Gebrauchshunde - Schäferhundartige


  • Wie meinst du das? Magst du das erläutern? Nicht das ich mir hier irgendwelche "mist" merke... ;)


  • ein gekönnter seitenhieb...
    nach dem Kommentar sag ich nur: wer im glashaus sitzt soll nciht mit steinen werfen.


    wenn ein LZ hund sich auf einer Ausstellung sich so daneben benimmt, dass er vom Richter disqualifiziert wird und dann der Züchter des selbigen Hundes einen Terz macht und die Aussage "für uns ist das eh nur schwachsinn, wir gehn lieber auf den Hundeplatz" zum Besten gibt...
    dann muss ich sagen: das macht die Rasse kaputt


    1. Da wir auch auf den Hundeplatz gehen
    2. auch ein LZ Hund erzogen gehört und kein gestörter sein muss
    3. der betreffende Züchter die Rasse mit seinem Verhalten kaputt macht...

  • EIN Leistungszuchthund der sich auf einer Show daneben benommen hat, sagt natürlich sehr viel über die gesamte LZ von einem halben dutzend Rassen aus und es ist auch noch nie vorgekommen, dass mal ein HZ Hund einen Artgenossen aungestänkert hat und dafür aus dem Ring geworfen wurde bzw bei der Zahnkontrolle nach dem Richter gefasst hat :roll:


    Hunde die schlecht in der Hand des HF stehen gibt es überall, nur die Ausreden der einzelnen Sparten klingen halt anders, wieso der Hund sich grade daneben benommen hat.


    Zitat


    Wie man einen Hund ausbildet und was ein gut veranlagter Hund mitbringen sollte , sind zwei paar Schuhe .


    Genau.


    Mag sicher sein dass ein besserer Ausbilder zB mit meinem Hund ausbildungstechnisch viel weiter wäre als ich, vielleicht hätte ein richtig guter es sogar geschafft die 3er auf den Hund zu basteln, bevor sich die CES deutlich gezeigt hätte, an der Grundveranlagung des Hundes hätte das nichts geändert.
    Das Gesamtpaket aus Charakter, Gesundheit und Leistung bzw Leistungsvermögen und Leistungsbereitschaft muss stimmen, nicht allein das AKZ

  • Ich gebe zu Bedenken, dass weitere Arbeitsprüfungen in der Zucht zwar die Arbeitsfähigkeit hochhalten, aber auch die Auswahl der Zuchttauglichen Tiere drastisch verkleinern. Natürlich wäre mir das lieber, und dafür auf Schönheitsfehlerausschließungen zu verzichten, aber gerade bei kleineren Rassen ist das ein Punkt, der beachtet gehört.

  • Ich weiß nicht wie es bei den Franzosen und Holländern aussieht, aber ich denke dass man es sich beim Deutschen und beim Belgier auf Grund der doch eher üppigen genetischen Basis erlauben kann, anspruchsvoll zu sein.


    Und wenn die Basis knapp ist, bin ich persönlich auch der Meinung, dass man den Gebrauchseigenschaften den Vorzug vor den Showtiteln geben sollte. Sprich lieber der G Hund mit passablen Arbeitseigenschaften, als der V Hund der noch so lala arbeitet.
    Und davon ab, sollte man auch ein Auge drauf haben, welcher Hund, die größere genetische Vielfalt für die Rasse erhält. Der durchschnittliche Hund mit ausgefallenem Stammbaum mag vielleicht nicht der Arbeitsleistung oder dem Formwert einen großen Dienst erweisen, hält aber die Diversität des Genpools aufrecht.
    Der Superleistungshund mit 0815 Stammbaum ist bei kleinem Genpool genauso austauschbar wie der VA Multichampion Showhund mit 0815 Stammbaum und somit kann der optisch und lesitungstechnische Durchschnittshund dem Rasseerhalt einen größeren Dienst erweisen als der Xte Multichampion

  • Zitat


    Wie meinst du das? Magst du das erläutern? Nicht das ich mir hier irgendwelche "mist" merke... ;)



    Man unterscheide Ausbildung - Veranlagung. Das man einem schlecht veranlagtem hund auch beibringen kann, in einen Ärmel zu beißen , steht außer frage. Das macht aus ihm noch lange keinen guten Vertreter seiner Rasse .
    Von den ganzen 3er Hunden, die kein bringholz kennen , will ich mal garnicht anfangen .


    Es ist schlussendlich immer die gleiche Leier und ich bin es echt leid .
    Die können das genauso , dass Gebäude ist Ideal so ! ( der ist nur halb tot nach der AD, weil der Mond ungünstig steht/er hält seinen eigenen Willen hat / er uns alle täuschen will )
    Wenn man den mehr gefördert hätte, wär das genauso ein guter ! ( wo isser denn , der Kracher ?)
    Usw usw
    Nur gesehen , hat diesen "wunderhund " selten jemand ....



    Letztendlich selbst komplett disqualifizieren kann man sich dann noch , indem man endgültig beweist, dass einem die elementaren Zucht und Ausbildungsbasics fehlen, indem man die mähr vom asozialen Leistungshund auspackt. Mir ist klar , dass man sein tun irgendwie rechtfertigen muss , aber so plump?



    Und zu der Geschichte mit der Verengung des genpools:
    Punkt a) wie muss es um eine Rasse bestellt sein , dass ein Mindestmaß an Anforderung ihr den Todesstoß gibt ?
    Wie viel muss man da wie lange verbockt haben ?
    Punkt b) nur das eine Rasse viel oder wenige Hunde hat, heißt das noch lange nicht, dass die genetische Bandbreite groß oder klein ist .
    Davon ab ist Inzucht auch erstmal nichts schlechtes , solange auch eine gezielte Auszucht erfolgt . Daran hängts aber meist . Wenn ich natürlich Inzucht betreibe und dann Fehler vertusche, wird das nichts .
    Letztendlich führt es einfach zu nichts , Generation über Generation mangelhafte Zuchthunde zu verwenden, unter dem Deckmantel , die genetische Vielfalt erhalten zu wollen . Das Ein Zuchthund nicht perfekt ist, ist das eine. Doch muss zumindest eine gewisse mindestqualität muss da sein , wenn ich meinem Ziel näher kommen will .
    Im Zweifel steht da für mich z.B, eine schön gezeichnete Decke hinter einem funktionellen Körperbau an .
    Zumal wir uns auch mal vor Augen halten müssen , dass wir hier nicht von Super seltenen Rassen mit weltweit 100 Welpen im Jahr reden . Wir haben mehr als genug Puffer, wenn wir denn wollen .

  • Bordy, beim Chessie ist der Genpool eng, weil die Rasse auf sehr wenig Tieren basiert. Dass die Situation beim dt. Schäferhund eine andere ist ist klar und ich habe es nur angemerkt, weil auch seltenere Rassen wie Herder etc. erwähnt wurden.
    Und in den USA werden Chessies ohne Prüfungen oder Shows verpaart und die meisten davon können dennoch arbeiten, nur hier in DE will man zwingend eine Arbeitsprüfung, die aufgrund ungeeigneter Regularien für die Rasse vollkommen sinnfrei sind und ich denke mal, sowas gibt es bei den Schäferhundeartigen auch.
    Wenn man eine gesunde und breite Basis hat, ist der Anspruch an Arbeitsfähigkeit nie zu hoch.

  • Hm....sind die Hollandse Herder wirklich so selten oder nur bei uns in Deutschland?
    Die Wurfliste der letzten jahre in D ist wirklich nicht so ausufernd - gleiches gilt für den Groenendal - aber da stellt sich mir die Frage wie es im Ursprungsland und anderen Ländern um die Rasse gestellt ist.

  • Das die Sachlage bei einer sehr seltenen Rasse eine andere ist, ist klar.
    Aber dennoch frage ich mich dann hier - wenn sie doch arbeiten können, warum tun sie es dann nicht ?


    Erfahrungsgemäß muss man leider sagen, dass zwischen "zeigt ein paar Anlagen " und " ist ein gebrauchsfähiger Vertreter seiner Rasse ", dann noch einiges liegt.
    Genauso wenig wie ein Hund, der als Welpe eine, Lappen hinterher geht, unbedingt ein guter Gebrauchshund wird, wird ein Hund, der einer Spur nachgeht nicht unbedingt ein guter Jagdhund.


    Und warum geht man nicht den weg, eine passende Prüfung zu entwickeln, anstatt sie einfach abzuschaffen ? Die Erfahrung zeigt leider auch, dass bei einer Rasse, bei der bereits eine showwelt existiert, diese komplett offene zuchtform so nicht funktioniert.



    Wie gesagt, wenn ich etwas verbessern will, muss ich selektieren - das das in mehreren Stufen erfolgen muss, wenn ich die Basis nicht habe, ist etwas anderes. Einfach alles zu öffnen halte ich leider für den falschen Weg, wie man bei sehr sehr vielen Rassen sehen kann.



    Herder werden meines Wissens immernoch vorwiegend außerhalb der FCI gezogen.

  • Zur Prüfung und vollkommen OT:
    Da die Chessieleute nur den DRC als Verein haben und der DRC sich sorry kein Stück darum schert, ob englische Prüfungen für amerikanisch gezogene Jagdhunde Sinn machen, hat man kaum Möglichkeiten. Ein eigener RZV wäre schwer umsetzbar, und auch dafür gab es Überlegungen. Aktuell sind die dabei, ne eigene ZO für die verschiedenen Rassen durchzusetzen, aber das hängt alles an der Demokratie des Vereins.
    Und die Varietäten, die ja genetisch viel schlechter aufgestellt sind als Labrador und Golden die haben eine Pflichtprüfung für die ZZL, die anderen nicht.
    Nur ist diese Pflichtprüfung u.a. für Hunde, die laut sind, weil in Amerika, wo die Vorfahren her sind, nicht auf Lautäußerungen selektiert wird, diese Prüfung nicht bestehen können, weil ein Seufzen gleich als Dis endet eben eher suboptimal.
    Aber genug davon, hier geht es um Schäferhunde und da stimme ich zu, dass Leistung wichtig ist, aber mindestens genausoviel Augenmerkt sollte auf dem Wesen liegen.

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