt), welche Werte bei den anderen Futtergruppen erhöht waren.

  • Zitat

    Jetzt würde ich ja gerne wissen, bei welcher Fütterung grundsätzlich kein Wert erhöht ist, sich also alles im grünen Bereich befindet, bzw (da ich ja kaum glaube, dass es DIE Fütterung schlechthin gibt), welche Werte bei den anderen Futtergruppen erhöht waren.


    Fakt ist doch, das die Domestizierung des Wolfes zum Hund nicht durch moderne BARF Konzepte erfolgt ist.



    Zitat Studie


    Während eine detailliertere Analyse noch aussteht, zeigen diese Resultate bereits, dass Hunde die mit Rohfutter ernährt werden (natürliche Karnivore) höhere Hämatokrit und Harnstoff Werte haben als Hunde die mit auf getreide-basiertem Fertigfutter ernährt werden (obligate Omnivore).


    Hämatokriterhöhung steht für dickes Blut. Dadurch verschlechtern sich die Blutfließeigenschaften mit allen daraus resultierenden negativen Folgen. Harnstoff und Kreatinin sind Nierenparameter.

  • Berichtigt mich wenn ich jetzt falsche Infos weitergebe!!!!


    Ich habe gehört, dass Hunde erstmal ihre Speicher aufbrauchen.
    z.B. im Falle von Calcium wird erst das Ca verbraucht das in den Knochen gespeichert war. Daher erkennt man einen Mangel am BB erst sehr spät/zu spät.

  • Ich möchte dich hier bestimmt nicht weiter verunsichern, missionieren oder sonstwas - aber meiner Erfahrung nach sind Russells sehr "sparsame" Hunde, die bei zuviel Fleisch, kombiniert mit zuwenig Leistung, gern Probleme bekommen.


    Ich hab's bei meiner eigenen Hündin erlebt, die ich frisch füttere: Aufgezogen habe ich sie mit etwa 70 % Fleisch und 30 % Gemüse/Getreide, und sie ist prima gediehen. Aber kaum, daß das Hauptwachstum abgeschlossen war, begann sie sich plötzlich immer wieder zu kratzen, ohne daß sich eine Ursache erkennen ließ. Zu dieser Zeit habe ich, eben weil sie ausgewachsen war, den Anteil von Frischfleisch in der Ration auf knappe 50 % gesenkt - und prompt war die Kratzerei weg.
    Bekommt sie jetzt mal kurzfristig mehr, weil ich z.B. im Urlaub die Reinfleischdose nicht ewig stehen lassen wollte, kratzt sie nach wenigen Tagen wieder. Fleischsorte ist dabei egal. Ich bin keine Ernährungs-Fachfrau wie viele hier, die dir genau erklären könnte was da passiert, aber es ist ganz deutlich, daß ihr Stoffwechsel mit zuviel Protein "überfordert" ist.


    Ihre Züchterin erzählte Ähnliches aus britischen Jagdzwingern. Dort bekommen die Terrier oft nur Fleisch am Stück, also ganze Tiere. Geht prima, solange sie im Winter hart arbeiten - arbeiten sie außerhalb der Saison nicht, gibt's bei dieser Ration sehr häufig böse Hautprobleme.


    Ich würde bei einem so leichtfuttrigen Hund also wohl generell mit Fleisch ein bißchen vorsichtig sein - bei uns gibt's auf 7,5 Kilo Hund etwa 100-125 Gramm Frischfleisch täglich, dazu nochmal ebensoviel Gemüse & Getreide, und wir kommen so bestens klar.

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