Woran merkt man dass es soweit ist

  • Woran merkt man eigentlich, dass es soweit ist, dass der Hund lieber erlöst werden sollte? Ich meine, wenn der Hund einen bösartigen Tumor hat und er schon ausgebrochen ist, ich meine als Wunde aufgeplatzt ist nach der 1. OP und eine 2. OP die Ärztin abrät, soll man den Hund dann noch mit Schmerzmitteln vollpumpen, wenn er z.B. so ganz wachsam ist, aber fast den ganzen Tag rumliegt, zwar bellt wenn es klingelt aber nicht mehr richtig frisst, also nur noch die Hälfte, aber beim Ball spielen nicht genug hat?


    Und wie merke ich. dass der Hund schmerzen hat?

  • Hallo,


    das habe ich mich bei meiner ersten Hündin damals auch gefragt. Ich habe sie bekommen als sie 8 Wochen war und sie wurde bei mir 16 Jahre und 4 Monate.


    Als sie immer älter und gebrechlicher wurde kamen mir diese Gedanken damals natürlich auch in den Kopf, weil ich sie natürlich auf keinen Fall leiden lassen wollte. Freunde von mir und auch meine TÄ meinten damals, wenn es nicht mehr geht, würde ich das schon merken.


    So war es auch. Es kam der Tag und da wusste ich ganz genau das es nicht mehr geht. Schlimm, aber es ist so. Ich habe sie noch am gleichen Tag erlösen lassen. Wenn man mit seinem Hund lebt, ihn immer um sich herum hat, dann kommt irgendwann der Tag, man schaut seinen Hund an und weiß nun muss man eine Entscheidung getroffen werden. :( :


    Leider, leider werden nicht alle Hunde sehr alt und schlafen ganz friedlich ein. Hatte ich mir immer gewünscht. Das traf bei meiner Hündin aber leider anders ein.


    Ich wünsche dir für die nächste Zeit ganz viel Kraft.

  • Hallo,


    auch bei uns war es so, wie Nikaleo beschrieb. Senta wurde ebenfalls über 16 Jahre alt und als sie mit 12-13 Jahren zu unserer "Oma" wurde, rechneten wir eigentlich schon, dass es bald soweit sein könnte.


    Immerhin hatte Senta mit 8 Jahren einen bösen Bandscheibenvorfall....aber die Dame hielt tapfer durch. Es gab bessere Tage aber auch schlechtere. Gerade wenn es mal wieder in die schlechten Tage ging, kam die Frage auf, ob es noch in Ordnung ist für den Hund, wenn wir ihn mit Behandlungen und Medis unterstützen.


    Unsere TÄin meinte damals auch, dass solange die Medis sofort und unmittelbar wirken und der Hund sich danach auch noch einigermassen normal verhält, es völlig in Ordnung ist, dass man alles für den Hund tut. Man würde es merken, wenn es nicht mehr geht.


    Und genauso kam es dann auch. Wir merkten dass hier unser gemeinsamer Weg zu Ende sein würde. Die Schmerzen waren einfach zu groß. Der Hund, der sonst alles tapfer ertragen hatte, lag in seinem Körbchen und seufzte und wimmerte vor Schmerz und Erschöpfung.


    Es wird dir niemand sagen können, wie dieses Zeichen ausschauen wird aber wenn es soweit ist, wirst du es erkennen und dann weisst du was zu tun ist.


    Leider ist bisher noch keiner unserer Hunde einfach nur "friedlich" eingeschlafen. Bisher mussten wir immer die Entscheidung treffen, was naturgemäß alles andere als einfach ist.


    Für meine jetzigen Hunde habe ich erneut den einfachen Wunsch, dass wenigstens einer der beiden friedlich wegschlummert. Schlimm genug, gar keine Frage aber so wäre mir wenigstens ein einziges Mal die schwere Bürde abgenommen, über Leben und Tod entscheiden zu müssen.


    Ich wünsche dir Kraft und Stärke für die kommende Zeit.


    LG
    Windi

  • Hallo an Alle! Ja woran Merkt man, das Es soweit ist? Kann das selber nicht Definieren. Der Erzeuger Meines Hundes ist 13 Jahre Alt. Mein bekannter, dem dieser Hund gehört, hat nun vom TA Erfahren, dass der Hund Krebs hat, und dieser schon gestreut hat (Beide Lungenflügel). Hinzu kommt, dass Er Artrities in den Hinterläufen hat, was Ihm das Aufstehen Immer Schwerer macht. Wir haben Uns sehr lange darüber Unterhalten, wann ist Es zeit den Hund gehen zu lassen. Durch diese Erkrankungen kommt noch hinzu, dass Er Unkontrolliert beim Schlafen Urin lässt. Eine Intensive Behandlung Rät der TA ab. Lebenserwartung Momentan angestzt bei 3 bis 4 Monaten. Jedoch Denke ich sollte Mein bekannter hier früher Seinen Hund Erlösen. Denn man Sieht schon, dass der Hund nicht mehr Richtig kann. Er muss diesen Weg ja Nicht Alleine gehen. Bin dabei. Denn, wenn ich mal für meinen Hund diese Entscheidung treffen sollte, hat Er mir Zugestanden mir Ebenfalls Beizustehen. Was Denkt Ihr? Soll Er noch Warten (Obwohl man Es dem Hund Anmerkt) oder soll Er Seinen geliebten Vierbeiner Würdig gehen lassen?


    Bin Echt Ratlos

  • Das können wir dir leider nicht sagen.
    Wir kennen den Hund nicht live sondern nur deine Erzählung, mit der man einfach nicht so viel anfangen kann, weil es so subjektiv ist.


    Was macht der Hund denn tagsüber, wie sieht ein ganz normaler Tag für ihn aus?
    Kann er noch normal gehen, vielleicht sogar laufen? Oder fiept/ jault er, wenn er sich bewegt?
    Frisst er so viel, dass er genügend Energie zu sich nimmt, nicht abmagert? Trinkt er auch gut? Wer frisst, will leben- heißt jedenfalls so.
    Manchmal lässt er sich doch auf Spiele ein, oder?
    Hält er Abstand zu seinem Besitzer oder anderen Menschen oder fordert er ab und zu Streicheleinheiten?

  • Hallo Jessba,
    wenn du mal in den Club der Altenpfleger schaust, siehst du das ich meinen geliebten Rackiman letzten Sonntag gehen lassen musste.
    Ich hatte echte Angst vor diesem Tag,er hatte in den letzten Wochen schleichend abgebaut und wir waren fast alle 6 Tage beim Tierarzt, einfach mit der Panik das er uns nicht zeigt , das er nicht mehr möchte.Er hatte sich eine leichte Bronchitis zugezogen, bekam Samstag vor zwei Wochen Antibiotika gespritzt, ab Sonntag hörte er auf zu fressen, ab und an mal ein Stück Wurst, seine heißgeliebten Leckerchen, er schlief viel, was ja nicht ungewöhnlich ist bei alten Hunden.Ab dem 4. Tag ohne fressen wurden wir immer unruhiger,er hat aber gesoffen, und ist rumgewandert...letzten Samstag hat er dunklen Kot, wir wieder zum Tierarzt, dort bekam er wieder 2 Spritzen für die Magensäure zum binden. Am Samstag nach dem Tierarztbesuch hatten wir das Gefühl , das er nicht mehr wollte, aller Glanz war aus den Augen verschwunden :( : Er lag den ganzen Tag und die ganze Nacht im Körbchen ohne sich einmal selber zu drehen, und saufen wollte er auch nicht mehr. Am Sonntagmittag haben wir beschlossen ihn für immer einschlafen zu lassen, er ist ganz ruhig in meinen Armen eingeschlafen, er hat uns ganz deutlich gezeigt , das er keine Kraft mehr hatte. Der Verlust ist sehr sehr schmerzlich.In den ersten 2 Tagen hatte ich immer noch gedacht, hätte ich nicht noch was machen können, was es richtig ?Im Nachhinein war es genau der richtge Zeitpunkt. Ich vermissen meinen Dicken und kann nicht glauben das er nicht mehr da ist.Wir lassen ihn einäschern und am Donnerstag kommt er zu uns, das tröstet mich etwas.Er hatte ein sehr sehr starkes Herz und wir haben uns immer gefragt, ob das erlösen dadurch noch schwieriger wird. Racker ist ganz ruhig und schnell eingeschlafen.Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächsten Tage, und ich weiß gerade sehr schmerzlich wie es dir geht, was ist eine Woche? :ops:
    Anja und ihr Rackiman im Herzen

  • Im Januar mussten wir unsere 15jährige Rottweilerhündin erlösen. Sie hatte einen schnell wachsenden Milztumor. Wir haben uns auch gefragt, ob wir den richtigen Moment wirklich spüren würden. Aufgrund ihres hohen Alters haben wir uns gegen eine OP entschieden, ihr Schmerzmittel gegeben und all die Leckereien, die sie nie haben durfte. Sie war zwar ruhig, aber genoss immer noch ihr Leben. Die Diagnose erhielten wir Mitte Dezember2011. Am 31.01.2012 erbrach sie sich plötzlich, wir gingen mit ihr raus und dort brach sie zusammen. Wir trugen sie rein und riefen die Tierärztin an....
    Sicher war es bei uns mehr als deutlich, dass es soweit war, aber ich höre das eigentlich so gut wie immer von Leuten, dass sie es ganz genau wussten, als der Moment da war.


    Auch wenn es sehr schwer ist, versuche es so zu sehen, dass du Ihren Abschied ebenso gut gestalten willst, wie ihr Leben. Ich hoffe, dass der Moment noch auf sich warten lässt und wünsche euch Kraft für... naja du weißt schon...

  • Weis jetzt nicht wem ich Genau Antworten soll. Daher ziehe ich die Antwort Insgesamt zusammen!
    Wie ich schon Erwähnt habe, kann der Hund meines Bekannten, schwer Aufstehen (wegen Artrities in Hinterläufen)! Ansonsten Kann Er Seine Spaziergänge Gut Bewältigen. Zwar Langsamer als Früher, aber das Liegt auch am Alter. Nur Ab und Zu, wenn Er meint, mit Meinem Hund mithalten zu wollen, Knickt Er Hinten Weg. Tja, und das Mit dem Krebsbefall, hat Uns dazu bewegt, Ihn Nächste Woche doch Einschläfern zu lassen. Er Hustet und Röchelt doch schon Recht Erschreckend. Was Uns im gespräch dazu gebracht hat, zu sagen, dass Es für Ihn Immer Qualvoller wird.
    Wenn Er Bellen Möchte, hat Er kaum noch eine Stimme. Hört Sich Irgendwie "Leise Fiepsig" an. Auch das Strengt Ihn sehr an. Abstand nimmt Er Keinen. Er Sucht verstärkt die Nähe zu Uns. Da ist Ihm jeder den Er kennt Recht, um zu Schmusen. Womit wir Kein Problem haben. Auch Wir zeugen Ihm dann dies mit den Geforderten Schmuseeinheiten gerne. Was Recht Auffällig ist, ist das Der Hund, Meinem Vierbeiner Immer mehr den Vortritt bei Spaziergängen einräumt. Früher musste Meiner Sich Ihm Unterordnen. (Rangverhalten). Diese Neue Rangverteilung ist aber nicht Durch Machtgerangel etc. entstanden, sondern Er hat das Abgeben von Sich heraus angefangen.
    Erwähne hier nur nochmals, das Mein Hund ein Nachkomme dieses Hundes ist. Hier ist Also das ganz Normale Rudelverhalten der Rangordnung eingetreten.
    Seit der Diagnose, bis Jetzt haben wir genau den Hund Beobachtet. Wir sind Inzwischen zu dem Ergebniss gekommen, dass der Hund sich Anfängt zu Quälen. Somit haben wir heute mit einer Privat Befreundeten Tierärztin alles Erörtert und sind zu dem Ergebniss gekommen, am Montag den Hund Friedlich gehen zu lassen. Es geht Wirklich nichtmehr. Und Nur Noch Medikament zu geben um die Schmerzen zu Lindern, bis Nichtsmehr wirkt, möchte Er Seinem Hund nicht Zumuten. Am Montag hat Er Frei, daher hat Er mit der TÄ den termin für den Letzten Gang so gelegt. Werde Ihn Dabei begleiten. Für Ihn ist Es Schwer. Hat den Hund nunmal 13 Jahre.
    Hoffe ich habe die Eine oder Andere Offene Frage Beantworten können.
    Danke an Alle für Euer Verständniss und Ratschlägen.

  • Hallo,


    es ist die schwerste Entscheidung, die der Mensch zu treffen hat. Den geliebten Hund mit allen Mitteln so lange wie möglich "über Wasser" halten weil es das Herz so sehr möchte, oder siegt der Verstand und man erkennt, dass es für den Hund eine Erlösung ist, wenn man ihn jetzt erlöst?


    Ein Punkt, an dem jeder Hundehalter einmal ankommt, der eine früher, der andere später.


    Euer TA hat eine Prognose abgegeben, wonach dem Hund noch 3-4 Monate blieben - unter günstigen Umständen. Ich denke, ihr habt mit dem TA eingehende Gespräche geführt und seid gemeinsam zu dem Entschluß gekommen, dass der Weg nun zu Ende geht. Ist vollkommen in Ordnung so und ich wünsche Euch alle Kraft um die anschliessende Zeit zu überstehen.


    Erlöst ihr den Hund zu Hause oder fahrt ihr zum TA? Das wäre mir persönlich sehr wichtig, dass mein Hund später einmal zu Hause in seinem vertrauten Umfeld den letzten Gang machen kann und nicht verschreckt und verängstigt im Wartezimmer bzw. Behandlungszimmer sitzt/liegt und darauf wartet was geschieht. Ist schliesslich dann das letzte, was ich meinem Hund "Gutes" tun kann. :(


    Man könnte sicher noch mit starken Medis versuchen, dem Hund die Schmerzen für eine Weile zu nehmen, um ihm noch ein paar unbeschwerte Tage zu ermöglichen - das Herz würde einem sicher dazu raten aber ist es richtig, ihn so lange wie möglich beisich zu behalten, wenn man weiß, dass er sich quält? Ihr macht das richtig finde ich und es sollte hier niemanden geben, der dir das vor die Stirn hält.


    In diesem Sinne - alles Gute für Euch und viel Kraft!

  • Danke an Alle, für Eure Anteilnahme. Heute am 07.01.2013 haben Wir "IDEFIX" zu seinem Letzten Gang geleitet.
    Von der Letzten Untersuchung bis Heute (wurde Nochmals Untersucht) hat sich der Krebs fast in der grösse verdreifacht, und das Innerhalb knapp 14 Tagen. Er war nichtmehr Behandelbar.
    Er ist Friedlich von Uns gegangen. Es stimmt! Man Spürt Es, wann Es Zeit ist zu gehen. Wir werden Ihn Immer im Herzen bei Uns haben.

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