Islam und Hunde

  • Hallo,


    ein bisschen kann ich mich zu diesem Thema äußern, da ich einer muslimischen Familie abstamme.
    Es ist so, dass ein Teil meiner Familie mehr oder weniger strenggläubig ist. Der Großteil meiner Familie hat sich den Koran (Qur'an) durchgelesen und ist wirklich kein begeisterter Hundefan...
    Sie sagen zwar immer, dass es nicht verboten ist, dass man einen Hund hält, aber es auch nicht wirklich gern gesehen wird.
    Wie bereits vom Threadsteller erwähnt, heißt es dann immer, dass durch den Hund die Engel ferngehalten werden; ich denke sogar gehört zu haben, weil sich die Engel durch den Hund angewidert und bedroht fühlen.
    (Wozu braucht man eigentlich einen Engel, wenn man einen Hund hat?:P)
    Und dennoch gibt es sehr, sehr viele Muslime, die einen Hund halten. Sie sehen an Hunden einfach nichts unreines und verstehen auch nicht, warum er im islamischen Glauben so bezeichnet wird.
    Nach meinen Erfahrungen zufolge, haben diese Muslime dann des öfteren Probleme mit strenger Gläubigen in ihrer Familie; ich kann mich erinnern, mal irgendwo gelesen oder gehört zu haben; dass Familie laut Koran Vorrang vor allem hat. Deshalb landen die Tiere dann auch meistens in Tierheimen oder werden an Freunde abgegeben.
    Manche Muslime lassen sich jedoch nicht von ihrem Hund trennen und gehen dann auch manchmal aus Liebe zum Hund so weit, dass sie den Kontakt zu ihrer Familie vernachlässigen bzw teilweise auch komplett abbrechen.



    Ob sich das alles jedoch auf die Allgemeinheit der Muslime bezieht, kann ich nicht sagen, diese Aussagen entsprechen nur meinen persönlichen Erfahrungen.

    • Neu

    Hi


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    • ich habe zwei neue Links gefunden.. welche sich mit den Hadith beschäftigen, den sogannaten Überlieferungen des Propheten.


      Es gibt immer mehr die nicht bereit sind daran zu glauben, die sich mehr nach dem Koran richten (denke ich, hab ich das Gefühl).


      Auch wenn noch immer Zeitungen bereichten: im Koran steht, Hunde dürfen nicht ins Haus, das steht so im Koran.


      Noch einmal: NEIN!! es steht nicht im Koran, es steht in einer der Überlieferungen, Hadith, etwas das der Prophet angeblich erlebt oder gesagt hat.


      Hadith ist nicht der Koran, diese wurden später und zwar ca. 200 Jahre nach dem Koran geschrieben.


      Naja, jedenfalls, falls jemand sich für den Unterschied usw. interessiert:


      Koran, Hadith und Islam - alrahman


      (die Wortwahl am Anfang... naja, der Text ist sehr ausführlich)


      Koran vs. Hadith | Unsere korrupte Welt

    • Super interessant ! Wie ihr im Avatar sehen könnt, habe ich einen grossen rein schwarzen hund.... wir waren lange Zeit regelmässig mit unseren Hund auf dem Fussballplatz und in der Mannschaft von meinem Sohn waren sehr viele türkische Jungs... die Familien oft mit dabei.


      Die meisten waren erstmal sehr zurückhaltend meinem Hund gegenüber. Er ist sehr ruhig und freundlich und war immer kurz bei mir bei Fuss...und ich habe niemandem Kontakt aufgezwängt. Mir hat auch eine Mutter mal kurz erklärt, dass schwarze Hunde in ihrem Glauben eine Art Symbol für Unglück und Verderben sind ( Ihre Worte, war so nebenbei erwähnt)


      Aber im Laufe der Zeit haben die Väter ihn dann freundlich begrüsst und mal kurz über den Kopf gestreichelt, die Jungs hatten keine Angst mehr und die Mütter haben festgestellt, dass so ein grosser puscheliger Hund an den Beinen prima wärmt, wenn es kalt ist und man rumsteht. Irgendwann hab ich mal gehört, wie ein älterer Junge zu seinem kleinen Bruder sagte " Dass ist doch Diego, vor dem musst du keine Angst haben".


      Ich fand das immer super schön und hab mich über ein sehr nettes Miteinander - inklusive grossem schwarzen Hund- gefreut.


      Würd mich aber interessieren, ob die gläubigen Muslime dann eigentlich gegen ihren Glauben handeln mussten - und sie dass eigentlich nur tun, um sich anzupassen und nicht unfreundlich mir gegenüber zu sein?? Oder ob es sich für sie vom Glauben her auch anders auslegen lässt - Diego sozusagen als Schosshündchen :smile: ?? Oder hängt dass von jedem einzelnen ab, wie er es für sich entscheidet?


      Lg, Elzbeth

    • Würd mich aber interessieren, ob die gläubigen Muslime dann eigentlich gegen ihren Glauben handeln mussten - und sie dass eigentlich nur tun, um sich anzupassen und nicht unfreundlich mir gegenüber zu sein?? Oder ob es sich für sie vom Glauben her auch anders auslegen lässt - Diego sozusagen als Schosshündchen ?? Oder hängt dass von jedem einzelnen ab, wie er es für sich entscheidet?

      Ich habe jetzt nur dieses Posting gelesen und habe eine Gegenfrage:


      In der Bibel steht, der Mensch solle sich die Erde untertan machen!


      Handelt jetzt jeder gläubige Christ, der nicht aus der Erde macht, was er will, rücksichtslos und ohne Konsequenzen zu bedenken, gegen seinen Glauben?

    • Ich bin nicht christlich gläubig und so garnicht bibelfest.... darum geht es doch auch nicht, oder?
      Wir sind ja nicht bei Kriegen, nicht bei sich irgendwas untertan machen,einfach nur bei Islam und Hunden.


      Und wenn ich da eine super nette Familie habe, die praktizierende gläubige Muslime sind und Stück für Stück versuchen, sich mit meinem Hund anzufreunden, würde ich gerne verstehen, wie sich dass für sie anfühlt.


      Da hier wirklich viele sachlich fundierte Beiträge dazu waren, war es einfach nur eine Frage, die ich im Kopf habe.

    • Meine Gedanken:


      Ich denke nicht das die gläubigen Moslime gegen ihren Glauben handeln. Denn im Koran steht nichts davon das man Hunde fürchten oder ächten soll. Es kommt also immer darauf an woran die Moslime glauben - wenn sie also an alle "Zusätze" glauben, dann würden sie reintheoretisch gegen ihren Glauben verstoßen aber das einige der Hathiten, entgegen dem Koran sind, also den Koran sehr stark erweitern und verändern, müssen sie immer abwägen, nach was sie sich richten.


      Daher ist es wahrscheinlich selbst für sie nicht so einfach zu beantworten ob sie gegen ihren Glauben verstoßen oder nicht. Denn wenn sie sich zumTeil an die Hathiten halten, verstoßen sie schon gegen den Koran, wer gegen den Koran verstößt, verstößt gegen seinen Glauben. Verstoßen sie gegen die Hathiten und halten sich an den Koran, bekommen sie aber auch oft ein schlechtes Gewissen eingeredet, denn sie verstoßen ja gegen etwas.






      Ich habe jetzt nur dieses Posting gelesen und habe eine Gegenfrage:
      In der Bibel steht, der Mensch solle sich die Erde untertan machen!


      Handelt jetzt jeder gläubige Christ, der nicht aus der Erde macht, was er will, rücksichtslos und ohne Konsequenzen zu bedenken, gegen seinen Glauben?


      Christen, verstoßen gegen die Bibel - in dem sie die Erde ausbeuten und zerstören und zwar sehr, sehr starkt.


      Auch wenn heutzutage das Wort "Untertan" etwas sich zu "untertan" machen, sehr negativ belegt ist und gleichzustellen ist mit "versklaven". War es früher ein anderes Wort für: "sich um jemanden kümmern", "sich sorgen" usw. Ein König sollte immer für seine Untertanen verantwortlich sein, nach dem Rechten sehen, sie beschützen. Dafür bekam er zwar eine Gegenleistung aber es sollte immer ein Geben und Nehmen sein. Nicht einer gibt und gibt und der Andere bereichtert sich. Auch wenn die Menschen dies daraus gemacht haben.


      Darum bedeutet eigentlich: Sich die Erde untertan machen:
      Die Erde beschützen, sich das nehmen was man braucht und auf ein Gleichgewicht achten.


      So, mehr fällt mir gerade nicht ein.

    • Frage mich gerade wieso man einen so alten Thread aus 2012 gerade jetzt wieder aus der Versenkung holt?


      Sorry, aber das kann ich nicht so ganz verstehen...


      Ich selbst stelle in der Regel fest, dass Muslime eher ängstlich auf Hunde reagieren und gerne einen großen Bogen um diese machen.... und ganz ehrlich.... es ist mir sowas von egal....

    • Darf man keine alten Threads rausholen oder was soll deine Frage?


      schön das es dir egal ist, es ist halt nicht allen egal, manche Menschen interessieren sich für die Beweggründe und versuchen es zu verstehen, versuchen vielleicht auf darauf einzugehen.


      Wenn du mit deiner "Egal-Einstellung" weiter kommst, dann freut es mich für dich.


      Mal davon abgesehen... wie stellst du fest das Muslime eher ängstlich sind und einen Bogen um dich und deinen Hund laufen? Schwarze Haare, dunkler Hautton, macht einen Bogen = Moslem
      oder hast du dich auch mit Ihnen unterhalten?

    • Ich finde das Thema auch schön und wichtig, weil man so viel vergleichen und erklären kann :)
      Und man sich mit Menschen und Hunden beschäftigt.


      Ich für meinen Teil kann akzeptieren, dass Muslime nicht mit Hunden in Kontakt kommen wollen wegen ihrer Religion . Sie ist halt ihre Lebensgrundlage. Das ist schon okay.


      Das hier so ausführlich darüber geschrieben wird, finde ich interessant.

    • Es gibt Gläubige, die weder Kopftuch tragen noch Hunde meiden.


      Die Dinge, die in der Bibel stehen, muss man m.E. auch nicht als Gesetz verstehen, gegen das ein guter Christ nicht verstoßen darf, sondern nur als "Gebrauchsanweisung" für das Leben, um es sich leichter zu machen. "Buchstabengläubigkeit" ist sicher nicht gefragt.


      Angst vor Hunden vereinbart sich für mich mit Gottvertrauen schon gar nicht.


      Aber wie jemand seinen Glauben auslegt, muss man den Einzelnen schon selbst fragen.

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