Woran merkt man dass es soweit ist

  • Ach Mensch :( : ,


    Abschied nehmen ist immer ein ganz schlimmer Moment, egal wie alt oder wie krank ein Tier auch sein mag. In diesem Moment spielt das alles keine Rolle.


    Aber der Befund zeigt Dir deutlich, dass es für Idefix die beste Option war. Wenn der Tumor so schnell wächst, dann wäre es ohnehin nicht mehr lange gutgegangen und dann hätte er sich womöglich noch gequält.


    Hast alles richtig gemacht.


    Mach's gut kleiner Idefix und nimm einen Gruß mit, an alle Fellnasen, die schon drüben sind - wir vermissen euch!!

  • ja, man merkt es dann irgendwann schon, aber kann diesen moment natürlich so schwer in worte fassen.


    auch von mir mein tiefes mitgefühl, und beileid, und viel kraft.


    :( :

  • Heute morgen musste ich einen sehr schweren Weg gehen.... Mein kleiner alter Hund (Lhas Apso) nun fast 15 Jahre alt konnte nicht mehr laufen. Seit längerem beobachten wir schon, dass es mit ihm schlechter wurde. Seine Sinne waren getrübt- schlecht sehen und hören, manchmal hatte ich das Gefühl er ist dement? Die letzte Zeit war er inkontinent. Er hat unheimlich viel Wasser gesoffen. Seit Monaten habe ich ihn mit ins Bett genommen ( Was normalerweise ein no go ist) , damit er es warm hat. Nachts hat er gut durch geschlafen und komischerweise hielt er das Wasser bis morgens gut. Seine erste große Pfütze machte er dann gleich im Badezimmer... ich habe nicht geschimpft war ok. In meiner Nähe fühlte er sich sicher und geborgen. Er war ein gute Hund. Aber heute morgen ging nichts mehr.... er hat sich übergeben ( Galleflüssigkeit) und humpelte ganz furchtbar. Sein winseln ging mir durch Mark und Bein. Habe unsere Tierärztin angerufen. Sie hatte auch gleich Zeit für uns. Als sie meinen kleinen Benny auf dem Tisch hatte horchte sie sein Herz ab, dass sehr stark und kräftig ist, danach hätte er 150 jahre werden können, doch was nützt das, wenn der rest nicht mehr mit macht ??! Sie schaute bedenklich und sagte zu mir... es ist ihre Entscheidung, aber ..... das es sinnvoller wäre ihn zu erlösen. Seine Wirbelsäule war stark gekrümmt, er hatte auch Arthrose. Ich habe immer gesagt; MEIN HUND SOLL NICHT LEIDEN.... aber dennoch ist es sehr schwer den richtigen Zeitpunkt zu finden, wo es genug ist und es ist schwer los zu lassen. Aber ich habe entschieden für den Frieden meines Hundes.... War das richtig? Ich meine Ja !!
    Ich war bei ihm, hatte ihn im Arm und die Narcose wirkte schnell, er hat nichts gemerkt.... nur meine Nähe und Wärme. Dann ging es sehr schnell und sein kleines tapferes Herz hörte auf zu schlagen.
    Unser Benny hatte ein schönes, glückliches Leben, er hatte tirische Freunde und eine Familie, die ihn liebte und viel freude an ihm hatte. Er fehlt mir ! Liebe heißt auch los lassen, aber in meinem Herzen bleibt er mir und ich bin glücklich das ich ihn hatte.

  • Oh mein Gott ...


    wenn ich das hier alles so lese, wird mir ganz schummrig ... und mir kullern in einer Tour die Tränen ...


    Ich habe eine ganz süße mittelgroße Fellnase hier bei mir und ich fürchte, dass mir noch im Laufe dieses Jahres genau das bevorsteht, wovor sich jeder Tierhalter fürchtet ...


    Sie ist jetzt 16 und 1 Monat alt (geb. Dez. 1996) und ich habe sie seit Welpe an. Diese vielen Jahre hat sie mich treu begleitet und ich sie, das war selbstverständlich. Und wir sind toll zusammengewachsen und ein starkes Team geworden.
    Als sie 7 war hatte sie ihren ersten Mastzelltumor und ich dachte schon, das wäre der Anfang vom Ende ... aber jetzt ist sie mehr als doppelt so alt und hatte bisher ein gutes Leben !!! Keine dramatischen Krankengeschichten und einfach nur mein Sonnenschein ... der tollste Hund, den ich bislang haben durfte !!!


    Seit ein paar Wochen läuft sie schlecht, steht schief und kommt nur schwer hoch. Ich schob´s natürlich auf ihr Alter und den blöden Schnee mit Glätte etc., aber es wurde nicht besser und ich hab mich natürlich auch gefragt: Wann ist es soweit? Sie soll nicht leiden!!!


    Wir waren vergangene Woche beim TA. Der diagnostizierte Arthrose (ok, wunderte mich nicht) und zeigte mir auch, dass sie Schmerzen im Rücken und in der Hüfte hat. OMG !!! Ich will nicht, dass sie Schmerzen hat !!!
    Zur Zeit gebe ich ihr Schmerztabletten (tägl. eine) und ich glaube auch, dass es ihr ein wenig besser geht, aber das bringt mich doch wieder zu der Frage: Wann ist es genug???


    Wenn ich hier so lese, dass man es schon spüren/merken würde, dann will ich daran glauben ... und meine Stella nicht mehr bei jeder Bewegung prüfend ansehen, ob sie mir was sagen will.


    Ich will daran glauben, dass ich es an ihren Augen sehen werde, wenn der "Glanz" getrübt ist, wie ich hier so lesen durfte ...


    Seit ein paar Wochen haben wir einen zweiten Hund hier (Haus mit Garten am Stadtrand, keine Kinder). Eigentlich hatte ich mir nach meiner Stella eine "Pause" gewünscht, aber dann kam meine Schwester und offerierte mir, dass sie ihren weißen Schäferhund-Rüden (5 Jahre, 66 cm, 40 kg) nicht mehr weiter guten Gewissens und wie er es verdient hat versorgen könnte (Scheidung, Umzug von Haus mit Garten in drei-Zimmerwohnung mit drei kleinen Kindern, das Jüngste behindert etc.) ... Also ist Gebo jetzt mit in unserem Rudel. Er ist ein toller, gut erzogener und sozialisierter großer Kerl. Es geht ihm gut und meine Stella kommt auch gut damit klar (das war mir klar, sonst hätte ich Gebo ja nicht aufgenommen) ... aber mein Herz kann Gebo einfach nicht erobern. Mein Herz WILL das (gerade) nicht. Macht mich das zu einer schlechten Hundemama?


    *seufz*


    Alles nicht so einfach ...


    Ich werde sicher noch weiter hier im Forum stöbern und von Erfahrungen lesen und mich so weit man es nur kann auf diesen letzten unaufschiebbaren Gedanken einrichten ...


    Eines weiß ich absolut und sicher: Stella wird nicht ganz gehen, ich werde sie einäschern lassen und dann kommt sie wieder nach Hause ... Der Gedanke tröstet mich jetzt schon


    Liebe Grüße an alle hier
    von Sylvia :-)

  • Hallo Sylvia,


    so traurig die Geschichte für Dich persönlich auch ist....soviel Mut gibt sie mir!!


    Du hast geschrieben, dass dein Hund mit 7 Jahren seinen ersten Mastzelltumor hatte und nun stolze 16 Jahre alst ist. Mein Hund ist ebenfalls gerade 7,5 Jahre alt und auch bei ihm wurde vor Weihnachten ein Mastzelltumor entfernt.


    Ich hoffe so sehr, dass er den Krebs besiegt hat und dass der Krebs am liebsten garnicht mehr zurückkommt, sich aber wenigstens noch einige Zeit lässt. Dein Bericht gibt mir da wieder Hoffnung.


    Da du vom ersten Mastzell geschrieben hast gehe ich davon aus, dass weitere folgten. Darf ich fragen in welchem Abstand diese gekommen sind und wie oft dein Hund noch operiert/behandelt werden musste?

  • Hallo Windi,


    ja, also Stella hatte so ungefähr 3-4 Stück. Immer mal wieder irgendwo auf dem Hund, auf der Flanke, auf dem Oberschenkel, sogar mal zwischen den Zehen, dass wir schon dachten, da müsste an der Pfote was teilamputiert werden, aber unser TA hat immer sauber und gut gearbeitet :-)


    Den ersten Tumorknubbel haben wir damals natürlich vorsichtshalber grooooßflächig entfernen lassen, war ´ne fürchterliche OP-Wunde und ich dachte, ich müsste sterben, wobei meine Maus das grandios locker weggesteckt hatte. Als wir nach der Laboruntersuchung dann wussten, dass dieser Hauttumor nur schwach ausgeprägt war (Stufe 1-2 von 4), haben wir danach dann nur noch kleine Schnitte vornehmen lassen müssen. Und weil ich ja dann wusste, wie die "Dinger" aussehen, hab ich immer sofort gemerkt, wenn so ein unnormaler Knubbel da war und wenn er anfing, sich zu verändern, dann ging´s schwup zum TA und einmal war der Knubbel sogar so klein, dass keine Betäubung für meine Maus nötig war, dann wurde die Stelle nur vereist und ein kleiner Schnitt gemacht.


    Im Ganzen ist es für uns doch gut gelaufen ...


    Ich drück euch gaaaanz fest die Daumen, dass es für deine liebe Fellnase genauso undramatisch weiter geht.


    Habt Ihr schon den Laborbefund? Hat dein Hundi auch so schlechte Leberwerte gerade, wie meine Maus das dann immer hatte? Nach einem Tumor-Entfernen haben wir immer so zwei Wochen ein Präparat gegeben, das helfen sollte, dass nichts streut, ich müsste mal arg stöbern um zu finden wie das noch gleich hieß ... scheint aber unter´m Strich nicht falsch gewesen zu sein. Die Abstände, wann die Knubbel auftauchten, waren seeeehr unterschiedlich, mal nur ein paar Wochen und der letzte kam nach viell. zwei Jahren, da war sie 12 Jahre alt. Seither habe ich nichts mehr gefunden an meiner Hündin.


    Ist dein Hund kastriert oder sowas? Ich frag nur, weil meine ist nicht in der Weise "bearbeitet" und ich hatte mal gelesen, dass ein Unfruchtbarmachen (ob nun beim Rüden oder beim Weibchen) Krebs quasi fördern würde ... keine Ahnung, was dran ist, hab ich halt nur mal so gelesen und das hat mich dann nicht mehr losgelassen ...

  • Ich habe mich damals entschieden meinen älteren Hund zu erlösen, als es Ihm merklich immer schlechter ging. Ich hätte sicherlich noch warten können, doch es war klar das es nicht besser werden würde und er Schmerzen hat. Ich wollte einfach nicht das er elendig leidet oder mir in der Nacht erstickt, nein er sollte einfach als "glücklicher" Hund über die Regenbogenbrücke gehen. Ich wollte Ihm die Schmerzen die sicherlich noch gekommen wären einfach ersparen.


    Ein Zeichen habe ich aber von ihm in der Hinsicht nicht bekommen. Anders als bei "meinem" Pferd damals. Sasso konnte immer fressen, doch irgendwann wollte er einfach nicht mehr. Am Tag an dem der Tierazt kommen sollte ist er auch ganz ruhig gewesen....hat seinen dicken Kopf nochmal an mich gedrückt und schien einfach sehr friedlich.

  • Hallo Sylvia,


    mein Indy ist ein unkastrierter Aussie-Rüde, inzwischen 7,5 Jahre alt. Auch bei ihm wurde großzügig entfernt, um sicherzustellen, dass das Randgewebe frei von Tumorgewebe ist - was auch erreicht wurde.


    Den Befund habe ich natürlich auch und danach war es bei ihm ein Mastzelltumor Grade 1....also die günstigste Variante von allen, wenn man das denn so sagen kann. Jedoch was die Leberwerte angeht, da muss ich ehrlich gestehen, da habe ich jetzt keine Infos, ob diese gut oder schlecht sind. Da ich aber nächste Woche wieder zur Kontrolle muss mit ihm, werde ich den TA mal darauf ansprechen, ob man da noch eine Untersuchung machen kann. Ein unterstützendes Präparat war bei Indy scheinbar nicht nötig. Er sprüht vor Energie und Lebensfreude, ihm gehts richtig gut.


    Allerdings habe ich angefangen, eine Art Tagebuch zu führen. Wir wandern sehr viel und da habe ich nun angefangen, einen Web-Blog zu schreiben, wo ich neben ein paar Bildern auch immer etwas zu schreibe. Dann habe ich später mal ein schönes Andenken an meinen Indy, weil der Mensch ja leider doch dazu neigt, viele Dinge zu vergessen. Hier kann ich dann nachlesen, wann immer ich möchte und mir Erinnerungen wieder hervorholen, die mir sonst vielleicht verloren gingen.


    Ich hoffe ebenfalls, dass es lange lange dauert, ehe in dieser Richtung nochmal was kommt. Der Eingriff war kurz vor Weihnachten, also noch relativ frisch. Nur ist es halt nicht so leicht, dieses "Fellmonster" auf kleine Knubbels hin zu untersuchen. Das dichte Fell ist hier schon sehr hinderlich aber ich gebe mein Bestes und werde ihn bei Schmusestunden gründlichst untersuchen.


    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Dir und deiner Fellnase alles alles Gute und auf dass sich dein Hund noch ein wenig Zeit lässt - das wünsche ich Euch.

  • Ohje wenn ich das alles so lese kommt auch bei mir die Traurigkeit hoch :( : .Unsere Schäferhündin ist jetzt 12 Jahre alt und hat einen Gesäugetumur und Herzkrank ist sie auch. Die Tierärzte wollen nicht mehr operieren da die Gefahr besteht das Sie nicht mehr aufwacht. Herzschwäche. Momentan ist Anka noch gut drauf. Das liegt sicher auch an unserem Odin der sie doch immer noch auf Trab hällt.


    Die TA gibt ihr aber nur noch ein halbes Jahr da das Herz doch ganz schön in Mitleidenschaft gezogen ist. Ich habe aus vielen Situationen heraus gelernt mich auf den Tot vorzubereiten.
    Wir genießen jede Minute ihres Lebens und wenn sie gehen muss dann wissen wir, das sie ein wunderbares leben hatte. :gut: Und im Hundehimmel sieht sie ja ihre Kumpels alle wieder :gut:

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