Islam und Hunde
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Hallo,
ich habe sehr lange überlegt ob ich dieses Thema aufmache. Aufgrund eines anderen Threads der heute geschlossen wurde habe ich ich mich dazu durchgerungen und bitte euch alle hier sachlich zu diskutieren und Fragen zustellen.
Das Thema selbst ist doch recht emotional und ich denke es könnte hoch hergehen, darum meine Bitte möglichst sachlich zu bleiben.Eines vorweg: Ich habe den Koran NICHT gelesen, ich kenne den Koran von vielen Diskussionen mit Freunden, die zum Teil tagelang gingen.
Ich selbst bin der Meinung bzw. kann es anhand von einem Link dalegen das im Koran der Hund NICHT als unrein gilt.
Es gibt im Islam den Koran (ähnlich unserer Bibel) der Koran wurde vom Propheten Mohammed geschrieben (sein Name sei gelobt).
Ich möchte noch etwas weiter ausholen bzw. ausführen:
Es gibt den Islam (die an Allah glauben werden umgangsprachlich aus als Moslem bezeichnet) es gibt noch Untergruppen z.B. Shiiten, Suniten usw.Ich kann nur für die sprechen die an den Koran glauben und auf den Propheten hören.
Im lauf der Zeit kamen zum ursprünglichen Koran Erweiterungen (genannt werden diese Hadith (Buch)/ Ahadith (Vers) (wenn ich es richtig in Erinnerung habe)). Diese wurden von Immanen (Koran-Gelehrte) geschrieben.
In einigen Ahadithen und Hadithen ist von der Unreinheit des Hundes die Rede aber definitiv nicht im Koran.Bsp.: Für einen Ahadith (Quelle siehe Link unten
Töte alle schwarzen Hunde, weil sie der personifizierte Teufel sind. (Hanbal 4/85,5/54)
In Sura "Die Höhle" werden Jugendliche und Hunde erwähnt. Die fraglichen Jugendlichen werden gelobt und es wird nichts gegen Hunde erwähnt. Wenn Sie sich nicht an die relevanten Verse erinnern können, wenn Sie den Hadith nicht kennen, der besagte, dass die Hunde zu Lebzeiten des Propheten in den Moscheen gewandert sind, wenn dieser Hadith Ihnen nicht unlogisch erscheint, so können Sie folgern, dass dieser Hadith ausgeschlossen werden muss, weil er etwas in die Religion einführt, das der Koran nicht erwähnt; genauso wie alle Ahadith, die gegen Hunde sprechen, ausgeschlossen werden müssen. Solche Ahadith führten dazu, die Hunde als unrein zu betrachten, und auf diese Weise wurden die loyalsten Tiere verstoßen.
Es sind unzählige Ahadith über das Tierreich vorhanden. Beispielsweise wird in einem Hadith besagt, dass ein Hahn gekräht hat, weil er einen Engel gesehen habe und dass der Affe gekreischt hat, weil er den Teufel gesehen habe (siehe Sahihi Muslim). Gemäß einem anderen Hadith ist die Ratte ein Jude und trinkt deshalb nicht die Kamelmilch (siehe Sahihi Muslim, Zuhd). Ein weiterer Hadith behauptet, dass die Krähe ein Perversling sei (siehe Bukhary 59/16; Hanbali Musnad 2/52). Die Biologie sollte die "Tatsache" betrachten, dass das Kamel vom Teufel erschaffen wurde (siehe Hanbal, Musnad 4/85)! Es gibt ebenso Ahadith, die behaupten, dass die Katze aufgrund des Schnäuzens des Löwen erschaffen wurde und dass das Schwein eine Folge des Schnäuzens des Elefanten sei (siehe Al Madschruhin 1/101). All diese Ahadith haben die Religion als unlogisch und irrelevant erscheinen lassen. Gemäß jenen, die vorbringen, dass die Ahadith notwendig sind um den Koran vollständig zu verstehen, sollten auch diese Ahadith, die in "verlässlichen Hadith-Büchern" vorkommen, Glauben geschenkt werden. Wenn sie andrerseits denken, dass daraus folgt, dass sie dem Koran als einzig zuverlässige Quelle folgen, sollten sie sich auch nur auf den Koran beziehen. Wenn, wie auch immer, sie diese Ahadith als wortwörtlich korrekt akzeptieren, ja dann...
Bsp.: Was im Koran steht:
Sie fragen dich, was ihnen erlaubt sei. Sprich: "Alle guten Dinge sind euch erlaubt; und was ihr die Jagdtiere gelehrt habt, indem ihr sie zur Jagd abrichtet und sie lehrt, was Allah euch gelehrt hat." Also esset von dem, was sie für euch fangen, und sprecht Allahs Namen darüber aus. Und fürchtet Allah; denn Allah ist schnell im Abrechnen. (5/4)Soviel zur Unreinheit des Speichels der Hunde... das ein Hund nicht ins Haus darf weil sonst ein Engel nicht in das Haus rein kommt steht in einem Hadith NICHT im Koran.Wer mehr über den Koran / Hadith Unterschied lesen will:
http://islam.alrahman.de/09_erweit.durch-ahad.htmIch hoffe ich konnte etwas aufklären und freue mich auf Korrekturen, Anmerkungen usw.
Ich sage vorab: Ich werde definitiv einige Fragen nicht beantworten können da ich den Koran nicht gelesen habe. Ich lese im Internet, diskutiere mit Freunden usw. Aber vielleicht konnte ich einige Unklarheiten beseitigen, befüchrte aber ich habe weitere geschaffen.
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Einfach nur:
und Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast!
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Das ist bestimmt ein interessantes Thema, aber so ganz habe ich den Sinn des Freds noch nicht verstanden. Wo willst du hin mit dem Thread? Ist das Thema auf ein anderes bezogen? Oder bin ich einfach nur tüddelig, weil ichs nicht raffe?
Ich habe mit dem Koran absolut nichts zu tun, habe ihn nicht gelesen und traue mir deswegen auch nciht zu, etwas darüber zu sagen.
Letztendlich ist es mir aber auch egal, denn ich finde, jeder sollte das glauben und so handeln wie er will. Und ob der Hund nun unrein dargestellt wird oder nicht, ist mir echt latte. -
Danke für die sachliche Aufstellung Kenjada!:)
Ich habe den Koran auch nicht gelesen (werde es aber noch),bin aber Muslima.
Mein Vater war anfangs auch der Meinung Hunde sind unrein (im Iran,wo meine Verwandten herkommen,dürfen die Hofhunde auch nicht ins Haus),jetzt schläft Millo in meinem Bett.^^Ich kann nur aus Erfahrung sprechen,was mir aber immer wieder aufgefallen ist und bestätig wird,ist das bei den Hunden (die wie jedes Lebewesen das Allah schuf,respektiert werden) zwischen Hofhunden und den Hunden unterschieden wird,die wir als "Schoßhündchen" bezeichnen.Oben genannte Hofhunde werden geliebt,gefüttert,respektiert und manch einer geht auch mit ihnen spazieren/beschäftigt sich mit ihnen,aber es sind "einfach Nutztiere" (Achtung,NICHT meine Meinung) die zur Bewachung des Hofes dienen.
"Schoßhündchen" werden von den Frauen geliebt und betüddelt,wohnen meistens in der Stadt mit im Haus und werden nicht wirklich als Hund angesehen.Die Männer lächeln darüber und die Frauen "verwöhnen" die kleinen Stinker bis zum geht nicht mehr.
Das sind so meine Erfahrungen. :)
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Erst einmal: Danke für die Antworten.
Zur Frage was ich mit dem Thread will: ein wenig aufklären, mir ist aufgefallen, dass im Forum oft Aussagen hingeworfen werden wie: Hund gilt im Islam als unrein usw.
Es hört sich halt immer so an als wäre der Koran Schuld (nicht nur hier im Forum, aber hier bin ich angemeldet und privat diskutiere ich schon sehr viel. Die kennen es schon von mir)
Ich möchte einfach aufzeigen, so einfach ist es nicht!
Ich möchte zum Nachdenken anregen (auch Moslems).Vielleicht viel für einen Thread aber wer weiß
@ Sarah
Danke für deinen Erfahrungsbericht. :) -
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Mein Internet ist gerade super langsam, daher habe ich auf die Schnelle nur einen Wikipedia-Artikel gefunden, wo erklärt wird warum der Hund als unrein gilt.
http://www.islam-pedia.de/index.php5?title=Hund
Allerdings wurde mir auch mal von einem Moslem erklärt, das Hunde auch als unrein gelten, weil sie sich die Füsse nicht waschen und Dreck mit ins Haus bringen, dort hinein wo auch gebetet wird. Moslems führen ja eine rituelle Waschung durch bevor sie beten und durch einen Hund sei diese Reinheit nicht mehr gegeben.
Macht für mich keinen Sinn. Aber das macht Religion für mich allgemein gesehen sowieso nicht
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Die Diskussion hatten wir in einem anderen Thread, der natürlich, wie kann es auch anders sein, aufgrund von unsachlichen Sticheleien gesperrt wurde.. Hab mal die best zusammengefasste Antwort herausgekramt.
ZitatWenn ich meine unqualifizierte Meinung zu der Geschichte mit dem Islam abgeben darf - mir wurde mal von einem Zuständigen in einer Moschee erklärt, Hunde wären nach ihren religiösen Regeln eben unrein. Ein wirklich strenger Muslime müsste sich eigentlich schon einer rituellen Waschung unterziehen, wenn ihn nur der Atem eines Hundes berühren würde. Von daher wären viele seiner Landsleute eben relativ "scheu" was Hunde angeht, auch wenn sie das so streng nicht mehr sehen.
Man kann mich ja gerne aufklären, wenn dieser Mensch da vollkommenen Mist erzählt haben sollteGlaube ich aber kaum.
Zitat
Ja, das ist absolut korrekt. Hunde sind im Islam wie auch Schweine unreine Tiere und Gläubige sollten den Kontakt mit ihnen vermeiden und sich nach Berührung von Hunden säubernAllerdings ist das je nach Richtung des Islams, nach ethnischer Zugehörigkeit, nach Land/Region und danach wie streng das die einzelen Person nimmt mit der Religion, ziemlich unterschiedlich (genau wie mit Alkohol...). Bestimmte Arbeitshunde wurden und werden ja auch in viele muslimischen Ländern seit Ewigkeiten gehalten, namentlich Herdenschützer und Windhunde.
Deswegen kennen halt viele Moslems den Umgang mit Hunden nicht, weil es einfach in manchen Gruppen nicht zur Alltagskultur dazugehört und grade die Kinder haben halt dementsprechend öfter mal Angst vor Hunden. Hat nix mit political correctness zu tun das so zu sagen, finde ich...
Andererseits halten aber grade in modernen Metropolen oder in eher westlich geprägten Ländern (und hier in Deutschland sowieso) manche Muslime ebenfalls Hunde rein aus Spaß an der Freude.ZitatDiese Informationen sind alle korrekt und noch ne Ergänzung Hundehaltung ist im Islam sogar nur erlaubt wenn man diese wirklich als "Nutztiere" hält, wie z.B. Wachhund, Herdenschutzhund usw.
Das war eine gute Zusammenfassung, meiner Meinung nach.
Zu den Ergänzungen, der Islam ist in verschiedene Religionsgruppen aufgeteilt, genau wie das Christentum, d.h. Schiiten, Suniten, Aleviten etc. Gläubige Schiiten als auch Suniten halten sich ausschließlich an das was im Koran steht. An diese von Immanen verfassten Bücher glauben meist die Aleviten.
Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen
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Zitat
Ich kann nur aus Erfahrung sprechen,was mir aber immer wieder aufgefallen ist und bestätig wird,ist das bei den Hunden (die wie jedes Lebewesen das Allah schuf,respektiert werden) zwischen Hofhunden und den Hunden unterschieden wird,die wir als "Schoßhündchen" bezeichnen.Oben genannte Hofhunde werden geliebt,gefüttert,respektiert und manch einer geht auch mit ihnen spazieren/beschäftigt sich mit ihnen,aber es sind "einfach Nutztiere" (Achtung,NICHT meine Meinung) die zur Bewachung des Hofes dienen.
"Schoßhündchen" werden von den Frauen geliebt und betüddelt,wohnen meistens in der Stadt mit im Haus und werden nicht wirklich als Hund angesehen.Die Männer lächeln darüber und die Frauen "verwöhnen" die kleinen Stinker bis zum geht nicht mehr.
Aber das hat ja nix mit der Religion zu tun.
War/ist hier in Deutschland ja exakt genauso.
Hier auf dem Dorf sind auch viele ältere Menschen der Meinung, ein Hofhund ist ein Arbeitstier, ein Hund gehört nicht ins Haus, Hunde im Bett geht gar nicht, kleine Hunde sind keine echten Hunde und schon gar nix für Männer (Asnahme: Rauhaardackel!) und so weiter und so fort.
Auch Leute, die ich nicht grade als gläubige Christen bezeichnen würde.Das hängt denke ich eher davon ab, welchen Stellenwert man Tieren generell beimisst und der ist in Luxusgesellschaften wie in Westeuropa oder den USA halt höher als in weniger entwickelten Ländern.
Nun ist z.B. Saudi Arabien ja nicht weniger entwickelt als z.B. Deutschland, aber die Entwicklungen sind da viel schneller passiert als hier, sozusagen im Zeitraffer, insofern kann man die Mentalität auch schwer vergleichen.
Und viele Länder der arabischen Welt sind ja nunmal noch Dritte Welt oder Schwellenländer.Und dann ist es ja so, dass es nicht "den Islam" gibt, oder "die Moslems", ebensowenig wie "die Christen". Ich mein, die Unterschiede zwischen Koptischen Christen, Katholiken, Protestanten, Mennoniten und was es nicht noch alles gibt sind ja recht groß, im Islam ist es nicht anders.
Dazu kommen dann noch nationale/regionale Unterschiede, in manchen Volksgruppen oder Gegenden hat man nochmal ne andere Auslegung als in anderen.Und dann ja auch noch das wichtigste: Individuelle Unterschiede. Die vorherrschende Religion prägt eine Kultur zwar immer irgendwo mit (und sei es nur, dass man "Grüß Gott" oder "zum Teufel!" sagt ohne drüber nachzudenken), aber trotzdem ist nicht jeder gleich religiös... ich mein, in der Bibel stehen auch jede Menge Sachen, die vielen Christen im Alltag herzlich egal sind, weil sie zwar mal getauft wurden und sich vielleicht auch noch selber als Christen identifizieren, aber Religion für sie persönlich keine große Rolle spielt.
Naja, wie dem auch sei.
Die Ablehnung von Hunden als "dreckige" Tiere kommt wie auch die Ablehnung von Schweinen wohl daher, dass Hunde in dem heißen Klima und als Aas-/Abfallvertilger wunderbare Krankheitsüberträger waren. Außerdem spielt im ganzen Nahen Osten die Tollwut als Zoonose auch heute noch eine Rolle und Haushunde sind wohl die häufigste Infektionsquelle für Menschen. Grade die besonder Ablehnung/Unreinerklärung von Hundespeichel macht da großen Sinn, da die Konzentration von Tollwuterregern im Speichel hoch ist, erkrankte Hunde stark speicheln (Schaum vorm Maul) und die Übertragung meist durch Biss erfolgt.
Das eventuell als logisch/praktischen Erklärungsansatz.Dennoch wurden in vielen orientalischen Gesellschaften "nützliche" Hunde durchaus toleriert. Überwiegend findet man in den meinsten nordafrikanischen, nahöstlichen und zentralasiatischen Gebieten Jagdhunde, meist Windhunde, und große Herdenschutzhunde bzw Wachhunde, weil das eben die Hunde waren, die für die Menschen dort nützlich waren.
Zu den Jagdhunden eine Anekdote aus Syrien:
Eine mir bekannte Züchterin ist dort vor einigen Jahren gereist und hat Jagdsalukis gesehen, die schöne Halsbänder aus kleinen Glasperlen mit einem Verschluss aus eisernen Kettengliedern hatten. Auf Nachfrage erklärte man ihr, dass diese Kettenglieder aus alten Messern geschmiedet werden, und dass man beim loslassen des Hundes zur Jagd ein kurzes Gebet spreche, so dass die Beute symbolisch "mit einem Messer und mit einem Gebet auf den Lippen" getötet wird.
Das dann erlegte Tier sei dann zum essen "rein" (hala), obwohl es nicht nach muslimischem Brauch geschlachtet wird.
Jagdbeute von dafür abgerichteten Tieren wird ja auch im Koran ausdrücklich für erlaubt erklärt - und dann gibt es halt noch solche lokalen Gebräuche...Alkoholkonsum und Glücksspiel sind ja noch so Themen, die je nach Glaubensrichtung, Auslegung, Nationalität, Ethnie und so weiter im Islam ganz unterschiedlich bewertet wurde und wird.
Ich selber bin zwar christlich getauft, würde mich aber inzwischen als Atheistin bezeichen (nur damit man ungefähr weiß wo ich stehe).
Für Hunde und Islam interessiere ich mich deswegen, weil meine Lieblingsrasse aus dem Nahen Osten kommt und damit ein Produkt überwiegend muslimischer Züchter war/ist.EDIT: Manches überschneidet sich jetzt mit den Beiträgen vor mir, aber ich lass es jetzt so stehen.
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Ich war 12 Jahre lang mit einem Moslem verheiratet. Hunde gelten nicht nur als unrein, sondern sind auch Nutztiere zur Bewachung des Hofes. Viele Muslime haben schlicht Angst vor den Killern.
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Auch ich habe den Koran nicht gelesen. Aber wegen uns (ich mit RÜBE an der Leine) haben schon ganze Familien mit Migrationshintergrund die Straßenseite gewechselt
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