Welpe "dominant"? (sry, ich finde kein anderes Wort ;) )

  • Hello liebe Foris,


    ich habe hier momentan einen 10 Wochen alten kleinen Rüden sitzen, den ich bislang nicht so gut einschätzen kann und erhoffe mir hier von erfahreneren Leuten ein bisschen Erleuchtung. =)


    Er kam mit 8 Wochen zu mir und zeigte gleich ein wenig Essenszickereien. Die konnte ich im allerdings durch Handfütterung und häufiger Präsenz beim Füttern aus dem Napf abgewöhnen. Zudem ist er etwas "frustig". Soll heißen, wenn er aufdreht und etwas passiert, das ihm nicht passt, motzt er rum (knurren, in Richtung Körper schnappen). Gut, daraus habe ich gelernt, Hundi nicht zu sehr aufzuputschen und vorher das Spiel/Frust zu beenden. Soweit ich das nun einschätzen kann, hab ich ihn ganz gut "im Griff" beim Umgang mit mir.


    Heute in der Welpenstunde ist mir allerdings etwas aufgefallen, das mich stutzen lässt. Es war die zweite Stunde, in der wir auf dem Platz waren. Letzte Woche (das erste mal in der Hundeschule) war er sehr zurückhaltend (weniger ängstlich). Er hat sich in ein Versteck zurückgezogen und alles erstmal nur beobachtet. Heute dann, in der 2. Welpenstunde, hat er angefangen zu spielen und zwar mit einem kleinen Cocker-Welpen. Im Spiel purtzelte der Cocker auf den Rücken und mein 10 Wochen alter Welpe stellt sich wie ein Großer über ihn. Er tat dies ganz ruhig und schaute auf den Cocker runter, der auch mehr oder weniger einfror. Das hatte ich so bei Welpen noch nie beobachtet. Das Ruhige und Bestimmte. Ein bisschen später, wieder in einer Rennphase, wurde meiner dann etwas frustig und schnappte dem Cockerwelpen ärgerlich in die Seite. Das gehörte nicht zum Spiel, da bin ich mir sicher. Als meiner dann auch mal unten lag, wurde er sehr unruhig und setzte alles daran wieder hoch zu kommen.


    Ansonsten ist der Kleine super lernbegierig. Auch das "Nein" und ansatzweise das "Aus" klappen erstaunlich gut. Daher meine Verwirrtheit. Ich habe bislang nur Hundeerfahrung mit meiner Ersthündin (5 Jahre). Die war zwar immer aufgedreht aber sog. "Dominanzgehabe" (yes, i know. Der Begriff ist immer so 'ne Sache, daher auch die Anführungsstrichelchen) zeigte sie nie.


    Jap, ich hoffe auf Anregungen, um den kleinen Kerl vielleicht ein bisschen besser einschätzen zu können. Ansonsten heißt's wohl, "Kommt Zeit, kommt Rat". :D


    Dankeschön! :)

  • Er ist ein Golden Retriever-Pudel Mix (ja, ein "Goldendoodle", aber das soll hier bitte kein Thema sein...) und er wuchs behütet innerhalb der Familie auf. Er hatte 7 Geschwisterchen.


    Er macht mir persönlich wirklich keine großartigen Probleme. Er kneift noch zu fest, ist noch nicht stubenrein und knabbert an einigen verbotenen Sachen sehr gerne rum - alles normal für das Alter. Ansonsten ist er eher ein ruhiger Vetreter (von ein paar aufgedrehten Phasen abgesehen) und schläft auch sehr viel.


    @ Maanu: Die Trainerin war in dem Moment in einem Gespräch mit ein paar anderen Welpenstundenbesuchern und hatte ihren Rücken zu uns gedreht. Ich wollte das Gespräch nicht stören und hab es ihr (noch) nicht erzählt. Das werde ich aber das nächste Mal tun, besonders wenn es nochmal vorkommen sollte.

  • Die Vorbesitzer konnten zwischen den aufgeweckteren Welpen keinen großartigen Unterschied feststellen. Im Wurf setzten sich eher die ängstlicheren und die Schnarchnasen voneinander ab. Als wir ihn abholten war er ein freundlicher kleiner Kerl der sich schwanzwedelnd an uns wendete und generell sehr interessiert an uns war. Die anderen Welpen durften aber auch gerne zu uns kommen. Er hat nichts "vereinnahmt" oder sich vorgedrängelt o.ä.. Er kam einfach freundlich, interessiert und aufgeweckt (knabberte schon an den Fingern) rüber.


    Das "frustige" kam erst, als er sich bei uns ein paar Tage eingewöhnt hatte.


    Ich finde sein Verhalten ja auch nicht schlimm. Ist alles 'ne Herausforderung. :D Hatte ich so, wie gesagt noch nicht. Ich bin auch bereit mich auf alles, was da kommen mag, einzustellen und auch von der kleinen Hundepersönlichkeit zu lernen.


    Ich hätte nur gerne ein paar Anregungen, auf was ich mich bei einem solchen Charakter vllt noch einstellen darf. ^^


    EDIT: bzw. auf was ich evtl. frühzeitig achten sollte. (Wobei ich mich hier natürlich auch noch in der Huschu informieren werde, aber vielleicht hat hier ja schon jemand eine Idee oder genau so einen Frechdachs bei sich sitzen =) )

  • Hey!
    Hab gerade im Welpen Tratsch Thread etwas ähnliches für meinen Aussie Welpen gepostet. Wir haben auch das "Problem" dass in unserer Welpenspielstunde wirklich viele Zwergis unterwegs sind und so wie heute, er mit Abstand der größte war und da beim Spiel teilweise wirklich zu grob für die kleinen Spielgefährten war :( : .
    Meine Trainerin hat gemeint, dass ich immer dazwischen gehen soll, wenn ich merke, dass er einen anderen Bedrängt oder zu übermütig ist, sie meint aber nicht, dass er es bösartig meint, obwohl es teilweise schon "heftig" aussieht. Er drückt eben andere gerne zu Boden und überrumpelt mit seinen 12kg schon mal gerne den 3kg Dackel, die anderen Hundebesitzer reagieren darauf auch ziemlich genervt, was ich auch verstehe, aber er ist nun mal ein Welpe der auch toben will und sowie heute musste ich wirklich ständig dazwischen gehen, weil eben nur sehr kleine Hunde mit von der Partie waren und er ihnen einfach zu wild war...
    Er ist nämlich eigentlich auch ein sehr ruhiger Vertreter seiner Rasse, der wenn was gemacht wird immer voll motiviert ist aber auch seeehhrr viel schläft und eher nicht der "Proll" ist.
    Ist das bei deinem auch so, dass er sich oft kleinere zum "ärgern" sucht? Und vl hat generell jemand Tipps auch für mich wie ich damit umgehen kann weil ihm immer wieder aus dem Spiel rauszunehmen, obwohl mir nicht vorkommt, dass er weiß was er falsch gemacht hat, kann doch sich nicht das Gelbe vom Ei sein oder :???: ?


    Viele liebe Grüße,
    Jenny und der manchmal etwas zu stürmische Colin ;)

  • naja, wer weiß das scho bei so einem Mix :schweig:


    ok, ich bin scho wieder brav :lol:


    ne, ganz im Ernst
    Überraschungspakete kennen wir ja und obs nun nur eine Phase oder der Vorbote ist, kann man an Hand von 2 Situationen schlecht sagen, wenn man den Hund sonst nicht kennt



    ich wäre einfach relaxed, wenn mir was zu viel wird, würd ich es abbrechen und sonst halt konsequent sein/bleiben

  • Zitat

    Als wir ihn abholten war er ein freundlicher kleiner Kerl der sich schwanzwedelnd an uns wendete und generell sehr interessiert an uns war. Die anderen Welpen durften aber auch gerne zu uns kommen. Er hat nichts "vereinnahmt" oder sich vorgedrängelt o.ä.. Er kam einfach freundlich, interessiert und aufgeweckt (knabberte schon an den Fingern) rüber.


    Das "frustige" kam erst, als er sich bei uns ein paar Tage eingewöhnt hatte.


    Ich finde sein Verhalten ja auch nicht schlimm. Ist alles 'ne Herausforderung. :D Hatte ich so, wie gesagt noch nicht. Ich bin auch bereit mich auf alles, was da kommen mag, einzustellen und auch von der kleinen Hundepersönlichkeit zu lernen.


    Colin ist genau so wie du deinen Beschreibst, abgesehen vom "Frustigen" das ist bei uns nicht der Fall.
    Was mir in der HuSchu gesagt wurde, ist eben ihm auch während des Spielen, Essens oder womit auch immer er sich gerade beschäftigt ich ihm "seine" Sachen wegnehmen und dann wieder geben kann, damit er von Anfang an weiß, wer das "Sagen" hat...
    Und wenn er mir gegenüber beim Spielen oder Knuddeln mal zu grob wird, lasse ich ihn einfach stehen und wende ich ab, ich höre einfach auf mit ihm zu spielen. Das funktioniert auch ganz gut und mir gegenüber ist er auch schon sehr vorsichtig. Bei den Hunden ist es eher das Problem, denke ich, dass er fast IMMER der stärkere ist. Im Welpenkurs sowieso und wenn wir so andere Hundebegegnungen haben, spielt er immer nur mit gut verträglichen Hunden. Das klingt jetzt zwar blöd aber ich denke er hat einfach noch nie von einem anderen Hund eine klare Grenze gesetzt bekommen...


    Viele liebe Grüße



  • Hi,


    unsere Andra hat als Welpe auch zwischendurch mal den Dampfhammer ausgepackt und ihr Ego an den schwächeren aufpoliert! =)


    Ich würde es von vornherein unterbinden, ich habe das leider "damals" nicht erkannt und muss jetzt mit ihr daran arbeiten! Denn sie hat die Neigung kleinere Hunde bzw. schüchterne Hunde und Welpen unterzubuttern...
    Ich habe das mittlerweile ganz gut im Griff weil sie auf mein Abbruchsignal zu 90% zuverlässig reagiert.
    Allerdings nehme ich sie grundsätzlich an die Leine wenn wir Welpies begegnen!


    Also: Dran bleiben und zu ruppiges Gebahren sofort und strikt unterbinden! :smile:

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